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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2022

Spannungsvoll

Bruch: Ein dunkler Ort
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Die zwei Protagonisten sind außergewöhnliche Charaktere, die man interessiert verfolgen kann. Doch leider sind diese Charaktereigenschaften, wenn man bedekt, dass es sich um einen Krimi handelt, ein wenig ...

Die zwei Protagonisten sind außergewöhnliche Charaktere, die man interessiert verfolgen kann. Doch leider sind diese Charaktereigenschaften, wenn man bedekt, dass es sich um einen Krimi handelt, ein wenig überzogen, da die Figuren schon seit längerer Zeit aufgrund ihres Verhaltens von Dienst suspendoert hätten müssen.
Positiv jedoch sind die anschaulichen Beschreibungen der Handlungen, die die Spannungsmomente noch mehr betonen. Zusammenhänge lassen sich auch nicht sofort erkennen; sie werden zwar angedeutet, jedoch auf so eine unterschwellige Weise, dass diese erst im Nachhinein erkennbar sind und man sich beim Lesen freudig an diese kleinen Momente zurückerinnert. Als sich dann alles langsam aber sicher verbindet, kann man das Buch kaum aus der Hand legen und wird zusätzlich nocheinmal überrascht.

Alles in allem eine gelungene Geschichte, jedoch mit zweifelhaften Charakteren.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Ausgeglichen

Sanfte Einführung ins Chaos
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Die Idee der Geschichte und der Ansatz dieser sind sehr gut gelungen. Die Autorin thematisiert beispielsweise persönliche Freiheit, Partnerschaften und insbesondere Sexualität und Chaos der Emotionen. ...

Die Idee der Geschichte und der Ansatz dieser sind sehr gut gelungen. Die Autorin thematisiert beispielsweise persönliche Freiheit, Partnerschaften und insbesondere Sexualität und Chaos der Emotionen. Das letzt aufgezählte wird auch sehr anschaulich und schön lesbar beschrieben und die Themen werden aus unterschiedlichen Perspektiven angeschaut, diese zueinander geführt; dabei werden eingrößerer übergreifender und mehrere kleinere Spannungsbögen kreirt und die LeserInnen verfolgen gespannt ihren Findungsprozess. Auch wird das wichtige und aktuelle Thema von Schwangerschaftsabbrüchen behandelt.
Dabei wirkt es aber auch so als hätte sich das Paar bisher noch nicht über ihre gemeinsame Zukunft unterhalten, da alle Themen von Grund auf besprochen werden. Auch geben die Themen mir keine neuen Ansätze oder neue Diskussiospunkte.

Insgesamt ist es eine ausgeglichene Geschichte mit Höhen und Tiefen.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Zu kurz

Der Geruch von Wut
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Der Autor spricht mehrere sehr wichtige Themen an, und diese auch auf eine gute und nicht aufdrängende Weise. Doch leider kommen diese ezwas zu kurz, sie werden nicht ausreichend, etwas zu oberflächlich ...

Der Autor spricht mehrere sehr wichtige Themen an, und diese auch auf eine gute und nicht aufdrängende Weise. Doch leider kommen diese ezwas zu kurz, sie werden nicht ausreichend, etwas zu oberflächlich behandelt. Wäre die Geschichte an sich was länger und ausgereifter, sodass mehr auf die einzelnen Aspekte wie Rechtsextremismus und Radikalisierung, deren Auswirkungen auf das Leben und die Psyche von Jugendlichen, die Trauer um den Verlust eines Elternteiles etc. eingegangen hätte werden können, würde die Geschichte die LeserInnen zufriedener zurücklassen.

Besonders gut gelungen empfinde ich den Kontrast und dadurch auch einen inneren fühlbaren Spalt zwischen dem alltäglichen Leben eines Jugendlichen und dem Rechtsextremismus. Ebenfalls wunderbar rübergekommen sind die Emotionen des Protagonisten: Seine Wut, seine Trauer, sein Unverständnis, seine Verzweiflung/Frustation.

Alles in allem eine gelungene Grundidee, die noch etwas Ausarbeitung und Aufarneitung gebrauchen könnte.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Ganz in Ruhe

Die Selbstliebe-Illusion
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Die Schaffung einer entspannten Atmosphäre mit dem lockeren Schreibstil bringt die LeserInnen dazu sich dem Inhalt des Buches neugierig und ganz entspannt zu nähern.
Dabei ist vieles nicht neu, es sticht ...

Die Schaffung einer entspannten Atmosphäre mit dem lockeren Schreibstil bringt die LeserInnen dazu sich dem Inhalt des Buches neugierig und ganz entspannt zu nähern.
Dabei ist vieles nicht neu, es sticht nicht allzu sehr aus der Masse heraus, dennoch kann man einiges für sich selbst mitnehmen. Der Fokus liegt dabei, einen Weg zu finden, der einen wohlfühlen lässt, anstatt sich auf Aspekte zu konzentrieren, bei denen man sich selbst optimieren muss, um sich selbst zu lieben. Hier geht es wirklich, um die eigene Akzeptanz. Dabei werden viele kleinere Schritte und Ziele weitergegeben, anstatt sich dem großen Konzept an sich zu widmen, das oft unerreichbar erscheint. Schritte, die helfen aus der eigenen Routine ein wenig auszubrechen und neue Perspetiven und Denkweisen in Betracht zu ziehen. Dabei ist es nicht wichtig, diese sofort anzunehmen, sondern sie erst einmal in Betracht zu ziehen.

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Interessante Einblicke

Baumschläfer
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Der Autor konnte gekonnt Gesagtes und gedachte Antworten des Protagonisten trennen, sodass die LeserInnen, obwohl sich der Protagonist innerlich wie äußerlich immer weiter zurückzieht und immer seltener ...

Der Autor konnte gekonnt Gesagtes und gedachte Antworten des Protagonisten trennen, sodass die LeserInnen, obwohl sich der Protagonist innerlich wie äußerlich immer weiter zurückzieht und immer seltener seine Gedanken äußert, durch fettgedruckte Zeilen weiß, wie er geantwortet hätte. Bzw. dies in seinen Gedanken auch macht.
Die LeserInnen werden immer mehr in die Gedankenwelt von Marius hineingezogen. Dabei verändert sich auch der Fokus von Aktivitäten und Geschehnissen von Marius' Umwelt auf sein Innerstes. Währenddessen wird gezeigt wie er sich selbst zunehmend verliert und seine Umgebung kaum noch wahrnimmt und jede andere Person zum Feind wird, dem er nicht vertrauen kann.
Mit dem Buch übt der Autor Kritik an einigen gesellschaftlichen Problemen, wie bspw. dass Gewalt in Marius' Haushalt ohne Konsequenzen für den Vater geschehen konnte; dass sich in Jugendheimen nicht ausreichend um die Kinder gekümmert werden kann, und sie dort kaum aus ihren negativen Gedanken entkommen können, bzw. dies noch verstärkt wird; dass Menschen aufgegeben und vergessen werden; etc.

Auch wenn der Schreibstil Marius' Innenwelt gut darstellen kann, muss ich zugeben, dass ich aufgrund der vielen kurzen prägnanten Sätze und fehlenden Beschreibungen der Außenwelt zwischenzeitlich verwirrt war, was denn nun passiert ist.

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