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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2022

Weit gefasst

Die dunkle Leidenschaft
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Für mich ist Hass eine schwer zu fassende Emotion. Nur selten verspüre ich sie, ich bin eher genervt, enttäuscht, enttäuscht oder vorallem wütend. Doch vorallem online und in den Nachrichten wird Hass ...

Für mich ist Hass eine schwer zu fassende Emotion. Nur selten verspüre ich sie, ich bin eher genervt, enttäuscht, enttäuscht oder vorallem wütend. Doch vorallem online und in den Nachrichten wird Hass gefühlt immer größer und verbreitet sich schneller und insbesondere leichter. Das Buch hat betont, wie sehr Hass mit anderen Emotionen verwoben ist und durch Fallbeispiele sehr anschaulich gemacht. Nicht nur Personen aus der Gegenwart wurden angesprochen, sondern auch historische Aspekte miteinbezogen.

Durch den flüssigen Schreibstil lässt sich das schwer zu fassende Thema leicht durchlesen und man stolpert nicht über Beschreibungen oder Aussagen. Optisch wäre es jedoch von Vorteil gewesen die Berichte oder Aussagen mehr abzugrenzen. Durch die genutzte Umsetzung jedoch wirkte es aneinandergereiht bzw. runtergeschrieben.

Zusammenfassend ist dies ein sehr aufschlussreiches Buch, welches durch anschauliche Beispiele das theoretisch Gesagte noch näher bringt und den LeserInnen eine weit gefasste Perspektive bietet.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Emotional

Amelia
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Amelia Boyd Lovett ist die Hauptfigur, die wir durch das Buch und durch die Troubles in Nordirland begleiten. Ihre Perspektive ist es dementsprechend, die wir überwiegend erfahren, nur zwischenzeitlich ...

Amelia Boyd Lovett ist die Hauptfigur, die wir durch das Buch und durch die Troubles in Nordirland begleiten. Ihre Perspektive ist es dementsprechend, die wir überwiegend erfahren, nur zwischenzeitlich befinden sich andere Charaktere im Fokus.
Die zahlreichen Gewaltszenen, Szenen, die von Alkoholismus, Mord, psychischen Schwierigkeiten wie Essstörungen oder auch von Selbstmord, handeln, sind schwierig zu lesen. Nicht aufgrund einer fehlenden Schreibfähigkeit, sondern aufgrund der schwerwiegenden Thematik. Ich habe bemerkt, dass dies in einigen Rezensionen bemängelt wurde, doch wenn man die Beschreibung und die Leseprobe gelesen hat, sollten die LeserInnen drauf eingestellt gewesen sein. Zwischendurch habe ich mich auch gefragt „ist es nicht etwas zu viel?“, doch genau so ist es doch während solchen Szenarien. Genau dies denken die Menschen, denen solches passiert, ebenfalls. Verzweifelt hoffen sie auf ein Ende des Grauens.
Dennoch hätte ich gerne mehr über den eigentlichen Nordirlandkonflikt mehr erfahren, um die Umstände/Auslöser besser zu verstehen… auch wenn ich nicht sicher bin, ob dies wirklich gepasst hätte, da wir eben die achtjährige Amelia begleiten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man sich als LeserIn vor Beginn des Romans innerlich drauf vorbereiten sollte. Die düstere Grundstimmung wird über das ganze Buch gehalten.

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Gut aufbereitet

Du bist mehr als genug
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Die Leser sollten sich zu Anfang bewusst sein, dass einem bereits einiges bekannt sein wird, wenn man sich schon etwas mit dem Thema auseinander gesetzt hat. Doch mit diesem Gedanken beim EInstieg, kann ...

Die Leser sollten sich zu Anfang bewusst sein, dass einem bereits einiges bekannt sein wird, wenn man sich schon etwas mit dem Thema auseinander gesetzt hat. Doch mit diesem Gedanken beim EInstieg, kann man sich gut in die Unterthematiken sinken lassen und den gut aufbereiteten Aussagen folgen. Der Aufbau und die Gestaltung des Inhaltes zum Erkennen des Selbstwerts, zum Leben der Selbstliebe und dem Entwickeln von Selbstvertrauen, sind ansprechend und unterstützen die Leser sich darauf einzulassen und es ernst zu nehmen.
Selbstverständlich hat mich nicht jede Seite überzeugt, doch das ist bei solch einem Buch auch nicht möglich. Wichtig ist eher, dass die allgemeine Umsetzung überzeugend gelungen ist und nicht von kitschigen Phrasen handelt, die einem auf social media zugeworfen werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Du bist mehr als genug" ein schön aufbereitetes Auseinandersetzen mit der Thematik von Selbstwert, -liebe und -vertrauen ermöglicht.

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Gutes Konzept, nicht zufriedenstellende Umsetzung

Oxen. Noctis
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Bei diesem Band bin ich etwas zwiegespalten. Einserseits war die zweite Hälfte des Buches sehr spannend und die Thematiken, die angesprochen wurden (illegale und verstörende Arenenkämpfe, die Kämpfer werden ...

Bei diesem Band bin ich etwas zwiegespalten. Einserseits war die zweite Hälfte des Buches sehr spannend und die Thematiken, die angesprochen wurden (illegale und verstörende Arenenkämpfe, die Kämpfer werden zu mörderischen Taten gezwungen), haben mich ebenfalls gefesselt. Auch die allgemeine kühle Atmosphäre passte wunderbar zu der Thematik und den moralischen Handlungen.

Auf der anderen Seite jedoch war die erste Hälfte recht langweilig und hat sich sehr gezogen. Fast wäre ich nicht bis zu dem spannenden Punkt angelangt und hätte vorher abgebrochen. Zudem haben einige Situationen bzw. Handlungen, die dazu geführt haben, für mich keinen Sinn ergeben. Auch wenn man Charaktere mag, ist dies ein großer Punkt, der diese nicht mehr allzu greifbar macht und einen das Fortschreiten der Handlung bzw. das Bedürfnis diese weiter zu verfolgen, einschränkt.

Zusammenfassend empfinde ich die Thematik des Buches gut, die Umsetzung jedoch ist nicht zufriedenstellend gelungen.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Wunderbares Konzept

Die Wächterinnen von New York
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Zu Anfang der Geschichte werden wir in die Welt hineingeworfen, wie auch Manhattan, der sein Gedächtnis verliert, einer der Hauptfiguren. Mit ihm und den anderen Stadtbezirken lernen wir nach und nach ...

Zu Anfang der Geschichte werden wir in die Welt hineingeworfen, wie auch Manhattan, der sein Gedächtnis verliert, einer der Hauptfiguren. Mit ihm und den anderen Stadtbezirken lernen wir nach und nach wie die Welt, oder die Universen, funktionieren. Zwar ist es zu Beginn etwas verwirrend, eben weil wir erst langsam erfahren, wie alles funktionert, und sich dies auch recht langsam entwickelt. Doch nachdem man das Grundprinzip raushat, wurde ich richtig gepackt, konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und war von dem Konzept, Städte und ihre Stadtteile als Menschen verkörpert zu sehen, einfach begeistert.

Die Autorin versteht es, den Figuren die Charakterzüge ihrer Stadtteile ausgesprochen unterschiedlich und doch mit einem gemeinsamen Nenner, weil sie eben zusammen gehören, darzustellen. Dies kann auf den ersten Blick klischeehaft wirken, doch ich hoffe, dass die angedeuteten Charakterzüge in den folgenden Bänden vertieft werden.

Gut gefallen haben mir ebenfalls die stetige Auseinandersetzungen Gentrifizierung, Social Media als Waffe, queere Inklusion und vorallem der stetige Begleiter des Rassismus, nicht nur auf offensichtlichen, sondern auch verdeckteren Ebenen.

Zusammenfassend ein wunderbares Konzept von dem ich am liebsten sofort mehr lesen würde, und in den nächsten Bänden auf tiefere Einblicke hoffe.

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