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Veröffentlicht am 11.11.2021

Interessante EInblicke

Berauscht vom Leben
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Das Buch „Berauscht vom Leben– Die Freiheit nicht zu trinken“ von Jardine Raven Libaire und Amanda Eyre Ward verschafft einer Person, die nur alle zwei bis drei Wochen an einem ausgelassenen Abend mit ...

Das Buch „Berauscht vom Leben– Die Freiheit nicht zu trinken“ von Jardine Raven Libaire und Amanda Eyre Ward verschafft einer Person, die nur alle zwei bis drei Wochen an einem ausgelassenen Abend mit Freunden trinkt, eine neue Sichtweise in das Leben von Menschen, die dies zur Entspannung brauchen oder es auch als Problemlösung ansehen. In Form von kurzen autobiographischeren Essays erzählen die zwei Autorinnen von der Entscheidung weniger Alkohol zu konsumieren und eine aufmerksamere Sicht auf die Welt zu gewinnen. Dabei fand ich es faszinierend, was für eine präsente oder auch dominante Rolle, inklusive Erwartungen und Hoffnungen, er in manchen Leben haben kann. Zwar war dies natürlich schon theoretisch bewusst, aber davon zu lesen, hatte noch einmal eine andere Wirkung. Interessant zu lesen sind zudem die unterschiedlichen Umsetzungen der Unterkapitel, manche sind beispielsweise lyrisch aufgebaut. Ein besonderer Zusatz sind zudem die Rezepte am Ende des Buches für alkoholfreie Getränke oder Dinner. Insbesondere für LeserInnen, die ebenfalls gerne viel trinken, wird dies Neues zum Ausprobieren bieten.
Leider wirkten viele Passagen langatmig und wiederholend. Andauernd wird erwähnt, was man ohne Alkohol alles unternehmen kann, doch dies wird den meisten LeserInnen wohl bewusst sein…
Zusammenfassend sind die vielen loseren Geschichten recht interessant gestaltet und bietet neue Einblicke, dennoch ist es an mehreren Stellen langatmig und wiederholend.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Mal hineinschnuppern

Sieben Quadratmeter Glück
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Wenn man zunächst das Cover betrachtet, wird Ruhe und "Ich bin endlich angekommen. Dort, wo ich sein will." ausgestrahlt. Und dieses Gefühl breitet sich mit der Zeit immer mehr in der beschriebenen Person ...

Wenn man zunächst das Cover betrachtet, wird Ruhe und "Ich bin endlich angekommen. Dort, wo ich sein will." ausgestrahlt. Und dieses Gefühl breitet sich mit der Zeit immer mehr in der beschriebenen Person aus.

Es war angenehm zu lesen, welche Sachen funktioniert haben, und wo es zunächst Schwierigkeiten gab, und wie sie gelöst wurden, und welche Ähnlichkeiten zu eigenen Camping-Erfahrungen zu finden waren.


Sehr positiv habe ich die Erwähnungen von beängstigenden Sichtweisen und Sorgen aufgenommen, und nicht alles schön geredet wurde. Wunderbar waren auch die Sichtweisen während der Jahreszeiten.
Andererseits haben sich mir nicht genau erschlossen, was Frau Hahnfeldt zu der Verlängerung bewegt hat.

Insgesamt war es eine interessante Lektüre, die einen anschaulichen Einblick gegeben hat, Beweggründe aber genauer erläutern hätte können.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Verschlungen

Was wir scheinen
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Der Einstieg in den Inhalt des Buches war nicht allzu leicht - doch das liegt an mir. Ich hatte nur eine grobe Ahnung was es mit der Person auf sich hatte, doch war sehr an ihr interessiert! Eigentlich ...

Der Einstieg in den Inhalt des Buches war nicht allzu leicht - doch das liegt an mir. Ich hatte nur eine grobe Ahnung was es mit der Person auf sich hatte, doch war sehr an ihr interessiert! Eigentlich wollte ich mich im Vorfeld mehr erkundigen, doch dann hat mir die Zeit einen Strich durch die Rechnung gemacht. So habe ich eben die Chance genutzt und es nebenher getan. Deswegen gilt der Einstieg nicht als Negativpunkt, sondern ich nahm es als Chance wahr mich endlich tiefgründiger mit der Person auseinanderzusetzen.

Der Roman ist nicht vollständig als Biografie geschrieben, zeigt aber Tendenzen in diese Richtung, da der Werdegang auf ihren Werken und Briefwechseln basiert. Der sprunghafte und nicht-lineare Erzählstil empfinde ich generell nicht negativ, doch wirkten diese Handlungen sehr verschlungen.
Zudem wirkten manche Stellen recht langgezogen.

Für mich als Quote-begeisterte Person, gibt es einige Zitate, die Eindruck hinterlassen: „Vielleicht ist das, was einem Menschen geschieht, nur dazu da, seine Eigentümlichkeit zu vollenden.“

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Veröffentlicht am 19.02.2021

Gutes Thema, aber zu oberflächlich

Fürchtet uns, wir sind die Zukunft
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Kurz gesagt: Obwohl die Idee gut und die Charaktere einfallsreich waren, wurde das Thema zu oberflächlich behandelt.

Die Charaktere verfolgten ein gemeinsames Ziel und hatten dementsprechend ähnliche ...

Kurz gesagt: Obwohl die Idee gut und die Charaktere einfallsreich waren, wurde das Thema zu oberflächlich behandelt.

Die Charaktere verfolgten ein gemeinsames Ziel und hatten dementsprechend ähnliche Einstellungen, und dennoch ist es der Autorin gelungen sie sehr facettenreich und unterschiedlich darzustellen, die einander nicht hätten ersetzten können. Auch der Ort passt sehr gut zu der Thematik und den Charakteren. Die Entwicklung des Hauptcharakters habe ich nur zu gerne verfolgt. Dennoch empfand ich sie zu rapide. Nicht nur aufgrund des schnellen Erzählstils, der ja doch zu der Thematik des Buches passt, auch inhaltlich vollziehen sich solch starke Veränderungen innerhalb einzelner Tage nur selten. Die Charaktere haben sehr viel gutes Potenzial, doch sie blieben dauerhaft im Hintergrund, sie formten sich nicht, sondern bleiben oberflächlich. Gefühlt gab es nur zwei Figuren: Theo und Aida, die um ehrlich zu sein nicht besonders sympathisch war.

Auch lässt sich die Geschichte sehr flüssig lesen, auch weil es äußerlich nicht eintönig gestaltet ist, sondern teilweise der Aussage und dem Tempo der Geschichte angepasst.
Die Themen jedoch wurden immer nur angekratzt. Es gab mehrere Sichtweisen auf unterschiedliche Konzepte, die ich gerne weiter mitverfolgt hätte, doch leider wurden alle nur kurz erwähnt, ein Einstieg wurde gefunden, und dann wurde es wieder fallen gelassen.

Die Geschichte hätte großes Potenzial gehabt.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Gutes Grundkonzept

Trauma – Kein Entkommen
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Das Grundkonzept ist, wie im Titel bereits beschrieben, sehr gut: Menschen finden einen Tod, der ihrem Trauma ähnelt.
Doch leider ist die Umsetzung meiner Meinung nach nicht allzu gut gelungen. Hauptsächlich ...

Das Grundkonzept ist, wie im Titel bereits beschrieben, sehr gut: Menschen finden einen Tod, der ihrem Trauma ähnelt.
Doch leider ist die Umsetzung meiner Meinung nach nicht allzu gut gelungen. Hauptsächlich liegt dies am Schreibstil, denn die Ideen, wie den Charakteren Tiefe verliehen werden kann, ist ebenfalls positiv. Doch leider empfand ich beim Lesen kaum Emotionen, weil bspw. Gefühlszustände meist mit "Sie fühlte sich...", "sie ist überrascht", "er wirkte nervös" beschrieben sind, anstatt es dem Leser mit aufgerissenen Augen, hochgezogenen Augenbrauen, unruhigen Bewegungen, schnellen Augenbewegungen etc. erfahren zu lassen. Oder ein anderes Beispiel "während die Angst in ihr hochkriecht", anstatt einen erhöhten Puls, Zittern etc. zu beschreiben.
Auch sind die Beziehungen auf diese Weisen beschrieben: "Er weiß wie es in ihr aussieht", "Seine Verbindlichkeit tat ihr gut", anstatt zu beschreiben, weshalb oder wie genau sie sich mit dieser besser, sicherer oder ähnliches fühlte.
Solche Beschreibungen haben die Lebendigkeit und Emotionalität aus der Geschichte genommen.

Die einzigen Abschnitte, in denen dies besser gelungen ist, und die ich viel interessierter verfolgt habe, sind die mit dem Kind. Es tat weh das zu lesen, und genauso sollte es sein.

Leider hat mir auch der dauerhafte, passiv-aggressive Ton nicht gefallen. Dauerhaft wurde auf Fragen mit Gegenfragen wie "Was glaubt du wohl?" geantwortet, und es herrschte allgemein eine genervte Atmosphäre.

Allgemein würde ich sagen, dass der Autor größeres Potenzial hat, seine Ideen sind wunderbar, nur am Schreibstil müsste noch gearbeitet werden, um mich zu packen.

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