Einmal angefangen, kann man nicht aufhören
Boston Belles - HunterHunter und Sailor sind wortwörtlich wie der Jäger und seine Beute - wobei man bis zum Ende nicht wirklich sagen kann, wem welche Rolle gilt. Zusammen mit LJs Schreibstil tauchen wir nicht nur in die Welt ...
Hunter und Sailor sind wortwörtlich wie der Jäger und seine Beute - wobei man bis zum Ende nicht wirklich sagen kann, wem welche Rolle gilt. Zusammen mit LJs Schreibstil tauchen wir nicht nur in die Welt der Reichen ein, sondern auch in die der Boston Belles und anderer Zweige, die nach und nach ans Licht rücken.
Sailor ist für mich nicht nur durch ihr eher durchschnittliches Aussehen ein extrem sympathischer Charakter, sondern auch durch ihre Leidenschaft zum Bogenschießen, wodurch sie prinzipiell zu einer erfrischend neuen Art von Frau wird wie man sie sonst lesen tut. Hunter hinterlässt in mir wiederum gemischte Gefühle, denn fast zu 2/3 des Buches ist seine Einstellung bezüglich Frauen, Arbeit und Co leider zu anstrengend und teilweise nicht nachvollziehbar - denn seine Erlebnisse mit seiner Familie rechtfertigen nunmal nicht alles. Die Ereignisse in Boston überraschen ganz klar, bieten eine sehr gute Unterhaltung durch prickelnde Momente, Spannung und einem lockeren Tongang. Man fliegt durch die Seiten und will immer mehr über sie erfahren - über die Boston Belles, die Fitzpatricks, die Brenanns und über ein gewisses Geschwister Duo. Das Ende hinterlässt gemischte Gefühle in mir - denn eine gewisse Bettszene passt für mich einerseits wie die Faust aufs Auge, die Aufklärung der Ereignisse, gerade was das Familiäre anbelangt, ist wiederum nicht wirklich nachvollziehbar und rundum für mich einfach nicht stimmig. Dennoch, wenn man einmal von dem wunderschönen Cover eingenommen wird und anfängt hineinzublättern, werden die Bostoner einen nicht mehr loslassen.