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Veröffentlicht am 07.09.2022

Ein schönes und berührendes Buch

The Girl in the Love Song
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Endlich wieder Emma Scott! Wie sehr ich mich doch schon wieder auf ein neues Buch der Emotionen-Queen gefreut habe und endlich ist das Buch The girl in the love song da. Ich habe die Geschichte wirklich ...

Endlich wieder Emma Scott! Wie sehr ich mich doch schon wieder auf ein neues Buch der Emotionen-Queen gefreut habe und endlich ist das Buch The girl in the love song da. Ich habe die Geschichte wirklich gerne gemocht und bin von den Lost Boys verzaubert worden. Dennoch muss ich aber erwähnen, dass es nicht mein liebstes Buch wird und ich ein paar Kritikpunkte an der Geschichte habe.

Zuerst müsste man da erwähnen, dass ich ein absoluter Fan der Bücher der Autorin bin. Sei es das All in Duett, das Beautiful Hearts Duett, die Only Love Reihe oder natürlich mein absoluter Liebling – Between your words – die Autorin hat mich noch nie enttäuscht. Besonders schön finde ich immer wieder ihre aussergewöhnlichen Ideen, die sie mit ihrem emotionalen Schreibstil zu einer wahnsinnig authentischen Geschichte zusammenfügt. Aus diesem Grund gehört sie mit Brittainy C. Cherry und Colleen Hoover zu meinen Lieblingsautorinnen im Bereich der Liebesgeschichten. Als allererstes ist mir die Playlist im Buch aufgefallen. Ich liebe Musik und lese immer mit der passenden Playlist im Ohr. Umso schöner ist es natürlich, dass hier direkt schon die passende Musik vorgeschlagen wurde und ich beim Lesen darauf zurückgreifen konnte.
Überrascht hat mich der Anfang, da ich nicht mit der Perspektive der jungen Protagonistin gerechnet habe. Dennoch fand ich es toll, um sie schon von Anfang an genau kennenzulernen und in ihre Gefühlswelt eintauchen zu können. Bereits in diesen Passagen habe ich die Traurigkeit gefühlt, die die Protagonistin verspürte, wenn sie die kritische Beziehung ihrer Eltern beschrieben hat. Sie ihrer Verknalltheit in River hat sie ihre kindliche und dennoch total süsse Seite beschrieben. Das Highlight dieses ersten Kapitels war aber die Begegnung von Violet und Miller. Diese Faszination, die von ihm ausging, konnte ich durch die Seiten hindurch spüren und es hat mich definitiv gepackt. Ich fand es sowohl lustig als auch leichtsinnig, dass sich Violet sofort zu ihm in den Garten gemacht hat, was natürlich dann zu ihrem ersten Kennenlernen führte. Obwohl die beiden noch sehr jung sind, hat das Gespräch direkt mehr Tiefe als erwartet erreicht. Dies ist auch eine Stärke der Autorin, da sie dies total authentisch erzählen konnte und dem Gespräch viel Gewicht verliehen hat. Es war wahnsinnig süss, wie die beiden dann ihre Freundschaft beschlossen haben.

Die grosse Vorfreude kam mit dem Thema Musik auf. Durch Lieder und Melodien kann man so viel mehr ausdrücken und ich finde, dass dies einer Geschichte auch immer noch so viel mehr Emotionen verleihen kann. Es hat dem Buch weit über den Titel hinaus die besondere Note verliehen und mochte diesen Teil sehr, besonders, als es dann in den erwachsenen Part überging. Ein weiteres Thema war eine Krankheit, die im Buch thematisiert wurde. Auch dies wurde gut in die Geschichte eingewoben und spannend erzählt. Ich mochte dieses Element auch gerne, auch wenn ich mit dem Ausgang am Ende nicht ganz zufrieden bin. Es wurde fast zu einfach und schnell gelöst und war für mich nicht besonders realistisch.

Ich liebe Emma Scott und ihre aussergewöhnlichen Protagonisten immer sehr. Dennoch fiel es mir hier etwas schwer, mich mit den Protagonisten zu arrangieren. Violet als Protagonistin mochte ich unglaublich gerne, da ich sie gut nachvollziehen konnte und fand, dass sie sehr authentisch wirkte. Ihren grossen Traum zu verwirklichen prägt sie, genau wie die familiäre Situation, die alles andere als einfach ist. Dennoch lässt sie sich nicht unterkriegen und ist eine starke Persönlichkeit. Miller hingegen habe ich am Anfang noch nicht ganz in mein Herz geschlossen. Gerade zu Beginn habe ich ihn einfach nicht verstanden und fand es sehr unfair, wenn er so abschätzig gegenüber seiner besten Freundin gesprochen hat. Gut fand ich hingegen, dass er ihr endlich seine Gefühle gezeigt hat und sie küsste, auch wenn ihre Reaktion natürlich absolut ungünstig war. Die beiden haben ganz viele Kommunikationsprobleme, die eigentlich absolut unwichtig wären, wenn sie einfach mal ehrlich und offen miteinander reden würden. Deshalb habe ich auch ihre Reaktion einfach nicht ganz verstanden. Mich kann dieses hin-und-her einfach noch nicht so ganz packen, weshalb ich auch länger brauchte, um in der Geschichte anzukommen. Er kam mit einer prägenden Vergangenheit in Violets Leben und hat dies auf den Kopf gestellt. Er ist ein geprägter Mensch, der schon viel durchleben musste und gelernt hat, dass nur er selbst sich helfen kann. Dennoch liess er Violet in sein Leben und hat sich ihr geöffnet, was sehr beeindruckend war. Nichtsdestotrotz mochte ich auch Miller am Ende der Geschichte sehr gerne. Mein Problem galt eher dem ganzen Umfeld. Ich fand, dass die ganzen Freunde und Bekanntschaften aus der Schule ziemlich oberflächlich dargestellt und erzählt wurden. Es war gefühlt jeder bildhübsch, beliebt und absolut umwerfend. Dieses oberflächliche Umfeld hat mich auch in Bezug auf die Gefühle gehemmt. Es war einfach nicht so intensiv wie andere Werke von ihr und mich hat dieses Teenager-Highschool-Drama am Anfang ziemlich gestört. Emma Scott braucht das alles nicht, um gute Geschichten zu erzählen!

Die Lost Boys insgesamt fand ich grossartig. Ich freue mich sehr auf ihre Geschichten und bin besonders auf River gespannt, den man ja schon etwas kennenlernen konnte. Auch Ronan war grossartig und ich bin gespannt darauf, was er noch so erleben wird.

Ich habe mir immer gewünscht, dass die Protagonisten in weiteren Zeitsprüngen noch erwachsener werden. Mir hat gut gefallen, dass man zwar alle Stadien ihrer Freundschaft erleben konnte, fand die Highschoolzeit aber zu langatmig. Dies hätte man ruhiger kürzen können, da ich den letzten Teil als Erwachsene am allerliebsten mochte. Darin ist nochmal viel Spannung aufgekommen, die mich auch wirklich packen konnte. Zuvor war dies nicht immer der Fall und mich hat, wie bereits erwähnt, das Highschool-Drama etwas gestört. Was mir dann in dem Buch auch allgemein etwas gefehlt hat, war die Emotionalität, die ich aber ganz am Ende dann doch noch ganz kurz gespürt habe. Ich habe eine kliene Träne in einer besonderen Stelle vergossen, die wirklich süss war. Alles andere war aber alles etwas oberflächlich und dadurch nicht zu 100% mein Fall.

Ich mochte es wirklich gerne, aber es wird nicht mein liebstes Buch der Autorin. Dafür war es einfach zu wenig emotional mitreissend und war nicht so besonders wie andere Bücher (ich denke da zum Beispiel an Between your words). Mir hat lange Zeit die Tiefe etwas gefehlt, da es für mich wie ein typisches Highschool Drama mit super oberflächlichen Charakteren war. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass der erwachsenere Teil mehr von er Geschichte eingenommen hätte. Dennoch war es ein schönes Buch, das gute 4 Sterne von mir erhält und auf dessen Fortsetzung ich mich sehr freue.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 04.09.2022

Kein CoHo wie ich es liebe

Die tausend Teile meines Herzens
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Leider war dies ein, und zwar das bisher einzige, Buch der Autorin, das mir nicht gefallen hat. Ich konnte mit allem einfach nichts anfangen und war nur genervt von der gesamten Handlung. Es fühlte sich ...

Leider war dies ein, und zwar das bisher einzige, Buch der Autorin, das mir nicht gefallen hat. Ich konnte mit allem einfach nichts anfangen und war nur genervt von der gesamten Handlung. Es fühlte sich gar nicht nach Colleen Hoover an, da emotionale Themen wie mit einer Dampfwalze überrollt und nicht sachte erzählt wurden.

Das gesamte Buch liess sich grösstenteils als merkwürdig beschreiben. Die Geschichte war gespickt von komischen Verbindungen und Ereignissen zwischen den Protagonisten, die absolut absurd waren und über die ich irgendwann nur noch den Kopf schütteln konnte. Es war so merkwürdig und und steigerte sich immer weiter, bis ich dachte, dass es nicht mehr absurder geht. Dies war am Anfang noch lustig, hat meinen Humor aber einfach nicht getroffen. Es sollte wohl witzig sein, war es aber überhaupt nicht und hat alles eher lächerlich dargestellt. Mir fehlte die typische Colleen Hoover Art sehr, da hier eigentlich total traurige und wichtige Themen behandelt wurden, die aber auf eine merkwürdige Art erzählt wurden. Es war nicht wie üblich die sanfte und berührende Art, sondern wirkte viel zu gewollt und hat alle Emotionen überrollt und platt gewalzt. Damit konnte ich überhaupt nichts anfangen und war von der Geschichte irgendwann sehr abgestossen.

Bei den Protagonisten wurde diese komische Geschichte noch weiter ausgeführt. Allein die Familienkonstellation war so speziell, dass es total verrückt war. Was am Anfang noch human startete, wurde mit jeder neu vorgestellten Person immer verwirrender. Alle waren irgendwie miteinander verbunden und hatten noch eine verrückte Eigenschaft, die diejenige des Vorgängers übertroffen hat. Natürlich war es aber auch hier so, dass die Geschichte aus Merits Sicht erzählt wurde und somit wahnsinnig subjektiv war. Dies hat sich am Ende auch geklärt, war aber trotzdem ziemlich übertrieben. Hinter allem gab es noch eine verrückte Geschichte, die auch erzählt wurde. Dies war eigentlich unterhaltsam, hat mir aber nicht das geboten, was ich gerne lesen wollte.

Ein weiteres Problem, das ich mit dem Buch hatte, war die Protagonistin. Ich mochte Merit einfach nicht und fand keinen Zugang zu ihr und ihren Gefühlen. Merit war sehr speziell und wurde direkt auch mit ihrem aussergewöhnlichen Hobby, dem Sammeln von sämtlichen Pokalen fremder Leute, vorgestellt. Die Protagonistin war leider ziemlich verbittert, kratzbürstig und rebellisch. Dies waren alles Eigenschaften, die sie mir nicht wirklich sympathisch gemacht haben. Ihr merkwürdiges Verhalten hat sich immer wieder in der Geschichte gezeigt und ihre Handlungen waren einfach nicht nachvollziehbar. Sie hat immer wieder aus dem Effekt heraus ziemlich sprunghaft gehandelt. Sie war eine absolute Einzelgängerin, eine Rebellin und versank im Selbstmitleid. Auch andere konnten mich einfach nicht überzeugen. Die Schwester Honor, ihr Bruder Utah oder auch die beiden Mütter waren ziemlich spezielle Charaktere, die alle merkwürdige Vorlieben an den Tag legten. Am komischsten war aber vermutlich der Stiefonkel, der von Anfang bis Ende ein absolut schräges Verhalten zeigte.
Die sonst so starken Liebesgeschichten, die die Autorin gefühlvoll erzählt, fanden hier kein Erscheinen. Ich war mir zeitweilig gar nicht sicher, ob es überhaupt auf eine Liebesgeschichte hinauslaufen soll, so wenig, wie ich gefühlt habe. Sie hat mich überhaupt nicht gepackt und mit ihrer Oberflächlichkeit keinerlei Gefühle ausgelöst. Ich mochte weder den männlichen Gegenpart noch die Protagonistin und die beiden im Kombination somit auch nicht. Dies war leider nur enttäuschend und ziemlich langatmig. Ich wusste einfach nicht, worauf die Geschichte hinauslaufen soll und fand sie deshalb ziemlich planlos erzählt.

Insgesamt war ich zwar manchmal unterhalten von den absurden und einfallsreichen Ideen und Wendungen der Geschichte, war meistens aber genervt von dieser merkwürdigen Konstellation. Ich bin enttäuscht von der Autorin und kann dieses Buch leider nicht empfehlen. Für mich war es ein Flop und erhält leider nur 2.5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2022

Das beste Buch der Reihe

Vortex – Die Liebe, die den Anfang brachte
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Endlich konnte ich nun den dritten Band der Vortex Reihe lesen und war wirklich begeistert von dem Finale, das mir hier geboten wurde. Es ist wahnsinnig viel passiert und ich mochte sowohl Protagonisten ...

Endlich konnte ich nun den dritten Band der Vortex Reihe lesen und war wirklich begeistert von dem Finale, das mir hier geboten wurde. Es ist wahnsinnig viel passiert und ich mochte sowohl Protagonisten als auch die Handlung an sich wirklich gerne. Dies war ein würdiges Finale dieser tollen Reihe und hat die Geschichte passend abgerundet.

Ich hatte zuerst etwas Sorge, ob ich noch gut in die Geschichte finden würde, da leider ein Jahr zwischen Band zwei und drei lag und ich das Buch erst jetzt gelesen habe. Diese Sorgen waren aber unbegründet, da eine wirklich gute Einleitung in die Geschichte eingewoben wurde. Der Anfang wurde so erzählt, dass meine Erinnerungen an die Ereignisse wieder geweckt wurden und ich mich gut an die Geschichte aus dem zweiten Band erinnern konnte. Dies hat mir sehr gut gefallen und durch diesen Rückblick auch den Einstieg deutlich erleichtert. Die Autorin hat hier wirklich eine tolle Einleitung geschrieben und damit mich als Leserin packen können.

Die Protagonisten habe ich absolut geliebt. Besonders Elaine war als Protagonistin ein Traum. Sie war total stark, mutig und hat zielstrebig ihre Ziele verfolgt. Sie war natürlich auch von ihren Gefühlen geleitet und stark auf Bale und seine Rettung konzentriert. Dies war total nachvollziehbar und hat sie als Charakter auch sehr authentisch gemacht. Damit hat sie nicht nur die Kämpferin gezeigt, sondern eben auch ihre Gefühle. Ich fand es gut, dass sie sich durchgesetzt hat und trotz Gegenwind immer nach ihren Überzeugungen gehandelt hat. Sie war von Anfang an total sympathisch und ist dies auch über alle Bände geblieben.
Das gleiche galt auch für Bale. Ich mochte seine Art total gerne, denn er war wirklich liebevoll, offen und süss im Umgang mit seinen Liebsten. Er war ein Kämpfer, musste dies aber nicht krampfhaft zeigen, damit er stark oder heldenhaft wirkt. Ebenfalls mochte ich die neuen und spannenden Seiten, die man von ihm hier sehen konnte und die nur durch die Ereignisse am Ende des zweiten Bandes hervortreten konnten. Ich war fasziniert von diesem anderen Bale und freute mich immer wieder auf sein Erscheinen.

Die Handlung in diesem Buch war ganz besonders, da es, für ein finale würdig, ganz viel aus den vorherigen Bänden aufgegriffen und erklärt hat. Es gab fantastische Wendungen, die ich so niemals erwartet hätte und die mich total überrascht haben. Besonders das Thema Zeitreisen war sehr verwirrend aber auch so spannend, da alles schon passiert ist, doch die Protagonisten es ändern oder eben später erleben können. In diesem Strudel der Ereignisse gab es tolle Enthüllungen, die Sinn gemacht haben und die zu einem grossen Ganzen zusammengekommen sind. Dies war absolut grossartig und toll von der Autorin durchdacht. Einzig beim grossen Endkampf hätte ich mir etwas mehr erwartet. Es wurde zwei Mal so halb durchgeführt, aber eben nicht so episch und gross, wie ich es mir gerne gewünscht hätte. Dazu kam, dass ich leider den Draht zu den Nebencharakteren irgendwie durch die zeitliche Distanz verloren habe und mich nicht mehr ganz an alle erinnern konnte. Dadurch haben mich auch die Tode, die integriert waren, einfach weniger berührt. Ich habe die Gefühle, die ich den Protagonisten entgegenbrachte, schlichtweg vergessen und dadurch wurden diese mir ein Stück weit auch egal. Dies ist natürlich mein Problem, muss aber der Vollständigkeit hier auch erwähnt werden.

Insgesamt war Vortex ein absolut passendes Finale, das mich packen und begeistern konnte. Die Protagonisten und deren Entwicklungen haben mich über drei Bände begleitet und ich konnte mit diesem dritten Teil gut mit der Geschichte abschliessen. Insgesamt vergebe ich tolle 4.5 Sterne und kann die Reihe nur jedem empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Emotional und unfassbar spannend

Über die dunkelste See
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Das neuste Buch der Kompass Reihe von Brittainy C. Cherry konnte mich von Anfang an total packen. Es überzeugte mit einer spannenden Konstellation und dem unverwechselbaren Schreibstil der Autorin. Mir ...

Das neuste Buch der Kompass Reihe von Brittainy C. Cherry konnte mich von Anfang an total packen. Es überzeugte mit einer spannenden Konstellation und dem unverwechselbaren Schreibstil der Autorin. Mir hat das Buch sogar von allen Teilen der Reihe am besten gefallen, da ich am Ende nicht mehr aufhören konnte zu lesen.

Die Grundidee des Buches war total aussergewöhnlich und so speziell, dass ich sie einfach nur lieben konnte: Die Protagonistin, die einen vollkommen Fremden heiraten muss, um so die Bedingungen des Testaments ihres Ersatzvaters zu erfüllen. Diese Idee faszinierte mich von Anfang an, da es einige Stolpersteine gab, an denen die Protagonisten wachsen mussten. Es kamen auch weitere überraschende Wendungen hinzu, die das Buch einfach wahnsinnig spannend machten. Diese Spannung war auch schon von der ersten Seite an zu spüren, da es keine endlose Einleitung gab, sondern man die Protagonisten im Lauf der Geschichte kennenlernte und diese gar keine grosse Einleitung benötigten. Vieles wurde auch durch spannende Rückblenden während der Geschichte erklärt, auf die ich mich immer wieder sehr gefreut habe. Besonders als das Buch sich dann zu Ende neigte, war ich total gefesselt von den Seiten, da es für mich wahnsinnig unvorhersehbar war und ich unbedingt wissen wollte, wie die ganzen Konflikte aufgelöst werden und wie das Ende wohl aussehen würde. Es war tatsächlich ein Pageturner, da ich nicht mehr aufhören konnte.

Der Schreibstil der Autorin war keine Neuheit, da ich schon so viele schöne und emotionale Bücher von ihr gelesen habe. Dennoch war ich auch hier wieder fasziniert davon, wie Brittainy C. Cherry mit Worten spielen und diese zu wunderschönen Ketten zusammensetzen kann. Es ist ein Kunstwerk, was sie jedes Mal wieder zu Papier bringt. Sie findet immer genau die richtigen Worte und hat mit ihrem emotionalen und wunderschönen Schreibstil genau meinen Geschmack getroffen. Es beinhaltete tolle Zitate und Stellen, die mich zum Weinen gebracht haben. Hier hat sie auch noch tolle Elemente wie das Meer integriert und die übersinnliche Veranlagung der Protagonisten schön erzählt. Trotzdem kam auch ihr unvergleichlicher Humor zum Vorschein. Die Protagonisten haben manchmal ziemlich absurde und lustige Gespräche geführt, die mich lauthals zum Lachen brachten. Dieser Witz stellte einen tollen Kontrast zu den emotionalen und tiefgründigen Szenen dar und war typisch für die Autorin.

Was mir ebenfalls aufgefallen ist: Das Drama ist überhaupt nicht künstlich aufgezogen oder übertrieben, da es so gut erzählt wurde und dennoch spannend blieb. Mich hat beeindruckt, wie die Protagonisten verständnisvoll und erwachsen miteinander umgegangen sind und selbst in schwierigen Situationen nicht total überreagiert haben, sondern dennoch authentisch blieben. Es wurde nicht versucht, künstlich noch mehr Spannung zu erzeugen, da das Buch von sich aus schon so viel bieten konnte, dass es das gar nicht gebraucht hat. Die Beziehungen in diesem Buch waren wahnsinnig liebevoll und diese Gefühle kamen auch definitiv bei mir als Leserin an und haben mich berührt.

Stella war ein absoluter Goldschatz. Sie war süss und total authentisch in ihrer ganzen Art. Auch im Umgang mit ihren Mitmenschen war sie wahnsinnig selbstlos. Sie hat alles dafür getan, dass sich ihr Umfeld wohl fühlt und alle glücklich sind. Diese Veranlagung entwickelte sich ebenfalls in ihrer Kindheit, wie in der Geschichte sehr eindrücklich erzählt wurde. Diese Eigenschaft war aber nicht immer so unproblematisch, da Stella sich dadurch selbst vergessen hat. Ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche machten denen von anderen komplett Platz und sie hat dadurch auch ihr gesamtes Selbstbewusstsein verloren. Ihre Aufgabe war es, dies wieder zu finden und endlich für sich selbst zu leben. Sie war bisher in ziemlich negativen Beziehungen zu ihren Stiefmüttern oder ihrer Beziehung zu Jeff gefangen und musste sich davon erst lösen. Jeff war absolut schrecklich und hat mich wahnsinnig wütend gemacht. Damian konnte mich nicht von Anfang an überzeugen, da er viele Gefühle hinter seiner harten Schale verborgen hat. Er war ein ziemlich gebrochener Charakter, dessen Traurigkeit mich tief berührt haben. Seine Kapitel aus der Vergangenheit waren sehr tragisch und man verstand dadurch, warum er heute so traumatisiert ist und dies verbergen wollte. Dennoch war er ein absolut guter Kerl, der die richtigen Grundsätze und Werte verfolgt hat und seiner Ehefrau immer wertschätzend und respektvoll gegenübertrat.

Auch andere Protagonisten waren genial. Ich hätte nicht gedacht, dass ich einen Protagonisten so sehr lieben würde, der nicht mal in der Geschichte auftauchte. Denn obwohl Kevin nicht wirklich aufgetaucht ist, habe ich ihn und seine Ideen absolut geliebt. Er war ein witziger Mann, der alles für Stella getan hat. Seine zahlreichen Ehefrauen hingegen waren eine schrecklicher als die andere. Dennoch habe ich es genossen, ihre Geschichten zu lesen und zu sehen, wie sie sich gegenseitig in Bosheit übertroffen haben. Es war ein weiterer Faktor, der die Geschichte so spannend gemacht hat.

Insgesamt hat mir Über die dunkelste See so gut gefallen, dass es mein Lieblingsbuch der Kompass Reihe wurde. Ich liebte jede einzelne Seite und wurde so zu einem absoluten Highlight und Pageturner für mich. Verdiente 5 Sterne und ich kann jetzt schon den nächsten Band kaum mehr erwarten.

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Spannende Handlung

Prinzessin Fantaghiro. Im Bann der Weißen Wälder
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Prinzessin Fantaghiro war ein weiteres Buch von Jennifer Alice Jager, das ich dieses Jahr unbedingt erneut lesen wollte. Auch dies mochte ich wahnsinnig gerne und es konnte mich total packen. Die Protagonisten ...

Prinzessin Fantaghiro war ein weiteres Buch von Jennifer Alice Jager, das ich dieses Jahr unbedingt erneut lesen wollte. Auch dies mochte ich wahnsinnig gerne und es konnte mich total packen. Die Protagonisten in ihren Büchern sind einfach immer grandios.

Die Welt war wieder total märchenhaft und magisch. Sie bestand aus Königreichen und einem magischen Wald, was eine tolle Kulisse für diese Geschichte darstellte. Ich mochte diese Schauplätze sehr gerne und fand, dass die Autorin diese auch gut beschreiben konnte. Allgemein war der Schreibstil wieder sehr einnehmen und leicht zu lesen. Ich war gefesselt davon und wollte das Buch unbedingt weiterlesen.

Fantaghiro war eine typische aber total sympathische Protagonistin. Sie ist eine rebellische Königstochter, die sich von dem ganzen System am liebsten komplett fernhalten möchte. Sie passte gar nicht in die höfischen Rituale und Regeln und rebellierte wo sie nur konnte. Diese rebellische Art hat viele aber auch gerettet, da sie ein gutes Verständnis von Recht und Unrecht hatte und sich und andere auch verteidigen konnte. Sie war total grossartig und gemeinsam mit ihren Schwestern bildete sie ein spannendes Trio. Ihre Schwestern mochte ich ebenfalls gerne. Ein weiterer grossartiger Protagonist war auch Alessio. Er hat diese Doppelrolle erneut gespielt, die ich wahnsinnig spannend fand. Diese hat ihn aber auch in eine schwierige Situation gebracht, da er sein Netz aus Lügen nicht ewig weiterspinnen konnte. Auch seine unerwarteten Gefühle sind ihm dabei über den Weg gelaufen und haben ihn selbst überrascht. Insgesamt war auch er ein liebenswerter und einfühlsamer Protagonist, den ich in mein Herz geschlossen habe.

An Spannung konnte das Buch einiges bieten. Dies war wieder eine Geschichte, die von der Doppelrolle des Protagonisten lebte und dies sehr überzeugend brachte. Ich war total gefesselt und verfolgte die Geschichte mit viel Spannung. Dennoch gab es auch Passagen, die nicht ganz so spannungsgeladen und eher ruhiger waren.

Insgesamt machte Prinzessin Fantaghiro wieder sehr grossen Spass beim Lesen. Ich wurde gut unterhalten und von der Geschichte gepackt, die auch mit ihren Protagonisten überzeugen konnte. Von mir erhält das Buch 4.5 Sterne und eine Empfehlung.

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