Weniger ist manchmal mehr
Die Marveller – Magie aus Licht und Dunkelheit - Das gefährliche erste JahrDie Marveller hat mich total überrascht, nachdem ich am Anfang etwas skeptisch gegenüber der Geschichte eingestellt war. Die Protagonisten waren sehr vielfältig und die Geschichte konnte mich immer wieder ...
Die Marveller hat mich total überrascht, nachdem ich am Anfang etwas skeptisch gegenüber der Geschichte eingestellt war. Die Protagonisten waren sehr vielfältig und die Geschichte konnte mich immer wieder überraschen. Es war gut durchdacht und schön erzählt.
Zu Beginn war ich nicht wirklich begeistert von der Geschichte. Ich fand, dass die Geschichte auf den ersten Blick wie ein billiger Harry Potter Abklatsch aussah, was ich nicht besonders originell fand. Der Eindruck entstand aus den magischen Elementen, der Weltordnung und dem Internat, das sehr viele Parallelen mit Hogwarts aufwies. Nach der Zeit hat sich aber auch der ganz eigene Charme herausgestellt und ich konnte das Buch von Harry Potter trennen. Was ich dennoch kritisieren muss, ist die Überfülltheit. Es war zu viel und einfach insgesamt zu gewollt. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin fast zwanghaft überall noch ein weiteres magisches und spezielles Element hinzufügen wollte. So war die Geschichte aber leider zu voll, sodass man sich kaum auf die Hauptelemente konzentrieren konnte. Die einzelnen Dinge gingen im grossen Ganzen total unter und haben das Buch ziemlich voll und kompliziert an manchen Stellen gemacht. Dies wäre einfach gar nicht nötig gewesen, da bereits die Welt an sich schon magisch und aussergewöhnlich ausgearbeitet war. Somit war dies mein Hauptkritikpunkt, was super schade ist, da die Magie in dieser Geschichte eigentlich auf mich übergesprungen ist.
Das Buch an sich war schon ziemlich jugendlich gehalten, was besonders auch am Alter der Protagonisten lag. Ella und ihre Freunde waren erst neu am Marveller-Internat und hatten somit noch einen langen Weg vor sich. Sie waren aber dadurch nicht weniger sympathisch, nur eben etwas kindlicher. Dennoch hat sich besonders Ella auch durch ihren Mut und ihre Courage ausgezeichnet, die wirklich toll für so ein junges Mädchen war. Ihre Freunde haben sie dabei unterstützt und gemeinsam ein tolles Team gebildet.
Die Spannung war überraschenderweise ziemlich hoch, denn das Buch hat wirklich viel Handlung und abwechslungsreiche Dialoge geboten. Die Grundgeschichte mit dem Verschwinden Ellas Lieblingsmeister an sich war schon eine spannende Grundvoraussetzung, die dann zusätzlich durch eine weitere Perspektive am Kapitelende aufgemischt wurde. Besonders diese Perspektive aus Sicht der Antagonistin hat mir sehr gut gefallen und der Geschichte somit einen nachvollziehbaren Hintergrund geliefert. Ich war total gebannt vom Geschehen und wollte immer weiterlesen.
Insgesamt war Die Marveller ein gelungener Auftakt, der mich überzeugen konnte. Es war eine magische Welt, von der ich gerne mehr sehen möchte und auf dessen zweiten Band ich mich sehr freue. Dennoch gibt es manche Kritikpunkte, wegen denen ich 4 Sterne vergebe.