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Veröffentlicht am 29.01.2022

Ein schöner vierter Band aber die anderen Teile waren besser

Plötzlich Fee - Frühlingsnacht
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Der vierte Band der Plötzlich Fee Reihe war eine schöne Abwechslung, weil er die Geschichte von Ash behandelte. Trotzdem hat mir Frühlingsnacht etwas weniger gefallen, weil die Handlung zu wenig abwechslungsreich ...

Der vierte Band der Plötzlich Fee Reihe war eine schöne Abwechslung, weil er die Geschichte von Ash behandelte. Trotzdem hat mir Frühlingsnacht etwas weniger gefallen, weil die Handlung zu wenig abwechslungsreich war und mir einfach die Aspekte einer Liebesgeschichte gefehlt haben.

Nachdem ich mich in den vorherigen Bänden schon total in Ash verliebt habe, freute ich mich sehr auf Ashs eigenes Abenteuer. Es war sehr spannend zu sehen, ob er wirklich ein realistisches und mögliches Leben mit Meghan im Eisernen Reich erreichen wird und seinen Weg zu begleiten. Er musste durch einige Prüfungen und schwierige Situationen und ist über sich hinausgewachsen. Trotzdem war es im Vergleich zu den ersten drei Bänden etwas schwächer. Dies lag unter anderem vermutlich am Überraschungsfaktor, der nicht so hoch war. Man wusste von Anfang an, was passieren wird und wohin der Weg führt und genau so, ist auch alles eingetreten. Es war prinzipiell eine grosse Reise, die ausgeschmückt wurde. Doch mir fehlte die Spannung, die Überraschung hinter der Geschichte. Es war ein gerader Verlauf mit klarem Ende und so gegensätzlich zu den anderen Plötzlich Fee Büchern. Dass Meghan abwesend war, machte die Geschichte auch etwas weniger schön, weil unsere Hauptprotagonistin gefehlt hat.

Die Protagonisten waren grösstenteils ja alle bereits aus den anderen Bänden bekannt, weshalb ich gar nicht mehr so viel dazu sagen kann. Ash ist ein toller Protagonist, der nun alles versucht, um mit seiner grossen Liebe zusammen sein zu können. Er ist mutig und stark und hat sich alles getraut. Aber sein Weg war wirklich schwierig und die Prüfungen sehr hart. Sein Willen und seine Opferbereitschaft wurden getestet und er hat sich dabei mehr als ein Mal in Zweifel verstrickt. Doch die Liebe zu Meghan ist und bleibt einfach riesig, weshalb er sich mutig allem gestellt hat. Auch Puck oder Grimalkin haben seine Reisetruppe gut ergänzt und den nötigen Humor in die Geschichte gebracht.

Das Ende war wirklich schön und sehr passend für die Reihe, weshalb ich sie sehr positiv in Erinnerung halten werde. Trotzdem gab es kleine Kritikpunkte, die ich anmerken muss und die in meine Bewertung einfliessen. Weil es für mich der schwächste Band der Reihe war, vergebe ich deshalb 3.5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Leider etwas enttäuschend

Iskari - Die gefangene Königin
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Leider hat mich der zweite Band der Iskari Reihe etwas enttäuscht. Ich habe das Buch nicht zum ersten Mal gelesen und hatte es besser in Erinnerung. Denn besonders im Vergleich zum tollen ersten Band, ...

Leider hat mich der zweite Band der Iskari Reihe etwas enttäuscht. Ich habe das Buch nicht zum ersten Mal gelesen und hatte es besser in Erinnerung. Denn besonders im Vergleich zum tollen ersten Band, fällt dieser Teil etwas ab. Mir hat die Protagonistin Roa nicht gepasst und ich habe zu wenig Emotionen beim Lesen gefühlt.

Die Welt, in der auch dieser Teil spielte, konnte mich bereits in Band eins total begeistern. Ich liebe diesen orientalischen Flair und die magischen Elemente wie Drachen, die besonders im ersten Band eine grosse Rolle gespielt haben. Auch begeistert hat mich die Karte, die hier enthalten war und die mit Liebe und vielen Details ausgeschmückt war. Das hat die Orientierung in der Welt nochmal deutlich erleichtert, da sich der Radius mit Roa und den Buschländern auch deutlich vergrössert hat. Eine Sache, die in Band eins besonders schön war, hat mir hier aber gefehlt. Die Zwischenkapitel waren hier nicht mehr mit Geschichten sondern mit der Vergangenheit von Roa und Dax gefüllt. Das hat natürlich geholfen, die Protagonisten besser zu verstehen, doch ich fand es nicht mehr so spannend wie zuvor.

Mit Roa, der Hauptprotagonistin, hatte ich leider grosse Probleme. Sie war grundsätzlich Asha aus Band eins sehr ähnlich und wurde gezeichnet von ihrer Vergangenheit. Was sie aber unterschieden hat, waren Charakterzüge wie ihre Verschlossenheit oder ihr sturer Kopf. Ich fand es so schade, dass sie mit Scheuklappen durchs Leben gelaufen ist und sich so gar nicht auf neue Begegnungen einlassen konnte. Sie ist mit lauter Vorurteilen allen begegnet und hat sich nicht darum bemüht, diese zu hinterfragen oder aus dem Weg zu räumen. Sie hat Dax und seinem Volk gar keine Chance gegeben, was mich total genervt hat. Ich konnte somit auch keine Sympathien zu ihr aufbauen und war total negativ eingestellt.

Dax, Saphira und Asha fand ich aber grossartig. Das Trio ist total cool, mutig und ich fand es schön, wie sie hier auch alle ihren Auftritt hatten. Besonders hinter Dax Charakter versteckte sich noch so viel mehr als der schwache Herrscher, der nichts kann und keinen Biss zeigt. Er war sehr vielfältig und hat mich immer wieder überrascht.

Leider fand ich neben den Protagonisten auch die Handlung nicht überzeugend genug. Es ist nicht besonders viel passiert, sodass ich nicht gefesselt wurde vom Buch. Roa hat sich einfach immer im Kreis gedreht und Lösungen für ihre Schwester gefunden, die aber allesamt die Situation nur noch schlimmer gemacht haben. Es war einfach etwas langweilig und auch nicht wirklich überraschend.

Ich war wirklich enttäuscht von diesem Buch, das von mir leider nur 3.5 Sterne verdient. Es war nicht schlecht aber insgesamt einfach nicht überzeugend genug, besonders weil ich es sehr positiv in Erinnerung hatte.

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Es hat etwas an Spannung und Handlung gefehlt

Blue – Wo immer du mich findest
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Die Fortsetzung von Ever von Nikola Hotel habe ich lange mit viel Vorfreude erwartet. Ich mag ihren Schreibstil so gerne und sie kann mich auch immer wieder mit ihren sympathischen Protagonisten überzeugen. ...

Die Fortsetzung von Ever von Nikola Hotel habe ich lange mit viel Vorfreude erwartet. Ich mag ihren Schreibstil so gerne und sie kann mich auch immer wieder mit ihren sympathischen Protagonisten überzeugen. Leider war Blue aber etwas hinter meinen Erwartungen, weil es mich einfach nicht so sehr an die Seiten fesseln konnte.

Die Protagonisten fand ich insgesamt wirklich cool. Es war natürlich so, dass der Grossteil der Charaktere bereits bekannt war aus Ever aber auch aus Nikolas anderer Dilogie. Ich fand es dabei besonders schön, dass Ivy, Asher, Aubree und Noah wieder ihren Auftritt hatten und wie schon im ersten Band durch den gemeinsamen Freundeskreis auch hier eine Rolle gespielt haben. Es ist so schön zu sehen, wenn sich zwei Buchreihen so überschneiden und echt selten. Viele Protagonisten wie David oder Abbi habe ich deshalb schon gekannt und in mein Herz geschlossen. Alex war aber eine neue Rolle, über die ich mir im ersten Band noch kein Urteil bilden konnte und war deshalb sehr gespannt auf ihn.

Jane war eine sehr facettenreiche Protagonistin, die eine traurige Vergangenheit hat, daraus aber umso stärker hervorgegangen ist. Da gibt es ihre Krankheit, der Tod ihrer Mutter, ihre Geldsorgen und jetzt das aufgedeckte Geheimnis um ihren Vater, das sie nicht gerade ein ruhiges Leben führen liess. Anders als in anderen Büchern befand sich Jane hier aber in einer Aufwärtsspirale, weil sie ihr Leben jetzt selbst in den Griff genommen hat. Sie war so unabhängig und stark, dass man sie nur als Powerfrau bezeichnen kann. Sei es die Arbeit, das Studium oder ihre Wohnsituation - sie wollte alles alleine lösen und endlich ihre Träume umsetzen. Dabei hat sie aber nicht nur mit ihrem Mut, sondern auch mit viel Humor überzeugen können. Gerade die Aufeinandertreffen von ihr und Alex waren immer sehr lustig, auch wenn sie sich in seiner Nähe nicht gerade von ihrer besten Seite gezeigt hat. Es war sehr lustig zu sehen, wie tollpatschig sie sich dabei anstellte.
Alex fand ich zwar nicht von Anfang an, aber nicht dennoch nicht weniger cool als die Hauptprotagonistin Jane. Bei ihm dauerte es etwas länger, bis man hinter seine arrogante Fassade blicken konnte. Zuerst hat er nämlich ein ziemliches Arschloch raushängen lassen und hat Jane sehr unfreundlich und überheblich behandelt. Seine Schutzmechanismen waren auch aus einem bestimmten Grund so undurchdringlich, den ich an dieser Stelle aber nicht verraten möchte. Auch ihn habe ich aber in mein Herz geschlossen und die beiden als Paar sowieso von Anfang an gefühlt.
Nikolas Schreibstil war so schön, dass ich total in der Geschichte versinken konnte. Es war toll geschrieben und das wichtigste war auch erreicht: Ich habe Emotionen gefühlt. Ich liebe die beiden als Paar und hatte keine Schwierigkeiten in diesem Bereich. Was ich aber kritisieren muss, ist die Handlung. Mein grösstes Problem war, dass mich das Buch nicht an die Seiten fesseln konnte. Mir fehlte die Spannung und der gewisse Nervenkitzel, der beispielsweise in Ever 100% da war und das Buch zu einem Jahreshighlight machte. Es könnte an verschiedenen Dingen liegen, dass diese Spannung nicht aufgebaut werden konnte. Zum einen kannte man Janes komplette Vergangenheit schon aus Band eins und lernte somit keine neue Protagonistin mit ihren Hintergründen kennen. Zum anderen hatte aber auch Alex keine Vergangenheit, die mich wirklich fesseln konnte. Es gab da den einen Punkt, der aber leider auch nicht für viel Spannung sorgen konnte. Auch war das Buch etwas zu ereignislos insgesamt. Besonders am Ende hätte ich mir mehr Drama gewünscht aber die eine Sache war sehr schnell abgehakt und danach ist einfach nichts mehr passiert. Das war für mich zusätzlich enttäuschend.

Insgesamt fand ich Blue besonders wegen den Protagonisten und Nikolas tollem Schreibstil wirklich schön aber verglichen mit anderen Büchern fehlte mir die Spannung. Es war für mich zu wenig unterhaltsam und deshalb bekommt das Buch 3.5 Sterne von mir. Somit liegt es leider hinter dem grossartigen ersten Band.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Ein würdiges Ende

The Age of Darkness - Das Ende der Welt
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Der dritte und letzte Band der The age of darkness Reihe konnte mich einerseits überraschen, andererseits aber auch etwas enttäuschen. Die Kritikpunkte aus Band zwei bleiben nämlich grösstenteils erhalten ...

Der dritte und letzte Band der The age of darkness Reihe konnte mich einerseits überraschen, andererseits aber auch etwas enttäuschen. Die Kritikpunkte aus Band zwei bleiben nämlich grösstenteils erhalten und konnten nur nach und nach aufgebessert werden.

Das Zeitalter der Dunkelheit steht nahe bevor und nach den schockierenden Ereignisse am Ende des letzten Bandes war ich sehr gespannt auf dieses Buch und ganz besonders auf das Ende. Vorab kann ich sagen, dass ich grösstenteils zufrieden mit dem Buch und dessen Ende bin. Zwar habe ich mir das eine oder andere Detail anders gewünscht, doch das Gesamtbild hat gepasst. Nur der Einstieg war nicht ganz leicht. Durch die schnell wechselnden Perspektiven hatte ich relativ bald wieder das Gesamtbild im Kopf und konnte mich daran erinnern.

Die Protagonisten waren mir nicht alle immer ganz sympathisch. Was bereits im zweiten Band mein Problem war, hat sich hier weitergezogen. Glücklicherweise gab es aber auch Wandel der Protagonisten, die teilweise ihr Bild verbessern konnten.
Am liebsten mochte ich eigentlich Jude und Hector, die beiden Paladine, die den Propheten beschützen sollen. Besonders Jude war ein grossartiger Anführer der Truppe und mutiger Mann, der sein Schicksal akzeptierte und die Welt retten wollte. Auch Hector war eher unauffällig, mochte ich aber wirklich gerne. Dann gab es noch den Prinzen Hassan und seine Begleiterin, die mir schon im zweiten Band sympathisch war. Ihn mochte ich gerade in Band zwei überhaupt nicht, da er sehr arrogant und selbstgefällig wirkte. Hier hat er diese Eigenschaften aber ablegen können und war mir sympathisch. Mit Beru und besonders Ephyra hatte ich auch die einen oder anderen Probleme. Die komplexeste Person war wohl Beru, die mit dem Gott in ihr eine ganz andere Person geworden ist. Sie ist aber stark geblieben und hat sich an ihrer sterblichen Seele festgeklammert. Im Vergleich zu ihrer Schwester hat sie aber wenigstens so gehandelt, dass es dem Wohl allen dienlich war. Ephyra war wiederum nur auf ihren bzw. Berus Vorteil aus. Sie hat total egoistisch gehandelt und mir deshalb auch öfters mal aufgeregt. Als letztes war da noch Anton, der letzte Prophet, der mich wirklich am meisten genervt hat. Er hat sich in Geheimnissen verstrickt und dabei selbst Jude vor den Kopf gestossen. Er war derjenige, der alles für die Rettung der Welt hätte tun sollen, doch war mal wieder zu feige. Anton hatte nicht den Mumm, um das zu tun, was notwendig ist, weshalb ich ihn einfach nicht leiden konnte.

Das positive an dem Buch war definitiv der Schreibstil. Trotz komplexer Fantasywelt und vielen Protagonisten war das Lesen ein schönes Erlebnis und ich flog nur so durch die Seiten. Es fiel mir leicht, weil der Schreibstil ein lockerer war und mir das Lesen nicht zusätzlich erschwerte. Auch von der Handlung her lässt sich nur wenig kritisieren. Es war doch sehr spannend und ist viel passiert, sodass ich nie das Bedürfnis hatte, Seiten überspringen zu wollen oder nicht mehr weiterzulesen. Ich wurde immer wieder überrascht und von manchen Ereignissen schockiert. Trotzdem war es auch etwas merkwürdig, wie schnell die Zeitsprünge manchmal vollzogen wurden. Diese riesige Welt wurde manchmal einfach so durchquert und die Protagonisten an einen Ort transportiert, dass es schon etwas komisch wirkte.

Insgesamt hat mir besonders gut gefallen, dass die Protagonisten hier wirklich zusammen gekämpft haben. Es gab eine Einheit und eine Verbundenheit, die es bisher nicht gab und die ich gerne mochte. Das Buch hat mich unterhalten und mich gefesselt und mit dem Ende nicht enttäuscht. Dennoch hatte ich einige Kritikpunkte, die zu einer Bewertung von 3.5 Sterne führen.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Leider eher etwas enttäuschend und sehr komplex

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1
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Das vielversprechende neue Buch von Victoria Aveyard hat mich leider etwas enttäuscht zurückgelassen. Es war nicht ganz das, was ich erwartet und erhofft habe. Dennoch ist es ein interessantes und komplexes ...

Das vielversprechende neue Buch von Victoria Aveyard hat mich leider etwas enttäuscht zurückgelassen. Es war nicht ganz das, was ich erwartet und erhofft habe. Dennoch ist es ein interessantes und komplexes Fantasybuch, das mich unterhalten konnte.

Victoria Aveyard konnte bei mir bereits mit einem Highlight punkten. Die rote Königin konnte mich total begeistern, die weiteren Bände der Reihe haben aber leider etwas an Qualität verloren. Dennoch habe ich mich sehr auf das Reich der Asche gefreut, da die Autorin bereits ihr Talent zu fesselnden Liebesgeschichten bewiesen hat. Im Nachhinein muss ich aber leider sagen, dass ich, wenn auf dem Cover nicht Victoria Aveyard gestanden hätte, niemals darauf gekommen wäre, dass diese Autorin das Buch geschrieben hat. Die Elemente, die ich in ihrer anderen Reihe so toll fand, haben mir hier gänzlich gefehlt und auch der Schreibstil hätte anders nicht sein können.

Der Schreibstil, der mir hier präsentiert wurde, war sehr gewöhnungsbedürftig. Es wurde hier eine komplexe, vielschichtige und weitläufige Welt aufgebaut, die auch dementsprechend beschrieben wurde. Viele Ortsnamen, Beschreibungen und Verhältnisse waren für das allgemeine Verständnis manchmal aber einfach zu viel. Insgesamt war der Schreibstil leider einfach überladen an dem meisten Stellen. Die Autorin hat sich in detaillierte Beschreibungen verloren, die es so nicht gebraucht hätte. Es war ein solches Übermass, dass man sowieso nicht alles im Kopf behalten konnte. So war es auch schwierig, sich längere Zeit auf die Handlung zu konzentrieren, weil sie immer wieder unterbrochen wurde und die Gedanken daraufhin abgeschweift sind. Es brauchte unglaublich viel Konzentration über das ganze Buch hinweg, um nicht den Faden zu verlieren. So war es auch eher anstrengend zu lesen in den Passagen, die nicht von einer actionreichen Handlung geprägt waren.

Die Protagonisten waren sehr unterschiedlich und dadurch auch wahnsinnig interessant. Ich wollte unbedingt mehr über deren Hintergründe erfahren, die aber nur teilweise und mit grosser Länge dargeboten wurden. Es fehlen ebenfalls noch sehr grosse Brocken in den einzelnen Lebensläufen, die hoffentlich im zweiten Band aufgedeckt werden.
Corayne die Hauptprotagonistin ist keine klassische Heldin. Sie ist eine Mischung aus einer abenteuerlustigen jungen Frau und einem Püppchen, das etwas naiv und unbeholfen in die Welt stolpert. Ich konnte mich lange nicht entscheiden, ob ich sie jetzt mag oder eher nervig finde. Trotzdem konnte sie aus sich herauskommen und wird bestimmt noch eine grosse Entwicklung durchlaufen.
Domacridhan fand ich schon von Anfang an einfach grossartig. Ich liebe einfach solche starken, mächtigen Charaktere, die eine Mission verfolgen und als Kämpfer auftreten. Sofort hatte ich auch den Gedanken, dass mit ihm bestimmt eine Liebesgeschichte entstehen muss. Leider war dies nicht der Fall. Mir wurde später auch bewusst, dass dies kein Romantasy Werk ist, sondern wirklich High Fantasy. Dabei war ich wirklich enttäuscht, weil ich von der Autorin eine fesselnde Liebesgeschichte erwartet hätte, die ich hier nicht bekommen habe. Die Grundvoraussetzungen wären dagewesen aber leider hat sich die Autorin wohl dagegen entschieden.

Am interessantesten fand ich die Meuchelmörderin Sorasa. Sie hat einen faszinierenden Hintergrund und Fähigkeiten, die ich gerne näher erläutert gesehen hätte. Mit der Zeit bekam ich immer weitere Brocken aber ein schlüssiges Bild lässt sich dabei noch nicht zusammensetzten. Ich hoffe sehr, dass in den weiteren Bänden noch mehr über ihre Herkunft erzählt wird.
Die weiteren Mitglieder der Truppe waren eher unauffällig und farblos, sodass ich nicht viel zu denen erzählen kann. Bei manchen habe ich mich auch wirklich gefragt, warum sie dabei waren, weil sie keinen grossen Mehrwert boten. Dies zum Beispiel die ältere Hexe, die nur wirr gesprochen hat und zu viel mehr Verwirrung geführt hat. Auch bei den letzten beiden habe ich nicht ganz verstanden, warum sie genau dazu gestossen sind.

Die Handlung der Geschichte an sich fand ich wirklich interessant. Ich mag das Konzept sehr gerne und bin unglaublich gespannt, wie die Ereignisse in Band zwei weitergehen werden. Auch hatte es immer wieder spannende Passagen, die mich in ihren Bann gezogen haben. Die wechselnden Perspektiven waren eine Bereicherung, an denen ich nichts auszusetzen habe. Das einzige, was ich nicht ganz verstehe, sind zwei Protagonisten, die nur wenig Wichtigkeit hatten und trotzdem ganz kurze Sichtweisen bekommen haben. Irgendwie war das unnötig.

Insgesamt bin ich leider von Das Reich der Asche enttäuscht, weil meine Erwartungen an die Autorin und dieses Buch einfach zu hoch waren. Ich habe etwa anderes erwartet als ich schliesslich bekommen habe. Ich vergebe dem Buch trotzdem 3.5 Sterne und würde es weiterempfehlen mit dem klaren Hinweis, dass es ein anspruchsvolles High Fantasy Buch ist, das keine Liebesgeschichte beinhaltet.

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