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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2021

Ein Lebenshighlight

A Wish for Us
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Schon oft habe ich viel Gutes über dieses Buch gehört. Was ich aber wirklich bekommen habe, war noch viel grossartiger als erwartet. Ich habe keine Worte für diese wunderschöne, emotionale und spannende ...

Schon oft habe ich viel Gutes über dieses Buch gehört. Was ich aber wirklich bekommen habe, war noch viel grossartiger als erwartet. Ich habe keine Worte für diese wunderschöne, emotionale und spannende Geschichte voller Musik und Liebe. Ich konnte nicht anders als an einem Abend anfangen und das komplette Buch noch in der gleichen Nacht beenden. Alles, was ich hier beschreibe, kann noch lange nicht das ausdrücken, was ich während des Lesens gefühlt habe.

Das Buch hatte eine Thematik, die genau nach meinem Geschmack war. Ich liebe einfach das Thema Musik und gerade Rockstargeschichten konnten mich schon mehrfach vollkommen überzeugen. Hier war ich erst skeptisch, weil Cromwell DJ war und diese Musik nicht so ganz meins ist. Doch dahinter verbarg sich noch viel mehr. Denn in Cromwells Brust schlägt eigentlich sein Herz für Klassik. Diese Musikliebe habe ich sehr gefühlt. Sowohl bei Cromwell als auch bei Bonnie spielte dieses Thema eine riesige Rolle in deren Leben. Mir fällt es unglaublich schwer, die Gefühle, die die Musik hier transportieren konnte, auszudrücken. Nebenbei erwähnt habe auch ich während des Lesens immer Musik gehört und war vermutlich auch deshalb noch intensiver mit der Geschichte verbunden. Es gab immer wieder wunderschöne Szenen, in denen die Musik die Hauptrolle gespielt hat und die mich tief berührt haben. Es war so aussergewöhnlich, sowohl von der Idee als auch von der Umsetzung her, sodass ich dieses Buch niemals vergessen werde.
Zudem spielte eine ganz andere Thematik noch eine grosse Rolle, die aber zuerst nicht verraten wurde. Ich war total überrascht, auch wenn ich die Zeichen richtig deuten und interpretieren konnte. Dieses Thema war unfassbar traurig und hat dafür gesorgt, dass ich die letzten 200 Seiten durchgehend geheult habe während des Lesens. Auch dies war wahnsinnig gut umgesetzt, unvorhersehbar bis am Schluss und aussergewöhnlich aufgelöst.

Die Protagonisten waren genauso authentisch und real wie die Geschichte insgesamt. Dennoch waren beide sehr gegensätzlich und sich gegenseitig eine riesige Stütze.
Bonnie war eine sehr lebensfrohe Protagonistin, die immer mit einem Lächeln auf den Lippen auftrat. Ihre Leidenschaft für Musik war ihr sofort anzusehen. Ihr Studium hat sie mit Leib und Seele angefangen und man gebannt verfolgt. Sie war ein totaler Sonnenschein, der sich allen Problemen mutig entgegengestellt hat. Ebenfalls trat sie ganz offen mit ihren Gefühlen auf. Sie war mir von Anfang an einfach unglaublich sympathisch und konnte dies über das Buch hinweg behalten.
Cromwell war da schon ein schwierigerer Protagonist. Er war unglaublich verschlossen am Anfang. Dieses Wegsperren seiner Gefühle und wahren Leidenschaft war eine Schutzfunktion vor den Verletzungen in seiner Vergangenheit. Diese war sehr spannend zu entdecken und traurig zu erleben. Er war erst sehr verletzend und hat dies auch an Bonnie ausgelassen. Mit ihrer freundlichen und offenen Art hat es Bonnie aber geschafft, den Musiker aus der Reserve zu locken und sein wahres Ich zum Vorschein gebracht. Diese andere Seite war zum verlieben. Es war wunderschön, wie sehr er auch in schwierigen Situationen immer für seine Freundin da war und sie nicht im Stich gelassen hat.

Wie schon erwähnt habe ich das komplette Buch an einem Stück gelesen. Dies war nur deshalb möglich, weil es eine riesige Portion Spannung bieten konnte. Es gab viele Rätsel, die nach und nach aufgedeckt werden wollten. Einerseits natürlich die Beziehung zwischen Bonnie und Cromwell, die sich entwickelt hat und andererseits Cromwells mysteriöse Vergangenheit, die lange im Dunkeln blieb. Gegen Ende des Buches gab es dann eine Thematik, die mich nicht losgelassen hat. Ich musste zwanghaft das Ende des Buches kennen, weil ich vorher nicht stoppen konnte. Dies war so fantastisch, dass das Buch alleine schon vom Spannungsfaktor her ein Highlight ist. Der Schreibstil von Tillie Cole hat sich da perfekt mit der Stimmung des Buches verbunden. Sie hat spannend, locker und leicht trotz der schweren Thematik und ganz besonders emotional geschrieben. Diese Emotionalität machte das Buch so einzigartig und hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Die Gefühle kamen bei mir als Leserin sehr gut an und haben mich mit voller Wucht getroffen.

Ein geniales Werk, das mich emotional total gepackt hat. 5 Sterne und den Titel Highlight sind unumgänglich für Thematik, Protagonisten und Spannung. Ich habe grosse Angst vor dem zweiten Band, weil mich schon dieses Buch total zerstört hat. Dennoch würde ich das Buch absolut jedem empfehlen.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Eine Rockstargeschichte, die besser nicht sein könnte

What if we Trust
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Der dritte und letzte Band der Vancouver-Reihe von Sarah Sprinz hätte mich nicht glücklicher zurücklassen können. Nach dem bereits grossartigen zweiten Band hat sie sich mit What if we trust nochmal übertroffen. ...

Der dritte und letzte Band der Vancouver-Reihe von Sarah Sprinz hätte mich nicht glücklicher zurücklassen können. Nach dem bereits grossartigen zweiten Band hat sie sich mit What if we trust nochmal übertroffen. Ein wunderschönes, emotionales, aussergewöhnliches und aufregendes New Adult Buch mit einer Rockstargeschichte vom Feinsten.

Mittlerweile ist die Universität und die WG rund um die Freunde von Laurie und Emmet schon ein altbekannter Schauplatz. Auch hier war es wieder schön, in diese Umgebung zurückzukehren. Wie in vielen New Adult Büchern habe ich unglaublich gerne gesehen, dass die Protagonisten aus den vorherigen Bänden auch ihren Auftritt hatten. Die Verbindung zwischen den Bänden wurde so ganz eng verknüpft und so eine zusammenhängende Reihe geschaffen.

Das Grundkonzept der Geschichte war genau nach meinem Geschmack. Ich liebe Geschichten mit berühmten Personen wie Sänger oder Schauspieler. Mir geben diese Geschichten einen unglaublichen Nervenkitzel und lassen mich in eine ganz andere Welt eintauchen. Auch haben diese Bücher ein riesiges Potential für Konflikte und Spannung, die mit dem Ruhm in der Öffentlichkeit aufkommen. Hier war es sogar noch besser, weil der Sänger PLY sich hinter einer Maske versteckt und so die Identität die ganze Zeit gewahrt werden musste. Dieses Versteckspiel war gleichermassen wie die Liebesgeschichte tragend für die grosse Spannung, die aufgebaut werden konnte.
Das Buch hat mich auf keiner Seite gelangweilt und hätte ich es alleine gelesen, wäre es vermutlich auch ein Pageturner gewesen. Mir fiel es wirklich schwer, die Buddyread-Abschnitte immer einzuhalten. Das grosse Drama am Ende hat sich im Konflikt immer weiter zugespitzt, was ebenfalls für viel Spannung sorgte. Erwähnen muss ich einfach, wie gut dann am Ende damit umgegangen wurde. Ohne zu spoilern kann ich sagen, dass ich die Protagonisten für ihr erwachsenes Verhalten nur bewundern kann. Ich habe die Auflösung wieder geliebt.

Die Protagonisten waren das Herzstück dieses Buches. Sowohl Hope als auch Scott konnten mein Herz vom ersten Moment für sich gewinnen. Hope war eine wunderbare Mischung aus einer leidenschaftlichen Protagonistin, die sehr lebensfroh auftrat und einer nachdenklichen Person, die mit vergangenen Ereignissen zu kämpfen hat. Sie war sehr erwachsen und hat sich mit ihrem Mut oft durchsetzen können. Die Entscheidungen, die sie getroffen hat, konnte ich total nachvollziehen, was sie zu einer authentischen und echten Person machte.
Auch Scott war wunderbar. Er ist ein sehr vielschichtiger Charakter, der nach aussen sein Image bewahren möchte, innerlich aber eigentlich viel mehr ist. Seine nachdenklichen und traurigen Momente haben mich berührt. Er war ein toller Freund für Hope und ein absoluter Traumtyp, den man sich so nur wünschen kann. Auch seine Veränderungen und Enthüllungen waren fantastisch zu begleiten.

Der Schreibstil von Sarah Sprinz war einfach schön zu lesen. Sie hat schwierige Themen sehr sensibel und verständlich umgesetzt und so die Leser mitgerissen. Es war sehr leicht zu lesen und ich konnte vollkommen in die Geschichte eintauchen. Dies wird ganz bestimmt nicht das letzte Buch gewesen sein, das ich von Sarah Sprinz lese, da bin ich mir sicher. Denn mit ihrem Schreibstil konnte sie mich drei Mal schon total berühren und begeistern.

Insgesamt war dieses Buch so emotional und spannend, dass ich nichts anderes als 5 Sterne vergeben kann. Ich habe mein Herz in dem Buch verloren, sodass ich es einfach als Highlight bezeichnen muss. Ich kann jedem die Trilogie nur ans Herz legen, weil sie meiner Meinung nach mit jedem Band noch besser wurde.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Eine geniale High Fantasy Geschichte

Blood and Ash – Liebe kennt keine Grenzen
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Ich hätte es niemals gedacht aber Jennifer L. Armentrout hat endlich ein absolutes Highlight für mich geschaffen. Das Buch war genau nach meinem Geschmack und trotz der komplizierten Fantasy Welt bin ich ...

Ich hätte es niemals gedacht aber Jennifer L. Armentrout hat endlich ein absolutes Highlight für mich geschaffen. Das Buch war genau nach meinem Geschmack und trotz der komplizierten Fantasy Welt bin ich richtig schnell durch die Seiten geflogen.

Ich habe schon wirklich viele Bücher von Jennifer L. Armentrout in meiner Lesekarriere gelesen. Egal ob die komplette Obsidian, Dark Elements oder Götterleuchten Reihe, bisher war noch kein Buch von ihr ein Highlight für mich. Mein Problem mit den Büchern war immer ungefähr das gleiche. Mir waren die Geschichten bisher einfach immer ein bisschen zu kindlich. Dies hat sich besonders durch die Protagonistinnen ausgedrückt, die immer sehr kindlich, naiv und unsicher waren. Deswegen konnte ich auch nie komplett mit denen mitfühlen und war öfters genervt von ihnen. Dies war dann auch Teil der einzelnen Geschichten, die mich so nicht vollkommen packen konnten. Der Schreibstil der Autorin war allerdings schon immer sehr angenehm zu lesen und ich mochte ihn gerne.
Hier hat sie aber etwas ganz anderes gezeigt und ich habe es geliebt! Die Welt war sehr düster, dunkel und bedrohlich. Sie war sehr kompliziert und verschachtelt, denn es ist hier wirklich High Fantasy, nicht Urban Fantasy wie in ihren anderen Werken. Deshalb dauerte der Einstieg auch etwas länger und ich habe auch nicht von Anfang an die ganze Welt durchschaut. Es war nicht einfach und deshalb auch eher für erfahrene Leser geeignet. Am Ende hat aber alles Sinn gemacht und meine Fragen zum Weltaufbau wurden nahtlos beantwortet.

Ganz besonders toll war einfach die Protagonistin Poppy. Sie hat mich begeistert und dies schon bei ihrem ersten Auftritt. Im Gegensatz zu anderen JLA Protagonistinnen war Poppy mutig, stark und draufgängerisch. Sie ist gefangen in ihrer Rolle und hat trotzdem alles getan, um anderen zu helfen, auch wenn sie sich dabei in Gefahr begibt. Poppy war auch unglaublich authentisch. Ihr Umgang mit neuen Erfahrungen und Wendungen war grossartig erzählt. Die Autorin hat die perfekte Mischung aus Skepsis und Unglauben gefunden, die sehr realistisch gewirkt hat. Die Gefühle von Poppy waren nachvollziehbar und mitreissend. Sie war einfach eine grossartige Protagonistin.
Genau wie Poppy war auch Hawke ein Highlight-Protagonist. Seine Art war aussergewöhnlich und er konnte mich immer wieder überraschen. Selbst gegenüber Autoritätspersonen hat er mutig seine Prinzipien und Poppy verteidigt und ist dafür eingetreten. Er hat immer wieder Grenzen ausgetestet und Poppy auf die Palme gebracht, was sehr geschickt umgesetzt wurde. Der Umgang zwischen den beiden war sowohl lustig als auch romantisch und ich kann die beiden zusammen nur aus ganzem Herzen lieben.

Die weiteren Protagonisten waren ebenfalls alles zwischen liebevoll sympathisch bis zu absolut grausam. Dennoch hinterliessen alle einen authentischen Eindruck. Gerade die Adligen am Hof des Herzogs haben mich wirklich schockiert. Dazu muss man sagen, dass das Buch auch nicht ganz ohne war. Es gab die einen oder andere sehr brutale und schockierende Szene, die ich aber genau so gerne mochte. Ich freue mich auch schon sehr darauf, weitere Protagonisten im zweiten Band kennenzulernen.

Die Spannung war unglaublich hoch während des ganzen Buches. Ich hatte erst grosse Skepsis, ob das so leicht zu lesen wird, da die Welt sehr komplex und nicht ganz einfach war. Ebenfalls war es sehr klein und eng geschrieben und mit fast 700 Seiten kein dünnes Buch. Diese Punkte waren aber schnell vergessen, denn ich war so in der Geschichte versunken, dass ich nicht auf die Seitenzahlen geachtet habe. Es war so spannend, dass ich immer weiter lesen wollte. Auch an überraschenden Wendungen hat es nicht gemangelt. Ich hätte niemals erwartet, was im letzten Drittel passiert ist und war begeistert von der neuen Wendung. Allgemein hätte man das Ende nicht vorhersehen können. Das Buch hat sich zu einem Pageturner entwickelt und hat mich emotional zerstört. Es hat am Ende plötzlich alles Sinn gemacht, was von einer grossartigen Konstruktion zeugt. Es gab tatsächlich gar nicht so einen grossen Cliffhanger am Ende, ganz anders als erwartet. Dennoch kann ich Band zwei kaum erwarten, weil ich so viel Potential sehe. Die neuen Erkenntnisse in einem weiteren Buch umgesetzt zu sehen, lassen mich mit ganz viel Vorfreude warten.

Insgesamt gibt es an dieser Stelle nichts weiteres zu sagen als 5 Sterne, Highlight und eine grosse Empfehlung für Fans von High Fantasy Geschichten. Dennoch an dieser Stelle der Hinweis, dass es keine einfache Geschichte ist und man schon Erfahrung in dem Genre haben sollte. Als Einstiegsbuch wäre Blood and Ash eher weniger geeignet.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Pageturner und Jahreshighlight

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Eine Geschichte, die mich immer und immer wieder total überraschen konnte. Viele unerwartete Wendungen liessen die Spannung explodieren und das Buch zu einem wahren Pageturner werden. Stella Tack hat eine ...

Eine Geschichte, die mich immer und immer wieder total überraschen konnte. Viele unerwartete Wendungen liessen die Spannung explodieren und das Buch zu einem wahren Pageturner werden. Stella Tack hat eine fantastische Idee noch grossartiger als erwartet umgesetzt.

Schon der Einstieg in die Geschichte zeigte das Muster des ganzen Bandes: Rasante Entwicklungen. Ich fand es schon ab dem ersten Kapitel richtig spannend, wie die Geschichte aufgebaut wurde. Man wurde förmlich mitten ins Geschehen geworfen ohne eine Ahnung von Protagonisten oder Umständen zu haben, was ich einfach grossartig fand. Danach die Ereignisse in einem solch grossen Zeitabstand der eigentlichen Handlung zu erzählen, war ebenfalls ein mutiger Schritt. Trotzdem fühlte ich mich nicht überfordert damit. Ich war fasziniert und gleichzeitig auch traurig, als das Leben der Protagonistin nach dieser einen Nacht so dermassen bergab ging. Stella Tack hat es auch hier wieder geschafft, dass ich direkt mit Alice verbunden war und mit ihr mitfühlen konnte.

Die Spannung auf den weiteren Seiten wurde besonders durch die Tatsache, dass der komplette Aufbau der Geschichte unklar war, getragen. Als Leser wusste man nur soviel wie die Protagonistin selber, was am Anfang gar nichts war. Die Geheimnisse rund um die beiden Häuser Chesterfield und St. Burrington waren sehr komplex und konnten von mir als Leser nicht erahnt werden. Ebenfalls spielte das Thema Schach, wie schon auf dem Cover gross abgebildet, eine tragende Rolle. Dadurch, dass immer nur Bruchstücke des Ganzen erklärt wurden, war ich aber auch nicht überfordert mit den neuen Erkenntnissen. Auch nach den Enthüllungen war die Spannung konstant hoch. Immer wieder dachte ich, dass ich nun weiss, was als nächstes passieren wird und wurde dann wieder vom Gegenteil überzeugt. Die Wendungen waren unvorhersehbar und traten in den unmöglichsten Situationen auf. Dennoch war es auch so gemacht, dass ich mir manche Dinge selber erschliessen konnte. Auf einige Ereignisse bin ich selber gekommen, sodass es für mich als Leser auch manchmal Erfolgsmomente gab, nachdem ich richtig geraten habe.

Mit Alice hatte ich wie schon gesagt sofort eine Verbindung. Sie war eine sehr angenehme Protagonistin, deren Charaktereigenschaft eine Mischung aus Neugier, Klugheit und auch ein bisschen Naivität beinhaltete. Manchmal wollte ich sie gerne schütteln und ihr die Augen öffnen, doch insgesamt hat sie ihren scharfen Verstand immer wieder unter Beweis gestellt. Selbst die unmöglichsten Situationen hat sie mutig gemeistert und sich so ihren Platz im Spiel verdient. Alice finde ich ein unglaublich realistischer Charakter. Auch wenn sie für mich manchmal sehr auf ihre vorherige Meinung pocht, ist dies zugegeben die einzig richtige Reaktion auf die Ereignisse. Sie kann deshalb auch definitiv einen sturen Kopf haben. Natürlich hätte ich es lieber, wenn sie diese tollen Menschen mit mehr Respekt behandeln würde und ihnen und ihrer Darstellung der Ereignisse zuhören würde, doch so wie es hier geschehen ist, war es einfach realistisch.

Das Konzept mit Schwarz gegen Weiss hat Stella Tack hier sehr geschickt erzählt. Dazu kann und möchte ich aus Spoilergründen allerdings nicht zu viel verraten, denn es ist nie so, wie man denkt. Es gibt kein gut und böse, sondern nur ganz viel grau dazwischen. Alice muss für sich aber entscheiden, welche Seite sie wählt, genau wie der Leser für sich selber auch. So wurde auch meine Sichtweise auf die Protagonisten immer wieder ins Gegenteil gekehrt. Einmal mochte ich eine Person, die ich dann nach der nächsten Sequenz wieder gar nicht leiden konnte. Aus diesem Grund kann ich auch nicht auf die Nebencharaktere eingehen, die ausser Alice noch zum gesamten Schauplatz gehörten. Es haben sich so viele Meinungen immer wieder neu gebildet, dass alles, was ich zu Sympathien oder nicht sagen könnte, grosse Spoiler enthalten würde. Deshalb habe ich am Ende einen Spoilerteil angehängt, in denen ich auch auf andere Protagonisten eingehen werde. Mein liebster Charakter ist aber definitiv der Kater Curse, der ein perfektes Beispiel für eine humorvolle Person und toller Freund war.

Der Schreibstil von Stella Tack war wie immer wundervoll. Bisher habe ich von ihr nur Liebesromane gelesen, doch auch die haben mich bereits begeistern können. Nachdem ich nun Night of Crowns gelesen habe, finde ich, dass Fantasy ihr sogar noch besser steht. Es war eine unterhaltsame Mischung mit einem unvergleichlichen Humor. Die Protagonisten hatten allesamt eine Spur Humor, der immer wieder für lustige Momente gesorgt hat. So wurde die ernste und teilweise auch traurige Thematik oft aufgelockert. Auch hat sie eine wunderschöne Liebesgeschichte mit in die Geschichte eingebaut. Sie konnte von Anfang an beobachtet werden und wirkte für mich als Leserin sehr realistisch und nachfühlbar. Ich habe mich auch sehr in den Protagonisten verliebt und kann beide zusammen nur als Paar sehen.

Insgesamt war diese Mischung aus Spannung, Protagonisten, Idee und Umsetzung so fantastisch, dass ich nicht nur 5 Sterne, sondern auch den Titel Jahreshighlight vergebe. Ich kann kaum glauben, was am Ende alles noch passiert ist und nach dem Cliffhanger muss ich nachher auch direkt mit Band zwei weitermachen.

Achtung, ab hier kommen Spoiler!

Ich bin schon etwas stolz, dass ich schon nach dem letzten Abschnitt anscheinend richtig vermutet habe, was die beiden Teams angehen. Obwohl die St. Burrington bisher eher die negative Seite darstellen, merkte man einfach, dass da noch mehr dahinter steckt und sie wahrscheinlich die Guten sind. Auch die Mitglieder sind viel sympathischer als alle von der anderen Seite zusammen. Ganz besonders hat es mir Isolde angetan. Sie ist einfach eine so nette und freundliche Person, dass es mir richtig weh getan hat, wie Alice mit ihr umgegangen ist. Sie hat sich mit ihrer Art zu meiner liebsten Protagonistin gemacht. Ebenfalls habe ich mich jetzt schon total in Jackson verliebt. Er folgt seinen Prinzipien und tut alles, um seine Leute zu beschützen. Deswegen war das mit dem Fluch ein riesiger Schock und absolut nicht in Ordnung. Dennoch bin ich begeistert von der Wendung und bin überzeugt, dass dies eine grosse Bereicherung für die Geschichte darstellt. Die Hassliebe zwischen den beiden entspricht genau meinem Geschmack. Ich hoffe sehr, dass Jackson und Alice wieder zusammenfinden und ein richtiges Paar werden.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Ein wunderschönes, einzigartiges Buch - Highlight!

Ever – Wann immer du mich berührst
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Nicht anders als erwartet, konnte Nikola Hotel nach der wunderschönen Blakely-Brüder Reihe mich auch mit Ever komplett begeistern. Die Art der Autorin zu schreiben schafft immer wieder aussergewöhnliche ...

Nicht anders als erwartet, konnte Nikola Hotel nach der wunderschönen Blakely-Brüder Reihe mich auch mit Ever komplett begeistern. Die Art der Autorin zu schreiben schafft immer wieder aussergewöhnliche Geschichten, die mich tief berühren können. So auch die Geschichte von Abbi und David, die zusätzlich mit dem Thema Origami einen Leitfaden besitzt, der sich durch die ganze Geschichte zieht.

Der Origami-Kranich auf dem wunderschönen Cover und im inneren des Buches war nicht nur ein schönes, künstlerisches Detail zum Anschauen, sondern auch in der Geschichte ein sich wiederholendes Motiv. Wie die kleinen Faltfiguren eingebaut wurden, war einfach ein Kunststück, das mir sehr gut gefallen hat. Ich liebe es, wenn Cover und Inhalt so gut zusammenpassen. Nebenbei bemerkt hat auch der Titel eine tiefergehende Bedeutung erhalten, die mir erst nach einigen Seiten bewusst wurde.

Die Protagonisten waren ein ganz grosses Highlight an dieser Geschichte. Abbi ist traumatisiert und das merkt man auch schnell, denn als Leser erhält man einen detaillierten Einblick in ihre Gedankengänge und Gefühle. Nichts hilft ihr, bis sie ihren neuen Physiotherapeuten David kennenlernt, der irgendwie einen speziellen Zugang zu ihr hat. Doch die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Abbi die Tochter reicher Eltern ist, muss David für sich und seine Schwester jeden Cent dreimal umdrehen. Dieser unterschiedliche Gesellschaftsrang ist nur eins der vielen Probleme und Hürden, die die beiden gemeinsam meistern müssen. Zusätzlich war die Geschichte dadurch sehr spannend, da David zu Abbis Familie noch etwas anderes verbindet. Dieses Geheimnis schürt so viel Hass in ihm, dass er ihn erst mit vielen Vorurteilen an Abbi ausgelassen hat.
Abbi war ganz anders als die verwöhnte, reiche Tochter. Sie war eine verständnisvolle, einfühlsame und sehr sympathische Protagonistin, die über sich hinauswachsen konnte. Auch David hat sich stark entwickelt und hat seine Vorurteile hinter sich gelassen. Er war sehr hilfsbereit und von Anfang an ein guter und vertrauensvoller Mensch.

Doch nicht nur die Hauptprotagonisten waren authentisch und passend gewählt, sondern auch die Nebencharaktere haben gut dazu gepasst. Gerade Davids kleine Schwester war eine humorvolle und aufgestellte Person. Besonders beeindruckend war der Auftritt der Blakely-Familie, die man auch Nikola Hotels anderer Reihe, den Büchern It was always you und It was always love begleiten durfte. Es war eine kleine aber wunderschöne Ergänzung der Geschichte.

Das Buch war unglaublich spannend, weil Nikola Hotel eine fantastische Mischung aus Geheimnis und Auflösung geschaffen hat. Man hat sich als Leser ständig die Frage gestellt, was in der Vergangenheit passiert ist, dass David Abbis Familie so sehr hasst. Dennoch wurde es nicht so lange nicht aufgelöst, dass es mich genervt hätte. Die Autorin hat immer wieder Bruchstücke aufgelöst, die am Ende ein schlüssiges Bild ergeben haben. So und mit der wunderschönen, stetigen Liebesgeschichte habe ich mich auf keiner Seite gelangweilt und habe besonders die zweite Hälfte an einem Stück durchlesen müssen. Ich konnte gar nicht mehr anders, weil ich so gefesselt davon war.
Was mir auch immer wichtig ist, ist gerade bei Liebesromanen die Einzigartigkeit der Geschichte. Ich habe noch kein Buch mit dieser Idee und den Wendungen gelesen, sodass es spannend und neuartig war.

Insgesamt war ich am Ende so begeistert, dass Ever nichts anderes als 5 Sterne von mir verdient hätte und nebenbei den Zusatz Highlight erhält. Ich kann Ever nur jedem empfehlen, der eine emotionale und berührende Liebesgeschichte sucht, die es so nur einmal gibt. Nikola Hotel hat sich mit dem dritten wunderschönen Buch, das ich nun bereits von ihr gelesen habe nun endgültig zu einer Autorin entwickelt, von der ich blind alles lesen würde.

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