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Veröffentlicht am 22.09.2022

Schönes Wordbuilding, konnte mich aber nicht emotional erreichen

Ragnarök
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Klappentext:
Macht und Einfluss der Götter schwinden, seit im Thingkreis eine Lücke klafft: Der beste Mann, Balder, wurde zu den Toten gesandt. Er kann erst in die Goldene Stadt zurückkehren, wenn alle ...

Klappentext:
Macht und Einfluss der Götter schwinden, seit im Thingkreis eine Lücke klafft: Der beste Mann, Balder, wurde zu den Toten gesandt. Er kann erst in die Goldene Stadt zurückkehren, wenn alle Geschöpfe und Dinge aller Welten um ihn geweint haben.
Die Zeit drängt, denn in der Wüste sammelt ein Dämon seine Krieger, und auch unter der Erde brodelt es gewaltig: Die Schwarzalben erachten die Schöpfung der Götter als ihr ureigenes Erbe. In Ásgarðr ist man wenig besorgt. Statt mit Angst schauen Óðinns Söhne ihrem scheinbar unvermeidlichen Schicksal höhnisch entgegen. Niemals wird eine Handvoll Riesen und Dämonen gegen Walhallas Einherierschar gewinnen.
Dass es vielleicht doch nicht so einfach werden wird, weiß Óðinn allein. Indessen wird das Unmögliche wahr: In Miðgarðr formt sich ein Widerstand. Endlich!
Wird er reichen, um Ragnarök aufzuhalten und die alten Götter in die neue Zeit hinüber zu retten?

Ich hab einige gemischte Gefühle zu diesem Buch, wobei dies nicht unbedingt im negativen Sinn gemeint ist, denn im Prinzip ist dies ein wirklich gut geschriebenes und recherchiertes Buch, dass definitiv für nordische Mythologie Begeisterte spannende sein kann.
Mein größte Problem bei diesem Buch war es, dass es mich emotional nicht packend konnte sowie keine emotionale Bindung zu den einzelnen Charaktere aufbauen konnte. Die könnte daran liegen, dass es mir bei den meisten Figuren an der gewissen Tiefe fehlte bzw. ich diese als einzelne Charaktere nicht wirklich kennenlernen konnte, weil es mir an nötigen Hintergrundinformationen fehlte.
Darüber hinaus ist aber das Wordbuilding überaus faszinierend und wirklich detailreich beschreiben, wobei die Liebe zur nordischen Mythologie mehr als deutlich wird. Dazu kommt hier ein Loki vor, wobei ich erwähne muss, dass Loki mit zu mein en liebsten mythischen Gestallten gehört, und diese Interpretation des Tricksers konnte ich ins Herz schließen, womit er zu einem Highlight gehört.
So ist mein Fazit, dass dies an sich ein gutes Buch ist, was leider nur für mich persönlich kein Treffer war.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Mein Highlight

Aurora – Das Flüstern der Schatten
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Die Stadt Hanswell ist zerirssen vom Kampf der Gottheit des Lichts und dem dämonischem Heeren der Käfer. Die Lichtpriesterin Aurora will nichts mehr als die Stadt vom Dämon zu befreien, wofür sie alles ...

Die Stadt Hanswell ist zerirssen vom Kampf der Gottheit des Lichts und dem dämonischem Heeren der Käfer. Die Lichtpriesterin Aurora will nichts mehr als die Stadt vom Dämon zu befreien, wofür sie alles opfern würde, selbst ihre große Liebe. Doch bald steht vor neuen Herausforderungen, als die ihre Erinnerungen verliert und durch die Stadt irr. Dabei trifft sie auf den Fischer Kaz, der ein Geheimnis birgt. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach der Wahrheit, wobei sie auf spitzzüngigen Hexen, großmaulige Undinen, Dieben und so allerlkei Schreckensgestallten treffen. Sie wissen nicht wem sie vertrauen können und müssen sich bald entscheiden: Licht oder Dunkelheit.

Dieses Buch ist ein absolutes Highlight für mich!
Im Prinzip kann nichts negatives Buch sagen, haha.
Ich liebe das Zusammenspiel zwischen Kaz und Aurora. Die beiden zwei vollkommene Cuties, wobei man sich dennoch nicht mit Kaz anlegen sollte, den Kat hat so einiges auf dem Kasten! Dabei finde ich gerade den Konflikt, den Kaz mit sich trägt, indem sie ihr wahres Geschlecht verbergen muss, da sie sonst nicht von der Seefahrergilde nicht akzepptiert/respektiert wird, und wie sie diesen Aufarbeitet wirklich schön. Und ja ich hatte ein paar Mulan-Vibes dabei, auch wenn Die Umsetzung hier eine ganz anders ist und Holla die Waldfee mag ich die.
Ebenso mag ich es wie Aurora mit ihrem Gedächtnisverlust umgeht und eine ganz eigene Person jenseits ihrer Vergangenheit wird. Obwohl sie sich nicht an ihr vergangenes Ich erinnert, weiß sie was sie will und würde sich abermals für ihre Freunde und andere opfern, selbst wenn es ihr schwer fällt.
Aber auch die Nebenfiguren sind mit sehr ans Herz gewachsen. Besonders die Hexe Violetta und die Undine Nyx und ja wenn man sich die grobe Beschreibung von Nxy anhört, nämlich das sie eine Undine mit einem Maul voller spitzer Reißzähne, die gerne Leute umbringt und flucht, dann würde man eigentlich nicht erwarten, dass sie einem so an die Nieren geht, aber das tut sie. Sie hat gefühlt mit das tragischste Schicksal abbekommen und ich wünsche ihr nicht mehr, als das sie glücklich wird. Zudem hat sie neben dem wörtlichem großen Maul auch eins im übertragenem Sinn und genau sowas liebe ich! Ihre ganzen Flüche und fies/lieben Spitznamen sind erste Sahne und überaus unterhaltsam.
Apropos unterhaltsam: Der Humor ist für mich on point und herrlich schräg. So viel… Ein Käfer sagt: „Ich bin deine Oma.“ Und es ist urkomisch, in der Situation.
Darüber hinaus ist das Wordbuilding wunderschön und aufregend. Eine Welt die ich liebend gerne besuchen wollen würde… ob ich die Überlebe bleibt die andere Frage, hihi.
Ich könnte jetzt weitere Lobeshymnen schwingen, aber erlebt Hanswell einfach selbst. Sucht mit Kaz und Aurora die Wahrheit, verbringt mit ihnen Zeit am Deck. Schenkt Nyx euere Herz. Küsst auf keinen Fall Violeta. Es wird sich lohnen.

P.S: Es gibt knuffige leuchtete Oktopusse und grüne Geisterkatzen, als ob das kein Grund zum lesen sei:

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Veröffentlicht am 29.07.2022

Folge Hope auf ihre Riese.

Freedom
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Nach dem Tod ihrer Mutter findet Hope Tremblay einen Brief dieser, welcher sie an die Küste der Hudson Bay und ihren Onkel Andrew führt. Dort wird sie in düstere Familiengeheimnisse eingeweiht und befindet ...

Nach dem Tod ihrer Mutter findet Hope Tremblay einen Brief dieser, welcher sie an die Küste der Hudson Bay und ihren Onkel Andrew führt. Dort wird sie in düstere Familiengeheimnisse eingeweiht und befindet sich plötzlich zwischen Gestaltwandlern, tödlichen Gefahren und übernatürlichen Intrigen, wobei Hope ihre eigene Stärke finden muss. Dabei stößt sie auf uraltes vergessenes Wissen und damit auf eine starke Verbündete, die ihr gegen die dunklen Mächte, die die Bucht im Griff haben, beisteht.
Das Buch konnte so einige Emotionen bei mir wecken, sei es, wenn ich über Tikaanis Sprüche lachen musste, Ty ein klein wenig angehimmelt hab, mich völlig über Wyatt aufregt habe oder das Buch zum Ende hin an die Wand schmeißen wollte.
Der Schreibstil der Autorin passt dazu sehr gut sowie lässt ich leicht und flüssig lesen, wodurch ich ziemlich schnell über die Seiten geflogen bin.
Die Protagonistin Hope hab ich mit ihrer anfangs niedlichen und später tougheren Art ins Herz geschlossen und hab mich oft Mals um ihr Wohlergehen gesorgt. Dazu mag ich ihre Dynamik mit Tikaani überaus, da die beiden ein sehr mäcgtiges, aber auch sehr spitzzüngiges Duo sind.
Die Beziehung von Hope und Ty mochte ich gerade in der zweiten Hälfte des Buches sehr, da ihre Neckereien überaus amüsant sind und die Chemie zwischen den beiden stimmt. Aber muss ich auch sagen, dass mir die anfängliche Entwicklung deren Beziehung ziemlich schnell vorkam und ich den Punkt, an dem die beiden ernsthafte Gefühle für einander hegen nicht so richtig mit bekommen habe bzw. ich hätte gerne mehr gesehen, wie sich deren Gefühle entwickeln, als dies mir erzählt wird, denn so fehlte mir die Nachvollziehbarkeit, wie sie schon an jenen Punkt in ihrer Beziehung gekommen sind, wodurch der emotionale Einfluss in der ersten Hälfte bzgl. dieser Beziehung nicht sooooooo groß war.
Ähnlich empfinde ich auch einem Zeitsprung von ein paar Jahren in der Mitte des Buch, in dessen Zeit Hope eine bestimmte Freundin findet, die ihr auch ziemlich hilft, aber im Kapitel nach dem Zeitsprung direkt stirbt und ich im Prinzip gar nicht kennenlernen konnte, wodurch ich zwar weiß, dass dieser Verlust Hope schmerzt, aber mich es nicht wirklich gekümmert hat. Daher hätte ich es oftmals gerade bei den zwischenmenschlichen Beziehungen gerne mehr Interaktion erlebt, um die Beziehungen selbst verstehen zu können, als dass im Nachgang von diesen berichtete wird.
Dennoch mag ich die verschiedenen Figuren, insbesondere die junge herzensgute und ein wenig kecke Harper, die für Hope eine Art Schwester geworden ist, und natürlich Tikanni, weil… Tikanni ist super Basta!
Ebenso mag ich das gesamte Konzept der Gestaltwandler und deren Mythologie, von welcher ich auch sehr gerne noch mehr lesen möchte, a dies etwas ganz eigens ist.
Alles in allem ein rasantes Buch mit einer tollen Protagonistin, seiner ganz eigen Magie und einem bitter schönem Ende.

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Mögen gute Worte dich beschützen.

Hüter der Worte
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Für Tom Schäfer wird der Traum vieler Fantasy Autor*innen wahr, während er an seiner Geschichte schreibt, gerät er selbst in die Welt dieser und trifft auf seine Hauptfigur Laryon. Doch schnell muss Tom ...

Für Tom Schäfer wird der Traum vieler Fantasy Autor*innen wahr, während er an seiner Geschichte schreibt, gerät er selbst in die Welt dieser und trifft auf seine Hauptfigur Laryon. Doch schnell muss Tom erkennen, dass es etwas völlig anderes ist sich all den Gefahren dieser Welt entgegen zu stellen, als sie nur zu Papier zu bringen. Zudem gefällt Laryon nicht der Gedanke, dass Tom sich bei jeder seiner Handlungen einmischen kann, weswegen sich eine Zusammenarbeit der beiden eher schwer, als recht gestaltet, dennoch müssen die beiden kooperieren, wenn sie die schwarz Magier besiegen wollen.
Okay, die Idee in eine Buchwelt einzutauchen gab es bereits des Öfteren in mehr oder weniger verschiedenen Varianten, wodurch diese Grundidee an sich selbst nicht wirklich neu ist, jedoch find ich die Art der Umsetzung und das ganze Gerüst darum mit den Worthütern und deren Ordnung überaus interessant und kreativ gestaltet, weswegen Diana Menschig wiederum etwas ganz eigens aus dieser Idee gezaubert hat. Dabei schafft sie es auch so einige Handlungsstränge harmonisch zusammenzuführen und zu einem gelungenen Ende zu vereinen.
Gerade gefällt es mir, dass Laryon Tom nicht von Anfang an leiden kann und auch wirklich damit zu beißen hat „nur“ eine Buchfigur zu sein. Ebenso fesselnd ist hier auch eben die unterschwellig Frage, wo die Grenzen von Vorbestimmung und freier Wille sind und ob es das eine oder das andere wirklich existent ist.
Darüber hinaus mochte ich Tom als Protagonisten überaus, da er zumal eine super Verkörperung eines Fanboys für seine eigene Geschichte ist und absolut unperfekt ist. Er macht ständig Fehler, lernt aber aus diesen und versucht sein bestes. Dazu mag ich auch seine Dynamik mit Melli bzw. wie ehrlich seine Zuneigung für sie ist. Für mich ist Tom einfach eine treue Seele.
Wohingegen ich bei Melli ziemlich zwiegespalten bin, da ich finde, dass sie Tom öfters Unrecht getan hat, indem sie auf ihn wütend ist auf Dinge, die hätten vermieden werden können, hätte sie Tom mehr Informationen geliefert und nicht in der Unwissenheit gelassen. Jedoch hat sie aber auch dieses gewisse Leuchten einfach und das, was wir über sie und ihre Hintergrundgeschichte erfahren, ist verdammt interessant, weswegen ich auch sehr gerne mehr über sie erfahren hätte, um sie eben besser verstehen zu können.
So bin ich auch schon bei meinem Hauptkritikpunkt an dieser Geschichte, denn einerseits zog sich für mich die Geschichte an einigen Stellen und ich hatte das Gefühl, dass nicht viel relevantes passiert, aber gleichzeitig hab ich mir mehr von dieser Welt und den Charakteren gewünscht! Wie erwähnt von Mellie, da werden manche Sachen grob angedeutet, doch nicht richtig auserzählt und ich denke diese hätten mir geholfen sie besser zu verstehen und auch leiden zu können. Auch hätte ich gerne noch mehr von dem System der Worthüter und den schwarz Magiern erfahren. Ins besondere von den schwarz Magiern, da diese auf mich nicht soooo bedrohlich wirkten, wie sie dargestellt werden sollten. Ich hätte also gerne mehr emotionale Zeit mit den ganzen Figuren verbracht, um sie alle besser verstehen zu können.
Aber alle in allem ein schönes Fantasybuch mit einer fesselnden Welt und faszinierenden Charakteren, über die ich gerne mehr erfahren hätte.

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Veröffentlicht am 15.06.2022

Satan und Miss Jones in Action

Gebet für Miss Artemisia Jones
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Rezension zum Folgebuch von „Requiem für Miss Artemisia Jones“, daher Spoiler Gefahr für den ersten Teil.
Die unsterbliche Bibliothekarin Miss Artemisia Jones gerät in eine Falle. Sie wird nach Prag in ...

Rezension zum Folgebuch von „Requiem für Miss Artemisia Jones“, daher Spoiler Gefahr für den ersten Teil.
Die unsterbliche Bibliothekarin Miss Artemisia Jones gerät in eine Falle. Sie wird nach Prag in den Veitsdom gelockt, um anscheinend die älteste Bibel der Welt zu finden, jedoch befreit sie dabei die Urmutter aller Hexen und Satans ehemalige Geliebte Lilith aus ihrer Jahrhundert langer Gefangenschaft. Nach so einer langen Zeit ist Lilith natürlich fuchsteufelswild und will gnadenlose Rache ausüben. Blut wird fließen, Bischöfe werden sterben und Satan und Miss Jones müssen abermals zusammenarbeiten, um die Welt zu retten. Was für eine Rolle Zeitfrösche, fast unsterbliche Alchimisten und die uralte Frage wie das Leben auf der Erde tatsächlich entstand spielen, müsst ihr selber herausfinden.
Ich muss gestehen für ein Horror-Buch musste ich deutlich mehr lachen und schmunzeln, als dass ich mich wirklich gegruselt habe. Obwohl es doch so einige schaurige Aspekte gibt und ganz ehrlich liebe all sie derben Flüche die benutzt werden grins. Dazu mag ich den generellen Schreibstil dieses Autorinnen-Gespann. Er ist überaus flüssig und unterhaltsam, wodurch mir ohne das Vorwissen gar nicht aufgefallen wäre, dass dieses Buch von zwei Personen verfasst wurde. Darüber hinaus mag ich das Wordbuilding überaus, da die Thematik über Himmel und Hölle und all deren schaurig schönen Bewohnerinnen eine völlig andere, spannende und einzigartige Interpretation ist, welche manchmal auch Selbstironie beweist.
Satan hierbei abermals eine urkomische Figur, welche aber auch, so noch finde, eine verborgene Tiefe zeigt. Jedoch muss ich sagen, dass Asrael wieder einmal mein Liebling war, da sie zum einem eine so dolle Präsenz verkörpert, über die ich einfach nicht hinwegsehen kann und zum anderen liebe ich ihre Neckereien mit Satan einfach nur. Liebend gerne würde ich mal einen Nachmittag mit ihr verbringen und mich mit ihr unterhalten. Ebenso ist die Dynamik zwischen Satan und Asrael allgemein urkomisch, sehr neckend, aber auf eine gewisse Art auch liebevoll.
Miss Artemisia Jones selbst ist in diesem Buch abermals eine faszinierende Figur, besonders hinsichtlich, wie sie mit ihrer neugewonnen Unsterblichkeit umgeht. Jedoch muss ich gestehen, dass sie mir in diesem Band irgendwie zu kurz kam. Mir fehlte diesmal mehr Einsicht in sie, besonders was ihre Beziehung zu Sebastian angeht. Von dieser hätte ich gerne mehr miterlebt, als den Großteil aus Erzählungen zu erfahren.
Doch alles in allem ein gelungener zweiter Band, der die Mythologie dieser Welt erweiterte und mir ein großes Lesevergnügen bereitete.

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