Schöne Neuinterpretation der Hexen.
HexenfinsternisEine sprechende Katze erklärt der siebzehn jährigen Willow Thomson, dass sie eine Hexe sei und nun ihre Ausbildung in der Hexenwelt beginnen müsste. Nach kurzem zögern willigt Willow ein, denn so erhofft ...
Eine sprechende Katze erklärt der siebzehn jährigen Willow Thomson, dass sie eine Hexe sei und nun ihre Ausbildung in der Hexenwelt beginnen müsste. Nach kurzem zögern willigt Willow ein, denn so erhofft sie sich mehr über ihrer Eltern, ihre Vergangenheit und vielleicht auch ihrer Zukunft zu erfahren. In der Hexenwelt lernt sie ihrern Körper, Geist und Verstand zu stärken, dabei gerät sie ohne es zu wissen in einen Jahrhunderte lang andauernden Krieg, indem sie eine eine größere Rolle spielt, als sie zuvor geahnt hätte. Dazu kommt noch die schöne und geistreiche Ravena, die Willow ganz schön den Kopf verdreht, aus der sie aber auch nicht wirklich schlau wird. Doch Willow muss lernen über sich hinauszuwachsen, wenn sie all das überstehen will.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen. Er wirkt nicht zu dick aufgetreten und passt super zur Stimmung der Geschichte. Ebenso ist das Wordbulding ausgefallen und die Interpretation der Hexen mal eine Neue, wobei die Anspielungen an die Kulthexen (Sabrina, Bibi&co) definitiv schöne Estereggs sind.
Willow wird regelrecht in diese neue Welt hineingeworfen und muss erstmal lernen sich da zurecht zu finden, was sie meiner Meinung nach, trotz so mancher Unsicherheit, gut meister. Dazu ist sympathisch und echt gut nachvollziehender, denn der eigentliche Grund, weshalb sie überhaupt diese Ausbildung zur Hexe macht, ist, dass sie mehr über ihre Eltern wissen möchte, aber durch Zeit. Die sie in der Hexenwelt verbracht hat, hat sie ebenfalls ein Verantwortungsgefühl für diese Welt entwickelt, weswegen sie jene auch beschützten will.
Auch ihre Verliebtheit in Ravena ist gut nachvollziehbar, denn mal ehrlich Ravena hat echt was anziehendes, was aber mich dann schon etwas gestört hat, ist wie schnell es mit den ersten Schritten bei ihnen zu ging, da Raven bereits nach ca. zwei Tagen Willow gestanden hat, dass sie ihr viel bedeutet, ging es mir doch etwas zu schnell. Zwar lässt sich das mit ihrer emphatischen Verbindung erklären, wobei ich mich sowieso ein bisschen noch frage, wieso Ravena direkt so etwas drastisches gemacht hatte, um Willow zu retten, und nicht erst eine andere Möglichkeit versucht zu finden.
Jedoch übertrifft Kates und Hunters Beziehung in Sachen Tempo, die von Ravena und Willow, bei weitem, da die zwei wenig Zeit zu zweit eben haben. Dabei muss ich aber schon gestehen, dass Hunter mir als Mensch echt sympathisch ist, da er irgendwas knuffiges an sich hat. Wie ein verdammt heißer Teddybär.
Eine andere Figur, die ich einfach ehrlich witzig finde, ist Chester, denn seine Gespräche mit Willow sind teilweise Comedy Gold und sein Humor hat seine schöne trockene Art.
Eine Sache, die mich etwas gestört hat, sind die wenigen Figuren Beschreibungen, wodurch es für mich schwierig war z. B. Willows Mentorinnen (Revena ausgeschlossen) gut auseinander zu halten.
Doch alles in allem baut der erste Teil auf jeden Fall die Welt und die Figuren gut auf, lässt Raum für Theorien zum fortlauf der Geschichte und bietet eine neue Sicht auf Hexen.