Eine Geschichte, die sich im mein Herz geschlichen hat
ElementzZunächst führt die 16-jährige Rika ein gewöhnliches Leben in einem kleinen verschlafen Ort in Deutschland mit ihrer Übermutter, die völlige auf Rikas Noten versessen ist. Doch dann platzten der sarkastischer ...
Zunächst führt die 16-jährige Rika ein gewöhnliches Leben in einem kleinen verschlafen Ort in Deutschland mit ihrer Übermutter, die völlige auf Rikas Noten versessen ist. Doch dann platzten der sarkastischer Bad-Boy-Typ,Lectron, der einen Föhn mit seinen Gedanken steuern kann, und der personifizierter Pflanzen-Junge mit Elfenohren, Ben, der Wasser mit durch seine Füße trinkt, in ihr Haus. Und als wäre dies nicht bereits verrückt genug eröffnen die beiden ihr, dass sie wohl die Lösung für ihr Problem auf ihrem bunten Heimatplanet Lemuria wäre. Also erschließt sie sich mit ihren neu gewonnen Freunden nach Lemuria zu reisen, um ihnen zu helfen. Dabei stolpert sie von einem Abenteuer ins nächste, spricht mit einem Buch, kämpft gegen tote Versicherungsmitarbeiter und lernt so einiges über sich selbst.
Der Einstieg in die Geschichte ging schnell und Jenny Rubus Schreibstiel ist flüssig und angenehm zulegen. Zudem habe ich selten so kreative Metaphern und Vergleiche gesehen, ebenso gelingen ihr wunderbar die zwischenmenschlichen Aspekte und die Dialoge. Die Dialoge haben mich mehr als einmal zum lachen gebracht.
Dennoch hatte sich die Geschichte am Anfang etwas für mich gezogen, weswegen ich beim Lesen nicht so recht vorangekommen war, doch aller spätestens nach der ersten hälfte nahm die Geschichte fahrt auf und ich folg fast schon über die Seiten.
Mit Rika würde ich schnell warm und hab sie gleichsam schnell in mein Herz geschlossen. Ich kann mich sehr gut in ihre Gefühlswelt hinein versetzten und sie ist ein Mensch, den ich gerne zur Freundin haben würde. Obwohl sie keine übernatürlichen Kräfte besitzt, ist zu keinen Moment wirklich schwach für mich, im Gegenteil besteht sie alle Gefahren mit ihrem (Wage-)Mut. Außerdem hat sie ein echt cooles Hobby mit ihrer Wetter-Leidenschaft, was ich zuvor auch noch nicht gesehen habe.
Das Wordbulding ist einfach klasse. Lemuria ist eine abgefahren schillernd bunte Welt, welche gleichzeitig mehr als eine Gefahr birgt, ich aber gerne wieder besuchen möchte.
Den Antagonist, ein untoter Chef einer Versicherung, kann ich gut nachvollziehen in seinem Ursprung, auch wenn ich ihren überhaupt nicht leiden kann.
Die Dynamik zwischen den verschiedenen Figuren ist bei weitem mehr als gelungen, seine es nun die Streitgespräche zwischen dem sarkastischem Lectron und einem mehr als überheblichem Wasserwesen oder die ruhigen Gespräche zwischen Rika und dem emphatischem Ben.
Zudem hat Rubus es geschafft, dass ich beim Lesen Rika gleich mit drei Typen shippe. Zunächst mit dem sarkastischem heißen Bad-Boy, dann mit einem treuherzigen heißem Typen, der zwar wie ein Bad Boy aussieht, jedoch ein absoluter Good Boy ist und zuletzt(und jetzt immer noch) mit dem emphatischem Planzenelfenwesen-Typen.
Dabei muss ich anmerken, dass Ben mein absoluter Liebling in der Geschichte ist. Er hat so ein großes Herz für die Natur und für seine Mitmenschen und ist große emotionale Stützte für alle. Jedoch ist er nicht immer die Ruhe selbst, was mich ihn nur noch gern haben lässt, da es zeigt, dass er nicht nur perfekt ist. Zudem habe ich am liebsten seine Gespräche mit Rika gelesen und ich würde sehr gerne mehr von ihm haben.
Sein Freund Lectron hingegen spiegelt perfekt das klassische Bild eines Badboys wider. Matrix-Mantel, dunkles Haar und immer einen Spruch auf der Zunge. Doch trotzt seiner aufmüpfigen Art hat er sich ebenfalls einen Platz im meinem Herzen ergaunert, da er es eben ist der mich oft zum Lachen gebracht hat und seine Diskussionen mit Rika sind der Hammer.
Alles in allem einen wundervolle humorvolle Fantasy-Geschichte, die aber auch ernste Momente hat und welche ich trotz meinen Start Schwierigkeiten sehr ins Herz geschlossen habe.