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Veröffentlicht am 18.12.2022

Unterhaltsame Lektüre für die ganze Familie

Gregs Tagebuch 17 - Voll aufgedreht!
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Eigentlich wollte Greg eines Tages reich und berühmt werden. Inzwischen hat er aber erkannt, dass der Ruhm auch Nachteile mit sich bringt. Diese möchte Greg nicht in Kauf nehmen. Er fände es stattdessen ...

Eigentlich wollte Greg eines Tages reich und berühmt werden. Inzwischen hat er aber erkannt, dass der Ruhm auch Nachteile mit sich bringt. Diese möchte Greg nicht in Kauf nehmen. Er fände es stattdessen toll, mit einem berühmten Menschen verwandt zu sein und auf diese Weise doch noch die guten Seiten eines Promi-Lebens zu genießen. Das trifft sich gut, denn Gregs älterer Bruder Rodrick träumt von einer Karriere als Musiker und hat es vor, mit seiner Band Folle Vindl an dem Musikwettbewerb „Die Schlacht der Bands“ teilzunehmen. Ein Sieg könnte der Band zu einem Durchbruch verhelfen. Greg drückt seinem Bruder die Daumen und unterstützt ihn sogar. Doch der Weg zum Erfolg ist steinig und kaum etwas läuft so, wie sich das Rodrick und seine Jungs vorgestellt haben...

Meine Kinder und ich sind seit Jahren große Fans von Greg und seinen Abenteuern. Bisher haben uns alle Bücher dieser Reihe sehr gut gefallen und so waren wir schon sehr gespannt auf den neuesten Band. „Voll aufgedreht!“ hat uns aber leider nicht ganz überzeugen können. Die gewohnte Mischung aus witzigen Texten und lustigen Comic-Zeichnungen sorgte zwar für gute Laune und die Lektüre machte zweifelsohne Spaß, trotzdem fanden wir das Buch weniger gelungen als die früheren Bänder. Die rührenden Bemühungen der Band ließen mich häufig schmunzeln, es störte mich aber, dass sich alles nur darum drehte. Die Handlung kam mir dadurch etwas eintönig vor und ich vermisste eine stärkere Präsenz des Titelhelden, der hier völlig im Schatten seines großen Bruders und seiner Band stand. Meine Kinder empfanden dies ähnlich, ihr Kommentar war „zu wenig Greg!“. Wir haben alle festgestellt, dass „Voll aufgedreht!“ durchaus ein extra Rodrick-Band hätte werden können.

Fazit: Zwar kein Lieblingsband, trotzdem eine angenehme und unterhaltsame Lektüre. Wir bleiben treue Fans und hoffen, dass Jeff Kinney noch viele gute Ideen auf Lager hat und dass Greg in seinem nächsten Buch wieder die Hauptrolle spielen darf

  • Einzelne Kategorien
  • Thema "Gregs Tagebuch - Voll aufgedreht"
  • Cover "Gregs Tagebuch - Voll aufgedreht"
  • Bastelspaß
Veröffentlicht am 16.12.2022

Erschütternd!

Boot Camp
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Da er sich in seine Lehrerin verliebt und auch nach ihrer Suspendierung die Beziehung nicht beenden will, entscheiden sich die Eltern des 16-jährigen Connors dafür, ihn in einen Boot Camp zu schicken. ...

Da er sich in seine Lehrerin verliebt und auch nach ihrer Suspendierung die Beziehung nicht beenden will, entscheiden sich die Eltern des 16-jährigen Connors dafür, ihn in einen Boot Camp zu schicken. Mitten in der Nacht wird er gegen seinen Willen in ein Umerziehungslager für unangepasste Jugendliche verfrachtet, wo Grausamkeit und Brutalität an der Tagesordnung sind und alles getan wird, um die jungen Menschen seelisch zu brechen und zum Umdenken zu bewegen. Für den sensiblen, hochbegabten Connor beginnt ein wahrer Alptraum...

Der amerikanische Schriftsteller Morton Rhue ist dafür bekannt, dass er in seinen packenden Jugendromanen (wie etwa „Asphalt Tribe“ oder „Die Welle“) brisante Themen aufgreift, die oft unbequem oder sogar Tabu sind und so die breite Leserschaft auf wichtige Probleme aufmerksam macht. Das ist auch bei „Boot Camp“ der Fall. Im Focus stehen hier brutale und entwürdigende Praktiken, die in den amerikanischen Lagern für „schwer erziehbare“ Teenager angewendet werden. Dabei gibt sich der Autor scheinbar neutral, er zeigt weder Mitleid mit den jungen Menschen noch verurteilt die sadistischen Methoden der Camp-Mitarbeiter. Stattdessen lässt er Connor selbst zu Wort kommen und recht sachlich von seinen Erlebnissen berichten. Doch gerade diese schonungslose Realität in seinem Roman bewirkt, dass man bei der Lektüre quasi dabei ist und alles miterlebt. Ich für meinen Teil war sprachlos vor Entsetzen und konnte es kaum fassen, wie solche Zustände möglich sind. Wie kann es sein, dass Eltern das Wohl ihrer Kinder in die Hände fremder Personen legen, die sie dann zu seelischen Krüppeln machen? Wie können diese „Erzieher“ solche Grausamkeiten an den Tag legen und den jungen Menschen so viel Leid zufügen? Und wie ist es möglich, dass derartige Einrichtungen überhaupt unbehelligt betrieben werden können?

Mich hat das Buch regelrecht erschüttert, ich litt mit der Hauptfigur und den anderen Opfern des barbarischen Erziehungsapparates und am Ende war ich traurig und wütend auf ein System, das so schreckliche Dinge zulässt. Ich hoffe sehr, dass „Boot Camp“ die Öffentlichkeit aufrütteln und dazu beitragen konnte, dass ähnliche Erfahrungen möglichst vielen Jugendlichen erspart wurden !

Fazit: Schonungslose Auseinandersetzung mit einem schwierigen, aber äußerst wichtigen Thema, das nicht verschwiegen werden darf. Bitte unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 16.12.2022

Eine Kurzgeschichte, die es in sich hat

Broken House - Düstere Ahnung
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Die junge Nerdy verdient ihr Geld mit sexuellen Dienstleistungen und Wahrsagerei. Sie kann zwar nicht wirklich in die Zukunft ihrer Kunden blicken, ist aber schlau genug, um herauszufinden, was sie hören ...

Die junge Nerdy verdient ihr Geld mit sexuellen Dienstleistungen und Wahrsagerei. Sie kann zwar nicht wirklich in die Zukunft ihrer Kunden blicken, ist aber schlau genug, um herauszufinden, was sie hören wollen. Doch dann tritt die reiche Susan Burke in ihr Leben. Sie erzählt Nerdy von ihrem Stiefsohn, der ihr seit dem Umzug in ein neues Haus mit seinem seltsamen Verhalten eine Riesenangst einjagt. Nerdy bieten ihr ihre Hilfe an und verspricht sich davon ein gutes Geschäft. Als sie aber das Haus betritt merkt sie, dass dort tatsächlich merkwürdige, beängstigende Dinge geschehen. Und schon bald ist sie selbst in Gefahr...

Gillian Flynn blieb mir im Gedächtnis als Autorin des Bestsellers „Gone Girl“, den ich toll geschrieben und fesselnd fand. Mit dieser Kurzgeschichte beweist sie erneut, dass sie eine Meisterin des Psychothrillers ist. Sie baut gekonnt die Spannung auf und führt den Leser geschickt in die Irre. Die Handlung ist gut konstruiert, Charaktere originell und glaubwürdig und das Ganze einfach nur raffiniert. Ich habe die Geschichte als Hörbuch kennengelernt und kann die Variante wärmstens empfehlen. Es war ein großes Vergnügen, der Stimme von Vera Teltz zu lauschen!

Fazit: Packend und überraschend, ein Leckerbissen für alle Fans des Genres!

Veröffentlicht am 16.11.2022

Tragische Liebe in dunklen Zeiten des Krieges

Feldpost
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Im Dezember 2000 kommt die Kasseler Anwältin Cara Russo durch einen merkwürdigen Zufall in Besitz eines Aktenkoffers, in dem sie alte, mit dem Aufdruck „Feldpost“ versehene Briefe sowie Unterlagen und ...

Im Dezember 2000 kommt die Kasseler Anwältin Cara Russo durch einen merkwürdigen Zufall in Besitz eines Aktenkoffers, in dem sie alte, mit dem Aufdruck „Feldpost“ versehene Briefe sowie Unterlagen und Fotos findet. Der Inhalt macht sie neugierig und sie beginnt nachzuforschen. Mit ihren Recherchen weckt sie die Geister der Vergangenheit auf und fördert Informationen zutage, die ein neues Licht auf eine längst vergangene Tragödie werfen...

Ich bin ein großer Fan des erzählerischen Talents von Frau Borrmann. Bisher konnte sie mich mit jedem ihrer Bücher begeistern und dementsprechend groß war meine Vorfreude auf ihren neuesten Roman. „Feldpost“ erfüllte alle meine Erwartungen. Der Autorin gelang es erneut, geschichtliche Ereignisse mit bewegenden menschlichen Schicksalen zu einer spannenden und gefühlvollen Prosa zu verweben. Die Geschichte von Adele und ihrer Familie hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die von Mechtild Borrmann kreierten Figuren wirken glaubhaft und lebendig. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzten, fieberte und litt mit. Der Autorin gelingt es auch sehr gut, die Schrecken der Nazizeit realistisch darzustellen. Bei der Lektüre bekam ich zuweilen eine Gänsehaut und war unendlich dankbar, diese nicht am eigenen Leib erfahren zu haben. Und wie schon oft davor fragte ich mich, wie es damals soweit kommen konnte und warum wir Menschen auch heutzutage, nach all den schlimmen Erfahrungen immer noch nicht in der Lage sind, im Frieden miteinander zu leben...

Fazit: Fesselnd und berührend, ein großartiger Roman! Von mir eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.10.2022

Hochemotionale Geschichte, packend erzählt

Der Sturm
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Nach einer längeren Abwesenheit kehrt der 30-jährige Kieran in seinen Heimatort Evelyn Bay zurück. Hier, auf der australischen Insel Tasmanien, hat er seine Kindheit und frühe Jugend verbracht. Hier ist ...

Nach einer längeren Abwesenheit kehrt der 30-jährige Kieran in seinen Heimatort Evelyn Bay zurück. Hier, auf der australischen Insel Tasmanien, hat er seine Kindheit und frühe Jugend verbracht. Hier ist auch vor 12 Jahren eine schreckliche Tragödie passiert: Bei einem verheerenden Sturm kamen Kierans Bruder Finn und sein bester Freund Toby ums Leben und ein Mädchen aus dem Ort verschwand spurlos. Für Kieran, der sich all die Jahre schuldig an Finns Tod fühlt, ist der Besuch nicht einfach, zum Glück geben ihm seine Freundin Mia und das gemeinsame Baby Audrey den nötigen Halt. Doch schon einen Tag nach der Ankunft wird am Strand die Leiche einer jungen Frau entdeckt und plötzlich wird nicht nur er, sondern alle Einwohner von Evelyn Bay auf grauenvolle Weise von der Vergangenheit eingeholt...

Jane Harper blieb mir im Gedächtnis dank ihrem grandiosen Thriller „Hitze“, den ich vor einigen Jahren förmlich verschlungen habe. Deswegen war meine Erwartungshaltung an ihr neuestes Werk entsprechend hoch. Die Autorin hat mich nicht enttäuscht. Sie hat erneut einen großartigen Roman geschrieben, der mich mit der spannenden Handlung, glaubwürdigen Charakteren und der faszinierenden Schaukulisse in seinen Bann geschlagen hat. Die wunderbar atmosphärisch erzählte Geschichte ging mir unter die Haut. Ich fieberte mit und wurde am Ende tatsächlich überrascht,denn mit dieser Auflösung des Rätsels rechnete ich nicht. Der Krimifan in mir kam also voll auf seine Kosten. „Der Sturm“ hat aber noch mehr zu bieten. Die tiefen Einblicke in das Seelenleben der Protagonisten machen das Buch auch aus psychologischer Sicht interessant und regen zum Nachdenken über wichtige moralische Fragen an, etwa über das zentrale Thema des Romans: die Schuld. „Der Sturm“ ist keine seichte Lektüre und ganz sicher kein Buch für Liebhaber blutiger Thriller. Jane Harper ist jegliche Effekthascherei zuwider, sie ist die Meisterin der leisen Töne, die ihre Leser nicht nur unterhält, sondern auch fordert. Gerade das macht meines Erachtens ihre Bücher so interessant und wertvoll.

Fazit: Klug, fesselnd und bewegend, von mir eine klare Leseempfehlung!