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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2020

interessante Geschichte zu einem faszinierendem thema

Wundersuche
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Als der österreichische Journalist Thomas Bruckner die Diagnose Krebs bekommt, beschließt er sich zunächst einige alternative Heilmethoden anzuschauen, bevor er ggf. einer OP zustimmt. Einige Jahre zuvor ...

Als der österreichische Journalist Thomas Bruckner die Diagnose Krebs bekommt, beschließt er sich zunächst einige alternative Heilmethoden anzuschauen, bevor er ggf. einer OP zustimmt. Einige Jahre zuvor hatte er einen Freund nach Brasilien zum Wunderheiler John of God begleitet und dort selber einige ungewöhnliche Erfahrungen gemacht. Bevor er jedoch wieder nach Brasilien fliegt, schaut er sich einige wenige der Unmengen an österreichischen Heilern an. Seine Reise führt ihn weiterhin nach Asien und Afrika. Im Detail beschreibt er seine Termine bei den Heilern und seine eigenen Empfindungen.

Der Untertitel des Buches "Von Heilern, Geblendeten und Scharlatanen" hat mich zunächst etwas stutzig gemacht, da er sich doch recht negativ anhört. Letztendlich kann man bei solch einem Buch einen von drei Wegen gehen: entweder man versucht krampfhaft Wunder zu finden, oder krampfhaft Wunder auszuschließen oder aber, wie es Herr Bruckner macht, mit einer gesunden Portion Skepsis sich auf das Thema einzulassen. Genau diese Herangehensweise macht die Anziehungskraft des Buches aus. Dazu gehört dann allerdings auch, dass man mit de Enttäuschung leben muss, wenn sich mal wieder ein sogenannter Heiler als geschickter Illusionist oder Menschenkenner entpuppt.

Das Buch ist einfach geschrieben und liest sich mehr als eine Erzählung eines Freundes bei einem Glas Wein als eine echte Reportage auf Wundersuche. Es ist eine interessante Geschichte zu einem faszinierenden Thema.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2020

Unterhaltsam und spannend

Geburtstagskind (Ewert Grens ermittelt 1)
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An Zana´s 5. Geburtstag wird ihre gesamte Familie ausgelöscht. Sie hat nur knapp überlebt, weil sie sich versteckt hielt. Sie bekommt einen neuen Namen und wird in einer Pflegefamilie groß gezogen. Der ...

An Zana´s 5. Geburtstag wird ihre gesamte Familie ausgelöscht. Sie hat nur knapp überlebt, weil sie sich versteckt hielt. Sie bekommt einen neuen Namen und wird in einer Pflegefamilie groß gezogen. Der damalige Ermittler Grens Ewert tappt im Dunkeln, wer der Täter war.
Als einige Jahre später in derselben Wohnung eingebrochen wird, aber scheinbar nichts mitgenommen wird, möchte Ewert sich erkundigen ob mit Zana alles in Ordnung ist. Doch nicht nur ihre Akte ist verschwunden, auch Zana ist unauffindbar. Ewert macht sich mit dem ehemaligen Undercovermitarbeiter Piet auf die Suche. Doch auch Piet hat seine eigenen Problemen, da er und seine Familie bedroht werden.

Die Geschichte wird aus mehreren Blickwinkeln erzählt. Nach den ersten Seiten über Zana folgt ein längeres Kapitel über Piet, was zunächst etwas irritierend wirkt. Man möchte unbedingt mehr über Zana erfahren, wird aber erst mal ganz schön lange auf die Folter gespannt. Irgendwann werden dann aber die Zusammenhänge klar und die Geschichte nimmt Fahrt auf.

Der Ermittler Ewert ist ein sympathischer Protagonist. Er ist zwar ein Eigenbrötler, seine Zukunftsängte über seine bevorstehende Pensionierung und die Andeutungen über seine verlorene Liebe machen seine Art aber mehr als wett. Auch Piet ist sympathisch und zugleich interessant durch seine ehemalige Arbeit als Undercoverermittler. Er kennt alle Tricks und hat keine Angst sie anzuwenden, wenn es darum geht seine Familie zu schützen.

Die Story an sich ist spannend und auch wenn das Buch ein Wälzer ist, zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Geschichte ist solide und für Krimifans ein Muss.

Veröffentlicht am 01.07.2020

Spannender Jugendthriller

Wozu wir fähig sind
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Alina und Patrick kennen sich schon ewig, sind ein Traumpaar und beliebt an der Uni. Dann stoßen die beiden Neuzugänge Alexander und Leonora zu der Clique. Es wird schnell deutlich, dass die beiden etwas ...

Alina und Patrick kennen sich schon ewig, sind ein Traumpaar und beliebt an der Uni. Dann stoßen die beiden Neuzugänge Alexander und Leonora zu der Clique. Es wird schnell deutlich, dass die beiden etwas im Schilde führen.

Was sich wie eine sehr einfache Geschichte anhört, ist zumindest am Anfang recht verwirrend. Auf den ersten 50 Seiten werden so viele neue Charaktere eingeführt, dass man schnell den Überblick verliert, wer wer ist. Auch im Laufe der Geschichte musste ich öfters kurz innehalten und überlegen, um wen es genau geht. Neben den beiden bereits erwähnten Pärchen kommen noch 3 - 4 weitere Hauptpersonen vor, sodass alle im Grunde nur recht oberflächlich behandelt werden und dem Buch daher für mich ein wenig Tiefgang fehlte. Aufgrund des einfachen Schreibstils habe ich die Geschichte an einem Abend weggelesen. Hier hätten zusätzliche 50 Seiten mit mehr Einzelheiten zu den Hauptpersonen der Geschichte gutgetan.

Der Schreibstil ist wie erwähnt einfach, aber für ein Jugendbuch sehr passend. Die Kapitel sind kurz und das Tempo eher schnell. An sich ist die Geschichte spannend geschrieben, allerdings für mich doch sehr vorhersehbar. Das mag daran liegen, dass ich als Erwachsene schon viele Bücher gelesen habe und daher auch auf kleinste Hinweise achte. Ich kann mir gut vorstellen, dass Teenager hier ein sehr spannendes Buch vorfinden.

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Veröffentlicht am 07.12.2018

Bin Zwiegespalten

Mörderische Renovierung
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Zum Inhalt: A. erfährt, dass ein weit entfernter Verwandter aus den Staaten ihm sein Haus und sein gesamtes Vermögen vermacht hat und zieht zusammen mit seiner jungen und stummen Freundin Niamh kurzerhand ...

Zum Inhalt: A. erfährt, dass ein weit entfernter Verwandter aus den Staaten ihm sein Haus und sein gesamtes Vermögen vermacht hat und zieht zusammen mit seiner jungen und stummen Freundin Niamh kurzerhand ein. Der entferne Cousin Ambrose Wells soll Selbstmord begangen haben und ist wie sein Vater auch aus dem Fenster gesprungen. Zudem kursieren Gerüchte, dass es in dem Haus spuken soll. A. und Niamh installieren Kameras im ganzen Haus und versuchen heraus zu finden, was genau mit Ambrose passiert ist.

Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich: zwischen normalen Seiten werden immer wieder Auszüge aus A.´s Traumtagebuch eingeschoben, genauso wie Auszüge aus Fachartikeln, Briefe an eine Tante Liza und Beschreibungen von dem, was die Kameras eingefangen haben. Am Anfang lockert das die Story sehr auf. Die schnellen Wechsel zwischen den verschiedenen Stilen lassen die Story schnell und spannend erscheinen. Nach einer Weile jedoch wird das Lesen zunehmend anstrengend. Vor Allem die Beschreibungen der Kamerabilder sind auf Dauer anstrengend, da man sich aller ganz genau vorstellen muss und man das Gefühl hat eher das Skript eines Filmes zu lesen als ein Buch.

Sehr bald in der Geschichte passieren die ersten außergewöhnlichen Ereignisse, sodass auch hier wieder rasch Spannung aufgebaut wird. Die Spannung lässt jedoch nach etwa 100 Seiten nach, da die Geschichte anfängt vor sich hin zu plätschern ohne Fortschritte zu machen, sodass vor Allem der Mittelteil zäh wird. Im letzten Teil nimmt die Story wieder fahrt auf, es kommen viele wichtige Einzelheiten ans Licht und die Spannung ist wieder da. Trotzdem kommt es einem so vor, als ob man drei ganz unterschiedliche Geschichten in einem liest. Vor Allem da irgendwann ein deutlicher Themenwechsel stattfindet.

A.´s echten Namen wird nicht verraten, was sich mir nicht erschließt. Dieses Unbekannte bringt keinerlei Vorteile, erhöht nicht die Spannung, also wozu? Tante Liza wird ständig um Hilfe gebeten, meldet sich jedoch so gut wie nie. A. und Niamh sind einigermaßen sympathisch, obwohl ich an beiden nicht wirklich herangekommen bin beim Lesen.

Der deutsche Titel ist wenig gelungen, da ist das englische Original um Längen präziser und weniger 08/15. Das Cover ist passend gestaltet.
Insgesamt ist mein Eindruck recht zweigespalten. Im Nachhinein war die Geschichte gelungen und phantasievoll, beim Lesen selbst hat sie mich nicht überzeugt. Von mir 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.11.2018

Wo bleibt die Spannung ?

Harte Landung
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eiko Anrath ist ein recht hohes Tier bei der Nerma AG, verheiratet und Vater. Seine Ehe hat sich eher auseinandergelebt, trotzdem kann er mit seinem Leben recht zufrieden sein. Doch dann verliebt er sich ...

eiko Anrath ist ein recht hohes Tier bei der Nerma AG, verheiratet und Vater. Seine Ehe hat sich eher auseinandergelebt, trotzdem kann er mit seinem Leben recht zufrieden sein. Doch dann verliebt er sich in eine Kollegin und bekommt zudem überraschend ein Jobangebot, das sich zwar sehr verlockend anhört, er aber weder braucht noch traut.

An sich alles nichts neues, aber ein solider Grundstock für einen spannenden Wirtschaftsthriller. Ich habe Intrigen und Neid, unvorhersehbare Wendungen, einen überraschenden Plot und Spannung pur erwartet. Doch leider dümpelt die Geschichte nur so dahin. Die einzelnen Kapitel werden von Tagebucheinträgen unterbrochen, an sich keine schlechte Idee um Spannung aufzubauen. Jedoch erfährt man durch diese Einträge sofort wie das Buch ausgeht - okay, der Titel hat einen ja schon einen Hinweis gegeben. Aber irgendwie ist es als ob man die letzte Seite zuerst liest und dann überrascht ist, dass es der Story an Spannung fehlt.

Heiko ist mir fremd und ich kann auch seine Kollegin Alexandra nicht verstehen. Daher bleibt eine Distanz, die der Geschichte nicht gut tut. So detailliert manche Dinge dargestellt werden, so vage bleiben andere. Ich kannte mich im Topmanagement nicht aus, und habe kaum Einblicke gewinnen können.

Wird leider nicht meine Lieblingsbuch. Schade !