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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2019

hervorragende Unterhaltung

Herr Müller, die verrückte Katze und Gott
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Was für eine vergnügliche Geschichte. Und eine mit jeder Menge Nährwert.

Die Erzengel versuchen das Jüngste Gericht zu verhindern. Auf der Suche nach einer verloren gegangenen Menschenseele krempeln sie ...

Was für eine vergnügliche Geschichte. Und eine mit jeder Menge Nährwert.

Die Erzengel versuchen das Jüngste Gericht zu verhindern. Auf der Suche nach einer verloren gegangenen Menschenseele krempeln sie Himmel und Erde um und sogar ein Dämonenfürst und dessen Pinguine sind sich nicht zu schade, bei der Rettung der Schöpfung mitzuhelfen. Denn die Himmelsfanfaren haben bereits zum Weltuntergang geblasen und der Fürst der Hölle schickt seinen Hund, um der Seele habhaft zu werden.

Ich möchte eigentlich gar nicht zu viel von dieser Geschichte verraten, denn es macht so einen höllischen Spaß dieses himmlische Buch zu lesen, dass ich keinem die großen und kleinen Überraschungen nehmen will, die hier drinnen stecken.

Neben einer dicken Portion Satire und einem augenzwinkernden Blick auf die Schwächen der Menschen merkt man auch, dass der Autor sich wirklich Mühe gegeben hat mit seinen Ideen von dem Wahrheitsgehalt, der in der Bibel steckt und er spielt mit den Auslegungsmöglichkeiten der Psalme und Evangelien so gekonnt und ganz ohne Blasphemie.

Wer gerne ein Buch liest, welches von der ersten bis zur letzten Seite Spaß macht;

welches überbrodelt vor Humor und Satire, ohne je platt zu werden;

welches viele charmante intelligente Ideen hat;

welches einfach gute Laune macht und nebenbei noch ein bisserl zum Nachdenken animiert

der ist hier genau richtig.

Veröffentlicht am 21.03.2019

Vollteffer

Der letzte Sommer
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Der erste Weltkrieg bricht aus und die englische Bevölkerung denkt ja lange, dass es schon nicht so schlimm werden würde und alles zu Weihnachten schon zu Ende wäre.
Anfangs sind in der kleinen Stadt Rye ...

Der erste Weltkrieg bricht aus und die englische Bevölkerung denkt ja lange, dass es schon nicht so schlimm werden würde und alles zu Weihnachten schon zu Ende wäre.
Anfangs sind in der kleinen Stadt Rye auch ganz andere Sachen wichtig. Wie z.B. die Frage, ob eine junge Frau überhaupt als Lateinlehrerin an der örtlichen Schule angestellt werden sollte. Ob zwei junge Männer mehr als Freundschaft füreinander empfinden dürfen. Ob Frauen überhaupt in der Lage sind, ein Buch zu schreiben oder für solch hochgeistige Arbeiten einfach zu dumm sind.

Hochnäsige Damen schauen hier herab auf Arbeiterinnen, Lehrerinnen und Flüchtlinge. Kaum einer wagt zu sagen, was er wirklich denkt und fühlt; jeder versucht den äußeren Schein zu wahren und sich nicht gleich in die Karten schauen zu lassen. Es ist wichtiger, was die feine Gesellschaft von den Leuten denkt, als was man selber von sich hält. Oberflächlichkeit und Verlogenheit bestimmten in hohem Maße das Leben der Menschen und die Ehrlichkeit einer Beatrice, das ungestüme Wesen eines Daniel und die Klugheit eines Hugh werden auf eine harte Probe gestellt.

Der Schreibstil ist anspruchsvoll, die Geschichte nimmt einige überraschende Wendungen und besticht durch stetig ansteigende Spannung und einen klugen realistischen Plot. Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich war traurig, als ich die Akteure verlassen musste.

Volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 21.03.2019

Erkenntnisse

Die schwedischen Gummistiefel
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(7)




Ich bin an das Buch leider mit völlig falschen Erwartungen herangegangen. Als Fan seiner Kriminalromane und geneigter Leser der politisch angehauchten Afrikaromane hatte ich mit einer Lektüre ...


(7)




Ich bin an das Buch leider mit völlig falschen Erwartungen herangegangen. Als Fan seiner Kriminalromane und geneigter Leser der politisch angehauchten Afrikaromane hatte ich mit einer Lektüre gerechnet, die in eine dieser Richtungen tendiert. Trotz anfänglicher polizeilicher Ermittlungen wegen eines Wohnungsbrandes ist es aber keines von beidem.

Es ist ein Buch über den letzten Lebensabschnitt eines ehemaligen Arztes, der sich von seiner Arbeit und seiner Familie zurückgezogen hat und der freiwillig auch nie wieder den Weg zurück in die Gesellschaft gesucht hätte, wäre ihm nicht alles verbrannt und er nicht gezwungen sich mit sich selbst und seiner Familie auseinanderzusetzen, da er Hilfe und Unterstützung braucht.

Henning Mankell war zum Zeitpunkt, als er dieses Buch fertig schrieb, wohl schon an Krebs erkrankt und dieses Buch ist sozusagen ein Aufarbeiten seiner eigenen Erkenntnisse, Gedanken, Lebenserfahrungen. Dies ist zwar interessant, wenn man weiß, dass er etwas damit sagen wollte, aber es ist leider weder besonders spannend noch hat er weltbewegend Neues zu berichten. Die zentralen Aussagen des Buches sind zutreffend aber der Weg zur Erkenntnis des Hauptprotagonisten hat mich ehrlich gesagt, gelangweilt. Dies lag wohl auch daran, dass er mir von Anfang an unsympathisch war und ich keinerlei Interesse an seinem Leben gewinnen konnte. Er macht eine Entwicklung durch aber weder ist sie überraschend noch wirklich in allen Punkten nachvollziehbar.

Ich musste mich zum Durchlesen leider zwingen.

Wunderschön und sehr ansprechend ist das Cover. Der Inhalt war leider nichts für mich. DA ich Mankell aber sehr schätze, sollte man sich von meiner subjetiv negativen Meinung nicht unbedingt abschrecken lassen. Man sollte nur wissen, was man erwartet.

Veröffentlicht am 21.03.2019

Leseempfehlung

The Dry
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Titel und Cover geben eine Ahnung davon, wer in diesem Krimi die wichtigste Nebenrolle spielt. Es ist die Dürre, die über dem australischen Land liegt und die auch in dem ländlichen Städtchen Kiewarra ...

Titel und Cover geben eine Ahnung davon, wer in diesem Krimi die wichtigste Nebenrolle spielt. Es ist die Dürre, die über dem australischen Land liegt und die auch in dem ländlichen Städtchen Kiewarra Mensch und Tier belastet. Die Stimmung ist angespannt, da kommt ein furchtbares Familiendrama gerade recht, um die aufgestauten Emotionen auf den Täter zu entladen. Ein Farmer hat Frau und Sohn erschossen und dann Selbstmord begangen. Aaron Falk kommt zur Beerdigung wieder in seine Heimatstadt, die er wegen eines anderen Todesfalles vor Jahren verlassen musste. Es scheint, als würden beide Fälle irgendwie zusammenhängen. Er fängt an nachzuforschen. Die Hitze tut ihr übriges, dass sich die Emotionen aufstauen.

Ein wirklich hervorragender Erstling ist Jane Harper da gelungen. Von der ersten Seite an hatte sie mich und bis zum Ende stieg die Spannung stetig an. Der Schreibstil ist hervorragend lesbar. Mir war das Buch fast etwas zu dünn. Die Charaktere werden kraftvoll und lebensecht beschrieben. Vor allem Falk und Sheriff Raco sind mir schnell ans Herz gewachsen.

Der Plot ist gut durchdacht und hält die ein oder andere Wendung für den Leser bereit. Das Buch wird vom Verlag als Thriller beworben. Das ist vielleicht etwas übertrieben. Für mich war es ein reinrassiger Krimi und ich vergebe gerne die volle Sternenzahl.

Veröffentlicht am 21.03.2019

guter erster Teil

Königreich der Schatten: Die wahre Königin
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Die wahre Königin von Sophie Jordan ist der erste Teil einer neuen Fantasyreihe aus dem Königreich der Schatten. Wie der Serientitel bereits verrät ist es eine düstere Welt, in der es die meiste Zeit des ...

Die wahre Königin von Sophie Jordan ist der erste Teil einer neuen Fantasyreihe aus dem Königreich der Schatten. Wie der Serientitel bereits verrät ist es eine düstere Welt, in der es die meiste Zeit des Tages dunkel ist. Und in der Dunkelheit kommen die Finsterirdischen aus dem Boden an die Oberfläche und machen sich auf Jagd nach allem was lebt und atmet. Die Menschen können nur die kurze Zeitspanne von Mitterlicht nutzen, um nach Nahrung und Wasser zu suchen oder von einem Ort zum anderen zu reisen.

Vor 17 Jahren wurde der rechtmäßige König ermordet und sein Nachfolger sitzt jetzt auf dem Thron und regiert mit harter Hand. Er weiß nicht, dass die Tochter des ehemaligen Herrschers überlebt hat und von einem alten Soldaten und einer Amme aufgezogen und im Wald in einem abgelegenen Turm versteckt wurde. Aber irgendwann kommt der grausame neue König dem Mädchen Luna auf die Spur und er sucht nach ihr und allen Mädchen in ihrem Alter.

Luna gelingt die Flucht aus dem Turm mit Hilfe des jungen Mannes Fowler. Da sie von Geburt an blind ist, braucht sie seinen Schutz und die beiden kommen sich langsam näher.

Sophie Jordan hat einen fesselnden Erzählstil, der sich gut lesen lässt und sowohl die Gefühle der Protagonisten hervorragend beschreibt als auch die Spannung vorantreibt. Man fliegt nur so durch die Geschichte. Die Hauptdarsteller sind liebenswert und man spürt die wachsende Zuneigung der beiden. Leider hat die Story hi und da etwas abrupte Brüche oder Szenewechsel. Einige gute Ideen und kreative Ansätze verpuffen oder werden mit wenigen Worten abgehakt. Im letzten Drittel hatte ich mehrmals das Gefühl, die Erzählung wäre zu hastig und etwas mehr Ruhe und Länge hätten ihr gut getan. Deshalb ziehe ich einen Stern ab. Dennoch hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen.

Aber Vorsicht. Der Cliffhanger am Ende ist echt fies und ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie die Story weitergeht.