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Veröffentlicht am 21.03.2019

Klufti sehr persönlich

Kluftinger (Kluftinger-Krimis 10)
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Der neue Kluftinger ist tatsächlich etwas Neues. Zum einen erfährt man jede Menge Kleinigkeiten von Klufti. Nicht nur seine Vornamen oder wie er sich als Opa so macht, sondern auch sehr viel aus seiner ...

Der neue Kluftinger ist tatsächlich etwas Neues. Zum einen erfährt man jede Menge Kleinigkeiten von Klufti. Nicht nur seine Vornamen oder wie er sich als Opa so macht, sondern auch sehr viel aus seiner Vergangenheit. Über seine Jugend und Jungendsünden, seine Eltern, die erste Zeit mit Erika. Das macht alles wieder ziemlichen Lesespaß.

Ja, das Buch ist auf jeden Fall etwas für Bayern - und solche, die Bayern lieben. Die Geschichte hat wieder jede Menge Lokalkolorit. Manchmal ist es ein bisschen albern aber immer mit einem freundlichen Augenzwinkern.

Und ja, es gibt natürlich auch einen Kriminalfall mit Toten und einer Portion Spannung und Rätsel. Aber wohldosiert, nicht zu blutig und mit einem Blick für die Menschen und die menschlichen Abgründe.

Mir hat der Kluftinger gefallen.

Veröffentlicht am 21.03.2019

gute Fortsetzung

Palace of Silk - Die Verräterin
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Wer den ersten Band der "Palace of Silk" - Reihe gelesen hat, will natürlich wissen, wie es mit Rea weitergeht. Schön, dass man dies dann auch zeitnah tun konnte, denn die Autorin schreibt fleißig und ...

Wer den ersten Band der "Palace of Silk" - Reihe gelesen hat, will natürlich wissen, wie es mit Rea weitergeht. Schön, dass man dies dann auch zeitnah tun konnte, denn die Autorin schreibt fleißig und auch der dritte Band ist schon in Sicht. So etwas muss postitiv erwähnt werden.

Ebenfalls gefällt mir der Schreibstil. Durchaus als All-Age zu bezeichnen, denn ich bin ja defenitiv kein Teenager mehr, hatte aber bis jetzt meinen Spaß an der Geschichte.

Schön ist die Idee des Gedanken- und Gefühlelesens ja schon immer. Hier wird sie zu einer Begabung ausgebaut, die man in die Wiege bekommt und die die betroffenen Menschen aus der Gesellschaft ausgrenzt, weil die anderen diese Fähigkeit fürchten. Selbst in Frankreich gibt es noch genug Resentiments gegen Rea und sie hat es auch dort nicht wirklich leichter. Dazu kommt ein großes Gefühlschaos durch die Liebe und Zuneigung zu mehr als einem Prota. Und eine Königin und ein neuer König bedrohen sie und die Menschen, die ihr wichtig sind.

Es bleibt also weiterhin spannend auch wenn ich Rea schon manchmal schütteln möchte und ihr zurufen: Mädel, das müsstest du doch inzwischen besser wissen. Das Finale wurde vorbereitet. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 21.03.2019

es fehlte etwas die Spannung

Dunkles Arles
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„Dunkles Arles“ spielt in der gleichnamigen französischen Stadt. Wieder ist Blanc der Ermittler und diesmal spielt seine verheiratete Geliebte Aveline tatsächlich auch eine große Rolle.

Leider hat mich ...

„Dunkles Arles“ spielt in der gleichnamigen französischen Stadt. Wieder ist Blanc der Ermittler und diesmal spielt seine verheiratete Geliebte Aveline tatsächlich auch eine große Rolle.

Leider hat mich das Buch überhaupt nicht fesseln können. Ich habe mich tatsächlich durchgequält. So etwas bin ich von einem Rademacher-Krimi eigentlich nicht gewohnt. Ja, die Sprache ist angenehm und das südländische Flair Frankreichs kommt gut rüber. Aber die Geschichte an sich war mir etwas zu bemüht und zu sehr auf Action getrimmt. Das hatte Blanc bis jetzt so nicht nötig und ich finde, das ist nicht unbedingt die Stärke des Autors. Dafür fehlten mir manchmal die Zwischentöne oder gar die Logik. Und die Beziehung der beiden ist an sich schon nicht ganz gesund, würde ich mal sagen und man kann öfter den Kopf über die Beiden und ihr Verhalten schütteln.

Gerade noch 3 Sterne. Ich wünsche mir wieder mehr Blanc, wie in den ersten Bänden.

Veröffentlicht am 21.03.2019

solider Psychothriller

Vier.Zwei.Eins.
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"Vier zwei eins" war mein erstes Buch der Autorin. Es handelt sich um einen reinrassigen Psychothriller. Von Anfang an werden die komplexen Beziehungen der Hauptdarsteller beleuchtet und hinterfragt. Wer ...

"Vier zwei eins" war mein erstes Buch der Autorin. Es handelt sich um einen reinrassigen Psychothriller. Von Anfang an werden die komplexen Beziehungen der Hauptdarsteller beleuchtet und hinterfragt. Wer hat was gesehen? Was ist wirklich geschehen? Wer lügt und wer sagt die Wahrheit? Was ist wirklich geschehen und wie hat sich das Ganze entwickelt, dass in der Gegenwart eine Bedrohung und viele Ängste entstanden sind.

Auch wenn das Buch für mich ein paar Längen hatte und ich mit dem Ende nicht rundrum zufrieden bin, so war es doch spannend und hatte Wendungen, die man zwar ahnen, aber nicht wirklich vorhersehen konnte.

Ich habe mich etwas an der Grundstimmung gestört, die von Anfang an depressiv ist. Es gab für mich keine Sympathieträger.


Der Erzählstil hat mir gut gefallen. Die Autorin hat eine schöne Sprache und findet gute Beschreibungen vor allem der zwischenmenschlichen Gefühle.

Veröffentlicht am 21.03.2019

trauriges Märchen

Die kleinen Wunder von Mayfair
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Die kleinen Wunder von Mayfair“ sind es, die den Zauber dieser Geschichte ausmachen. Die 15jährige Cathy entdeckt sie mehr zufällig, als sie von zuhause wegläuft, weil sie ihr Kind nicht nach der Geburt ...

Die kleinen Wunder von Mayfair“ sind es, die den Zauber dieser Geschichte ausmachen. Die 15jährige Cathy entdeckt sie mehr zufällig, als sie von zuhause wegläuft, weil sie ihr Kind nicht nach der Geburt weggeben, sondern trotz ihrer Jugend selber aufziehen will. Sie landet als Hausangestellte im Emporium von Papa Jack. Es ist ein riesiger Spielzeugladen und sein Besitzer besitzt die Magie, seinen Erfindungen und Basteleien Leben einzuhauchen. Da laufen kleine Zinnsoldaten und Aufziehhunde herum, Papierbäume entfliehen aus ihren Schachteln und versuchen allerorten Wurzeln zu schlagen, Hirsche rennen durch die Etagen auf die Straße hinaus, wo sie wieder eingefangen werden müssen. In diese seltsame Welt kommt Cathy und verliebt sich sofort in einen der zwei Söhne. Der Weltkrieg bricht unbarmherzig in diese scheinbare Idylle ein und die Wirklichkeit macht es schwer, sich ihr zu entziehen.

Das Buch liest sich wie eine Parabel. Es geht um das Spiel mit der Phantasie aber auch um Familienbande und um Liebe und Eifersucht. Robert Dinsdale pflegt einen schönen aber etwas unterkühlten Erzählstil. Man kommt den Gefühlen seiner Protagonisten sozusagen erst durch die Hintertüre bei genauerem Hinschauen nahe. Auch ist es nicht seine große Stärke, der Geschichte Dramaturgie und Spannung einzuhauchen. Man hat manchmal den Eindruck, es wäre ihm wichtiger, mit dem Plot etwas auszusagen und den Leser zu belehren, als zu unterhalten. Dennoch ein Autor, den ich im Auge behalten werde, da er schöne Ideen hat und Potential.

Ich könnte mir das Buch sehr gut als Verfilmung vorstellen. Allerdings ist es wegen seines traurigen Grundtons eher etwas für die Erwachsenen Zuschauer und Leser.