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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2019

Highlight

Monteperdido – Das Dorf der verschwundenen Mädchen
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Dieser Krimi hat alle Inkredenzien, die ihn zu einem meiner Monatshighlights gemacht haben.

Er spielt in einer Gegend, die ich persönlich zwar nicht kenne - einem kleinen Dorf in den Pyrenäen - aber mir ...

Dieser Krimi hat alle Inkredenzien, die ihn zu einem meiner Monatshighlights gemacht haben.

Er spielt in einer Gegend, die ich persönlich zwar nicht kenne - einem kleinen Dorf in den Pyrenäen - aber mir gut vorstellen kann, denn solche relativ abgeschossenen Gemeinschaten funktionieren ja oft nach ähnlichen Prinzipien - egal wo auf der Welt man sich befindet.
Vor fünf Jahren wurden wurden zwei Mädchen entführt und plötzlich wird die eine, Ana, aus einem Unfallwagen lebend geborgen, während der Fahrer tot ist. Nachdem sie erwacht, versucht die hinzugezogene Ermittlertruppe und ein einheimischer Polizist zu ergründen, was damals passiert ist, wo das Mädchen gefangen gehalten wurde und wie man die noch vermisste Lucia retten könnte.

Bald merkt man, dass jeder im Dorf Geheimnisse zu haben scheint, so mancher gelogen hat, oder zumindest nicht alles preis gibt, was den Ermittlern helfen könnte. Der Leser und die Polizei werden auf einige falsche Fährten gelockt. Sogar die Aussagen des Mädchens scheinen seltsam, zweideutig und unvollständig. Aber man merkt, dass den Leuten die Zeit zwischen den Fingern zerrinnt und die Gefahr immer größer wird, dass der Entführer Lucia tötet, bevor sie gefunden wird.

Die Darsteller werden allesamt sehr intensiv und lebensecht beschrieben. Psychologie spielt eine große Rolle in diesem Krimi. Es macht großen Spaß mitzurätseln und Stück für Stück der Wahrheit näher zu kommen. Ein toller Erzählstil, ein paar überraschende Entwicklungen und ein fulminanter Showdown machen die Sache perfekt.

Ich bin begeistert und hoffe, dass es bald etwas Neues von diesem Autor gibt.

Veröffentlicht am 21.03.2019

Sparks kann es besser

Seit du bei mir bist
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Bei Hörbüchern habe ich immer das Gefühl, dass die Kriterien sich etwas verändern, ob ein Buch als gut empfunden wird oder nicht. Ich mag Sparks Bücher und war gespannt, wie es mir mit seinem neuen Roman ...

Bei Hörbüchern habe ich immer das Gefühl, dass die Kriterien sich etwas verändern, ob ein Buch als gut empfunden wird oder nicht. Ich mag Sparks Bücher und war gespannt, wie es mir mit seinem neuen Roman geht.

Wichtig ist zum einen der Sprecher. Hier muss ich sagen, dass Wussow sicher nicht mein Lieblingsvorleser wird. Ich mag sonore ruhige Stimme aber er spricht mir zu emotionslos und gibt er Geschichte ein träges Tempo.

Außerdem hatte ich bald das Gefühl, dass das Hörbuch wirklich stark gekürzt wurde, denn vor allem die Beweggründe der Handlungen wurden mir bei vielen Szenen nicht recht klar und ich fragte mich ständig, was wurde hier weggelassen, was mein Unverständnis so schürte. Russell und Vivian sind eines der Paare, bei denen man sich von Anfang an fragt, warum zum Kuckuck sie überhaupt geheiratet haben. Es gibt keine liebevollen Szenen, sie führen keine Liebesgespräche, gehen weder aufeinander ein noch brauchen sie einander für ihr Glück. Natürlich funktioniert auch die Tochter nicht als Bindeglied sondern sorgt nur für weiteren Zündstoff. Es kommt, wie es kommen musste. Trennung und Streit um das Sorgerecht und die Finanzen.

Ich mag solche Geschichten einfach nicht besonders. Sie ziehen mich runter. Ich wollte eine Liebesgeschichte, gerne auch mit einem Happy End. Man sollte natürlich keine solchen Vorstellungen in ein Buch mitnehmen, aber Sparks und das Hörbuch konnten mich diesmal leider nicht begeistern.

Er kann es eigentlich besser. Oder hätte ich es doch besser lesen sollen?

Veröffentlicht am 21.03.2019

Volltreffer

Durst
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Harry Hole scheint endlich angekommen in seinem Leben. Den Kommissarberuf hat er an den Nagel gehängt, er führt eine glückliche Beziehung, sein Job ist interessant aber ohne die intensive und kräfteanstrengende ...

Harry Hole scheint endlich angekommen in seinem Leben. Den Kommissarberuf hat er an den Nagel gehängt, er führt eine glückliche Beziehung, sein Job ist interessant aber ohne die intensive und kräfteanstrengende Ermittlerarbeit, die Harry regelmäßig an seine Grenzen gebracht hatte. Aber natürlich kommt alles anders als Hole es erhofft.

Ein Serienkiller mordet grausam und effizient und als klar wird, dass Harry den Kerl von früher kennt, wird er um Mithilfe gebeten. Und er wäre nicht Harry, wenn er nicht Lunte riechen würde und sich tatsächlich an der Jagd nach dem Mörder beteiligen würde. Leider gibt es dann auch noch privat eine dramatische Entwicklung, die unseren Norweger wieder an den Rand seiner Alkoholsucht treibt.

Toll fand ich, dass diesmal noch andere starke Figuren an der Ermittlung beteiligt sind. Harry erhält Unterstützung und die kann er auch dringend brauchen, denn es wird mal wieder richtig gefährlich und Nesbo jagt den Leser durch ein enorm spannendes und ausgeklügeltes Buch. Und wie von mir erhofft, gibt es einen tollen Twist am Ende, den man so nicht vorhergesehen hat.

Also, wie immer, ein rundum gelungenes Buch. Hochwertige Thrillerkost und von mir volle Punktzahl. Jo Nesbo kann seinen hohen Standard halten.

Veröffentlicht am 21.03.2019

etwas langatmig

Lord of Shadows
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Eigentlich verbietet der Parabatei-Fluch es Emma und Julian, dass sie einander lieben dürfen. Dies versuchen sie auch zu unterdrücken. Mark empfindet immer noch etwas für Kieran. Und da gib es auch noch ...

Eigentlich verbietet der Parabatei-Fluch es Emma und Julian, dass sie einander lieben dürfen. Dies versuchen sie auch zu unterdrücken. Mark empfindet immer noch etwas für Kieran. Und da gib es auch noch Christina und Diana. Ja, es gibt eigentlich auch noch die Fantasygeschichte neben all dem Beziehungschaos. Eine Geschichte voller Wasserdämonen, Flüchen, gefährlicher Bücher und ähnlichem. Aber wenn ich das neue Buch von Cassandra Clare in ein Genre einordnen sollte, dann tendierte es für mich tatsächlich eher zum Liebesroman, denn es wird sehr viel Zeit und sehr viele Seiten darauf verwendet, die Gefühle und Gefühlsverwirrungen der zahlreichen Protagonisten darzustellen.

Ähnlich wie Zazzles sehe ich das auch mit dem Geheimnis von Diana – ohne hier allzu genau darauf eingehen zu wollen, fand ich den Fokus darauf etwas störend, da er mit dem eigentlichen Fantasyplot ja gar nichts zu tun hatte.

Am besten gefiel mir Kieran und seine Suche nach dem eigenen Platz im Leben. Hier sehe ich auch noch großes Potential für den abschließenden Band der Trilogie. Neben der Auflösung diverser Rätsel, die mehr als einen Cliffhanger verursacht haben. Ich hatte das starke Gefühl, dass „Lord of Shadows“ ein typischer Mittelteil ist, der sich teilweise etwas gezogen hat und in dem einfach viele Fragen und Geheimnisse aufgeworfen wurden, die dann im nächsten Buch tatsächlich zu einer spannenden und etwas actionreicheren Story führen könnten.


Dann bitte mit etwas weniger Herz-Schmerz-Wirrwarr, dann wäre ich wieder restlos glücklich.

Veröffentlicht am 21.03.2019

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Das Lied der Krähen
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Warum liebt man manche Bücher von Anfang an, nein eigentlich schon fast bevor man angefangen hat? Spielen einem da Erwartungshaltung, bereits gemachte Leseerfahrungen und die positiven Urteile anderer ...

Warum liebt man manche Bücher von Anfang an, nein eigentlich schon fast bevor man angefangen hat? Spielen einem da Erwartungshaltung, bereits gemachte Leseerfahrungen und die positiven Urteile anderer Leser einen Streich?

Gibt es ein Rezept für gute Geschichten? Also ein Gerüst, ein Szenario, welches größtmöglichen Erfolg versprechen könnte? Kann man durch bestimmte Inkredenzien ein tolles Buch quasi in der Hexenküche anrühren und heraus kommt das Wunderbuch - das wunderbare Buch?

Gibt es Bücher, die man gerne jedem empfehlen würde, den man kennt und schätzt? Und möchte man damit vielleicht auch Nichtleser und Büchervermeider überzeugen?

Dreimal Ja.

Das Lied der Krähen hat mich durch seine Optik, seine Inhaltsangabe und auch durch die euphoirschen Stimmen anderer Leser bereits in seinen Bann geschlagen, bevor ich es aufgeschlagen hatte.

Die Zutaten sind von der Autorion Leigh Bardugo perfekt zusammengemixt. Besonders gefällt mir der Genremix. Denn es ist nicht nur ein Fantasybuch sondern auch ein Abenteuerroman der sich ein bisschen wie Mission Impossible liest. Eine MIssion, eilne zusammengewürftelte Einheit an Spezialisten, ein Plan und dann die scheinbar kaum erfolgversprechende Ausführung. Dazu ein sehr unterhaltsamer Erzählstil, der die Akteure kraftvoll und lebhaft in Szene setzt und auf ungewöhnliche Charaktere und schillernde Persönlichkeiten setzt.

Das Lied der Krähen empfehle ich tatsächlich jedem der gerne gute Geschichten liest. Geschichten, die aus dem Einheitsbrei herausragen, die überraschend und spannend sind. Eines meiner Jahreshighlights.