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Veröffentlicht am 26.07.2017

gutes Buch

Weil du mein Leben bist
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Im Zentrum des Romans „Weil du mein Leben bist“ steht die Liebe einer Stiefmutter zu ihrem Adoptivkind. Diese Liebe wird auf eine harte Probe gestellt, als der Vater überraschend stirbt und die richtige ...

Im Zentrum des Romans „Weil du mein Leben bist“ steht die Liebe einer Stiefmutter zu ihrem Adoptivkind. Diese Liebe wird auf eine harte Probe gestellt, als der Vater überraschend stirbt und die richtige Mutter versucht, die Tochter wieder für sich zu gewinnen. Ich denke, man muss offen an die Geschichte herangehen, denn so manche der Handlungen der Protagonisten ist nicht immer mit Logik nachvollziehbar und es wird natürlich auch kräftig versucht, die Gefühle des Lesers zu treffen. Dennoch hat mir das Buch gut gefallen, denn es gibt ein paar schöne Wahrheiten in diesem Roman, die ich im eigenen Leben schon so kennengelernt habe.

Z.B. die, dass man sich seine leiblichen Eltern (hier die Mutter), eben nicht aussuchen kann und manchmal andere Menschen viel wichtiger und liebevoller sind. Mutterliebe ist eben nicht ein unverrückbares Gut, welches jeder Mensch erfährt und welches jede Frau empfindet, wenn sie Kinder bekommt. Und manchmal muss man um seine Familie kämpfen und darf nicht weichen, auch wenn der Kampf aussichtslos scheint.

Mir hat das Buch gut gefallen. Es liest sich flüssig. Wirkliche Überraschungen hat es nicht parat aber die Charaktere werden lebensnah geschildert und wecken – je nachdem - Sympathien und Antipathien.

Veröffentlicht am 26.07.2017

Russische Geschichte

Die Stadt des Zaren
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Von Martina Sahler habe ich bereits eine Russlandsage gelesen in der deutsche Auswanderer ihr Glück im Osten suchen und eine Kolonie aufbauen. Und wieder ist es ein russisches Thema, worauf freilich schon ...

Von Martina Sahler habe ich bereits eine Russlandsage gelesen in der deutsche Auswanderer ihr Glück im Osten suchen und eine Kolonie aufbauen. Und wieder ist es ein russisches Thema, worauf freilich schon der Titel „Die Stadt des Zaren“ hindeutet.

Zar Peter lässt Anfang des 18.ten Jahrhunderts Sankt Petersburg entstehen. Er ist ein Visionär. Nicht nur, was den schwierigen Bau dieser großen Stadt betrifft, sondern auch die Zukunft Russlands als Großmacht zu Land und zu Wasser hat er stets im Blick. Es ist ungemein spannend, was Martina Sahler hier Geschichtliches ausgegraben und für den Leser aufbereitet hat. Um sämtliche Facetten der Geschehnisse beleuchten zu können gibt es eine Vielzahl an Charakteren aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten, die das Buch bevölkern. Ein deutscher Arzt und ein italienischer Architekt ebenso wie ein schwedischer Kriegsgefangener, der sich in eine junge Deutsche verliebt. Der Erzählstil der Autorin ist eine Mischung aus Roman und Geschichtsbuch. Mehr als vielleicht in anderen Büchern merkt man dem Text diese Symbiose an. Dies ist keineswegs von Nachteil aber man darf sich nicht wundern, dass den Protagonisten so einiges zumutet wird, da sie ja stellvertretend für all die Menschen stehen, deren Schicksal Martina Sahler erzählen wollte. Naturkatastrophen und Kriege, politische Ränke und persönliche Schicksalschläge, Tod und Liebe; das Buch ist prall gefüllt und die Seiten fliegen nur so dahin.

Mir hat der neue Roman von Martina Sahler ausgesprochen gut gefallen. Ich kann es rundherum empfehlen.

Veröffentlicht am 15.07.2017

empfehlenswerter Thriller

Die Lieferantin
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Ein Thriller der mehr als up to date daherkommt, denn er spielt in der nahen Zukunft in London nach dem Ausstieg aus der EU.

Die Drogenhändlerin Elliot vertreibt ihre Ware vor allem über das Darknet, ...

Ein Thriller der mehr als up to date daherkommt, denn er spielt in der nahen Zukunft in London nach dem Ausstieg aus der EU.

Die Drogenhändlerin Elliot vertreibt ihre Ware vor allem über das Darknet, was ja tatsächlich inzwischen der moderne Umschlagsplatz ist, wie ich erst letzthin in einem Fernsehbericht gelernt habe. Die Methoden und die Struktur der Drogendealer ist sehr realistisch geschildert. Immer wieder musste ich an die alten Methoden denken, die mir in Büchern, wie das Kartell erklärt wurden und dass das heute alles noch viel effektiver und beängstigend einfach klappt. Aber es gibt natürlich auch Dinge, die sich nicht geändert haben. Der Konkurrenzkampf unter den Verbrechern, Mord und Erpressung, die in der Szene gang und gäbe sind. Und die Entdeckung durch die Polizei ist noch die kleinste Sorge, die Elliot hat.

Schon das Cover besticht durch Raffinesse und bekommt von mir die volle Punktzahl für seine Einmaligkeit im großen Krimibücherwald. Der Erzählstil hat mir ausnehmend gut gefallen. Zoe Beck hat einen ironischen Unterton gewählt und lässt die Probleme der Protagonisten so normal erscheinen, wie andernorts das Leben eines einfachen Bäckers oder Blumenverkäufers. Dabei versteht sie es, die Spannung stetig aufzubauen und bis zum Schluss zu halten. Ein sehr vergnüglicher Thriller und von mir eine Empfehlung für diese interessante Autorin.

Veröffentlicht am 15.07.2017

leider nicht mein Fall

Swing Time
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„Swing Time“ von Zadie Smith war mein erste Buch dieser Autorin und ich war wirklich gespannt darauf. Leider musst ich mich ziemlich damit abquälen und habe im letzten Drittel – ehrlich gesagt – ein paar ...

„Swing Time“ von Zadie Smith war mein erste Buch dieser Autorin und ich war wirklich gespannt darauf. Leider musst ich mich ziemlich damit abquälen und habe im letzten Drittel – ehrlich gesagt – ein paar Mal quer gelesen, weil ich endlich fertig werden wollte.

Zwei Mädchen, beide Mischlingskinder, lernen sich kennen und werden Freundinnen. Warum nur die eine einen Namen bekommt – Tracey – und die andere ein dickes Buch durch namenlos bleibt, ist mir ein Rätsel. Genau erging es mir dann mit der Empathie für die beiden. Die konnte ich nämlich nicht wirklich aufbringen. Denn die Autorin hat so viel zu sagen, dass sie ihre Charaktere meiner Meinung nach etwas vergisst und statt dessen von einem Thema zum nächsten springt und die Mädchen, also zumindest die namenlose, sich in den Geschehnissen und dann auch aus den Augen verlieren.

Irgendwie interessierte mich irgendwann nicht mehr wirklich, wie das alles ausgeht und am Ende fand ich auch nicht, dass der Bogen zum Schluss klug gespannt war. Es wirkte alles etwas abrupt und teilweise zusammenhanglos. Das ganze Buch war so gar nicht mein Fall. Leider.

Veröffentlicht am 15.07.2017

schöner Schreibstil

Liebe findet uns
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Heather und zwei Freundinnen wollen Europa bereisen. Nach ihrem Abschluss soll dies noch einmal eine Zeit ohne Verpflichtungen sein, in der sie ihre Jugend und ihre Freiheit genießen wollen. In dieser ...

Heather und zwei Freundinnen wollen Europa bereisen. Nach ihrem Abschluss soll dies noch einmal eine Zeit ohne Verpflichtungen sein, in der sie ihre Jugend und ihre Freiheit genießen wollen. In dieser positiven Stimmung lernt Heather Jack kennen und es funkt zwischen den beiden. Sie setzt ihre Reise mit ihm fort, schließt sich seiner Route an, die er nach einem alten Tagebuch seines Großvaters gewählt hat.

Der Leser erlebt hier die Entwicklung einer jungen Romanze. Dabei reist er mit dem Paar zu Orten voller Magie und Schönheit und dies tut sein Übriges, dass Heather und Jack sich näher kommen und man das Gefühl hat, es wäre die große Liebe. Als Jack plötzlich verschwindet, scheint alles in Frage gestellt. Heather begibt sich auf die Suche und es zur Romantik kommt nun auch die Spannung.

Mir hat der Erzählstil sehr gut gefallen. Ich kannte den Autor noch nicht, wurde aber vom Cover magisch angezogen. Positiv fand ich, dass das Buch versucht, nicht mit Rührseligkeit und Gefühlsduselei zu punkten sondern mit Dialogen und Beschreibungen von Orten und Geschehnissen. Wer rosafarbene Happyends liebt, sollte das Buch vielleicht nicht unbedingt auf seine Wunschliste setzen.