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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2017

toller Roman

Mein schlimmster schönster Sommer
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Dieses kleine relativ dünne Buch enthält eine solch große Portion Lebensklugheit und Lebensfreude, dass einem beim Lesen ganz warm ums Herz wird. Ich bin wirklich keiner, den man mit so einer Thematik ...

Dieses kleine relativ dünne Buch enthält eine solch große Portion Lebensklugheit und Lebensfreude, dass einem beim Lesen ganz warm ums Herz wird. Ich bin wirklich keiner, den man mit so einer Thematik leicht fangen kann. Eine Frau wird durch eine Krebsdiagnose aus ihrer alltäglichen Routine geworfen und erlebt plötzlich so viele Abenteuer, dass ihre Krankheit ganz unwichtig wird. Keine neue Geschichte aber Stefanie Gregg hat zum einen einen tollen, schnörkellosen Schreibstil und zum anderen den Mut, ihre Charaktere mit Tiefgang und Humor zu beschreiben und dabei durch eine unterhaltsame und kurzweilige Story zu jagen, die trotz jeder Menge teilweise abstruser Erlebnisse nie unglaubwürdig oder überzogen wirkt.
Beginnend bei dem schönen, fröhlichen Cover über die sympathische Isabel, die man schnell ins Herz schließen kann bis hin zu einem kunterbunten Roadmovie mit einem überraschenden Ende war ich restlos begeistert von diesem Buch. Mein schlimmster schönster Sommer war ein richtig guter Roman. Gerne hätte er noch ein paar Seiten länger sein dürfen.

Veröffentlicht am 22.02.2017

toller Erstling

Der Mörder und das Mädchen
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Immer wieder begebe ich mich gerne aus meiner Lese-Komfort-Zone und versuche mich an neuen interessanten Autoren. Und manchmal landet man dabei einen richtigen Volltreffer. Dieses Jahr ist mir das bereits ...

Immer wieder begebe ich mich gerne aus meiner Lese-Komfort-Zone und versuche mich an neuen interessanten Autoren. Und manchmal landet man dabei einen richtigen Volltreffer. Dieses Jahr ist mir das bereits mehrmals geglückt. Und dazu gehört auch Sofie Sarenbrant und ihr erstes auf Deutsch erschienenes Buch „Der Mörder und das Mädchen“. Es handelt sich um eine gelungene Mischung aus Psychothriller und Kriminalroman.

Im Zentrum der Geschichte stehen mehrere Frauen. Da ist zum einen Cornelia, die es endlich geschafft hat und den Weg in die Freiheit von ihrem gewalttätigen Mann sucht. Als dieser ermordet wird und ihr eine hohe Lebensversicherung winkt, gerät sie ins Visier der Ermittler, die sie ganz oben auf ihrer Liste der Verdächtigen haben. Dazu kommt ihre kleine Tochter, die behauptet, den wahren Mörder gesehen zu haben. Und dann ist da die schwangere Ermittlerin Emma, die nicht glaubt, dass die Lösung des Mordfalles wirklich so einfach ist. Nebenher hat sie sich mit ihrem Ex-Mann rumzuschlagen, der ihr als Stalker folgt.

Besonders hat mir der Erzählstil gefallen, der durch kurze Kapitel und verschiedene Perspektiven Tempo und Spannung erzeugt. Außerdem schien mir die Polizeiarbeit realistisch beschrieben und gibt dem Leser die Möglichkeit mit zu rätseln. Das Buch ist angenehm unblutig und hat trotzdem einen überraschenden Showdown. Außerdem ist man am Ende sehr gespannt, wie es mit Emma weitergeht. Ein toller Krimi einer interessanten neuen Autorin.

Veröffentlicht am 08.02.2017

schöner Schreibstil

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit
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Was ist vor drei Jahren wirklich passiert, als drei Jugendliche von Zoe angeblich überfahren wurden? Wer war Schuld daran? Warum stirbt die Mutter so plötzlich? Hängt alles zusammen?

Was mir gefallen ...

Was ist vor drei Jahren wirklich passiert, als drei Jugendliche von Zoe angeblich überfahren wurden? Wer war Schuld daran? Warum stirbt die Mutter so plötzlich? Hängt alles zusammen?

Was mir gefallen hat: Der Erzählstil der Autorin ist routiniert und ansprechend. Sie schafft es, dass man als Leser schnell Empathie für Zoe entwickelt. Außerdem wird mit Rückblenden und verschiedenen Sichtweisen gespielt. Dadurch wird Spannung aufgebaut und die Abwechslung gibt eine Art Rundumsicht.

Was mir nicht gefallen hat: Ich fand die ganze Geschichte als Gesamtkonstrukt nicht glaubwürdig genug. Psychothriller kranken ja oft daran, dass eine Story entweder zu aufgeblasen und unnötig kompliziert ist. Oder im Gegenteil dünn und substandlos. Obwohl viel erklärt und hinterfragt wird, so fand ich es doch eher eine etwas magerere Auflösung, warum alles so passiert, wie es eben passiert.

Obwohl der Fall mich nicht überzeugt hat, ist die Sprache der Autorin so gehaltvoll, dass ich das Buch flott durchgelesen hatte und gerne noch ein weiteres von ihr lesen würde.

Veröffentlicht am 08.02.2017

psychologischer Krimi

Glücksmädchen
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„Glücksmädchen“ ist das erste Buch der Autorin Mikaela Bley, dass auf Deutsch erschienen ist.

Lycke ist verschwunden. Sie ist acht Jahre alt. Ihre Eltern leben getrennt, der Vater hat eine neue Frau. ...

„Glücksmädchen“ ist das erste Buch der Autorin Mikaela Bley, dass auf Deutsch erschienen ist.

Lycke ist verschwunden. Sie ist acht Jahre alt. Ihre Eltern leben getrennt, der Vater hat eine neue Frau. Das Mädchen sitzt ein bisschen zwischen allen Stühlen. Es gibt noch zu viele frische Wunden in der Familie und alles ist unharmonisch und nicht so, wie man sich das Umfeld für ein Kind wünscht.

Die Journalistin Ellen Tamm wird auf den Fall angesetzt und fühlt sich persönlich bald sehr betroffen, da vor Jahren ihre Schwester entführt und tot aufgefunden wurde. Ellen erinnerte mich manchmal etwas an die Reporterin aus der Krimireihe von Liza Marklund. Sie ist leidenschaftlich und klug, muss sich gegen die männlichen Kollegen und Chefs durchsetzen, hat ein Gespür für den Fall und weibliche Intuition.

Die Geschichte ist kein reißerischer Krimi sondern in erster Linie auf einem ausgefeilten psychologischen Plot aufgebaut, bei dem weder Blut noch wilde Aktion angesagt sind, sondern die Menschen, ihre Motive und Charaktere eine entscheidende Rolle spielen. Es ist kein Pageturner, aber es liest sich wirklich gut. Ich mochte vor allem den Erzählstil der Autorin, der sehr einfühlsam ist.

Ein guter Krimi. Die Autorin werde ich mir merken.

Veröffentlicht am 08.02.2017

no Ris, no fun

Minus 18 Grad
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No Risk no fun, so könnte das Motto für diesen dritten Krimi mit Fabian Risk sein. Wobei diesmal nicht nur Risk und sein Team und sein Fall eine große Rolle spielen. Er ermittelt in einer ziemlich undurchsichtigen ...

No Risk no fun, so könnte das Motto für diesen dritten Krimi mit Fabian Risk sein. Wobei diesmal nicht nur Risk und sein Team und sein Fall eine große Rolle spielen. Er ermittelt in einer ziemlich undurchsichtigen Angelegenheit. Ein Auto stürzt ins Wasser aber der Fahrer ist bereits lange tot gewesen und auch wieder nicht, da er die letzten Wochen überall gesehen wurde. Fazit: Er ist nicht gefahren und jemand anders hat sich für ihn ausgegeben.
Aber Fabian Risk hat auch weiterhin jede Menge Probleme mit seiner Familie. Hier sehe ich auch den größten Kritikpunkt für mich, denn eben seine Familienmitglieder sind teilweise ziemlich stark in die Krimihandlung involviert und das liest sich manchmal doch etwas aufgesetzt und unglaubwürdig.

Anderenorts wird aber auch ermittelt. In einem scheinbar ganz anderen Fall. Diese verschiedenen Erzählstränge laufen die meiste Zeit erst mal nebeneinander her. Man wird genötigt, das Buch schnell zu lesen, weil man immer wieder wissen will, wie es im gerade anderen Fall noch weitergehen könnte. Das ist schlau gemacht aber man hat das Gefühl, es würde fast für zwei Krimis reichen.

Im Vergleich finde ich, dass dieser Band nicht ganz an die Vorgängerbücher herankommt. Aber am Ende gibt es noch ein, zwei überraschende Wendungen und das Finale ist dann wieder solide und zufriedenstellend. Für Fans der Reihe ist das Buch ein Muss. Man kann es sicherlich auch als Neueinsteiger versuchen, ich finde aber, man nimmt sich damit etwas den Spaß. Lieber am Beginn der Reihe mit Herzsammler anfangen.