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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2022

eine runde Sache

Warten. Leben. Sterben
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Isa Winter ist Privatdetektivin. Und sie ist gut in dem was und in dem wie sie es tut. Kühl und strukturiert hängt sie sich Menschen an die Fährten. Findet alles über ihr kleines Leben und die diversen ...

Isa Winter ist Privatdetektivin. Und sie ist gut in dem was und in dem wie sie es tut. Kühl und strukturiert hängt sie sich Menschen an die Fährten. Findet alles über ihr kleines Leben und die diversen grauen und schwarzen Geheimnisse heraus. Routiniert arbeitet sie ihre Aufträge ab, versucht dabei ihr Privatleben und ihren halbwüchsigen Sohn zu managen und möglichst unbelastet durchs Leben zu kommen. Aber der neue Fall reißt sie mehr mit, als er sollte. Sie verstrickt sich darin, wird von der Beobachterin zur Akteurin und als ein scheinbarer Unfall geschieht, beginnt sie auf eigene Faust weitere Nachforschungen zu stellen und ist nun auch privat involviert.

Man merkt dem Buch die Drehbuchautorin an. Im besten Sinne ist es ein Roman, der das Kopfkino befeuert. Ich mochte den kühlen klaren Erzählstil, die punktgenauen Dialoge. Auch Cover und Titel passen hervorragend zu diesem Schema. Das Buch ist eine Runde Sache und ich hoffe, es gibt noch mehr von dieser Autorin zu lesen.

Veröffentlicht am 28.03.2022

Hafenmörder

Hafenmörder
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Ein historischer Krimi in Hamburg klang für mich vielversprechend. Der Hafenmörder spielt Anfang des letzten Jahrhunderts und der Ich-Erzählter ist Bakteriologe, was per se schon ein ungewöhnlicher Beruf ...

Ein historischer Krimi in Hamburg klang für mich vielversprechend. Der Hafenmörder spielt Anfang des letzten Jahrhunderts und der Ich-Erzählter ist Bakteriologe, was per se schon ein ungewöhnlicher Beruf zur damaligen Zeit ist und in einem solchen Buch spannende Einblicke verspricht. Im Nachhinein schätze ich, meine Erwartungen waren einfach zu hoch und das Buch konnte sie nicht ganz erfüllen.

DIe Ich-Perspektive ist bei Krimis immer schwierig, finde ich, denn so ist die Sicht des Lesers immer auf einen Blickwinkel eingeschränkt und für mich resultierte daraus auch, dass vieles in den Ermittlungen nur nacherzählt aber nicht erlebt wurde und die Handlung Sprünge machte, die in diesem Fall nicht unbedingt den Thrill erhöhten sondern eher Logiklöcher ließen, da die Erklärungen der Geschehnisse mir oft zu dürftig. Der Erzählstil ganz allgemein war mir zu wenig historisch unterfüttert. Bei mir kam kein richtiges Feeling für Ort und Zeit auf.

Die Mordfälle an sich und die inneren Zusammenhänge hatten durchaus Potential aber am Ende fand ich den Krimi nur durchschnittlich spannend und den Plot zu schnell erzählt.

Veröffentlicht am 21.03.2022

Hervorragender Regionalkrimi

Nebelopfer
9

Da NEBELOPFER ja schon der 5.te Band der Krimireihe um Kommissar Haverkorn und seine junge Kollegin Frida Paulsen ist, denke ich, dass die meisten Krimifans die Bücher von Romy Fölck schon kennen und wie ...

Da NEBELOPFER ja schon der 5.te Band der Krimireihe um Kommissar Haverkorn und seine junge Kollegin Frida Paulsen ist, denke ich, dass die meisten Krimifans die Bücher von Romy Fölck schon kennen und wie sehr schätzen. Also stellt sich diesen LeserINNen nur noch die Frage, ob das Buch mit seinen Vorgängern qualitativ mithalten kann bzw. ob man zur Not auch quer einsteigen könnte.

Zu beiden kann ich sagen. Ja, Jawoll, Ja bitte unbedingt.

Unter den Regionalkrimis ragt die Reihe für mich deutlich heraus. Sowohl was Spannungsaufbau und Erzählstil betrifft, als auch Charakterzeichnungen und Plotstruktur.

Für mich war es mal wieder ein rundum-sorglos-Paket. Das Setting im Hohen Norden wurde gut getroffen. Die Darsteller agierten glaubwürdig und man gab ihnen Raum für Entwicklungen. Die Morde sind nicht zu brutal, die Geschehnisse dennoch teilweise sehr dramatisch. Die Spannungskurve steigt stetig und man kann das Buch kaum aus der Hand legen.

Alles richtig gemacht, Frau Fölck. Bitte weiter so.

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  • Handlung
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 25.02.2022

sehr unterhaltsam

Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße
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An diesem Buch ist wirklich alles ausgesprochen charmant.

Das Cover mit der zarten Ballettänzerin im Zug fängt den Leser sofort ein. Der Erzählstil kommt auf leichten Füßen daher. Und der Held ist eigentich ...

An diesem Buch ist wirklich alles ausgesprochen charmant.

Das Cover mit der zarten Ballettänzerin im Zug fängt den Leser sofort ein. Der Erzählstil kommt auf leichten Füßen daher. Und der Held ist eigentich gar keiner aber ein Schlitzohr ist er allemal. Man erfährt aus seiner Vergangenheit in der DDR, die nicht rühmlich war und in der er eigentlich keine große Rolle spielte. Und er ist gestrandet in einem kleinbürgerlichen langweiligen Leben in der vereinigten BRD als ihn die Vergangenheit einholt und sich plötzlich ganz neue Möglichkeiten auftun.

Ich habe noch nichts von Maxim Leo gelesen und bin nur zufällig über das Buch gestolpert. Jetzt bin ich froh, denn es hat mir einige schöne Stunden beschert und lässt mich schmunzelnd und durch zufrieden zurück. Ich kann das Buch empfehlen und werde wohl bald einen Blick auf andere Bücher dieses Autors werfen.

Veröffentlicht am 25.02.2022

Rund um den Mauerfall

Im Schatten der Wende
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Gerade erst lief in der ARD die Krimi-Reihe ZERV, in der Westdeutsche Kriminalbeamten nach der Wende mit Ostdeutschen Kollegen zusammen jede Art von kriminieller Machenschaften des ehemaligen DDR-Regimes ...

Gerade erst lief in der ARD die Krimi-Reihe ZERV, in der Westdeutsche Kriminalbeamten nach der Wende mit Ostdeutschen Kollegen zusammen jede Art von kriminieller Machenschaften des ehemaligen DDR-Regimes aufdecken sollte. Da passte der Roman von Frank Goldammer perfekt rein, denn so hatte ich schon mal ein gutes Kopfkino von Kleidung und PKWs, von Musik und Feeling.

Im Schatten der Wende begleiten wir den DDR-Kriminaler Falck, der nach dem Mauerfall bei den Wessies und dem Kriminaldauerdienst landet. Im Vordergrund der Handlung steht nicht ein einzelner Fall sondern der Umbruch und das große Ganze, in dem sich der Hauptdarsteller zurechtzufinden versucht. Das liest sich interessant und sehr realistisch. Als Kenner der Krimireihe von Goldammer fehlte mir ein wenig die Spannung anderer Romane des Autors aber dennoch empfehle ich das Buch allen an dieser Zeit interessierten Lesern Mir hat es gut gefallen.