Als Stan Laurel Thomas von Aquin das Lachen lehrte
Picknick im DunkelnMarkus Orths zeigt in seinem neuen Werk "Picknick im Dunkeln", wie sich zwei Menschen verstehen lernen, die nichts gemein haben. Dabei bedient er sich einer so emotionalen Sprache und überrascht mit Wortneuschöpfungen, ...
Markus Orths zeigt in seinem neuen Werk "Picknick im Dunkeln", wie sich zwei Menschen verstehen lernen, die nichts gemein haben. Dabei bedient er sich einer so emotionalen Sprache und überrascht mit Wortneuschöpfungen, daß es eine wahre Freude ist.
Obwohl die konträren Protagonisten Thomas von Aquin und Stan Laurel nicht nur Ansichten zu Humor, Religion und den Tod, sondern auch 700 Jahre trennen, schaffen sie es, mit einer bereitwilligen Offenheit all ihre Differenzen zu überwinden.
Dazu befinden sie sich offenbar in einer Art Zwischenreich, nicht mehr lebendig, aber auch nicht tot. Zudem werden sie in einer lichtlosen Röhre der meisten ihrer Sinne beraubt- nur ihr Tast- und Hörsinn ist verblieben.
Neben Erzählungen und Gesprächen über ihr eigenes Leben geht es vor allem um die großen Fragen des Lebens- was ist gut und was böse, warum streben wir nach Glück, wie können wir besser kommunizieren, was gibt uns das Lachen und sollten wir uns vor dem Tod fürchten?
Nach dem großartigen Hauptteil, der zugleich tiefsinnig, locker, amüsant und spannend war, enttäuschte jedoch die Auflösung etwas- da hätte ich ein fulminanteres Ende erwartet.
Fazit: ein warmherziges Plädoyer für (mehr) Toleranz.