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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2019

ernüchternd

Der Ernährungskompass - Das Kochbuch
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Ich habe dieses Kochbuch im Rahmen einer Buchverlosung gewonnen und mich sehr darauf gefreut- wurde doch der Autor Bas Kast als Ernährungsexperte dargestellt. Dies´tut er regelmäßig in diversen TV-Auftritten ...

Ich habe dieses Kochbuch im Rahmen einer Buchverlosung gewonnen und mich sehr darauf gefreut- wurde doch der Autor Bas Kast als Ernährungsexperte dargestellt. Dies´tut er regelmäßig in diversen TV-Auftritten und Interviews kund, allerdings zweifele ich nach der Lektüre des Buches an seinem Basiswissen bzw. mangelte es sehr an der Umsetzung seines Plans, ein Kochbuch auf Basis seines Bestsellers „Der Ernährungskompass“ herauszubringen.

Das Buch hat mich bereits nach dem 1. Durchblättern schnell ernüchtert.
Die meisten der "Rezepte" sind so simpel, daß sie den Platz im Buch eher verschwenden als Anreiz zum KOCHEN zu bieten. Rezepte wie z.B. "Himbeermüsli" bestehend aus Haferflocken, Himbeeren, Joghurt oder Spiegelei mit Avocado auf getoastetem Vollkornbrot sind meiner Meinung nach völlig fehl am Platz. Es gibt auch viele Brotaufstriche, die ich selbst zwar mag und auch gern herstelle, aber das ist doch kein KOCHEN! Einige der Mitleser kritisierten zu viele exotische Zutaten, das kann ich nicht behaupten. Kurkuma, Flohsamen usw. kennt man, wenn man sich mit Ernährung auseinandersetzt.
Die allgemeinen Ausführungen des Autors- eher unverarbeitete, regionale Lebensmittel zu verwenden und damit zu kochen- dafür brauchte es kein neues Buch. Auch mehr Gemüse, wenig Fleisch und möglichst keine Cola oder Saft zu konsumineren ist nicht neu.

Vielleicht waren meine Erwartungen auch zu hoch- ich hatte neue Rezepte erwartet. Stattdessen findet man hier ein durchaus schön gestaltetes Buch mit Bildern, die jedoch auch oft nicht einmal das angekündigte Gericht darstellen, sondern nur dessen Zutaten.
2.5*

Veröffentlicht am 02.04.2019

Mörderjagd

Running Girl
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Garvie Smith ist ein Krimi-Held der introvertierten Art. Daß seine "Freunde" ihn Sherlock nennen ist nicht schmeichelhaft, aber doch passend. Mit seiner „null-Bock-Mentalität“ durchlebt er seine Tage, ...

Garvie Smith ist ein Krimi-Held der introvertierten Art. Daß seine "Freunde" ihn Sherlock nennen ist nicht schmeichelhaft, aber doch passend. Mit seiner „null-Bock-Mentalität“ durchlebt er seine Tage, denn er ist nicht nur hochintelligent, sondern auch gelangweilt vom Leben- von der Schule, seiner Mutter und den Verpflichtungen allgemein, so schwänzt und kifft er lieber und entspannt sich mit Überlegungen und komplexen Zahlen in seiner Hood, einem sozialschwachen Randbezirk Londons.

Das alles hat ein überraschendes Ende als man Chloe tot auffindet, eine frühere Freundin Garvie´s. Und deren nun verdächtigen letzten Freund Alex er auch näher kennt. Der ermittelnde Kommissar R. Singh ist natürlich in Garvie´s Augen unfähig und so ermittelt er, um zu helfen und Chloe´s wahren Mörder zu entlarven. Natürlich gerät er dadurch ständig mit DI Singh aneinander. Deren Dialoge machen einen Großteil des Reizes dieses Buches aus.
Chloe schien nach außen zwar alles von sich preiszugeben, jedoch hatte sie so einige Geheimnisse, die Garvie nach und nach aufdeckt. Allerdings ist er dabei Singh immer um einige Schritte voraus, dem dies sauer aufstößt. Warum lügt Alex und hatte der verheiratete Lehrer eine Affäre mit Chloe? Warum ist der schweigsame Schulhausmeister so nervös?

Dieser Jugendroman ist spannend, ironisch und intelligent. Das Buch ist flüssig geschrieben, die Handlung und Charaktere immer nachvollziehbar, es weist einen guten Spannungsbogen auf und ein überraschendes Ende. Sehr empfehlenswert, nicht nur für junge Erwachsene :)

Veröffentlicht am 02.04.2019

Todsünde Zorn

Saligia
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Das Buch „Saligia“ von Swantje Oppermann fällt bereits durch das Cover auf, das an alte Comics erinnert . Der rote Titel unter dem Mädchen (Hauptcharakter Keira) scheint in die Flammen überzugehen, die ...

Das Buch „Saligia“ von Swantje Oppermann fällt bereits durch das Cover auf, das an alte Comics erinnert . Der rote Titel unter dem Mädchen (Hauptcharakter Keira) scheint in die Flammen überzugehen, die sie umzüngeln.

Die 16-jährige Aussenseiterin Keira wird schon immer von ihrem Zorn beherrscht. Wegen ihrer häufigen Wutausbrüche und ihrer Misstrauen erregenden Erscheinung hat sie keine Freunde, wird von ihren Mitschülern täglich gemobbt. Auch bei ihrer Mutter findet sie weder Verständnis noch Liebe.
Als ein geheimnisvoller Mann im Anzug auftaucht und erzählt, daß sie eine Saligia sei und das Erbe einer der sieben Todsünden in sich trage, das ihr übersinnliche Kräfte verleiht, entschließt Keira sich nach einigem Zögern, den Fremden zu begleiten.
Auf der Canterbury School lernt sie mit den Saligia ihre Macht zu kontrollieren und mit ihr umzugehen. Endlich scheint Keira dazuzugehören und angekommen zu sein. Doch dann erfährt sie vom Tod einer Mitschülerin- was verbirgt ihr neues Zuhause und wem kann sie trauen? Unter ihren Mitschüler, die Todsünden wie Hochmut, Habgier, Wollust, Trägheit, Völlerei oder Neid in sich tragen, muß sie sich behaupten.

Dieses Jugendbuch ist gut und flüssig geschrieben und bietet all das, was man erwartet: Liebe, Alltag mit nerviger Familie oder Schule, Freundschaft und Enttäuschungen.

Die Idee, die Todsünden zu personifizieren, fand ich bemerkenswert. Von Beginn an konnte ich mich gut in Keira hineinversetzen. Auch die weiteren Personen wurden gut eingeführt und man hatte während des Lesens das Gefühl, sie näher kennenzulernen. Die Geschichte bleibt bis zum Ende spannend, allerdings blieben einige Details zu unerklärt. Die Erzählweise aus verschiedenen Perspektiven, die den Fokus aber auf der Hauptperson läßt, wurde gelungen umgesetzt. 4*

Veröffentlicht am 02.04.2019

gemütliche Lesezeit mit MacGyver

Eine Samtpfote zum Verlieben
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Allein das Cover verführt jeden Katzenliebhaber/-in zum 2. Blick und so hält man alsdann ein kleines Stückchen Glück in den Händen, das kurzweilige Unterhaltung verspricht.

Jamie, die Hauptprotagonistin- ...

Allein das Cover verführt jeden Katzenliebhaber/-in zum 2. Blick und so hält man alsdann ein kleines Stückchen Glück in den Händen, das kurzweilige Unterhaltung verspricht.

Jamie, die Hauptprotagonistin- neben ihrem Kater MacGyver, nimmt sich nach einigen gescheiterten Beziehungen und dem Tod ihrer Mutter eine 1jährige Auszeit. Durch das Erbe kann sie sich den Traum erfüllen, nach L.A. zu ziehen. Dort möchte sie in Ruhe herausfinden, wie es für sie beruflich weitergeht, denn auch als Lehrerin für Geschichte war sie zuletzt unzufrieden.
Dies´soll ihr, Jamie´s Jahr, werden.

Doch ihr kleiner Mitbewohner sieht das ganz anders. MacGyver ist ein Kater, der genau weiß, was er will. Er sucht einen Partner für seine Dosenöffnerin. Denn er glaubt, sie wäre einsam und macht sich auf die Suche nach einem geeigneten Kandidaten, sie ist nämlich dazu nicht in der Lage.
Damit die beiden auch zueinander finden, stiehlt er bei David- so der Auserwählte und leider Hundebesitzer- z.B. Handtuch und Socken und versteht nicht, warum die Menschen nicht einfach ihre Nase besser einsetzen ;) Die Kuriositäten werden durch Jamie´s absonderliche, doch immer sympathischen Nachbarn noch verstärkt.

Aus verschiedenen Perspektiven (Jamie, David, Kater) geschrieben, ist dieses Buch schon ein besonderes. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Handlung sehr amüsant. Dennoch ist die Geschichte mehr als nur das, jedoch ohne zu werten.

Für mich erfüllten sich sämtliche Erwartungen- große Literatur ist es nicht, aber es gibt ja auch Zeiten, in denen eine liebe, kleine Geschichte mit tollen Charakteren vollkommen ausreicht. Dies`ist so eine.

Veröffentlicht am 11.03.2019

nahende Zukunftsvision?

Die Reinsten
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Die Themen Digitalisierung und KI als nahende große Fortschritte der Forschung beschäftigen mich schon seit einiger Zeit und deshalb wollte ich dieses Buch unbedingt lesen.

Autor Thore D. Hansen läßt ...

Die Themen Digitalisierung und KI als nahende große Fortschritte der Forschung beschäftigen mich schon seit einiger Zeit und deshalb wollte ich dieses Buch unbedingt lesen.

Autor Thore D. Hansen läßt seinen Roman im Jahr 2041 beginnen- die Erde ist durch Seuchen, Kriege und Klimawandel am Ende und eine künstliche Intelligenz namens „Askit“ versucht, alles zu retten.
Nach 150 Jahren im Frieden werden die Menschen weiterhin stets von Askit überwacht, gesteuert und auch selektiert.

Hauptprotagonistin Eve Legrand gehört zur Elite, den Reinsten. Ihr Ziel ist die vollständige Wiederherstellung des Planeten nach den Folgen des verheerenden Klimawandels voranzureiben. Doch sie wird unerwartet nach "der Prüfung" verstoßen und stellt ihre bis dahin gültigen Werte und Vorstellungen infrage.

Dieses Buch fesselte mich durchgängig. Durch die recht übersichtlich gehaltenen Kapitel bleibt die Spannung bis zum Ende bestehen, die Charaktere sind detailliert beschrieben, Handlungen nachvollziehbar und auch der Schreibstil überzeugte.

Empfehlenswert!