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Veröffentlicht am 13.01.2019

Fortsetzung von "Der Patient"

Der Verfolger
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Das Buch "Der Verfolger" von Thrillerspezialist John Katzenbach ist die Fortsetzung von "Der Patient", in dem sich der Psychiater Dr. Frederick Starks schon gegen "Mr. R." und dessen Geschwister wehren ...

Das Buch "Der Verfolger" von Thrillerspezialist John Katzenbach ist die Fortsetzung von "Der Patient", in dem sich der Psychiater Dr. Frederick Starks schon gegen "Mr. R." und dessen Geschwister wehren mußte. 

Trotz ähnlicher Handlung gibt es ausreichend neue Wendungen und "Der Verfolger" ist ein toller Fortsetzungsband geworden, der auch für sich allein gelesen werden kann. 
Dennoch als Empfehlung, zum besseren Verständnis: "Der Patient" zuvor lesen! 

5 Jahre sind vergangen, seit "Rumpelstilzchen" Dr. Frederick Starks bedrohte und ihm alles nahm. Aus seiner Tötungsabsicht wurde jedoch nichts, Frederick überlebte. Mittlerweile hat dieser sich, nun Ricky genannt, etwas erholt und arbeitet wieder als Psychoanalytiker mit einem festen Patientenstamm. Doch plötzlich taucht "Mr. R" in der Praxis auf und zwingt ihn, ihm zu helfen. Er und seine Geschwister, die Ricky weiterhin Merlin und Vergil nennt, werden von einem Unbekannten bedroht. 

Das Cover des Buches paßt gut zu den bisherigen Büchern des Autors und ist hervorragend gestaltet.  

Der Schreibstil des Autors ist, wie bei seinen vorherigen Büchern, einfach überragend. Leicht lesbar und verständlich, Orte und Protagonisten werden detailliert dargestellt, die Spannung ist von der ersten bis zur letzten Seite auf einem sehr hohem Niveau. Dazu gibt es natürlich auch einige überraschende Wendungen, um den Nervenkitzel zu steigern. 
Man ist sehr schnell von der Geschichte gefangengenommen und bleibt dabei. 
  
Fazit: wie erwartet eine gelungene Fortsetzung des Thriller-Spezialisten. 

Veröffentlicht am 15.12.2018

Medizinthriller, der die versprochene Spannung nicht hält

Unter dem Messer
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich dieses Buch lesen und rezensieren. Dafür meinen Dank. 


Kelly Parsons, selbst Mediziner, strickt in seinem 2. medizinischen Thriller die Handlung um die erste Vorführung ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich dieses Buch lesen und rezensieren. Dafür meinen Dank. 


Kelly Parsons, selbst Mediziner, strickt in seinem 2. medizinischen Thriller die Handlung um die erste Vorführung eines OP-Roboters und die brilliante Chirurgin, Dr. Rita Wu.

Ihr Gegenpart ist Finney, trauernder (eher von Hass zerfressender) Witwer und reicher Firmeninhaber, der Dr. Wu für seinen Schmerz verantwortlich macht. Und für seine Rache die neueste Nano-Technologie nutzen wird.

Ich kam sehr gut in die faszinierende Handlung hinein, mußte jedoch schnell feststellen, daß die große Spannung des Beginns nicht dauerhaft aufrecht erhalten werden konnte.
Die Charaktere waren recht detailliert beschrieben, bleiben jedoch fast alle unsympathisch. Die Kapitel wurden mit den Namen der grad "sprechenden" Akteure überschrieben, diese Perspektivwechsel störten mich aber nicht im Lesefluß.

Der Schreibstil wechselte zwischen leicht lesbar und mitreißend und langatmig und durch die medizinischen Erläuterungen viel zu ausführlich.

Fehlt es diesem Thriller im Handlungsverlauf deutlich an Spannung, so schwächeln die Charaktere in ihrer Entwicklung leider ebenso. 

Zum Ende dann ein mitreißendes Finale, allerdings viel zu übertrieben und extrem gewollt. Und sehr amerikanisch.

 

FAZIT: 

Das Buch konnte mich nicht überzeugen. Trotz starker Grundidee und einem fesselnden Beginn flacht die Spannung alsbald dramatisch ab.
Das fulminante Ende reißt die Längen und fehlenden Entwicklungen der Charaktere leider auch nicht raus. Schade.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren
Veröffentlicht am 03.12.2018

Spannung und Gefühl

Das Leuchten unserer Träume
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Das Cover ist für diese Geschichte und dieses Genre passend gewählt. 

Einige Bücher der Autorin kenne ich und wie gewohnt erwartete mich ein sehr flüssiger Schreibstil, der sich leicht lesen läßt. Selbst ...

Das Cover ist für diese Geschichte und dieses Genre passend gewählt. 

Einige Bücher der Autorin kenne ich und wie gewohnt erwartete mich ein sehr flüssiger Schreibstil, der sich leicht lesen läßt. Selbst alltägliche und normale Dinge beschreibt sie so bildhaft und lebendig, dass man als Leser sofort in die Geschichte hineingezogen wird. Vor allem die Charaktere werden sehr detailliert beschrieben.  
Die Entwicklung der Handlung scheint etwas vorhersehbar, aber das ist aufgrund der Spannung ok. 


Infolge eines Feuers gerät Sophie in eine Notsituation, aus der sie von dem ihr unbekannten Ben gerettet wird. Ihre Wege kreuzen sich immer wieder und so werden aus zwei Fremden schließlich Freunde.  

Sophie bleibt lieber für sich, will sich nicht dem Schmerz aussetzen, den sie zum ersten Mal bei Tod ihrers Brudes ausgesetzt war, als sie 15 war. Sie lebt für sich, mit ihrer besten Freundin als nächsten Menschen und ihrem Kater Fred. Das Verhältnis zu ihren Eltern ist etwas schwierig, da alle an dem Verlust des Bruders/ Sohnes festhalten. 

Und dort hinein stolpert Ben. 
Mit seiner fröhlichen Art, seinem Lächeln und seiner warmherzigen Art. Seinen ungewöhnlichen Freunden. Und einigen Geheimnissen. 

Die Autorin Dani Atkins gibt der Geschichte einige Wendungen, die mich neben der rührenden Liebesgeschichte nicht nur überrascht, sondern auch gefesselt haben. 

Ein tolles Buch, das große Emotionen weckt und einmal mehr beweist, wie wertvoll unsere Lebenszeit ist.

Veröffentlicht am 03.12.2018

Eine Reise durch zwei Leben

Ich komme mit
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Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Es ist schlicht, die Schrift ist jedoch auffälliger und hebt sich hervor. Die Haptik ist sehr angenehm und trotz des gebundenen Hardcovers ist es nicht zu schwer. 
Es ...

Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Es ist schlicht, die Schrift ist jedoch auffälliger und hebt sich hervor. Die Haptik ist sehr angenehm und trotz des gebundenen Hardcovers ist es nicht zu schwer. 
Es zeigt eine ältere Dame und einen jüngeren Mann nebeneinander. 

Lazy ist verliebt in Elsie und daneben existiert für ihn nichts anderes mehr.  
Er geht voll darin auf, sodaß die Katastrophe, wenn diese Liebe zerbricht, schon vorprogrammiert ist.  
Er wird schwer krank und Elsie trennt sich. Er ist allein, keine Familie, nur ein WG-Kumpel bleibt ihm. 

Vita hingegen, ist seine verwitwete Nachbarin, die sich in ihrer Isolation zuhause zu fühlen scheint. Der Mann verstorben, der Sohn weit weg in Australien mit äußerst wenig Kontakt, dreht sich ihr Leben nur um sie selbst und die wenigen Stunden, die sie noch arbeiten darf. 
Als ihr das genommen wird, hält sie nichts mehr. 

Die beiden kennen sich flüchtig, halten den jeweils anderen aber für etwas suspekt. 
Doch Vita fällt sehr wohl auf, daß "der junge Mann von oben" schon länger nicht mehr zuhause ist. 
Als Lazy aus der Klinik entlassen wird und Hilfe braucht bietet Vita ihm Obdach und Pflege an- und Lazy stimmt zu. So kommen sich die beiden näher und es entsteht eine tiefe Verbindung und Freundschaft.  

Es kommt der Tag, an dem ein neues Blutbild alle Hoffnung für Lazy zunichte macht. Lazy sagt: »Ich steige aus« und Vita: »Ich komme mit«. 
Und so begeben sich zwei Lebensmüde auf eine verrückte letzte Reise. 

Mich hat die Geschichte sehr beschäftigt und berührt. 
Allein, wie Lazy mit seiner Erkrankung umgeht, beide mit dem Verlassensein... und doch an den Punkt kommen, daß sie das Leben noch einmal richtig auskosten wollen.


Eine Geschichte über eine ungewöhnliche, lustige und seltsam innige Freundschaft. Vor allem jedoch eine Geschichte über das Leben und dessen Vergänglichkeit.

Veröffentlicht am 03.12.2018

Annäherung

Ein Winter in Paris
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Das Cover ist wunderschön und paßt zu der Beschreibung des Hauptakteurs- jedenfalls wie er in meiner Vorstellung existiert. 

Victor, 19, kommt aus der Provinz zum Studium nach Paris.  
Aus einfachen Verhältnissen ...

Das Cover ist wunderschön und paßt zu der Beschreibung des Hauptakteurs- jedenfalls wie er in meiner Vorstellung existiert. 

Victor, 19, kommt aus der Provinz zum Studium nach Paris.  
Aus einfachen Verhältnissen stammend sieht er sich dem Druck des Colleges hilflos gegenüber.  
Die unmenschlichen Bedingungen der elitären Vorbereitungsklassen, der zwischen den Studenten bestehenden gnadenlosen Wettbewerb und selbstverliebte, sadistische Lehrer- all das trifft ihn hart und läßt ihn einsam, fast unsichtbar werden. 
Da trifft er auf Mathieu, eine Klasse unter ihm und ebenso scheu, raucht hin und wieder eine Zigarette mit ihm. 

Als Mathieu in den Tod springt, verändert sich für Victor alles.  
Nun steht er, der einzige Freund des Opfers, im Fokus.  
Seine Kommilitonen interessieren sich nun für ihn  
und er baut zu Mathieus Vater eine Beziehung auf,  
wie er sie zu seinen eigenen Eltern nie hatte.

Der Sprachstil in seiner leichten, doch klaren Schlichtheit und die dazu im Kontrast stehende erdrückende Dramatik der Handlung haben mich ab der ersten Seite sehr berührt. Ganz großes Kino!