Viel zu langatmig, hat meine Erwartungen nicht erfüllt
Ein wenig LebenIch bin mit großen Erwartungen an "Ein wenig Leben" von Hanya Yanagihara gegangen. So genau wusste ich nicht, was mich da erwartet, der Klappentext klang auf jeden Fall interessant für mich. Vor allem ...
Ich bin mit großen Erwartungen an "Ein wenig Leben" von Hanya Yanagihara gegangen. So genau wusste ich nicht, was mich da erwartet, der Klappentext klang auf jeden Fall interessant für mich. Vor allem aber hat mich das Cover angezogen, dieses Gesicht darauf finde ich sehr ausdrucksstark.
Der Klappentext:
"Ein wenig Leben" handelt von der lebenslangen Freundschaft zwischen vier Männern in New York, die sich am College kennengelernt haben. Jude St. Francis, brillant und enigmatisch, ist die charismatische Figur im Zentrum der Gruppe – ein aufopfernd liebender und zugleich innerlich zerbrochener Mensch. Immer tiefer werden die Freunde in Judes dunkle, schmerzhafte Welt hineingesogen, deren Ungeheuer nach und nach hervortreten. "Ein wenig Leben" ist ein rauschhaftes, mit kaum fasslicher Dringlichkeit erzähltes Epos über Trauma, menschliche Güte und Freundschaft als wahre Liebe. Es begibt sich an die dunkelsten Orte, an die Literatur sich wagen kann, und bricht dabei immer wieder zum hellen Licht durch.
Am Anfang des Buches werden die 4 Freunde vorgestellt: Jude, JB, Willem und Malcolm. Alle 4 sind mehr oder weniger erfolgreich in ihren grundverschiedenen Berufen und kennen sich seit dem College. Im Verlauf des Buches konzentriert sich die Handlung immer mehr auf Jude, den Hauptprotagonisten des Buches, und seine Geheimnisse. So erfährt der Leser in kleinen Häppchen von Jude's Vergangenheit, von Misshandlungen und Missbrauch schon in seiner Kindheit. Jude gibt gegenüber seinen Freunden wenig preis, selbst sie wissen nicht viel von seinem bisherigen Leben, akzeptieren das aber ohne weiteres Hinterfragen, besonders Willem, der sich eine Wohnung mit ihm teilt. Jude ist einerseits ein sehr erfolgreicher Anwalt, auf der anderen Seite fügt er sich selbst immer wieder neue Wunden zu und verstümmelt sich selbst.
Fazit:
Den Schreibstil der Autorin fand ich sehr langatmig, viele ewig lange Sätze habe mich schon bald daran zweifeln lassen, ob ich das Buch jemals fertiglesen werde. Abgebrochen habe ich nach knapp 200 von 770 Seiten (auf meinem Ebook-Reader), denn das Buch konnte mich einfach nicht packen. So was wie "positive Energie" habe ich beim Lesen nicht verspürt und auch wenn diese Geschichte ein schwieriges Thema hat und vermutlich tagtäglich genau solches Leid überall auf der Welt passiert, es vermochte mich nicht emotional zu berühren. Daher habe ich aufgegeben.
Wer ähnliche Bücher zum Thema Missbrauch/Homosexualität/Misshandlung sucht bzw. lesen möchte, dem empfehle ich die Bücher von Jessica Koch (Die Danny-Trilogie). Diese wahre(!) Geschichte hat mich so gefesselt, dass ich die Bücher nicht aus der Hand legen mochte, obwohl die Handlung alles andere als schön ist und mich ziemlich sprachlos gemacht hat.
Nur 1-2 Sterne von mir für "Ein wenig Leben"