Zarte und leichte Geschichte
Du bist der Sturm, du bist das LichtDer Einstieg in die Geschichte ist mir tatsächlich schwergefallen. Ich habe etwas gebraucht um mit dem Schreibstil und dem ganzen Geschehen warm zu werden. Für mich hatte das Buch leider wenig Spannung ...
Der Einstieg in die Geschichte ist mir tatsächlich schwergefallen. Ich habe etwas gebraucht um mit dem Schreibstil und dem ganzen Geschehen warm zu werden. Für mich hatte das Buch leider wenig Spannung und der Inhalt, als auch die Emotionen waren sehr flach und leider nur in einzelnen Momenten greifbar und spürbar. Die Atmosphäre hat mir gut gefallen und hat die Situation mit dem Schneesturm passend wiedergegeben, sodass man als Leser das Gefühl hatte mittendrin zu sein.
Die Protagonisten mochte ich, konnte mich aber nur teilweise in sie hineinversetzen. Beide kämpfen mit ihrer Vergangenheit und mit ihrer Zukunft. Sie verstellen sich, um anderen zu gefallen und verlieren dabei sich selbst. Die Themen Verlust, Suizid, als auch Mobbing werden erwähnt und sind Teil der Geschichte. Es gab Momente, die mich berührt haben und die einem zeigen was Dinge und Situationen in einem Menschen anrichten können. Leider war es aber in meinen Augen teils zu oberflächlich und es hat etwas die Tiefe gefehlt. Meiner Meinung nach, hätte das Buch, gerade da es an die jüngere Zielgruppe gerichtet ist, eine Triggerwarnung vertragen können.
Tegan konnte ich einerseits verstehen, dass sie unter ihrer entstellten Hand und darunter leidet, anders zu sein und nicht wahrgenommen zu werden, und wenn doch, Mobbing zu erleben. Aber anderseits gab es doch Gedanken und Taten von ihr, die ich absolut nicht nachvollziehen konnte und ein falsches Bild darlegen. Sie ist mutig und stark, gleichzeitig aber auch kindlich und naiv.
Mac wirkt im Vergleich doch etwas reifer und weiß besser mit den Dingen umzugehen. Er nimmt Dinge in die Hand und lernt für sich, dass man auf sich und die Wahrheit vertrauen kann. Er ist nach außenhin der beliebte Junge, aber auch in ihm schlummert mehr als man denkt. Die Beiden sind einerseits unterschiedlich und anderseits sich aber auch wieder ähnlich und können sich ausgerechnet bei einander fallen lassen und öffnen.
Das Ende war mir leider zu abrupt, da hätte ich mir gerne noch einen Epilog gewünscht, der zeigt dass die beiden sich wirklich verändern und zeigt, dass es besser und positiver werden kann.
Für mich war die Grundidee des Buchs toll und für mich selbst konnte ich als Message mitnehmen, dass man sich selbst treu bleiben sollte und man sein kann wie man ist. Jeder ist anders, aber dennoch ist jeder besonders. Und dass es sich lohnt hinter die Fassade zu blicken und nicht zu schnell zu urteilen, weil oft vieles anders ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Eine sehr ruhige, zarte und ernste Geschichte, die eine zarte Annäherung einer jungen Liebe zeigt und einem bewusst macht, dass es sich lohnt sich zu öffnen und zu sich und seinem Leben zu stehen. Leider konnte es mich nicht ganz überzeugen und abholen, so wie ich es mir gewünscht hatte🥺. Aber das soll keinerlei Einfluss auf eure Meinung nehmen. Vielleicht gefällt euch das Buch ja besser🥰.
3/5