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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2023

Krimi mit Potenzial und schwächelnder Umsetzung

Das letzte Grab
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Worum geht’s?
Obwohl ihre Scheidung schon sieben Jahre zurück liegt, trifft Strafverteidigerin Carla Winter der plötzliche Unfalltod ihres Exmannes sehr. Als kurz darauf ihr Haus verwüstet wird und ihr ...

Worum geht’s?
Obwohl ihre Scheidung schon sieben Jahre zurück liegt, trifft Strafverteidigerin Carla Winter der plötzliche Unfalltod ihres Exmannes sehr. Als kurz darauf ihr Haus verwüstet wird und ihr Liebhaber tot in ihrem Kleiderschrank aufgefunden wird, landet Carla mitten in einem Intrigenspiel aus Raubkunst und Schmuggel – und muss ihr Leben riskieren, um der Verschwörung auf die Spur zu kommen, der nicht nur ihr Exmann zum Opfer gefallen ist.


Meine Meinung
Raubkunst und Schmuggel klangen für mich nach genau den Zutaten, die eine hochspannende Geschichte mit jeder Menge Tempo braucht. Von der Umsetzung bin ich jetzt im Nachhinein nicht ganz so überzeugt, wie mich der Klappentext hat vermuten lassen, auch wenn die Geschichte an sich durchaus eine Menge Potenzial hatte.

Das Erzähltempo der Geschichte hat mir im Grunde genommen gut gefallen, durch das Hörbuch hatte ich allerdings den Eindruck, dass alles ein wenig länger gedauert hat, als das der Fall gewesen wäre, wenn ich das Buch selbst gelesen hätte. Die Stimme der Sprecherin fand ich dabei allerdings tatsächlich sehr angenehm, lediglich durch das Tempo ihrer Erzählung hat sich die Geschichte für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Länge gezogen.

Auch thematisch hat mir die Geschichte an sich zugesagt, wobei ich im Nachhinein nicht mit Sicherheit sagen kann, ob das Buch eigentlich einen Krimi oder einen Thriller oder eine Mischung aus beiden Genres darstellen sollte.

Ähnlich unstimmig fand ich Protagonistin Carla, die in meinen Augen zwischen Risikobereitschaft und dem Beharren auf Regeln zu sehr geschwankt hat, um einen stimmigen Charakter zu ergeben. Auch ihre Übersprungshandlungen sind mir stellenweise ein wenig auf die Nerven gegangen, was insbesondere in Hinblick auf den Schlussteil der Geschichte ein leicht wirres und vor allem hektisches Bild ergeben hat, das für mich leider nicht vollständig durch die interessante Thematik aufgewertet werden konnte.


Fazit
Ich habe auf jeden Fall eine Menge Potenzial in dieser Geschichte gesehen, so ganz überzeugt bin ich von der Umsetzung aber leider nicht. Das Hörbuch an sich war aber nichtsdestotrotz gut gemacht, was mich zwar immer noch nicht begeistern konnte, das Hörerlebnis insgesamt aber immerhin durchschnittlich gestaltet hat.

Dafür vergebe ich drei Bücherstapel.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2023

Nicht ganz so stark wie die Bridgerton-Reihe

Rokesby - Der Earl mit den eisblauen Augen
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Worum geht’s?
Zwischen Billie Bridgerton und George Rokesby sprühen seit Jahr und Tag die Funken – beste Voraussetzungen für eine lange und glückliche Ehe, so möchte man zumindest meinen. Obwohl sich die ...

Worum geht’s?
Zwischen Billie Bridgerton und George Rokesby sprühen seit Jahr und Tag die Funken – beste Voraussetzungen für eine lange und glückliche Ehe, so möchte man zumindest meinen. Obwohl sich die zwei seit Kindertagen kennen, kommen sie jedoch einfach nicht miteinander aus und reizen sich regelmäßig bis aufs Blut. Als dann aber einer der Rokesby-Brüder verschwindet, rücken die Familien natürlich eng zusammen – und Billie und George müssen sich fragen, ob die angestaute Energie zwischen ihnen wirklich nur durch einen handfesten Streit beruhigt werden kann.


Meine Meinung
Als großer Fan der Bridgerton-Reihe war ich natürlich auch auf die Vorgeschichte der Familie gespannt. Was mir daher an dieser Geschichte wirklich gut gefallen hat, waren die kleinen Szenen und Fakten, die eine Verbindung zur Folgereihe dargestellt haben oder sogar in einigen der Bücher noch einmal aufgegriffen werden.

Der Schreibstil war in typischer Julia Quinn Manier sehr angenehm und flüssig zu lesen, weshalb ich wirklich schnell in die Handlung hineingefunden habe und mich stellenweise sogar daran erinnern musste, dass das ja eigentlich kein wirkliches Bridgerton-Buch dargestellt hat.

Billie und George waren in meinen Augen aber ein wirklich tolles Paar, das mich beim Lesen ausgesprochen gut unterhalten hat. Die Feindschaft zwischen den beiden habe ich ihnen zwar nicht so wirklich abgekauft, was vor allem daran gelegen hat, dass man als Leser nur die aufgeladene Stimmung und nicht die Kindheit der beiden präsentiert bekommt. Nichtsdestotrotz hatte ich aber wirklich Spaß an dem Gezanke und den Sticheleien, die praktisch bis zum Schluss nicht wirklich nachlassen.

Was ich dann allerdings ein wenig schade fand, war das etwas verzerrt wirkende Ende. Für meinen Geschmack wurde die Geschichte vor dem zweiten Epilog ein wenig hektisch, was die ansonsten sehr unterhaltsame Handlung für mich ein wenig getrübt hat. Gut gefallen hat mir das Buch an sich natürlich trotzdem, im Vergleich zu meinen favorisierten Büchern aus der Bridgerton-Reihe hat mich diese Geschichte aber ein kleines bisschen weniger begeistert, als das bei anderen Büchern der Fall war.


Fazit
Wer die Bridgerton-Reihe mag, der wird auch mit diesem Buch eine Menge Freude haben. Die beiden Protagonisten liefern sich sehr unterhaltsame Wortgefechte und konnten mich so wirklich gut unterhalten, im direkten Vergleich mit der Bridgerton-Reihe hat mich die aber doch ein kleines bisschen mehr begeistern können als das bei diesem Auftaktband der Fall war.

Von mir gibt es dafür knappe vier Bücherstapel.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2023

Familiendrama mit schwachem Spannungsbogen

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Worum geht’s?
Seit Jahr und Tag feiern die Familien von Lollo und Nina gemeinsam Silvester, auch wenn sie durch Zeit und Alltag bedingt kaum noch Gemeinsamkeiten haben. Am nächsten Morgen folgt der Schock ...

Worum geht’s?
Seit Jahr und Tag feiern die Familien von Lollo und Nina gemeinsam Silvester, auch wenn sie durch Zeit und Alltag bedingt kaum noch Gemeinsamkeiten haben. Am nächsten Morgen folgt der Schock – denn Lollos siebzehnjährige Tochter Jennifer ist wie vom Erdboden verschwunden. Eine fieberhafte Suche beginnt, und nicht nur Nina muss sich die Frage stellen, wie gut sie ihre eigene Familie eigentlich kennt.


Meine Meinung
So schrecklich wie die Vorstellung auch ist, das eigene Kind zu verlieren, der Klappentext klang für mich nach einer wirklich spannenden Geschichte. So ganz überzeugt bin ich schlussendlich von der Umsetzung allerdings nicht, was ich auf jeden Fall sehr schade finde.

Durch den angenehm zu lesenden Schreibstil, die wirklich kurzen Kapitel und die häufigen Perspektivwechsel hätte mein Lesefluss eigentlich ziemlich hoch sein können. Zeitweise war das auch definitiv der Fall, es gab aber leider eben auch immer wieder Phasen, in denen ich mich irgendwie kaum für die Handlung begeistern konnte.

Der Verdacht hinsichtlich des Verschwindens von Jennifer wird von Anfang an in eine bestimmte Richtung gelenkt, die für meinen Geschmack allerdings viel zu offensichtlich war. Dass sich dieser Anfangsverdacht schlussendlich nicht bewahrheitet, hat mich zum einen erleichtert, zum anderen aber auch ein wenig geärgert, denn der Großteil der Geschichte wird eben von genau diesem Verdachtsmoment eingenommen und diese Dauerpräsenz kam mir schlussendlich einfach wie ein billiger Trick vor.

Was mich ebenfalls mit gemischten Gefühlen zurücklässt, sind die scheinbar allesamt völlig ahnungslosen Figuren. In keiner der beiden Familien hatte ich das Gefühl, authentischen Figuren mit einem Mindestmaß an sozialen Kompetenzen oder einem Gespür für ihre Mitmenschen zu begegnen, was mich insbesondere nach der Auflösung einfach nur mit dem Kopf hat schütteln lassen. Darüber hinaus kamen mir einige Handlungsstränge ein wenig an den Haaren herbeigezogen vor, was die Geschichte eigentlich nicht nötig gehabt hätte.

Auch die Auflösung des Falls konnte mich ehrlich gesagt nicht so wirklich überzeugen, denn auch wenn sich die Richtung der Ermittlungen in einem überraschenden Moment komplett ändert, habe ich mich beim Lesen ein wenig veralbert gefühlt. Insgesamt wurde für meinen Geschmack so viel zu viel des Grundpotenzials der Geschichte verschenkt, was mich persönlich ziemlich enttäuscht hat.


Fazit
Ich persönlich habe mit einer besser durchdachten Geschichte und spannenderen Wendungen gerechnet, was dieses Buch für mich leider zu einem eher enttäuschenden Leseerlebnis gemacht hat. Das Potenzial war auf jeden Fall da, nur in der Umsetzung kann man als Leser zeitweise einfach nur noch mit dem Kopf schütteln und sich fragen, ob die Autorin ihrer Leserschaft überhaupt ein wenig Verstand zuspricht.

Von mir gibt es dafür zwei Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Jugendbuchreihe mit Suchtpotenzial

Royalteen (1). Kiss the Prince
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Worum geht’s?
Der Umzug nach Oslo sollte für Lena eigentlich ein Schritt in Richtung eines neuen Lebens werden. Auf ihrer neuen Privatschule lernt sie jedoch ausgerechnet den Kronprinzen Karl Johan und ...

Worum geht’s?
Der Umzug nach Oslo sollte für Lena eigentlich ein Schritt in Richtung eines neuen Lebens werden. Auf ihrer neuen Privatschule lernt sie jedoch ausgerechnet den Kronprinzen Karl Johan und seine Schwester Margrethe kennen – weniger Normalität geht eigentlich nicht. Je mehr Zeit Lena mit ihren neuen Freunden verbringt, desto schwerer lastet das Gewicht ihrer Vergangenheit auf ihr, und sie muss sich fragen, ob sie sich ihre aufflammenden Gefühle für den Kronprinzen überhaupt erlauben kann.


Meine Meinung
Eigentlich bin ich ja immer ein kleines bisschen vorsichtig bei Büchern und Reihen, die vor einem großen Hype bereits verfilmt werden. Das sagt natürlich nicht zwangsläufig etwas über die Qualität der Geschichte aus, da ich aber bei einer Menge meiner Lieblingsbücher und -reihen noch immer auf eine Verfilmung warte, bin ich in diesem Punkt vielleicht einfach etwas voreingenommen.

Was mir an dieser Geschichte allerdings von Anfang an gut gefallen hat, war der leicht zu lesende Schreibstil und das Tempo, in dem sich die Handlung entwickelt hat. Man kam wirklich flüssig durch die Handlung, und auch wenn mir das Ende dann ein kleines bisschen zu plötzlich kam und das Buch gerne noch ein paar Seiten mehr hätte haben dürfen, bin ich jetzt schon gespannt auf die beiden Folgebände.

Protagonistin Lena fand ich zu Beginn der Geschichte irgendwie ein wenig schwer zu greifen, was aber im weiteren Verlauf der Handlung schnell besser geworden ist. Grund dafür war sicherlich das Geheimnis, das um ihre Vergangenheit gemacht wird, wobei ich persönlich recht schnell geahnt habe, worauf das Ganze hinauslaufen sollte. Nichtsdestotrotz hat es mir aber Spaß gemacht, Lena durch die Geschichte zu begleiten und ihre Entwicklung zu erleben, was wirklich unterhaltsam zu lesen war.

Auch den Protagonisten fand ich größtenteils ziemlich sympathisch, wobei ich insgesamt das Gefühl hatte, dass hier Mehrdimensionalität der Charaktere ein wenig unter dem Erzähltempo gelitten hat. Ein Weltuntergang war das zwar nicht, insbesondere weil ich mich selbst nicht ganz passgenau zur Zielgruppe fühle, ein wenig schade fand ich das aber schon.


Fazit
Auch wenn ich alterstechnisch nicht mehr ganz zur Zielgruppe gehöre und mir insgesamt ein bisschen mehr Reife hinsichtlich des Konflikts in dieser Geschichte gewünscht hätte, war das Buch an sich deswegen nicht schlecht. Ich persönlich bin schon sehr gespannt auf die beiden Folgebände und darauf, die Charaktere wieder zu treffen.

Dafür gibt es von mir knappe vier Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Kein wirklicher Krimi

Tod in Siebenbürgen
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Worum geht’s?
Als Investigativjournalist Paul Schwartzmüller die Nachricht erhält, dass er den Bauernhof seiner verstorbenen Tante in Siebenbürgen geerbt hat, ist er schockiert. Seit seiner Kindheit war ...

Worum geht’s?
Als Investigativjournalist Paul Schwartzmüller die Nachricht erhält, dass er den Bauernhof seiner verstorbenen Tante in Siebenbürgen geerbt hat, ist er schockiert. Seit seiner Kindheit war er schon nicht mehr in Rumänien, und laut seines Vaters lebte die Tante schon seit Jahren nicht mehr. Hals über Kopf reist er in das Dorf seiner Kindheit – und stolpert prompt mitten hinein in einen Mordfall, der nicht nur alte Wunden aufreißt, sondern auch sein gesamtes journalistisches Können verlangt.


Meine Meinung
Rumänien hatte ich bis dato tatsächlich weder in Hinblick auf meine Leseliste, noch als mögliches Reiseziel so wirklich auf dem Schirm. Dementsprechend gespannt war ich auch auf diese Geschichte, denn unbekannte Settings zu entdecken ist für mich immer gleich doppelt so interessant.

Was mir zunächst einmal gut gefallen hat, waren tatsächlich die vielen Landschaftsbeschreibungen und Einblicke in das Leben und die Küche in Siebenbürgen. Beim Lesen konnte ich mir anhand der bildhaften Beschreibungen immerhin recht viel der Umgebung vorstellen, sodass etwaige Enttäuschung über den etwas flachen Spannungsbogen und den verhältnismäßig geringen Krimianteil in dieser Geschichte nicht ganz so schwer gewogen haben.

Der Schreibstil war an sich sehr angenehm zu lesen, was die relative Kürze des Buches in meinen Augen allerdings recht deutlich gemacht hat. Beim Lesen hatte ich rückblickend nicht den Eindruck, dass besonders viel passiert, was bei der Streckung weniger Tage auf ein ganzes Buch auch keine besonders große Überraschung sein dürfte. Mir ist dabei allerdings interessanterweise nicht langweilig geworden, auch wenn ich dieses Geschichte ganz ehrlich nur schwer als Krimi bezeichnen kann. Hinsichtlich des Spannungsbogens habe ich nämlich tatsächlich erst zum Schluss wirklich wissen wollen, um wen es sich denn nun beim Täter überhaupt handelt. Zeitweise ist der eigentliche Mordfall für mich dabei so in den Hintergrund gerückt, dass ich ein kleines bisschen überrascht war, wenn es dann doch wieder den ein oder anderen Fortschritt in der Ermittlung gab.

Maßgeblich dazu beigetragen hat in meinen Augen auch Protagonist Paul, den ich ehrlich gesagt noch immer nicht so wirklich beurteilen kann. Den hocherfolgreichen Investigativjournalist nehme ich ihm nicht wirklich ab, dafür war er für meinen Geschmack nämlich einfach zu unkoordiniert und verwirrt, um in dieser Rolle authentisch zu sein. Wirklich unsympathisch fand ich ihn allerdings auch nicht, von daher bin ich durchaus gespannt darauf, ob er in einem weiteren Band genug Entwicklungspotenzial zeigt und mir so vielleicht doch ein etwas konkreteres Urteil erlaubt.


Fazit
Auch wenn der Spannungsbogen mich nicht so richtig packen konnte, habe ich mich beim Lesen nicht gelangweilt. Die Landschaftsbeschreibungen haben für mich dabei den größten Reiz ausgemacht, was zwar in Hinblick auf die Genrezuordnung der Geschichte eigentlich etwas enttäuschend ist, mich die Region aber auf interessante Art hat entdecken lassen.

Von mir gibt es dafür dreieinhalb Bücherstapel.

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