Profilbild von buchgestapel

buchgestapel

Lesejury Star
offline

buchgestapel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buchgestapel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2023

Mehr DIY als tatsächliche Ausbautipps

Van it Yourself!
0

Meine Meinung
Urlaub im selbst ausgebauten Campervan? Das klingt auf jeden Fall nach einem richtigen Abenteuer, und da ich mich selbst für das Thema Vanlife interessiere, klang der Titel dieses Buches ...

Meine Meinung
Urlaub im selbst ausgebauten Campervan? Das klingt auf jeden Fall nach einem richtigen Abenteuer, und da ich mich selbst für das Thema Vanlife interessiere, klang der Titel dieses Buches natürlich unglaublich vielversprechend.

Was mir zunächst einmal gut gefallen hat, waren die unterschiedlichen Fahrzeuge und ihre Besitzer, die hier vorgestellt wurden. Durch die aufgelisteten Preisspannen kann man zumindest ungefähr einschätzen, welche Modelle für das eigene Budget in Frage kommen und was bei einem eigenen Ausbauprojekt theoretisch so alles auf einen zukommen kann. Auch die Bastelanleitungen für praktische Dekorationen fand ich als Trenner zwischen den einzelnen Kapiteln gelungen, sodass man hier auch tatsächliche Anleitungen zur Hand hat.

Das bringt mich allerdings auch schon zu meinem einzigen Kritikpunkt an diesem Buch, das ich von der Gestaltung her ansonsten eigentlich sehr gut gemacht fand. Schon auf dem Cover wird mit der Überschrift „Ausbautipps für deinen Camper“ geworben, sodass ich eigentlich erwartet hätte, hier ein wenig mehr als bloß Bastelanleitungen zu finden. Der eigentliche Camperausbau der einzelnen Projekte wird zwar teilweise umschrieben, in meinen Augen liegt der Fokus aber eher auf der Gestaltung und weniger auf den tatsächlichen Umbaumaßnahmen. Als Inspiration finde ich dieses Buch daher durchaus gut geeignet, für den eigentlichen Umbau eines Campers muss man sich allerdings an anderer Stelle umschauen, um eine tatsächliche Anleitung zu finden.


Fazit
Auch wenn ich die Beschreibung des Buches ein kleines bisschen irreführend finde und mit konkretere Ansatzpunkte für einen tatsächlichen Camperausbau gerechnet hätte, finde ich die vorgestellten Fahrzeuge aber durchaus inspirierend, um sich über ein eigenes Projekt und die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten Gedanken zu machen.

Von mir gibt es dafür knappe vier Bücherstapel.

Veröffentlicht am 14.04.2023

Wichtige Botschaft mit schwächelndem Ende

Whistleblower – Between Love and Truth
0

Worum geht’s?
Auch wenn Laurel für ihren Job beim „Daily“, der Collegezeitschrift ihrer Uni lebt, ist das Rampenlicht einfach nicht ihre Welt. Als sie dann aber die Chance bekommt, an einem umstrittenen ...

Worum geht’s?
Auch wenn Laurel für ihren Job beim „Daily“, der Collegezeitschrift ihrer Uni lebt, ist das Rampenlicht einfach nicht ihre Welt. Als sie dann aber die Chance bekommt, an einem umstrittenen Artikel über den Coach der Footballmannschaft mitzuarbeiten, kann sie die Gelegenheit nicht einfach vorbeiziehen lassen. Laurel setzt alles daran, um die Wahrheit gegen alle Widerstände ans Licht zu bringen, auch wenn sie dafür nicht bloß ihr Leben abseits der Aufmerksamkeit aufgeben muss.


Meine Meinung
Ganz grundsätzlich fand ich die Idee zu diesem Buch wirklich wichtig, weshalb ich sehr gespannt auf die Umsetzung war. In Hinblick auf die Liebesgeschichte hatte ich zunächst ein bisschen Angst, dass der eigentliche Punkt bzw. die Botschaft, die mit dieser Geschichte vermittelt werden sollte Gefahr laufen würde, so ein wenig in der Handlung unterzugehen, was dann allerdings glücklicherweise nicht der Fall war.

Was mir zunächst gut gefallen hat, waren zum einen der Schreibstil und zum anderen der Aufbau der Geschichte. Ich bin beim Lesen wirklich flüssig vorangekommen und habe mich nirgendwo unnötig aufgehangen, was das Buch insgesamt und vor allem trotz der nicht ganz leichten Thematik zu einem richtigen Lesevergnügen gemacht hat.

Laurel fand ich als Protagonistin sehr sympathisch und darüber hinaus auch sehr authentisch beschrieben. Ich habe sie nicht nur bei den Recherchen, sondern auch bei den Einblicken in ihren Alltag gerne begleitet, was mich selbst fast ein bisschen positiv überrascht hat.

Die Entwicklung des Spannungsbogens habe ich zwar nicht als besonders steil, dafür aber als relativ konstant wahrgenommen, weshalb beim Lesen keine Langeweile aufgekommen ist. Insbesondere der Entstehungsweg des entscheidenden Artikels fand ich interessant zu verfolgen, da die Mischung aus Investigativjournalismus und New Adult nicht gerade häufig auf meiner Leseliste zu finden ist.

Was ich persönlich nicht so ganz verstanden habe, war die Relevanz der Liebesgeschichte für dieses Buch. Zwischen Laurel und Bodie habe ich ehrlich gesagt kaum Funken sprühen sehen, und zeitweise hatte ich beim Lesen das Gefühl, die Anziehung zwischen den beiden schlichtweg verpasst zu haben. Dementsprechend plötzlich kam mir deshalb auch die Entwicklung ihrer Beziehung und die Überleitung zum Schluss der Geschichte vor, der ebenfalls ein wenig überstürzt auf mich gewirkt hat. So schön wie das Ergebnis schlussendlich auch war, ganz realistisch fand ich das Ende mit sich schnell entwickelnden Protestwellen und der Verhaftung leider nicht. Die Botschaft an sich finde ich aber wirklich wichtig, weshalb lediglich das Ende für mich nicht ganz so gelungen war.


Fazit
Auch wenn nicht alles in dieser Geschichte wirklich realistisch war und mir auch die Liebesgeschichte nicht unbedingt notwendig vorkam, fand ich die Botschaft trotzdem wichtig. Protagonistin Laurel war darüber hinaus ein sehr angenehmer Charakter, weshalb ich beim Lesen trotz einiger Kritikpunkte Spaß hatte.

Von mir gibt es dafür knappe vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2023

Niedlicher Comic für Disney-Fans

Disney Adventure Journals: Mulan und der geheimnisvolle Palast
0

Worum geht’s?
Eigentlich will Mulan nach ihrem großen Abenteuer bloß das Wiedersehen mit ihrer Familie feiern. Zur Ruhe kommen kann sie bei dem ganzen Trubel jedoch nicht, denn ausgerechnet der Kaiser ...

Worum geht’s?
Eigentlich will Mulan nach ihrem großen Abenteuer bloß das Wiedersehen mit ihrer Familie feiern. Zur Ruhe kommen kann sie bei dem ganzen Trubel jedoch nicht, denn ausgerechnet der Kaiser von China verlangt ihre Anwesenheit in der Verbotenen Stadt. Was nach einer harmlosen Einladung zum Frühlingsfest klingt, ist jedoch bereits die nächste gefährliche Mission – denn das Leben des Kaisers wird bedroht, und Mulan muss alles daran setzen um die Verschwörung gegen ihn noch rechtzeitig zu stoppen.


Meine Meinung
Als großer Disney-Fan gehört für mich natürlich auch die Geschichte von Mulan zu den absoluten Klassikern. Wie bei so vielen Büchern fragt man sich aber natürlich nach Abschluss der eigentlichen Geschichte, wie es denn nun mit den Protagonisten weitergeht – und genau da setzt diese Reihe an, was ich unglaublich spannend und in Hinblick auf die Umsetzung einfach klasse finde.

Die Geschichte an sich ist dem Format entsprechend natürlich ein wenig arg heruntergebrochen und dementsprechend flott zu lesen. Ein kleines bisschen schade fand ich diese vereinfachte Form des Spannungsbogens schon, gleichzeitig hatte ich beim Lesen aber wirklich viel Spaß, weshalb das meinen Anflug an Enttäuschung ziemlich gut ausgeglichen hat.

Die Zeichnungen sind meiner Meinung nach sehr gut gelungen und passen insbesondere in Kombination mit den kurzen Tagebucheinträgen sehr gut zur Stimmung in der Geschichte. So ganz originalgetreu getroffen finde ich die Figuren zwar nicht, beim Lesen stört das mich zumindest allerdings nicht.

Was ich allerdings ein kleines bisschen schade fand, war die Tatsache, dass die Nebenfiguren ein kleines bisschen zu kurz gekommen sind, was im Comicformat nicht ganz überraschend ist. Insbesondere bei Mushu und Mulans Großmutter fand ich das aber schon sehr schade, denn gerade die beiden finde ich unglaublich witzig und habe durchaus noch mehr Potenzial für sie gesehen. Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte an sich aber unglaublich gut gefallen, weshalb ich schon sehr gespannt auf weitere Disney Adventure Journals bin.


Fazit
Nicht nur Disney-Fans werden mit diesem niedlich gemachten Comic eine spannende Lesezeit verbringen. Die Mischung aus Comic und Tagebucheinträgen liest sich flott und sehr abwechslungsreich, was sowohl Leseanfänger als auch größere Disney-Fans sicherlich begeistern wird.

Von mir gibt es dafür alle fünf Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2023

Goethe trifft Beatles

Gezählte Tage
0

Worum geht’s?
Was wäre, wenn der gesamte Erfolg der Beatles nicht auf ihrer Musik, sondern auf einem folgenschweren Pakt zwischen John Lennon und dem Teufel basieren würde? Zu Beginn der 1960er-Jahre sind ...

Worum geht’s?
Was wäre, wenn der gesamte Erfolg der Beatles nicht auf ihrer Musik, sondern auf einem folgenschweren Pakt zwischen John Lennon und dem Teufel basieren würde? Zu Beginn der 1960er-Jahre sind die Beatles noch längst nicht so erfolgreich, wie sie es heute sind. Trotzdem ist John bereit, alles für den großen Durchbruch zu riskieren – sogar seine eigene Seele.


Meine Meinung
Dieses Buch kann man in meinen Augen definitiv als Experiment bezeichnen, was einerseits eine wahnsinnig interessante Umsetzung darstellt, andererseits aber auch gleichzeitig dafür sorgt, dass sich die Geschichte definitiv nicht einfach liest.

Beatles-Fans werden sicherlich eine etwas fundiertere Wissensgrundlage hinsichtlich der Ereignisse um John Lennon und die Band haben, aber auch ohne eine Menge Vorwissen fand ich die Geschichte an sich sehr interessant erzählt. Die Parallelen zu Goethes Faust waren zwar beabsichtigt und daher ziemlich offensichtlich, als Stilmittel und Gedankenexperiment fand ich es aber durchaus interessant, einen vielleicht nicht ganz so beliebten Klassiker aus dem Deutschunterricht mit der Bandgeschichte der Beatles zu verknüpfen.

In Bezug auf die Umsetzung kann ich leider nicht sagen, dass ich nach dem Lesen besonders begeistert von diesem Buch bin. So interessant wie ich die Grundidee auch finde, die Mischung aus bunten Drogentrips und Halluzinationen mit Songtexten und ein wenig Bandgeschichte war für meinen Geschmack etwas zu abgedreht, um genießbar zu sein.

Was mir allerdings sehr beim Lesen geholfen hat, war zum einen der leicht zu lesende Schreibstil und das hohe Tempo, mit dem der Plot vorangetrieben wird. Das unterstützt in meinen Augen zwar auch die etwas wirre Grundgestaltung dieser Geschichte, aber trotz nicht ganz so großer Begeisterung beim Lesen habe ich mich so immerhin nicht mühselig durch das Buch quälen müssen.


Fazit
Die Mischung aus Bandgeschichte, Goethes Faust und jeder Menge wirrer Drogentrips ist definitiv gewöhnungsbedürftig und sicherlich nicht jedermanns Fall. Auch wenn die Umsetzung nichts für mich war, fand ich die Idee an sich doch innovativ und habe durchaus ein gewisses Potenzial gesehen.

Dafür gibt es dreieinhalb Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2023

Solides Grundbackbuch ohne viel Schnickschnack

Das Bäckermädle Familienbackbuch
0

Meine Meinung
Wer im Bereich Backen in den Sozialen Medien unterwegs ist, wird Katharina Regele sicherlich schon das ein oder andere Mal begegnet sein. Ein Grundbackbuch mit beliebten Klassikern passt ...

Meine Meinung
Wer im Bereich Backen in den Sozialen Medien unterwegs ist, wird Katharina Regele sicherlich schon das ein oder andere Mal begegnet sein. Ein Grundbackbuch mit beliebten Klassikern passt in meinen Augen ziemlich gut zu ihrem Konzept, weshalb ich sehr gespannt auf ihre Umsetzung war.

Was mir gut gefallen hat, war die komprimierte Darstellung der Rezepte, sodass das Buch an sich während des Backens nicht umständlich zu benutzen war. Die praktischen Expertentipps waren auf jeden Fall hilfreich und verständlich erklärt, was sicherlich an einigen Stellen zu besseren Endergebnissen beim Ausprobieren und Nachbacken führen kann. Durch die Kapitelüberschriften und die Gliederung der Rezeptgruppen war auch der Familienbezug gegeben, den der Titel angepriesen hat. Ich persönlich hätte mir allerdings gewünscht, dass das auch in den Rezepten noch mehr zur Geltung gekommen wäre. Die Aufmachung an sich wirkt nämlich eigentlich sehr bodenständig und familiennah, was das gemeinsame Backen für mich irgendwie zu einem sehr naheliegenden Gedanken gemacht hat.

Was für mich nicht unbedingt hätte sein müssen, war das Kapitel mit den einfachen Rezepten für Väter. Auch wenn diese geschlechtsspezifischen Tendenzen relativ schnell eingeschränkt wurden, hätte man die Überschrift in meinen Augen direkt anders wählen können, vor allem wenn einem die mit dem Titel einhergehenden Assoziationen selbst so bewusst sind, dass im nächsten Satz auf die gegensätzliche Intention hingewiesen wird.

Mir persönlich war dann noch sehr wichtig, dass eine Küchenmaschine nicht zwangsläufig notwendig war und auch schon recht weit zu Anfang des Buches auf die entsprechenden Alternativen hingewiesen wurde. Bei den betroffenen Rezepten musste man zwar gegebenenfalls ein wenig experimentieren, hätte es diese Option aber nicht gegeben, wäre dieses Buch ganz schnell weitergewandert, da ich dafür sonst keine Verwendung gehabt hätte.


Fazit
Mit diesem Backbuch wird das Rad zwar nicht neu erfunden, als solide Grundlage für das eigene Backrepertoire lohnt es sich aber auf jeden Fall. Wer nach einem kompakten Werk mit beliebten Klassikern und zahlreichen Tipps sucht, dem kann ich dieses Buch daher definitiv empfehlen.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.