Wichtige Botschaft mit schwächelndem Ende
Whistleblower – Between Love and TruthWorum geht’s?
Auch wenn Laurel für ihren Job beim „Daily“, der Collegezeitschrift ihrer Uni lebt, ist das Rampenlicht einfach nicht ihre Welt. Als sie dann aber die Chance bekommt, an einem umstrittenen ...
Worum geht’s?
Auch wenn Laurel für ihren Job beim „Daily“, der Collegezeitschrift ihrer Uni lebt, ist das Rampenlicht einfach nicht ihre Welt. Als sie dann aber die Chance bekommt, an einem umstrittenen Artikel über den Coach der Footballmannschaft mitzuarbeiten, kann sie die Gelegenheit nicht einfach vorbeiziehen lassen. Laurel setzt alles daran, um die Wahrheit gegen alle Widerstände ans Licht zu bringen, auch wenn sie dafür nicht bloß ihr Leben abseits der Aufmerksamkeit aufgeben muss.
Meine Meinung
Ganz grundsätzlich fand ich die Idee zu diesem Buch wirklich wichtig, weshalb ich sehr gespannt auf die Umsetzung war. In Hinblick auf die Liebesgeschichte hatte ich zunächst ein bisschen Angst, dass der eigentliche Punkt bzw. die Botschaft, die mit dieser Geschichte vermittelt werden sollte Gefahr laufen würde, so ein wenig in der Handlung unterzugehen, was dann allerdings glücklicherweise nicht der Fall war.
Was mir zunächst gut gefallen hat, waren zum einen der Schreibstil und zum anderen der Aufbau der Geschichte. Ich bin beim Lesen wirklich flüssig vorangekommen und habe mich nirgendwo unnötig aufgehangen, was das Buch insgesamt und vor allem trotz der nicht ganz leichten Thematik zu einem richtigen Lesevergnügen gemacht hat.
Laurel fand ich als Protagonistin sehr sympathisch und darüber hinaus auch sehr authentisch beschrieben. Ich habe sie nicht nur bei den Recherchen, sondern auch bei den Einblicken in ihren Alltag gerne begleitet, was mich selbst fast ein bisschen positiv überrascht hat.
Die Entwicklung des Spannungsbogens habe ich zwar nicht als besonders steil, dafür aber als relativ konstant wahrgenommen, weshalb beim Lesen keine Langeweile aufgekommen ist. Insbesondere der Entstehungsweg des entscheidenden Artikels fand ich interessant zu verfolgen, da die Mischung aus Investigativjournalismus und New Adult nicht gerade häufig auf meiner Leseliste zu finden ist.
Was ich persönlich nicht so ganz verstanden habe, war die Relevanz der Liebesgeschichte für dieses Buch. Zwischen Laurel und Bodie habe ich ehrlich gesagt kaum Funken sprühen sehen, und zeitweise hatte ich beim Lesen das Gefühl, die Anziehung zwischen den beiden schlichtweg verpasst zu haben. Dementsprechend plötzlich kam mir deshalb auch die Entwicklung ihrer Beziehung und die Überleitung zum Schluss der Geschichte vor, der ebenfalls ein wenig überstürzt auf mich gewirkt hat. So schön wie das Ergebnis schlussendlich auch war, ganz realistisch fand ich das Ende mit sich schnell entwickelnden Protestwellen und der Verhaftung leider nicht. Die Botschaft an sich finde ich aber wirklich wichtig, weshalb lediglich das Ende für mich nicht ganz so gelungen war.
Fazit
Auch wenn nicht alles in dieser Geschichte wirklich realistisch war und mir auch die Liebesgeschichte nicht unbedingt notwendig vorkam, fand ich die Botschaft trotzdem wichtig. Protagonistin Laurel war darüber hinaus ein sehr angenehmer Charakter, weshalb ich beim Lesen trotz einiger Kritikpunkte Spaß hatte.
Von mir gibt es dafür knappe vier Bücherstapel.