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Veröffentlicht am 28.02.2023

Witziges Kinderbuch

Loki - Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht)
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Worum geht’s?
Nach seinem letzten großen Streich haben die Götter von Asgard endgültig die Nase voll – Loki wird in der Gestalt eines Jungen auf die Erde verbannt und hat einen Monat lang Zeit zu beweisen, ...

Worum geht’s?
Nach seinem letzten großen Streich haben die Götter von Asgard endgültig die Nase voll – Loki wird in der Gestalt eines Jungen auf die Erde verbannt und hat einen Monat lang Zeit zu beweisen, dass er sich bessern kann. Das stellt den Gott des Unfugs aber gleich vor zwei unüberwindbare Probleme: Zum einen ist das Leben in der Menschenwelt ganz anders, als vor tausenden von Jahren, und zum anderen liegt das Gute so überhaupt nicht in Lokis Natur.


Meine Meinung
Dass dieses Buch unbedingt auf meiner Leseliste landen musste, stand für mich eigentlich direkt mit dem Titel fest. Ich liebe die nordische Mythologie, bin unglaublich großer Marvel-Fan und Loki ist natürlich meine Lieblingsfigur – Da muss man eigentlich gar nicht groß überlegen, sondern sich direkt auf die Veröffentlichung freuen.

Die Mischung aus bekannten Figuren der Mythologie und ihrer Neuinterpretation in dieser Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Loki war mir trotz all seiner Missetaten sehr sympathisch, und auch wenn man als Leser hin und wieder den Kopf über ihn und seine Entscheidungen schütteln muss, begleitet man ihn doch gerne bei seinen Abenteuern.

Sämtliche Nebenfiguren sind in dieser Umsetzung natürlich ein wenig blass geblieben, was für ein Kinderbuch zwar einerseits nicht schlimm ist, hier aber sicherlich auch ein wenig der Figur und dem Charakter Loki als Erzähler geschuldet ist. Sehr gut kam daher das sprechende Tagebuch an, eine witzige Idee mit jeder Menge trockenem Humor, der für einige Lacher gesorgt hat.

Natürlich sind die Darstellungen insgesamt ein bisschen überspitzt, genau das macht aber eben auch den besonderen Charme der Geschichte aus und lässt die Handlung nur so verfliegen. Sowohl ich, als auch meine Mitleser freuen uns daher schon sehr auf Band zwei und sind sehr gespannt darauf, welche Abenteuer Loki als nächstes erleben wird.


Fazit
Mythologie- und Marvel-Fans kommen mit diesem sehr unterhaltsamen Kinderbuch definitiv auf ihre Kosten. Die Umsetzung sorgt immer wieder für Lacher, und wenn man sich Loki nicht unbedingt zum direkten Vorbild nimmt, kann man beim Lesen sogar noch etwas über Freundschaft und Zusammenhalt lernen.

Von mir gibt es dafür alle fünf Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.02.2023

Klimabewusstsein für Kinder

Der HEISSbär
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Worum geht’s?
Obwohl der kleine Heissbär am Nordpol lebt, ist ihm einfach nicht kalt. Auf der Suche nach Abkühlung erklärt ihm sein bester Freund der Hai, dass das warme Klima Schuld an den Temperaturen ...

Worum geht’s?
Obwohl der kleine Heissbär am Nordpol lebt, ist ihm einfach nicht kalt. Auf der Suche nach Abkühlung erklärt ihm sein bester Freund der Hai, dass das warme Klima Schuld an den Temperaturen ist – da muss dringend ein Plan her! Gemeinsam machen sich die beiden auf, um die Welt zu retten, denn so schwer kann das ja eigentlich gar nicht sein.


Meine Meinung
Klimaschutz geht uns alle etwas an, und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie man unsere Erde bewahren kann, ist definitiv auch für Kinder wichtig.

Die Gestaltung dieses Buches hat mir auf jeden Fall gut gefallen, die Reime waren sehr niedlich gemacht und gut verständlich, die Illustrationen waren absolut süß und insgesamt hat das (Vor-)Lesen sehr viel Spaß gemacht.

Natürlich war die Darstellung der Problematik sehr vereinfacht, aber für die Zielgruppe ist das definitiv angemessen und wichtig, für alle weiteren Erklärungen kann man auf andere Quellen und Material zurückgreifen. Als Hinführung zum Thema finde ich dieses Buch auf jeden Fall gelungen, was in Kombination mit Lesespaß und bunten Bildern sehr unterhaltsam gemacht war.


Fazit
Als Kinderbuch zum Thema Klimaschutz hat mir die spielerische Hinführung auf jeden Fall gut gefallen. Vertiefend können natürlich weder die Problematik, noch Lösungsansätze auf knapp 40 Seiten dargestellt werden, der Ansatz ist in meinen Augen aber altersgerecht und deshalb ein guter Anfang, um sich mit der Thematik zu beschäftigen.

Von mir gibt es dafür alle fünf Bücherstapel.

Veröffentlicht am 17.02.2023

Ein wenig enttäuschend

Die Drohung
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Worum geht’s?
Für Astrid soll in Flinstead endlich ein neuer Lebensabschnitt anfangen – wenn ihre Vergangenheit sie bloß nicht einholen würde. In der kleinen Küstenstadt will sie gegen ihre Alkoholsucht ...

Worum geht’s?
Für Astrid soll in Flinstead endlich ein neuer Lebensabschnitt anfangen – wenn ihre Vergangenheit sie bloß nicht einholen würde. In der kleinen Küstenstadt will sie gegen ihre Alkoholsucht ankämpfen und ihr Leben wieder in den Griff bekommen, als kryptische Botschaften und offen drohende Briefe auftauchen. Je mehr Astrid versucht, ihr neues Leben zu leben, desto eindringlicher werden die Drohungen – bis es zur Eskalation kommt und die Schatten ihrer Vergangenheit alles zu zerstören drohen.


Meine Meinung
Bei diesem Buch bin ich mir ehrlich gesagt selbst nicht mal ganz sicher, was hier für mich irgendwie schief gelaufen ist, denn der Klappentext hat meiner Meinung nach eine wirklich spannende Geschichte versprochen.

Da ich bisher noch kein Buch der Autorin gelesen habe, war ich doppelt so gespannt auf diese Geschichte. Während ich mit dem Schreibstil an sich noch ganz gut klar gekommen bin, hatte ich allerdings bei der Übersetzung stellenweise das Gefühl, dass bei der Auswahl bestimmter Begrifflichkeiten überhaupt nicht auf den Kontext beziehungsweise die Figur der Protagonistin geachtet wurde, was ich beim Lesen schon etwas seltsam fand.

Mit Protagonistin Astrid bin ich ehrlich gesagt nicht warm geworden, auch wenn ich sie für eine alkoholkranke Figur immer noch erstaunlich sympathisch fand. Das Thema ist sicherlich nicht unbedingt ideal um sympathische Charaktere zu schaffen, erträglich zu lesen waren die Figuren in meinen Augen aber durchaus.

Was für mich allerdings ein weitaus größeres Problem war als alkoholkranke Figuren, war tatsächlich der in meinen Augen eher enttäuschend ausfallende Spannungsbogen. In der Theorie hätten sowohl das Setting als auch die zunehmend deutlich ausfallenden Drohungen für jede Menge Spannung und Gänsehaut sorgen sollen, bei mir kam während des Lesens aber ehrlich gesagt maximal eine nüchterne Stimmung auf.

Im Nachhinein betrachtet kann ich selbst nicht mal ganz genau sagen, warum ich das Gesamtbild einfach nicht so richtig spannend fand, da ich das Buch aber immerhin beendet habe, war zu meiner Erleichterung aber immerhin eine gewisse Grundlage da, die vielleicht in einer anderen Geschichte für mich besser zum Tragen kommen könnte.


Fazit
Ich persönlich hatte mir einfach eine spannendere Geschichte unter diesem Buch vorgestellt, was schlussendlich schon ein wenig enttäuschend war. Da das Grundgerüst der Handlung aber an sich solide war, habe ich mich beim Lesen immerhin nicht gelangweilt und werde es vielleicht mit einem anderen Buch der Autorin in Zukunft noch einmal probieren.

Von mir gibt es dafür drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.02.2023

Einfühlsames Kinderbuch

Allergisch
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Worum geht’s?
Ihr zehnter Geburtstag wird der schönste Tag ihres Lebens, denn endlich soll Maggie einen Hund bekommen. Die Freude währt aber nur kurz, denn obwohl Maggie Tiere über alles liebt, reagiert ...

Worum geht’s?
Ihr zehnter Geburtstag wird der schönste Tag ihres Lebens, denn endlich soll Maggie einen Hund bekommen. Die Freude währt aber nur kurz, denn obwohl Maggie Tiere über alles liebt, reagiert sie plötzlich allergisch auf Fell und Federn. Zwischen einem Schulwechsel, kleinen Geschwistern und einem turbulenten Alltag wiegt die Enttäuschung umso schwerer – bis nebenan ein Mädchen in Maggies Alter einzieht, und die neue Freundschaft ihr die ein oder andere Idee in den Kopf setzt, um die Allergie zu umgehen.


Meine Meinung
Ich selber habe zwar das große Glück, nie allergisch auf Tiere reagier zu haben, kann mir aber sehr gut vorstellen, wie schwer die Enttäuschung für kleine Tierfreunde wiegen muss, wenn eben genau das der Fall ist.

Was mir an der Umsetzung hier wirklich gut gefallen hat, war zum einen der sehr einfühlsame Umgang mit einer Menge an schwierigen Themen. Je älter man wird, desto eher kommt man mit Veränderungen klar, für eine Zehnjährige sind Familie, Freundschaften und Planänderungen aber eben noch eine ganz andere Welt. Protagonistin Maggie habe ich in ihrer Darstellung deshalb als sehr authentisch wahrgenommen, was in meinen Augen definitiv für die Konzeption dieser Graphic Novel spricht.

Die Illustrationen waren wirklich niedlich gemacht, das Verhältnis von Bild zu Text habe ich als ziemlich ausgeglichen wahrgenommen und insbesondere in Bezug auf den Handlungsbogen hatte ich nicht das Gefühl, dass hier einfach wahllose Situationen aneinandergehängt wurden. Der Bogen der dabei geschlagen wurde hat meiner Meinung nach einige wichtige Botschaften transportiert, die sicherlich nicht nur für das empfohlene Lesealter wertvoll sind und gleichzeitig so ansprechend gestaltet wurden, dass der Lerneffekt vollkommen neben dem Lesevergnügen herläuft.


Fazit
Mir hat die Umsetzung dieser Graphic Novel wirklich gut gefallen, insbesondere weil der Umgang mit schwierigen Themen so einfühlsam gestaltet wurde, dass ich mir hier tatsächlich einen Lerneffekt beim Lesen vorstellen kann. Die Idee der Geschichte fand ich aber auch völlig unabhängig davon sehr gelungen, und das hat auch mir persönlich beim Durchblättern und Lesen viel Freude bereitet.

Dafür gibt es alle fünf Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2023

Bewegte Biographie

Wie man einen Traum aufgibt, um ein Leben zu gewinnen
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Meine Meinung
Biographien liegen mir persönlich ja eigentlich nicht so wirklich als Genre, was vor allem daran liegt, dass ich eigentlich gar nicht so richtig weiß, wie man denn bitte die Lebenserfahrungen ...

Meine Meinung
Biographien liegen mir persönlich ja eigentlich nicht so wirklich als Genre, was vor allem daran liegt, dass ich eigentlich gar nicht so richtig weiß, wie man denn bitte die Lebenserfahrungen eines anderen Menschen überhaupt bewerten soll. Was mir an diesem Buch dann aber tatsächlich zugesagt hat, war der Titel – und das passiert mir als typischem Coveropfer eigentlich eher selten.

Die Biographie an sich ist sehr persönlich geworden, was für das Genre natürlich nicht ungewöhnlich ist. Trotzdem hatte ich beim Lesen wirklich das Gefühl, die Lebensgeschichte von Nico Langmann erzählt zu bekommen – und das hat mir wirklich gut gefallen. Der Schreibstil war dabei angenehm zu lesen und stellenweise gab es eine ordentliche Portion Humor, was ich sehr sympathisch fand.

Was die Informationen angeht, die man hier so bekommt muss ich allerdings auch ganz ehrlich zugeben, dass ich nicht unbedingt alles hätte wissen müssen. Hier bleiben wirklich keine Fragen offen, und auch wenn das sicherlich absolut zielführend für das ist, was der Autor mit diesem Buch und auch als Mensch erreichen möchte, war mir manch ein Einblick dann vielleicht doch etwas zu tief.

Abgesehen davon ist mir allerdings auch aufgefallen, wie selbstreflektiert Langmann seine Geschichte erzählt. Auch wenn ich nicht viel jünger bin als er, hatte ich beim Lesen doch den Eindruck, dass er trotz des Augenzwinkerns im Text durchaus eingehend darüber nachgedacht hat, was er wie im Leben bewirken möchte – und das war definitiv ein Punkt, der diese Biographie sehr wertvoll für mich gemacht hat.


Fazit
Mich hat dieses Buch als Biographien gegenüber eher abgeneigtem Menschen tatsächlich sehr positiv überrascht. Natürlich sind 25 Jahre keine allzu lange Zeitspanne, ich hatte beim Lesen aber trotzdem nicht den Eindruck, als sei dieses Buch auf Krampf geschrieben worden, was angenehm zu lesen war und mir persönlich sehr gut gefallen hat.

Dafür gibt es fünf Bücherstapel von mir.