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Veröffentlicht am 09.03.2024

Ein Cold Case und Terroralarm

Blutnebel
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Worum geht’s?
Eigentlich hatte Blix nach den Ereignissen der letzten Wochen erst einmal ein wenig zur Ruhe kommen wollen. Als dann jedoch pünktlich zum Jahreswechsel eine Bombe im Hafen von Oslo explodiert, ...

Worum geht’s?
Eigentlich hatte Blix nach den Ereignissen der letzten Wochen erst einmal ein wenig zur Ruhe kommen wollen. Als dann jedoch pünktlich zum Jahreswechsel eine Bombe im Hafen von Oslo explodiert, muss er nicht nur dem Terrorverdacht nachgehen, sondern auch einem alten Fall – denn ausgerechnet eines der überlebenden Opfer ist die Mutter eines entführten Mädchens, dessen Fall Blix nie aufklären konnte.


Meine Meinung
Da ich von Band eins der Reihe schon wirklich begeistert war, musste auch die Fortsetzung ganz schnell auf meine Leseliste. Vom Schreibstil und dem Lesefluss bin ich noch immer begeistert, da ich das Buch wirklich innerhalb kürzester Zeit beendet habe.

Der Fall an sich war durchaus interessant, auch wenn die Ermittlungen für meinen Geschmack leider ein bisschen zu kurz gekommen sind. Natürlich war mir beim Lesen klar, dass der Fokus der Geschichte eher auf anderen Aspekten lag, bei einem Bombenanschlag und der ausgerufenen Terrorwarnung hätte ich aber doch erwartet, dass die Ermittlungen ein wenig mehr Raum einnehmen würden.

Wovon ich mir ebenfalls ein wenig mehr gewünscht hätte, wären ein paar mehr private Einblicke ins Leben der Figuren gewesen. Mittlerweile begleitet man die Charaktere ja schon eine Weile, und ich persönlich bin immer ein Fan davon, nicht ausschließlich etwas über die Ermittlungsarbeit, sondern eben auch ein bisschen was über die Hintergrundgeschichten der Protagonisten zu erfahren.

Abgesehen davon habe ich die beiden Protagonisten aber wirklich gerne begleitet, auch wenn Blix natürlich wie auch in Band eins schon ein wenig zu viel auf eigene Faust unternimmt. Dadurch, dass die Bombenermittlung keine ganz so große Rolle für den Handlungsbogen gespielt hat, sind mir seine Alleingänge irgendwie besonders aufgefallen, was einerseits natürlich zu ihm passt, angesichts der Gesamtsituation aber auch ein wenig schwer zu glauben für mich war.

Im Hinblick auf Emma muss ich ehrlich sagen, dass sie eindeutig zu viel Pech für meinen Geschmack hat. Wenn sich der Trend so fortsetzt und sie in jedem Teil der Reihe einmal zur Geisel wird, werde ich die Geschichten vermutlich nicht mehr ganz so ernst nehmen können, auch wenn diese Szenen isoliert betrachtet natürlich immer noch sehr spannend sind und meinen Lesespaß insgesamt nicht gemindert haben.


Fazit
Auch wenn ich den Handlungsbogen dieser Geschichte nicht ganz so ausgeglichen fand, wie ich es gerne gehabt hätte, hatte ich beim Lesen trotzdem unglaublich viel Spaß. Durch den hohen Lesefluss fallen selbst kleinere Unstimmigkeiten nicht ganz so schwer ins Gewicht, was mich für die weiteren Teile der Reihe sehr optimistisch stimmt.

Dafür verteile ich vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2024

Spannendes Setting und wackelige Charaktere

Gejagt im Eis
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Worum geht’s?
Für Tourguide Martin hätte es eigentlich eine ganz normale Expedition mit ganz normalen Teilnehmern durch die Arktis werden sollen. Kaum sind sie unterwegs wird Martin allerdings klar, dass ...

Worum geht’s?
Für Tourguide Martin hätte es eigentlich eine ganz normale Expedition mit ganz normalen Teilnehmern durch die Arktis werden sollen. Kaum sind sie unterwegs wird Martin allerdings klar, dass die reiche amerikanische Familie überhaupt nicht normal ist – und das bemerkt auch eine Gruppe geheimnisvoller Russen, die sich schon bald an die Fersen der Reisegruppe heftet.


Meine Meinung
Die Arktis als Schauplatz einer Geschichte hat mich total fasziniert, vor allem, weil ein Thriller in dieser ziemlich lebensfeindlichen Umgebung gleich doppelt so spannend klingt. Die Umsetzung hatte dann in meinen Augen allerdings die ein oder andere Unstimmigkeit, was ich angesichts der sehr vielversprechenden Grundidee wirklich schade fand.

Gut gefallen hat mir zunächst einmal Protagonist Martin, der zwar auf den ersten Blick ein wenig gewöhnungsbedürftig auf mich gewirkt hat, sich im Laufe der Geschichte allerdings als so ziemlich die sympathischste der Figuren erwiesen hat.

Der Handlungsbogen lief an sich zwar ein wenig schleppend an, was ich persönlich aber trotzdem sehr interessant fand, waren die beschriebenen Vorbereitungen der Expedition. So habe ich mich beim Lesen trotz der eigentlich recht spät einsetzenden Thrillerelemente beim Lesen nicht gelangweilt.

Was mich dann allerdings leider nicht so wirklich überzeugen konnte, waren die anderen drei Teilnehmer der Expedition. Natürlich wollten die zu Beginn der Geschichte ihre Identitäten und Ziele verschleiern, je weiter die Handlung aber voranschritt, desto unauthentischer fand ich sie und ihre Verhaltensweisen. Darüber hinaus hat mich die fast schon beiläufige Art und Weise, wie sie dann später starben etwas irritiert, da ich diese Lösung nicht ganz elegant gemacht fand.

Auch die Gruppe der Verfolger war für meinen Geschmack etwas zu passiv dargestellt, um wirklich authentisch zu wirken. Die Konkurrenz zwischen den USA und Russland kam mir darüber hinaus relativ klischeehaft vor, was es in meinen Augen wiederum besonders seltsam gemacht hat, dass Martin praktisch im Alleingang in der Lage war, eine Spezialeinheit auszuschalten.

Insgesamt fand ich die Umsetzung insbesondere in Hinblick auf die Figuren ein wenig überspitzt, was angesichts der wirklich spannenden Ausgangslage gar nicht nötig gewesen wäre. Das Setting und auch die Verfolgungsjagd an sich fand ich aber trotzdem sehr fesselnd zu lesen, was meinen Gesamteindruck immerhin noch gerettet hat.


Fazit
Auch wenn ich die Geschichte wirklich spannend fand, haben mich die Figuren insgesamt eher enttäuscht. Unterhaltsam zu lesen war das Buch allerdings trotzdem, den Handlungsbogen darf man dabei in meinen Augen bloß nicht ganz ernst nehmen.

Von mir gibt es dafür knappe vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.02.2024

Witziger Superheld und einige absurde Abenteuer

Die Superkartoffel - Super-Superkartoffel
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Worum geht’s?
Für die Superkartoffel gibt es kaum eine ruhige Minuten, denn in diesem Abenteuer hat er es gleich mit zwei missglückten wissenschaftlichen Experimenten zu tun. Die Superkartoffel wäre aber ...

Worum geht’s?
Für die Superkartoffel gibt es kaum eine ruhige Minuten, denn in diesem Abenteuer hat er es gleich mit zwei missglückten wissenschaftlichen Experimenten zu tun. Die Superkartoffel wäre aber nicht die Superkartoffel, wenn er nicht auch das in den Griff bekommen würde – mal mit mehr, und mal mit weniger unerwarteter Hilfe.


Meine Meinung
Die Superkartoffel ist definitiv eine der witzigsten Comic-Reihen, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Der Protagonist ist gleichermaßen absurd wie liebenswert, und das macht mir auch im dritten Band wirklich viel Spaß beim Lesen.

Was die Gestaltung der Geschichten angeht, ist der Stil eher minimalistisch, dafür aber sehr bunt und farbenfroh, was sich daher irgendwie schon wieder ausgleicht. Ein wenig mehr Text hätte es meiner Meinung nach aber durchaus geben dürfen, da man sich so relativ viel der Dynamik der Handlung vorstellen musste.

Die Handlung an sich war in beiden Geschichten in diesem Buch natürlich wieder sehr witzig, vor allem die zweite kam wirklich gut bei uns an. Dass man dabei auch auf alte Bekannte trifft, war eine sehr nette Überraschung, wobei es dabei natürlich hilft, wenn man auch die beiden Vorgängerbände dieser Reihe kennt.


Fazit
Die Superkartoffel bietet auch in Band drei wieder eine unterhaltsame und leicht zu lesende Geschichte, die selbst Lesemuffel anspricht und dabei definitiv zum Lachen bringt. Diese Art der Geschichte muss man allerdings auch mögen, denn wer mit klassischen Comics aufgewachsen ist, dem könnte der Stil hier etwas gewöhnungsbedürftig vorkommen.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.02.2024

Interaktive Entscheidungsgeschichte rund ums Klima

Climate Action
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Worum geht’s?
In diesem Buch erlebt man als Leser die Geschichte ganz aktiv mit, denn als Protagonistin Pauline völlig überstürzt aus einer Straßenbahn flüchtet, findet man in seiner eigenen Tasche plötzlich ...

Worum geht’s?
In diesem Buch erlebt man als Leser die Geschichte ganz aktiv mit, denn als Protagonistin Pauline völlig überstürzt aus einer Straßenbahn flüchtet, findet man in seiner eigenen Tasche plötzlich ihr Tagebuch – und dessen Inhalt erzwingt eine Entscheidung von uns, die die gesamte Geschichte verändern kann.


Meine Meinung
Die Idee zu diesem Buch fand ich unglaublich spannend, vor allem weil die Thematik so aktuell und das Konzept in dieser Form neu für mich war. Entscheidungsspiele haben mir aber immer sehr viel Spaß gemacht, von daher war ich sehr gespannt auf die Umsetzung hier und habe mich auf die Geschichte gefreut.

Zu Beginn fand ich es ehrlich gesagt sehr seltsam, beim Lesen so direkt angesprochen zu werden. Der Schreibstil an sich war sehr angenehm zu lesen, aber zu lesen was ich innerhalb der Geschichte mache war für mich dann irgendwie etwas arg gewöhnungsbedürftig.

Der Handlungsbogen an sich war definitiv spannend, gar keine Frage, gerade im ersten Teil habe ich aber irgendwie die ganze Zeit darauf gewartet, dass die tatsächliche Entscheidung endlich ansteht. Dadurch habe ich mich leider nicht so wirklich auf den Anfang konzentriert, auch wenn die Hintergrundgeschichte natürlich ebenso wichtig war.

Die eigentlichen Entscheidungen fand ich dann natürlich am interessantesten, vor allem weil man nach und nach unterschiedliche Wege durchspielen kann und sich die Geschichte dann dementsprechend ändert. Wer allerdings Wert auf abgeschlossene Handlungsbögen legt, wird mit dieser Art von Buch vermutlich nicht glücklich, denn die unterschiedlichen Möglichkeiten kommen natürlich nicht zum selben Ergebnis – was definitiv eine spezielle, in meinen Augen aber auch eine sehr interessante Abwechslung beim Lesen ist.


Fazit
Auch wenn ich im Endeffekt nicht ganz so begeistert war, wie ich eigentlich gedacht hätte, mochte ich das Konzept und die Geschichte an sich sehr gerne. Mit etwas mehr Geduld hätte das sicherlich ein wenig anders ausgesehen, vor allem weil schon die unterschiedlichen Entscheidungsmöglichkeiten am Ende das Potenzial haben, vielleicht keine besonders zufriedenstellende Auflösung der Geschichte zu liefern.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.01.2024

Serienvorlage mit jeder Menge Psychoterror

Liebes Kind
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Worum geht’s?
Auch vierzehn Jahre nach ihrem spurlosen Verschwinden will Lenas Vater Matthias nicht wirklich daran glauben, dass seine Tochter längst tot sein soll. Als dann in der Nähe der tschechischen ...

Worum geht’s?
Auch vierzehn Jahre nach ihrem spurlosen Verschwinden will Lenas Vater Matthias nicht wirklich daran glauben, dass seine Tochter längst tot sein soll. Als dann in der Nähe der tschechischen Grenze eine schwer verletzte Frau auftaucht, die augenscheinlich das Opfer einer längeren Entführung war, schöpft Matthias schon Hoffnung – doch nicht nur er und seine Frau haben ein persönliches Interesse an ihr, und das Böse ist einem dabei manchmal näher, als man denken mag.


Meine Meinung
Über Romy Hausmann habe ich in den letzten Jahren so viele begeisterte Stimmen gehört, dass ich einfach selbst einmal schauen wollte, was ihre Bücher denn so besonders spannend macht. Nach dem Lesen dieser Geschichte bin ich tatsächlich begeistert, auch wenn ich den Hype insbesondere um dieses Buch nicht ganz nachvollziehen kann.

Was ich ganz interessant gemacht fand war die Tatsache, dass die Geschichte im Prinzip vom Ende aus erzählt wird. Das Entführungsopfer ist schon befreit und die Ermittlungen sind in vollem Gange, als Leser erfährt man aber durch die kurzen Rückblenden und Erinnerungen trotzdem erst nach und nach, was überhaupt passiert ist.

Mit dem Schreibstil an sich bin ich persönlich sehr gut zurecht gekommen, die Erzählperspektive wechselt dann allerdings zwischen drei Personen, was ich zu Beginn der Geschichte wirklich gewöhnungsbedürftig fand. Gut gefallen hat mir daran allerdings, dass jede Figur einen eigenen Tonfall hatte, was den Charakteren in meinen Augen etwas mehr Individualität verliehen hat.

Was ich auf jeden Fall sehr gut gelungen fand, war der Großteil des Spannungsbogens. Was die Protagonistin erlebt hat war eigentlich schon schrecklich genug, die Nachwirkungen ihrer Erlebnisse wurden aber so spannend erzählt, dass ich zwischenzeitlich selbst nicht mehr ganz sicher war, wie zuverlässig sie als Erzählerin eigentlich überhaupt war. Abgesehen davon hat dann aber insbesondere die Perspektive von Hannah und ihre Wahrnehmung der Dinge mindestens genauso sehr dazu beigetragen, dass selbst ich als eingefleischerter Thriller-Fan mitunter ein extrem mulmiges Gefühl bekommen habe und dafinitiv auf die Auflösung hingefiebert habe.

Mein einziger wirklicher Kritikpunkt war dann allerdings tatsächlich das Ende, das in meinen Augen ein wenig platt um die Ecke gekommen ist. Für meinen Geschmack ging irgendwie alles ein bisschen zu schnell, und auch wenn ich genau wie die Figuren auf Erklärungen gewartet habe, war ich von der Auflösung wesentlich weniger beeindruckt, als ich aufgrund des ganzes Hypes eigentlich erwartet hätte.


Fazit
Ich kann durchaus verstehen, warum dieses Buch so viel Begeisterung ausgelöst und zahlreiche Fans gewonnen hat. Die Geschichte an sich hat auch mir einige sehr spannende Lesestunden verschafft, da ich aufgrund meiner hohen Erwartungen aber insbesondere vom Ende ein kleines bisschen enttäuscht bin, kann ich nur in leicht gemäßigte Begeisterungsstürme ausbrechen.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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