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Veröffentlicht am 20.10.2022

Frische Handlung mit schwierigen Charakteren

No Longer Yours - Mulberry Mansion
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Worum geht’s?
Als Avery die Chance bekommt, ihre Heimatstadt zu verlassen und ein Studium in Windsbury zu beginnen, ist sie Feuer und Flamme. Die Renovierung einer alten Villa als Teil eines Wohnprojekts ...

Worum geht’s?
Als Avery die Chance bekommt, ihre Heimatstadt zu verlassen und ein Studium in Windsbury zu beginnen, ist sie Feuer und Flamme. Die Renovierung einer alten Villa als Teil eines Wohnprojekts wird ein wahr gewordener Traum für sie, bis sie ihrem Exfreund Eden gegenübersteht, der ebenfalls einen Platz in der Mulberry Mansion ergattert hat. Die beiden verbinden vor allem eine Menge verletzter Gefühle – und hochkochende Emotionen, die im Zusammenleben der beiden nicht bloß einmal die Frage aufwerfen, ob sie ihre gemeinsame Vergangenheit wirklich ein für allemal begraben können.


Meine Meinung
Die Idee, eine Geschichte rund um die Renovierung einer alten Villa zu bauen, hat mir auf jeden Fall richtig gut gefallen. Frische Handlungsbögen und Second-Chance-Geschichten sind definitiv eine Mischung, die mich fast sicher begeistern kann – wenn da in diesem Fall nicht die Protagonisten gewesen wären, mit denen ich insgesamt leider nicht ganz so viel anfangen konnte.

Der Schreibstil an sich hat für mich kein Problem dargestellt, man kam recht flott durch die Geschichte durch und hat insbesondere das Zusammenleben der neuen Mitbewohner sehr authentisch miterleben können.

Was mich an den beiden Protagonisten dann jedoch massiv gestört hat, war ihre jeweilige Festgefahrenheit. Leider konnte ich bei all den eigentlich greifbar dargestellten Emotionen nicht so ganz verstehen, was die zwei eigentlich aneinander fanden. Ihr Verhalten und ihre Reaktionen kamen mir teils ein wenig überzogen vor, insbesondere auch im Rückblick auf den ersten Versuch einer Beziehung zwischen den beiden. Darüber hinaus hat es mir eindeutig an Kommunikation zwischen den beiden gefehlt, denn so einige Situationen hätten sich ehrlicherweise durch ein Gespräch mit deutlich weniger Drama lösen lassen.

Auch hier hätte ich mir nicht nur gewünscht, dass sich Avery und Eden weiterentwickeln, sondern auch, dass sie ein bisschen mehr miteinander geredet hätten. Irgendwo muss natürlich der Stoff für den Plot herkommen, dem eigentlich so gelungenen Setting und den durchaus sympathischen Nebencharakteren wurde diese irgendwie erzwungen emotionale Umsetzung meiner Meinung nach aber leider nicht gerecht.


Fazit
Die Grundidee der Geschichte hat mir auf jeden Fall gut gefallen, mit den Protagonisten bin ich aber leider nicht warm geworden. Wer Second-Chance-Liebesgeschichten und frische Ideen mag, dem wird dieses Buch sicherlich gefallen. Mit dem Drama der beiden Hauptfiguren klarzukommen, ist aber eindeutig nichts gewesen, was mir beim Lesen besonders viel Spaß gemacht hat.

Von mir gibt es dafür knappe drei Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 20.10.2022

Etwas besser als Band eins

Angel Falls - Wie du mich liebst
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Worum geht’s?
Obwohl die erfolgreiche Anwältin Gabby gerade erst befördert wurde, ist sie einfach nicht glücklich. Um sich den Kindheitstraum des eigenen Buches zu erfüllen, meldet sie sich daher in einem ...

Worum geht’s?
Obwohl die erfolgreiche Anwältin Gabby gerade erst befördert wurde, ist sie einfach nicht glücklich. Um sich den Kindheitstraum des eigenen Buches zu erfüllen, meldet sie sich daher in einem Schreibkurs an – und wird förmlich vom Blitz getroffen. Bestseller-Autor und Kursleiter Caden versteht sich auf Anhieb blendend mit Gabby, auch wenn er als alleinerziehender Vater eigentlich so gar keine Zeit für eine neue Beziehung hat – und ganz besonders nicht, wenn es um Teilnehmerinnen seines Kurses geht.


Meine Meinung
Band eins der Reihe um die Kleinstadt Angel Falls hat mich beim Lesen damals zwar nicht zu einhundert Prozent überzeugt, das Setting hat mir aber trotzdem so gut gefallen, dass ich auch dem zweiten Teil eine Chance geben wollte.

Wirklich positiv überrascht war ich daher darüber, dass mir diese Geschichte etwas besser gefallen hat, als das beim ersten Band der Fall war. Einige Stellen sowie den zeitweise etwas seltsam klingenden Schreibstil haben mich zwar auch hier nicht ganz überzeugt, im Großen und Ganzen mochte ich das Buch aber wirklich gerne.

Deutlich herausgestochen haben für mich hier insbesondere die beiden Protagonisten, die mir als Paar wirklich gut gefallen haben und sehr angenehm zu begleiten waren. Ihre Beziehung wurde nicht durch unnötiges Drama oder seltsame Intrigen gefährdet, was für mich eine wirklich erfrischend zu lesende Abwechslung war und in Kombination mit dem tollen Kleinstadtsetting ein schönes Leseerlebnis geboten hat.

Mit der Zeit kam die Handlung zwar so ein wenig ins Stocken, was mir irgendwie den Eindruck vermittelt hat, als habe man unbedingt die Seiten bis zum Happy End füllen wollen, was in meinen Augen angesichts des obligatorischen, dann aber doch eher hektisch abgearbeiteten Schlusskonflikts irgendwie nicht ganz gelungen war. Abgesehen davon habe ich aber ein paar schöne Lesestunden in Angel Falls verbringen können, was dieses Buch zwar noch nicht unbedingt zu einem absoluten Lesehighlight für mich macht, für zwischendurch aber definitiv eine lesenswerte Geschichte ergibt.


Fazit
Im Vergleich zu Band eins mochte ich diese Geschichte tatsächlich etwas lieber, was mein Leseerlebnis insgesamt angenehmer gestaltet hat. Die weitestgehend dramafreie Beziehung der Protagonisten war für mich sehr schön zu verfolgen, und auch wenn der Handlungsbogen in meinen Augen nicht ganz ideal angelegt wurde, habe ich doch Spaß beim Lesen gehabt.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.10.2022

Spannende Grundidee mit kleineren Längen

The Atlas Six
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Worum geht’s?
Was wäre, wenn die Bibliothek von Alexandria nie wirklich abgebrannt wäre? Seit sich das Wissen der Welt lediglich im Verborgenen verbreitet, werden alle zehn Jahre die sechs talentiertesten ...

Worum geht’s?
Was wäre, wenn die Bibliothek von Alexandria nie wirklich abgebrannt wäre? Seit sich das Wissen der Welt lediglich im Verborgenen verbreitet, werden alle zehn Jahre die sechs talentiertesten Magier dieser Generation ausgewählt, um genau dieses Wissen zu erwerben. Einer der Anwärter wird das Auswahlverfahren jedoch nicht überleben – und zwischen Macht, Magie und Intrigen ist es gar nicht so einfach, dem Tod zu entgehen.


Meine Meinung
Der Hype um dieses Buch ist natürlich auch an mir nicht vorbeigegangen, weshalb ich wirklich gespannt darauf war, ob mich die Umsetzung dieser Geschichte überzeugen würde.

Wirklich gut gefallen hat mir beim Lesen der Weltenbau, auch wenn insbesondere zu Beginn der Handlung eine dermaßen große Menge an Informationen auf den Leser einprasselt, dass ich stellenweise aufpassen musste, den Faden nicht zu verlieren. Ein paar Längen gingen leider ebenfalls mit diesen kleineren Infodumps einher, was in meinen Augen insgesamt aber noch zu ertragen war.

Der Aufbau des magischen Systems hat mich tatsächlich ein wenig überrascht, was vermutlich aber vor allem daran gelegen hat, dass ich von Physik so gar keine Ahnung habe und trotzdem gespannt darauf war zu erfahren, wie und warum diese Welt eigentlich funktioniert. Die Umsetzung dieser Einführung hätte für meinen Geschmack gerne noch ein wenig mehr Tempo haben dürfen, denn grundsätzlich spannend war der Handlungsbogen auf jeden Fall.

Ausgleichen konnten das für mich aber zum Glück die durchaus sehr interessant gestalteten Figuren, die ich mit kleineren Ausnahmen wirklich gerne begleitet habe. Lediglich die beiden Protagonisten Libby und Nico sind mir ehrlich gesagt eher auf die Nerven gegangen, was die anderen Figuren und ihre Geschichten für mich daher umso ansprechender gemacht und meine Vorfreude auf Band zwei der Reihe tatsächlich hoch gehalten hat.


Fazit
Ein kleines bisschen überrascht hat mich dieses Buch tatsächlich, wobei ich durchaus verstehen kann, weshalb die Sogwirkung beim Lesen einen Hype um die Geschichte ausgelöst hat. Zu einhundert Prozent begeistern konnte mich die Umsetzung zwar nicht, denn dafür gab es dann doch ein paar Kleinigkeiten zu viel, die mich ein wenig gestört haben. Nichtsdestotrotz bin ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung und freue mich schon jetzt darauf, erneut in diese Welt eintauchen zu können.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Grundsätzlich spannend, aber insgesamt zu schleppend erzählt

Die Cellistin
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Worum geht’s?
Der plötzliche Tod des ehemals reichsten Mannes Russlands in seinem Londoner Exil lässt Gabriel Allon misstrauisch werden. Obwohl das britische MI6 keinen Anlass zu weiteren Ermittlungen ...

Worum geht’s?
Der plötzliche Tod des ehemals reichsten Mannes Russlands in seinem Londoner Exil lässt Gabriel Allon misstrauisch werden. Obwohl das britische MI6 keinen Anlass zu weiteren Ermittlungen sieht, lässt die Sache Gabriel keine Ruhe – und während er weiter ermittelt, begibt er sich selbst immer tiefer in einen Strudel aus organisierter Kriminalität und Intrigen, die bis weit nach Russland zurück reichen.


Meine Meinung
Nach mehr als zwanzig Bänden in eine Reihe einzusteigen, mag auf den ersten Blick relativ unmöglich klingen – ist hier aber überraschenderweise tatsächlich machbar. Beim Lesen hatte ich nicht das Gefühl, großartig etwas verpasst zu haben oder zunächst alle zwanzig Vorgängerbände lesen zu müssen.

Die Geschichte selbst hatte in meinen Augen durchaus eine Menge Potenzial, die Umsetzung hat mich aber leider nicht so wirklich überzeugt. Obwohl die Ausgangslage wirklich spannend war und zumindest meiner Meinung nach einen durchaus temporeichen Thriller versprochen hat, war ich beim Lesen leider eher weniger begeistert.

Die Menge an Figuren und Namen hat es mir persönlich nicht ganz leicht gemacht, mich in der Handlung zu orientieren. Warum die Bezeichnungen der einzelnen Charaktere so häufig wechseln mussten, hat sich mir bis zum Ende der Geschichte nicht ganz erschlossen, weshalb zumindest ich beim Lesen auch kaum wirklich abschalten konnte.

Ebenfalls nicht ganz gelungen fand ich die Umsetzung der aktuellen Bezüge, die in die Handlung des Buches eingewoben wurden. Im Grunde hätte man hier ganz spannende Parallelen finden können, in meinen Augen wurde hier jedoch zu viel auf Klischees und Stereotype zurückgegriffen, was mich beim Lesen das ein oder andere Mal mit dem Kopf hat schütteln lassen und die Geschichte einfach nicht wirklich bereichert hat.


Fazit
Ich persönlich hätte mir von diesem Buch einfach etwas mehr erhofft, als schlussendlich geliefert wurde. Das Potenzial war zwar da, ausgeschöpft wurde es aber definitiv nicht, was ich einfach sehr schade fand. Fans der Reihe werden bei diesem Buch sicherlich auf ihre Kosten kommen, mich persönlich hat die Umsetzung der Geschichte aber leider weniger begeistert, als ich gehofft hatte.

Von mir gibt es dafür knappe drei Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Etwas schwächer als die Vorgängerbände

Feindesopfer
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Worum geht’s?
Der Tod eines erfolgreichen finnischen Geschäftsmannes scheint die Mordkommission um Jusuf zunächst vor kein allzu großes Rätsel zu stellen, denn seine unternehmerischen Entscheidungen haben ...

Worum geht’s?
Der Tod eines erfolgreichen finnischen Geschäftsmannes scheint die Mordkommission um Jusuf zunächst vor kein allzu großes Rätsel zu stellen, denn seine unternehmerischen Entscheidungen haben ihm nicht nur Freunde beschert. Als dann jedoch private Fotos die Ermittlungen in eine ganz neue Richtung lenken, rufen diese ausgerechnet auch Jessica Niemi auf den Plan – und die hat noch immer mit ihren ganz eigenen Problemen zu kämpfen.


Meine Meinung
Als großer Fan der Reihe um Jessica Niemi habe ich mich natürlich sehr auf das Erscheinen des dritten Bandes gefreut – und wurde beim Lesen tatsächlich ein kleines bisschen von der Umsetzung überrascht.

Schreibstil, Gestaltung und Erzählstil passen zwar zur bisherigen Aufmachung der Reihe, Ermittlerin Jessica steht hier aber etwas weniger im Fokus, als das in den Vorgängerbänden der Fall war. Grundsätzlich interessant fand ich beim Lesen, dass mich diese Perspektivverschiebung nicht mal wirklich gestört hat.

Einer der Gründe dafür dürfte sicherlich auch gewesen sein, dass die eigentlich als Trilogie angelegte Reihe doch noch eine Aussicht auf Fortsetzung hat, was sich für mich beim Lesen weniger nach Abschied angefühlt und neue Töne weniger abschreckend auf mich hat wirken lassen.

Gut gemacht fand ich grundsätzlich den Spannungsbogen und die Verknüpfung der Erzählstränge, die mir im ersten Moment ein wenig Sorge bereitet haben. Jusuf als Ermittler in den Vordergrund zu stellen, war für mich interessant zu verfolgen, Jessicas eigene Ermittlungen daneben haben mich aber glücklicherweise ebenso interessiert, weshalb ich nicht das Gefühl hatte, mich auf einmal mit einer völlig neuen Figur beschäftigen zu müssen.

Der einzige Punkt, der mich bei dieser Geschichte dann aber so ein wenig gestört hat, war tatsächlich der Fokus, der dieses Mal auf die Beziehungen der Figuren gelegt wurde. Ein wenig Privates haben zwar auch die beiden vorherigen Fälle in die Handlung eingesponnen, was allerdings auch schon alleine durch Jessica als Protagonistin nicht wirklich zu vermeiden gewesen wäre. Hier hatte ich allerdings so ein wenig das Gefühl, dass man unbedingt einige Punkte abarbeiten wollte, die in einem Thriller meiner Meinung nach nicht unbedingt zum Vorwärtskommen des Plotts von Nöten gewesen wären.


Fazit
Auch wenn ich die beiden Vorgänger dieses Buches ein kleines bisschen stärker gemacht fand, freut mich die Aussicht auf weitere Bände mit den Figuren jetzt schon. Als Fan von Max Seeck lohnt sich dieses Buch einfach grundsätzlich, was die Kombination aus finnischem Thriller und intelligent gesponnenen Intrigen seht spannend zu lesen macht.

Von mir gibt es dafür viereinhalb Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung