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Veröffentlicht am 28.08.2022

Spannendes Setting mit zähem Einstieg

Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)
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Worum geht’s?
Bis zum Morgen ihrer Hochzeit lebt Prinzessin Shiori eigentlich ein völlig unauffälliges Leben. Als sie jedoch plötzlich die Kontrolle über ihre Magie verliert, wird sie von ihrer Stiefmutter ...

Worum geht’s?
Bis zum Morgen ihrer Hochzeit lebt Prinzessin Shiori eigentlich ein völlig unauffälliges Leben. Als sie jedoch plötzlich die Kontrolle über ihre Magie verliert, wird sie von ihrer Stiefmutter verbannt und mit einem Fluch belegt. Gemeinsam mit ihrem Verlobten muss Shiori versuchen, nicht nur den Fluch zu brechen, sondern auch eine Verschwörung zu verhindert – und dabei bringt sie nicht nur ihr Herz in große Gefahr.


Meine Meinung
Ich liebe Nacherzählungen von Märchen, völlig unabhängig davon, ob sich die Geschichte dann nah am Original hält, oder ob sie in neue Settings eingebettet wird. In diesem Fall wird die Geschichte der Sechs Schwäne im Kontext der chinesischen Mythologie erzählt, was ich definitiv für einen spannenden Ansatz halte.

Mein Problem mit der Geschichte hat leider schon mit der Sprecherin der Hörbuchs begonnen, was mich schlussendlich nach gut einem Drittel des Buches dazu gebracht hat, meine Printausgabe dem Hörbuch vorzuziehen. Ich habe mich mit ihrer Vortragsweise leider sehr schwer getan, und konnte selbst bei doppelter Geschwindigkeit irgendwann nicht mehr wirklich konzentriert zuhören, was mir leider nicht besonders viel Spaß gemacht hat.

Auch der Einstieg in das Buch selbst war nicht ganz leicht für mich, da ich mich auch beim Selberlesen irgendwie ein wenig schwer mit dem Setting und dem Aufbau des Handlungsbogens getan habe. Die Ausgangslage fand ich zwar interessant, so wirklich gepackt hat mich die Handlung im ersten Teil der Geschichte aber leider nicht, denn bis alle Figuren und wichtigen Tatsachen eingeführt waren, ist unglaublich viel Zeit vergangen.

Besser wurde das dann erst ab etwa der Hälfte des Buches. Protagonistin Shiori hat sich für mich zu einer wirklich sympathischen Figur entwickelt, die ich dann auch gerne weiter begleiten wollten. Im zweiten Teil bekommt sie hoffentlich noch etwas mehr Entwicklungsraum, denn auch für einen Auftaktband hatte ich hier zeitweise das Gefühl, dass ihr nicht genügend Raum gegeben wurde, um zu wachsen und sich als Charakter authentisch weiterzuentwickeln.

Auch der Spannungsbogen hat für mich erst so wirklich im zweiten Teil des Buches funktioniert, was ich insgesamt eher schade fand. Das Setting ist wirklich toll, und auch die Nebencharaktere haben jede Menge Potenzial, aber wirklich damit gearbeitet wird für meinen Geschmack etwas zu spät, was auf mich so gewirkt hat, als hätte man zwangsläufig einen zweiten Teil aus dieser Geschichte herauspressen wollen, anstatt der Erzählung direkt den nötigen Raum für eine authentische Entwicklung zu geben.


Fazit
Obwohl mich die Geschichte an sich neugierig auf Band zwei der Reihe gemacht hat, haben mich der Einstieg und leider auch die Umsetzung des Hörbuchs zunächst eher abgeschreckt. Das durcharbeiten durch die eher schwache erste Hälfte des Buches hat sich für mich zwar rückblickend schon gelohnt, ich hätte mir aber definitiv einen interessanteren Einstieg in die Geschichte gewünscht.

Dafür vergebe ich knappe drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2022

Spannendes Sachbuch zu interessantem Thema

Die dunkle Leidenschaft
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Meine Meinung
Hass ist definitiv ein Gefühl, dass so ziemlich jedem Menschen in der ein oder anderen Form bekannt sein dürfte. Ein Buch, dass Herkunft, Ausprägung und Folgen dieser Emotion erklärt, habe ...

Meine Meinung
Hass ist definitiv ein Gefühl, dass so ziemlich jedem Menschen in der ein oder anderen Form bekannt sein dürfte. Ein Buch, dass Herkunft, Ausprägung und Folgen dieser Emotion erklärt, habe ich bisher allerdings noch nicht gelesen, weshalb ich wirklich gespannt auf die Aufbereitung dieser Thematik war.

Autor Reinhard Haller bietet dem Leser einen Querschnitt durch die Menschheitsgeschichte und greift dabei immer wieder Situationen auf, in denen menschlicher Hass eine entscheidende Rolle gespielt hat. Angefangen bei Kain und Abel werden in fünfzehn Kapiteln nicht nur Entstehung und Abgrenzung, sondern auch Folgen und Fallbeispiele zum Thema Hass erarbeitet, was zwar wissenschaftlich untermauert wird, dabei aber auch für Fachfremde durchgehend verständlich und teils sogar wirklich unterhaltsam zu lesen bleibt.


Fazit
Auch für Nicht-Psychologen ist dieses Buch nicht nur informativ, sondern auch sehr verständlich ausgearbeitet. Beim Lesen hatte ich nie das Gefühl, mit Fachwissen erschlagen zu werden, und mit der nötigen Ruhe habe ich hier einige neue und wirklich spannende Dinge über die Menschheit und das Thema Hass gelernt.

Von mir gibt es dafür alle fünf Bücherstapel.

Veröffentlicht am 28.08.2022

Spannender Thriller mit gelungenen Wendungen

Im Feuer
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Worum geht’s?
Mitten im schwedischen Rekordsommer geht ein Feuerteufel im kleinen Ort Nynäshamn um. Doch die Idylle des Küstenstädtchens wird nicht nur durch die Brände gestört, denn bald schon gibt es ...

Worum geht’s?
Mitten im schwedischen Rekordsommer geht ein Feuerteufel im kleinen Ort Nynäshamn um. Doch die Idylle des Küstenstädtchens wird nicht nur durch die Brände gestört, denn bald schon gibt es die ersten Todesopfer. Lilly Hed hat sich gerade erst an die Schärenküste versetzen lassen und hat es schon mit einem immer komplizierter werdenden Fall zu tun. Sind Opfer zufällig in den Flammen gelandet, oder war es Mord? Gemeinsam mit der örtlichen Feuerwehr setzt sie alles daran, um nicht nur den Bränden, sondern auch dem Sterben ein Ende zu setzen und bringt dabei auch ihr eigenes Leben in Gefahr.


Meine Meinung
Nordische Krimis und Thriller sind eigentlich immer ein Garant für wirklich spannende Lesestunden – und das war auch hier definitiv der Fall.

Der Schreibstil hat mir hier wirklich gut gefallen, was insbesondere für Debüts und Reihenauftakte ein wirklich gutes Zeichen ist. Das Setting hat dabei auf jeden Fall zur Geschichte gepasst, und die Atmosphäre war von Anfang an wirklich gut greifbar, was beim Lesen definitiv Spaß gemacht hat.

Was ich an den Protagonisten sehr interessant fand, war die Kombination von Polizei und Feuerwehr auch in der Literatur. In Film und Fernsehen ist das ja kein unbekanntes Motiv mehr, in Büchern habe ich das tatsächlich aber noch gar nicht so häufig gelesen, weshalb ich den Ansatz wirklich spannend fand. Lilly Hed war mir beim Lesen sehr sympathisch, ihre Art passt irgendwie in die Umgebung der Handlung und trotz der kleineren Klischees in Hinblick auf ihre Interaktionen mit anderen Figuren mochte ich sie wirklich gerne. Als Protagonistin einer ganzen Reihe kann ich sie mir auf jeden Fall gut vorstellen, was die Aussicht auf weitere Bände definitiv angenehm macht.

Auch der Spannungsbogen konnte mich insgesamt wirklich überzeugen, was ebenfalls ein eindeutiger Pluspunkt dieses Buches war. Die teils ziemlich überraschenden Wendungen haben mein Interesse bis zum Schluss der Geschichte hoch gehalten, und als ich dann auch noch völlig auf dem Holzweg war, was den schlussendlichen Täter anging, war ich definitiv begeistert. Wenn auch alle weiteren Teile der Reihe so werden, wie es dieser Auftaktband verspricht, hat Lilly Hed eindeutig das Potenzial dazu, zu einer meiner Lieblingsreihen zu werden.


Fazit
Fans skandinavischer Literatur werden hier mir überraschenden Wendungen, sympathischen Protagonisten und aktuellen Themen definitiv auf ihre Kosten kommen. Die Umsetzung hat mir persönlich sehr gut gefallen, weshalb ich mich jetzt schon auf weitere Bände der Reihe freue.

Von mir gibt es dafür alle fünf Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2022

Survival-Roman ohne wirkliche Thrillerspannung

Tief in den Wäldern
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Worum geht’s?
Rund um Cold Creek verschwinden seit Jahren immer wieder junge Mädchen, ohne, dass es einen Hinweis auf den Täter gibt. Als Hailey nach dem Tod ihres Vaters zu ihrer Tante zieht und schon ...

Worum geht’s?
Rund um Cold Creek verschwinden seit Jahren immer wieder junge Mädchen, ohne, dass es einen Hinweis auf den Täter gibt. Als Hailey nach dem Tod ihres Vaters zu ihrer Tante zieht und schon bald ausgerechnet den Dorfpolizisten des Mordes verdächtig, wirbelt sie eine Menge Staub auf – und kommt dem Täter näher, als ihr lieb wäre.


Meine Meinung
Für mich klang diese Geschichte auf jeden Fall sehr vielversprechend, was vor allem an den wahren Parallelen lag, die es zu den Geschehnissen in diesem Buch gibt. So richtig überzeugt hat mich die Umsetzung dann aber leider nicht, auch wenn es durchaus Passagen gab, die mir wirklich gut gefallen haben.

Schreibstil und Einstieg haben mir zunächst einmal gut gefallen, ich bin überwiegend flüssig in die Geschichte rein gekommen und war sehr gespannt darauf, wie sich die Handlung weiterentwickeln würde. Der Spannungsbogen hat mich bis etwa zum ersten Drittel des Buches durchaus überzeugen können, die Atmosphäre hat zur Handlung gepasst und ich war wirklich gespannt darauf, was als nächstes passieren würde.

Was es mir dann aber wirklich schwer gemacht hat, mein Interesse an der Handlung aufrechtzuerhalten, war der Mittelteil der Geschichte. Der Spannungsbogen flacht für meinen Geschmack einfach zu deutlich ab, um das Buch wirklich zu einem Thriller und nicht eher zu einer Art Survival-Roman zu machen, und auch die vielen Landschaftsbeschreibungen haben ab diesem Punkt nicht wirklich viel dazu beigetragen, um bei mir ein Gefühl von Beklemmung hervorzurufen.

Auch die Charaktere waren nicht ganz so greifbar, wie ich mir das zumindest für die Protagonisten gewünscht hätte. Durch diese mangelnde Verbindung zu den Figuren hatte ich zu dem Zeitpunkt, an dem der Spannungsbogen dann wieder etwas an Tempo aufnahm schon deutlich weniger Motivation dazu, die Geschichte überhaupt zu Ende zu bringen. Insgesamt hätte ich daher mehr Thriller und mehr Spannung erwartet, als schlussendlich geliefert wurde, was ein kleines bisschen enttäuschend für mich war.


Fazit
Chevy Stevens schreibt sicherlich Bücher, die durchaus begeistern können. Mein Favorit war diese Geschichte aber leider nicht, da ich von einem Thriller einfach ein bisschen mehr erwartet hätte, als die Umsetzung des Handlungsbogens hier geboten hat.

Insgesamt vergebe ich dafür knappe drei Bücherstapel.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2022

Spannende Idee mit eher langatmiger Umsetzung

Elternhaus
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Worum geht’s?
Barpianist Tobias scheint seit Jahren wie besessen von einer alten Villa in einem Hamburger Vorort zu sein. Abend für Abend schaut er zum Haus hinüber, bevor er sich wieder seinem eigentlichen ...

Worum geht’s?
Barpianist Tobias scheint seit Jahren wie besessen von einer alten Villa in einem Hamburger Vorort zu sein. Abend für Abend schaut er zum Haus hinüber, bevor er sich wieder seinem eigentlichen Leben widmet. Als Yvette und Bernhardt mit ihrer Familie in eben jeden Villa einziehen, freundet sich Tobias mit ihnen an – und dann passieren plötzlich unheimliche Dinge, die die Familienidylle empfindlich stören.


Meine Meinung
Die Grundidee dieser Geschichte hat mich auf jeden Fall direkt begeistert. Das eigene Zuhause sollte eigentlich ein Ort der Sicherheit und der Geborgenheit sein, weshalb der Gedanke des langsamen und fast schon offensichtlichen Verlusts eben jeder Sicherheit irgendwie ziemlich spannend klang.

Die Umsetzung der Geschichte hat mich leider nicht ganz so begeistern können, wie ich eigentlich vor dem Lesen des Buches gehofft hatte, was meiner Meinung nach insbesondere an der Menge irgendwie zu arg konstruierter Beschreibungen lag. Im Grunde finde ich es wichtig, mich irgendwie in der Handlung einer neuen Lektüre orientieren zu können, hier waren mir aber sowohl Orts- als auch Personenbeschreibungen relativ schnell etwas zu viel des Guten.

Der Schreibstil hat sich grundsätzlich ganz gut lesen lassen, die Handlung selbst hat dann aber für meinen Geschmack etwas zu lange gebraucht, um überhaupt richtig in Fahrt zu kommen. Da es so teilweise zu ob des Potenzials des Spannungsbogens eigentlich völlig unnötigen Längen kam, hatte ich Schwierigkeiten damit, so wirklich ins Geschehen hineinzufinden und gespannt auf die nächsten Ereignisse hin zu fiebern.

Auch mit den Figuren bin ich leider nicht so wirklich warm geworden, was mein Leseerlebnis nicht gerade angenehmer gestaltet hat. Als Charaktere sind mir weder die Nebenfiguren, noch die Protagonisten selbst irgendwie sympathisch geworden, und da selbst die interessantesten Hintergrundgeschichten irgendwie nicht so wirklich authentisch gefüllt wurden, war ich schlussendlich eher erleichtert als stark überrascht, als das Buch dann zur schlussendlichen Auflösung kam.


Fazit
Leider hat dieses Buch sein Potenzial in meinen Augen überhaupt nicht richtig ausgeschöpft, was ich sehr schade fand. Beim Lesen war ich irgendwann eher genervt als gespannt, wenn einer der Plottwistes daherkam, weshalb ich schlussendlich froh bin, die Geschichte überhaupt vernünftig beendet zu haben.

Dafür gibt es knappe zwei Bücherstapel von mir.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere