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Veröffentlicht am 05.05.2022

Unterhaltsame Enemies-to-Lovers Romanze

Dirty Flirty Enemy (White Collar Brothers 2)
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Worum geht’s?
Seit Bella mit ihrem neuen Maklerbüro genau gegenüber von Carmelo Mancini eingezogen ist, herrscht zwischen den beiden dicke Luft. Sie hält ihn für einen Schönling, der nicht mit Verkaufstalent ...

Worum geht’s?
Seit Bella mit ihrem neuen Maklerbüro genau gegenüber von Carmelo Mancini eingezogen ist, herrscht zwischen den beiden dicke Luft. Sie hält ihn für einen Schönling, der nicht mit Verkaufstalent sondern mit seinem Aussehen Erfolg hat, und dass ihr erster Kunde ausgerechnet von Carmelo zu ihr überläuft, lässt den natürlich ausschließlich das Schlimmste von ihr denken. Als dann aber ausgerechnet der neue Freund ihrer Mutter ein Angebot auf den Tisch legt, von dem sowohl Bella, als auch Carmelo profitieren, wollen beide beweisen, dass sie die besten ihres Faches sind – und dabei natürlich völlig professionell bleiben.


Meine Meinung
Das Konzept von Enemies-to-Lovers ist für mich eigentlich immer ein Garant für richtig unterhaltsamen Lesestoff und eine Menge Fetzen, die zwischen den Protagonisten fliegen. Dahingehend hat sich dieses Buch zwar in eine Richtung entwickelt, die nicht ganz meinen Erwartungen entsprach, wirklich viel Spaß hatte ich beim Lesen aber trotzdem.

Gut gefallen hat mir zunächst einmal der direkte Einstieg in die Geschichte und der flüssige Schreibstil, dank dem man ausgesprochen schnell im Buch vorankommen konnte. Die Dynamik in der Beziehung zwischen den Protagonisten war wirklich unterhaltsam zu lesen und hat es mir persönlich sehr einfach gemacht, richtig in der Geschichte zu versinken.

Auch das Beziehungsgeflecht zu den Nebencharakteren fand ich für dieses Genre schon recht ausführlich ausgearbeitet, was der Geschichte einen tollen Rahmen innerhalb der Reihe gegeben hat. Wirklich überzeugt hat mich dabei auch, dass beiden Protagonisten eine Hintergrundgeschichte gegeben wurde, die irgendwo jeweils einen gewissen Tiefgang aufweist.

Ein wenig überraschend fand ich dabei allerdings auch, dass die beiden über weite Teile der Handlung hinweg eigentlich gar nicht so sehr verfeindet waren, wie ich zu Beginn der Geschichte vermutet hätte. Ganz logisch fand ich die ersten Reaktionen der beiden aufeinander daher auch nicht so wirklich, insbesondere weil sich dann doch recht schnell eine völlig andere Stimmung zwischen ihnen eingestellt hat. Im weiteren Verlauf der Handlung hat das meiner Meinung nach aber tatsächlich auch irgendwie dazu beigetragen, dass ich ihre Beziehung als wesentlich authentischer und weniger überstürzt wahrgenommen habe.


Fazit
Wer auf der Suche nach ein wenig Romantik und spritzigen Dialogen zum Abschalten ist, dem kann ich diese Geschichte definitiv ans Herz legen. Die Charaktere waren wirklich unterhaltsam, die Beziehung der Protagonisten nicht überstürzt und auch das obligatorische Drama ist im Großen und Ganzen eigentlich noch zu ertragen.

Von mir gibt es dafür viereinhalb Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2022

Niedlich gemachter Autorenratgeber mit Motivationsfaktor

Write - Das Buch für angehende Autor:innen
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Worum geht’s?
Ob die gefürchtete Frage nach den Maßen einer Normseite oder Schreib- und Motivationsprobleme auftauchen – dieses Buch beantwortet so ziemlich jede Unklarheit, die man in Bezug auf die Entstehung ...

Worum geht’s?
Ob die gefürchtete Frage nach den Maßen einer Normseite oder Schreib- und Motivationsprobleme auftauchen – dieses Buch beantwortet so ziemlich jede Unklarheit, die man in Bezug auf die Entstehung und die Herstellung eines Buches haben kann. Mit dabei sind außerdem zahlreiche Praxistipps verschiedener Lyx-Autorinnen, die aus ihrem Schreiballtag und ihrem persönlichen Erfahrungsschatz berichten.


Meine Meinung
Wer viel liest, der wird sicherlich auch schon einmal darüber nachgedacht haben, ob die Veröffentlichung einer eigenen Geschichte nicht auch eine gute Idee wäre. Wenn man sich dann zu informieren beginnt, kann die Masse an Informationen zu Planungsmethoden und Veröffentlichungsarten ein wenig erschlagend wirken – und genau da klinkt sich dieses Buch ein.

Der Aufbau und die Gestaltung dieses Ratgebers haben mir wirklich gut gefallen, da man nicht nur einmal mit dem Rundumschlag aller wichtigen Informationen zu Schreib- und Veröffentlichungsprozessen versorgt wird, sondern ebenfalls von wertvollen Praxistipps der Lyx-Autorinnen profitieren kann. Besonders schön fand ich dabei, dass die individuellen Tipps der Autorinnen ebenso wie das Buch an sich auch so einen positiven und ermutigenden Unterton hatten, was insbesondere den Spaß am Schreiben und die Liebe zu den Geschichten in den Vordergrund gestellt hat – und genau das war eben auch das Ziel dieses Buches.


Fazit
Egal, ob man jetzt tatsächlich Geschichten schreiben und veröffentlichen, oder einfach nur einen Einblick in die Arbeitsabläufe innerhalb eines Verlages bekommen möchte – hier ist beides möglich. Der Aufbau ist dabei klar strukturiert, aber inhaltlich ausreichend komprimiert, um keine Informationsüberlastung zu verursachen. Die hierbei in den Mittelpunkte gestellte Liebe zur Literatur macht beim Lesen gleichzeitig Lust darauf, selbst etwas zu Papier zu bringen und mehr zu Lesen – und das hat mir wirklich gut gefallen.

Dafür gibt es von mir alle fünf Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 02.05.2022

Gute Ansätze mit mittelmäßiger Umsetzung

In deinen Augen der Tod
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Worum geht’s?
Als einzige Überlebende eines Geiseldramas muss Olivia sich nicht nur den traumatischen Erinnerungen, sondern auch den Anfeindungen in ihrem Heimatdorf stellen. Als Komplizin des Geiselnehmers ...

Worum geht’s?
Als einzige Überlebende eines Geiseldramas muss Olivia sich nicht nur den traumatischen Erinnerungen, sondern auch den Anfeindungen in ihrem Heimatdorf stellen. Als Komplizin des Geiselnehmers verdächtigt schlägt ihr eine Welle des Hasses entgegen, die sie fast verrückt zu machen scheint. Bald schon ist Olivia sich jedoch sicher, dass sie sich das Gefühl der ständigen Beobachtung nicht nur einbildet – und begibt sich damit auf eine gefährliche Spurensuche in ihrer eigenen Vergangenheit.


Meine Meinung
Die Idee hinter dieser Geschichte fand ich tatsächlich ziemlich ansprechend, da die Ausgangssituation eine Menge Potenzial für Spannung und Nervenkitzel bereitgehalten hat. Der Umsetzung ist es dann aber meiner Meinung nach leider nicht gelungen, eben dieses Potenzial voll auszuschöpfen und mich beim Lesen vollständig zu begeistern.

Gut gefallen hat mir grundsätzlich erst einmal der Spannungsaufbau, der über den Handlungsbogen hinweg eigentlich recht solide gehalten wurde. Die Zeitsprünge haben ein recht komplexes Netz aus Handlungsorten und -zeiten aufgespannt, das leider durch die etwas zu übermäßig eingesetzten Cliffhanger an den Kapitelenden irgendwann deutlich an Charme verloren hat.

Auch die Protagonistin hat mich eigentlich als Figur sehr interessiert, da ihre Vergangenheit nicht nur psychologisch betrachtet eine Menge an spannenden Fragen für die Handlung aufgeworfen hat. Was mich dann leider jedoch nicht nur bei ihr gestört hat, war die sehr konstruiert wirkende Verwendung von Dialogen, die irgendwie so gar nicht nach realen Gesprächen klangen. Wiederholungen und definitiv nicht alltagssprachliche Ausdrücke haben häufig dominiert, und ich habe mich irgendwann gefragt, ob bei einer finalen Korrektur so gar kein Wert auf Lesefluss und Authentizität gelegt wurde.


Fazit
Dieses Buch hatte sicherlich einige gute Ansätze, die allerdings deutlich besser hätten umgesetzt werden können. Da ich von dieser Autorin bereits bessere Bücher kenne, hat mich das schon eher enttäuscht, die gelungenen Teile des Spannungsbogens machen diese Geschichte aber zumindest zeitweise zu einem immerhin vergleichbaren Leseerlebnis.

Dafür vergebe ich knappe drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.05.2022

Zombie-Virus-Horror mit schwächelndem Aufbau

Red Hands – Tödliche Berührung
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Worum geht’s?
Eigentlich sollte die Parade zum vierten Juli ein Grund zum Feiern sein, aber als ein Auto plötzlich mitten hinein in die Menschenmenge rast, entwickelt sich der Tag zum absoluten Albtraum ...

Worum geht’s?
Eigentlich sollte die Parade zum vierten Juli ein Grund zum Feiern sein, aber als ein Auto plötzlich mitten hinein in die Menschenmenge rast, entwickelt sich der Tag zum absoluten Albtraum für Maeve. Vom Fahrer des Wagens mit einem Virus infiziert, wird ihre Berührung zu einer tödlichen Waffe – und damit bringt sie nicht nur ihr Umfeld in Gefahr, sondern auch ihr eigenes, von nun an sehr begehrtes Leben.


Meine Meinung
Mit diesem Buch habe ich mich ehrlich gesagt sehr schwer getan, was eventuell daran gelegen haben könnte, dass ich literarisch weder im Mystery, noch im Horrorbereich besonders häufig unterwegs bin. Der Anfang dieser Geschichte lies sich noch recht spannend lesen und hat es mir zunächst durchaus leicht gemacht, ins Buch hineinzufinden. Dieser positive erste Eindruck hat dann jedoch leider auch wieder recht schnell nachgelassen, da der durchaus mit Potenzial versehenen Idee eine sich mitunter verzettelnde Handlung gegenüberstand.

Nichtsdestotrotz fand ich die Figur der Protagonistin recht interessant, da die psychologischen Auswirkungen des Virusbefalls und die sich doch durchaus spannend erweisenden Veränderungen dadurch als erschreckend und faszinierend zugleich herausgestellt haben.

Beim Lesen habe ich mich an der Brutalität der Geschichte dann tatsächlich gar nicht mal so gestört, da ich mit diesem Element durchaus gerechnet hatte. An mancher Stelle hätte man zwar vielleicht einen Gang zurückschalten und auf andere Art und Weise erzählen können, zum Genre passt der Stil aber in jedem Fall. Was für mich jedoch durchaus problematisch war, waren die teils eher zusammenhanglos wirkenden Erzählstränge und Figuren, die nicht zwangsläufig alle zum Fortlauf der Geschichte beigetragen haben. An mancher Stelle habe ich mich daher tatsächlich gefragt, ob jetzt einfach bloß ein paar Seiten gefüllt werden mussten, ohne dabei einen wirklichen Zweck mit dem Erzählten erfüllen zu wollen.


Fazit
Wer sich in Büchern mit Mysteryelementen heimisch fühlt, dem liegt dieses Buch vielleicht etwas eher als mir. Die Idee hatte durchaus Potenzial, mit der Umsetzung konnte ich aber trotz der recht interessanten Protagonistin weder für diese Geschichte, noch für das Genre an sich gewonnen werden.

Von mir gibt es dafür zweieinhalb Bücherstapel.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.05.2022

Überraschend vielschichtige Internatsromantik

Dunbridge Academy - Anywhere
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Worum geht’s?
Eigentlich wollte Emma nie auf die schottische Dunbridge Academy gehen, die Schule, auf der sich ihre Eltern vor Jahren kennengelernt haben. In einem Austauschjahr sieht sie jedoch die einzige ...

Worum geht’s?
Eigentlich wollte Emma nie auf die schottische Dunbridge Academy gehen, die Schule, auf der sich ihre Eltern vor Jahren kennengelernt haben. In einem Austauschjahr sieht sie jedoch die einzige Chance, endlich herauszufinden, warum ihr Vater die Familie vor Jahren verlassen hat – und ehe sie sich versieht, sitzt sie bereits im Flugzeug nach Edinburgh. Als sie auf dem Flughafen zufällig Schulsprecher und Mitschüler Henry kennenlernt, verstehen sich die beiden auf Anhieb. Umso größer ist die Freude, als die beiden feststellen, dass sich ihre Wege nach der Landung nicht trennen müssen – wäre da bloß nicht Henrys Beziehung, die nicht nur die beiden vor emotionale Belastungen stellt.


Meine Meinung
Eigentlich habe ich mittlerweile ab und an das Gefühl, eigentlich zu alt für Bücher im Young Adult Bereich zu sein – aber diese Geschichte hat mich da eines besseren belehrt. Zu Beginn der Geschichte habe ich fast schon überraschend schnell ins Setting gefunden und wurde dabei innerhalb kürzester Zeit angenehm an die Atmosphäre erinnert, die mir schon als Kind bei den Hanni & Nanni – Büchern so gut am Internatsleben gefallen hat. Beim Lesen hatte ich dabei nur zu Beginn das Gefühl, ab und an an ein paar Längen hängen zu bleiben, was im Verlauf der Geschichte aber deutlich weniger wurde und mir insgesamt nicht den Lesespaß verdorben hat.

Einen der Hauptgründe, warum mich dieses Buch trotz der Ansiedlung im Young Adult Bereich abholen konnte sehe ich definitiv in den Protagonisten. In meinen Augen waren nicht nur Henry und Emma sehr erwachsen, sondern auch Grace hat damit einen extrem positiven Eindruck bei mir hinterlassen. Man kann mit allen Figuren ordentlich mitleiden, und genau das hat vermutlich bei mir dazu geführt, dass ich mir beim Lesen nicht seltsam und zu alt für dieses Geschichte vorkam. Auch die vielseitigen Nebenfiguren haben mir wirklich gut gefallen, da auch ihre Charaktere mit genügend Mehrdimensionalität ausgestattet wurden um nicht bloße Aufsteller und Prototypen der Protagonisten der noch folgenden Bände darzustellen.

Gut gefallen hat mir darüber hinaus auch, wie hier mit Konflikten und wirklich schwierigen Themen umgegangen wurde. Besonders positiv muss ich hierbei anmerken, dass weder die Konflikte ins Extreme ausgeartet sind, auch das Ende hat zur Stimmung des Buches insgesamt gepasst, ohne sich dabei in Kitsch zu verlieren. Mir persönlich hat diese Mischung auf jeden Fall zugesagt und mich neugierig auf die noch folgenden Bände in dieser Reihe gemacht.


Fazit
Auch wenn es sicherlich einige Leser gibt, die bei dem Stichwort Internat sofort an Intrigen und kindische Dramen denken, kann sich diese Geschichte von solchen Klischees abheben. Mir persönlich haben die Protagonisten und ihre jeweilige Entwicklung wirklich gut gefallen und dafür gesorgt, dass ich die Reihe trotz anfänglicher Zweifel definitiv weiter verfolgen möchte.

Dafür vergebe ich viereinhalb Bücherstapel.

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