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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2021

Hatte mir mehr erhofft

Als die Stadt in Flammen stand
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Worum geht’s?
Eigentlich sollte es ein ganz normales Highschool-Footballspiel werden. Als dann jedoch ein scheinbar harmloser Streit in eine Massenschlägerei ausartet, bricht Chaos in der gesamten Stadt ...

Worum geht’s?
Eigentlich sollte es ein ganz normales Highschool-Footballspiel werden. Als dann jedoch ein scheinbar harmloser Streit in eine Massenschlägerei ausartet, bricht Chaos in der gesamten Stadt aus. Lena und Campbell, ein schwarzes und ein weißes Mädchen, kennen sich eigentlich überhaupt nicht – doch um unbeschadet nach Hause zu kommen, müssen die beiden ihre Vorurteile überwinden und zusammenarbeiten.


Meine Meinung
Zwei Autorinnen, zwei Erzählperspektiven und ein brandaktuelles Thema – eigentlich klingt das nach genau den richtigen Zutaten, um dieses Buch zu einem wirklich guten zu machen. Für ungefähr die erste Hälfte der Geschichte war das auch der Fall, danach überwog bei mir aber ehrlich gesagt eher die Enttäuschung über das verschenkte Potenzial.

Der Schreibstil ist zunächst einmal angenehm zu lesen und passt sich in den entsprechenden Abschnitten den wechselnden Perspektiven an. Zu Beginn hat mir das wirklich gut gefallen, mit der Zeit hatte ich aber ehrlich gesagt eher das Gefühl, dass die Sprache der beiden Protagonistinnen absichtlich überzeichnet wurde, um ihre jeweilige kulturelle Herkunft deutlich zu machen. Für meinen Geschmack war das eine zu platte Art der Darstellung, um authentisch und nicht klischeehaft zu wirken.

Was mich außerdem irgendwann enttäuscht hat, war der abflachende Spannungsbogen. Gewalt war zwar ein unglaublich bedeutendes Thema innerhalb der Geschichte, aber auf mich wirkte die andauernde Eskalation irgendwann etwas zu sehr in die Länge gezogen, um mein Interesse aufrecht zu erhalten und die Handlung kurzweilig zu gestalten.


Fazit
So vielversprechend wie der Klappentext und die ersten Kapitel auch waren, mit der Zeit überwog bei mir einfach die Enttäuschung über die Richtung, in die sich die Geschichte entwickelt hat. Das Potenzial war auf jeden Fall groß, das steht außer Frage. Die Umsetzung hat davon aber für meinen Geschmack zu viel verschenkt, um die Spannung aufrecht zu erhalten und die Botschaften, die vermittelt werden sollten konsequent zu senden.

Dafür gibt es von mir knappe drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.10.2021

Spannend erzählt

Wahre Verbrechen
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Worum geht’s?
In ihrer Karriere als Gerichtsreporterin hat sich Christine Brand schon mehr als einmal mit den menschlichen Abgründen auseinandergesetzt, die immer wieder zu unaussprechlichen Tragödien ...

Worum geht’s?
In ihrer Karriere als Gerichtsreporterin hat sich Christine Brand schon mehr als einmal mit den menschlichen Abgründen auseinandergesetzt, die immer wieder zu unaussprechlichen Tragödien führen. Anhand von sechs ausgewählten Fällen gibt die Autorin nicht nur Einblicke in den Berufsalltag einer Gerichtsreporterin, sondern ermöglicht auch einen vielschichtigen Blick auf die einzelnen Verbrechen und ihre Beteiligten.


Meine Meinung
Ob True Crime oder fiktiver Thriller, sobald es spannend wird, bin ich interessiert. Was mich daher an diesem Buch besonders fasziniert hat, waren die verschiedenen Perspektiven und Akteure die Christine Brand immer wieder beleuchtet hat. Dass die einzelnen Fälle dabei wirklich spannend aufbereitet wurden, hat dem Gesamtpaket eine äußerst vielschichtige und definitiv nicht langweilig werdende Note verpasst.

Der Aufbau der einzelnen Fälle und auch Erzählweise haben es mir einfach unmöglich gemacht, das Buch aus der Hand legen zu wollen. Meiner Meinung nach kam dabei genau die richtige Balance zwischen nüchterner Berichterstattung und einem sich aus dem objektiven Schrecken heraus ergebendem Mitgefühl für die Betroffenen ins Spiel, um trotz der Grausamkeit auch eine etwas emotionalere Note in die Erzählungen einzubringen.

An mancher Stelle sind einzelne Fälle sicherlich nicht leicht zu ertragen und können dem ein oder anderen Leser etwas auf die Seele schlagen. Wer aber auf spannende True Crime steht, der wird hier sicherlich begeistert werden.


Fazit
Wer auf Kriminalliteratur mit spannendem Erzählstil und dem besonderen Kick des True Crime steht, der wird „Wahre Verbrechen“ definitiv lieben. Mir persönlich hat die Herangehensweise auf jeden Fall sehr gut gefallen, was mich auf weitere Bücher dieser Art hoffen lässt.

Dafür gibt es alle fünf Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 30.09.2021

Interessantes Konzept, mangelhafte Umsetzung

Power Hour
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Worum geht’s?
Mit der Power Hour soll man mit vergleichsweise wenig Aufwand in der Lage sein, sein Leben zum Positiven zu verändern. Adrienne Herbert beschreibt hier, wie sie selbst diese eine entscheidende ...

Worum geht’s?
Mit der Power Hour soll man mit vergleichsweise wenig Aufwand in der Lage sein, sein Leben zum Positiven zu verändern. Adrienne Herbert beschreibt hier, wie sie selbst diese eine entscheidende Stunde für sich nutzt und welche Vorteile das Konzept mit sich bringt.


Meine Meinung
Das Prinzip der Power Hour klingt erst mal nach einer vielversprechenden Vorgehensweise, um sein Leben zu verändern und die notwendigen Schritte in den eigenen Alltag zu integrieren. Beim Lesen dieses Buches hatte ich aber ehrlich gesagt weder das Gefühl, auf bahnbrechende Neuigkeiten zu stoßen, noch den Eindruck, dass das Ganze für die Autorin zu einhundert Prozent funktioniert.

Als allgemeiner Ratgeber zur Thematik mag sich dieses Werk auf jeden Fall eignen, denn die wirklich zahlreich vorhandene Literatur zum Konzept der Power Hour wird hier zusammengefasst und ein wenig komprimiert dargestellt. Nach dem Lesen hatte ich dann aber ehrlich gesagt das Gefühl, dass ich mich genauso gut auch mit anderen Ratgeber hätte beschäftigen können – eine Zusammenfassung anderer Werke ist meiner Meinung nach nämlich ein etwas dünner Grund, um ein eigenes Buch zu verfassen.

Was mich außerdem ein wenig irritiert hat, waren die gewählten Beispiele, die für meinen Geschmack einfach wenig ansprechend und häufig sogar nicht mal überzeugend gewirkt haben. Der Hintergrund der Autorin als Motivationsrednerin lässt sich im Geschriebenen irgendwie erkennen, das Gesamtbild hat für mich aber ehrlich gesagt nicht überzeugend und stimmig gewirkt, was insgesamt eher seltsam zu lesen war.


Fazit
Die Idee hinter diesem Buch war auf jeden Fall vielversprechend, die Umsetzung hat auf mich aber ehrlich gesagt eher weniger den Eindruck gemacht, als würde die Autorin mit ihrer Power Hour tatsächlich selbst wahnsinnig erfolgreich fahren. Mit etwas mehr sinnvoller Struktur und weniger Zusammenfassung anderer Werke hätte mich das Buch vermutlich eher angesprochen, so konnte es mich aber nicht wirklich überzeugen.

Von mir gibt es dafür zwei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 27.09.2021

Unglaublich spannende Fortsetzung

Der Lohn des Verrats
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Worum geht’s?
Als auf der Beerdigung von Gabriele Küsters verstorbenem Ehemann ein mysteriöser Grabkranz auftaucht, ist die Witwe in heller Aufregung – denn unterschrieben ist der Kranz von ihrem vor zehn ...

Worum geht’s?
Als auf der Beerdigung von Gabriele Küsters verstorbenem Ehemann ein mysteriöser Grabkranz auftaucht, ist die Witwe in heller Aufregung – denn unterschrieben ist der Kranz von ihrem vor zehn Jahren spurlos verschwundenen Sohn Fabian. Für Lupe und Otto beginnen damit nicht nur die Ermittlungen in einem Fall, der erst zu einem Fall werden muss, sondern auch die zu einer alten Mordserie, die seit zehn Jahren ungelöst ist.


Meine Meinung
Mich hat schon Band eins der Reihe um Lupe Svensson und Otto Hagedorn wirklich begeistert, und auch die Fortsetzung enttäuscht definitiv nicht. Der Schreibstil lässt sich auch hier wieder sehr angenehm lesen und trifft mit seiner Knappheit genau den Ton, der zu Protagonistin Lupe passt.

Was die Figuren angeht hat mir hier wirklich gut gefallen, dass sowohl Lupe als auch Otto Raum für ein paar privatere Einblicke in ihr Leben bekommen haben und man somit zumindest noch ein kleines bisschen mehr über sie und ihre jeweilige Vergangenheit erfährt, als das in Band eins der Fall war. Alle offenen Fragen, die man insbesondere in Bezug auf Lupe und ihre Herkunft haben kann, werden hier aber noch lange nicht geklärt – und das ist nicht der einzige mögliche Anknüpfungspunkt für weitere Bücher mit den Figuren.

Auch die Verknüpfung beider in dieser Geschichte behandelten Fälle konnte mich wirklich überzeugen. Der Plottwist kam selbst für mich ziemlich überraschend und hat den Spannungsbogen bis zum Schluss hoch gehalten. Insgesamt hat es mir die Handlung damit ziemlich leicht gemacht, das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen zu können – und das auch überhaupt nicht zu wollen.


Fazit
Wer weder Band eins, noch Band zwei dieser Reihe kennt, sollte das schnellstens ändern. Schreibstil, Spannungsbogen und Charaktere können auf jeden Fall überzeugen, was ganz laut nach weiteren Teilen der Reihe schreit.

Dafür gibt es verdiente fünf Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2021

Verwirrende Botschaft

Der Brand
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Worum geht’s?
Nach knapp dreißig Jahren Ehe wissen Rahel und Peter nicht mehr wirklich, wo sie in ihrer Beziehung stehen. Zwischen Kindern, Karriere und dem Alltag ist ihnen die Liebe abhanden gekommen, ...

Worum geht’s?
Nach knapp dreißig Jahren Ehe wissen Rahel und Peter nicht mehr wirklich, wo sie in ihrer Beziehung stehen. Zwischen Kindern, Karriere und dem Alltag ist ihnen die Liebe abhanden gekommen, und dieses Vakuum stellt sie beide vor die Frage, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen – und ob sie noch Platz im Leben des Anderen haben.


Meine Meinung
Auch wenn ich jetzt schon etwas länger über dieses Buch nachgedacht habe, kann ich immer noch nicht so ganz genau identifizieren, was eigentlich die Aussage dieser Geschichte sein soll.

Gut gefallen hat mir zunächst einmal, dass man hier wirklich schnell voran kommt und sich nirgendwo unnötig lange am Schreibstil aufhängt. Das hohe Lesetempo, das so allerdings ermöglicht wurde, hat es mir aber vermutlich ein wenig schwer gemacht, eine Botschaft hinter dem Text zu decodieren.

Die Charaktere blieben mir über die gesamte Lektüre hinweg irgendwie zu fern, ich hatte nicht das Gefühl, mich mit irgendjemandem identifizieren zu können und habe zu niemandem wirkliche Sympathie aufbauen können.

Die Zustandsbeschreibungen waren an sich zwar interessant zu lesen, ein wirklicher Spannungsbogen hat sich mir dabei allerdings irgendwie nicht offenbart. Eventuell bin ich alterstechnisch nicht die richtige Zielgruppe, aber nach der Lektüre war ich ehrlich gesagt eher verwirrt und konnte keinen wirklichen Mehrwert aus der Geschichte ziehen.


Fazit
Der Brand lässt sich zwar gut lesen und zieht sich nicht, bezogen auf den Inhalt bleibe ich aber nach der Lektüre lediglich verwirrt zurück und weiß nicht so wirklich, was ich mit diesem Buch eigentlich anfangen soll. Die richtige Zielgruppe spricht die Geschichte vielleicht eher an, mir gibt sie aber ehrlich gesagt nicht wirklich viel.

Von mir gibt es dafür drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere