Profilbild von buchgestapel

buchgestapel

Lesejury Star
offline

buchgestapel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buchgestapel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2021

Spannend erzählt

Wahre Verbrechen
0

Worum geht’s?
In ihrer Karriere als Gerichtsreporterin hat sich Christine Brand schon mehr als einmal mit den menschlichen Abgründen auseinandergesetzt, die immer wieder zu unaussprechlichen Tragödien ...

Worum geht’s?
In ihrer Karriere als Gerichtsreporterin hat sich Christine Brand schon mehr als einmal mit den menschlichen Abgründen auseinandergesetzt, die immer wieder zu unaussprechlichen Tragödien führen. Anhand von sechs ausgewählten Fällen gibt die Autorin nicht nur Einblicke in den Berufsalltag einer Gerichtsreporterin, sondern ermöglicht auch einen vielschichtigen Blick auf die einzelnen Verbrechen und ihre Beteiligten.


Meine Meinung
Ob True Crime oder fiktiver Thriller, sobald es spannend wird, bin ich interessiert. Was mich daher an diesem Buch besonders fasziniert hat, waren die verschiedenen Perspektiven und Akteure die Christine Brand immer wieder beleuchtet hat. Dass die einzelnen Fälle dabei wirklich spannend aufbereitet wurden, hat dem Gesamtpaket eine äußerst vielschichtige und definitiv nicht langweilig werdende Note verpasst.

Der Aufbau der einzelnen Fälle und auch Erzählweise haben es mir einfach unmöglich gemacht, das Buch aus der Hand legen zu wollen. Meiner Meinung nach kam dabei genau die richtige Balance zwischen nüchterner Berichterstattung und einem sich aus dem objektiven Schrecken heraus ergebendem Mitgefühl für die Betroffenen ins Spiel, um trotz der Grausamkeit auch eine etwas emotionalere Note in die Erzählungen einzubringen.

An mancher Stelle sind einzelne Fälle sicherlich nicht leicht zu ertragen und können dem ein oder anderen Leser etwas auf die Seele schlagen. Wer aber auf spannende True Crime steht, der wird hier sicherlich begeistert werden.


Fazit
Wer auf Kriminalliteratur mit spannendem Erzählstil und dem besonderen Kick des True Crime steht, der wird „Wahre Verbrechen“ definitiv lieben. Mir persönlich hat die Herangehensweise auf jeden Fall sehr gut gefallen, was mich auf weitere Bücher dieser Art hoffen lässt.

Dafür gibt es alle fünf Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 30.09.2021

Interessantes Konzept, mangelhafte Umsetzung

Power Hour
0

Worum geht’s?
Mit der Power Hour soll man mit vergleichsweise wenig Aufwand in der Lage sein, sein Leben zum Positiven zu verändern. Adrienne Herbert beschreibt hier, wie sie selbst diese eine entscheidende ...

Worum geht’s?
Mit der Power Hour soll man mit vergleichsweise wenig Aufwand in der Lage sein, sein Leben zum Positiven zu verändern. Adrienne Herbert beschreibt hier, wie sie selbst diese eine entscheidende Stunde für sich nutzt und welche Vorteile das Konzept mit sich bringt.


Meine Meinung
Das Prinzip der Power Hour klingt erst mal nach einer vielversprechenden Vorgehensweise, um sein Leben zu verändern und die notwendigen Schritte in den eigenen Alltag zu integrieren. Beim Lesen dieses Buches hatte ich aber ehrlich gesagt weder das Gefühl, auf bahnbrechende Neuigkeiten zu stoßen, noch den Eindruck, dass das Ganze für die Autorin zu einhundert Prozent funktioniert.

Als allgemeiner Ratgeber zur Thematik mag sich dieses Werk auf jeden Fall eignen, denn die wirklich zahlreich vorhandene Literatur zum Konzept der Power Hour wird hier zusammengefasst und ein wenig komprimiert dargestellt. Nach dem Lesen hatte ich dann aber ehrlich gesagt das Gefühl, dass ich mich genauso gut auch mit anderen Ratgeber hätte beschäftigen können – eine Zusammenfassung anderer Werke ist meiner Meinung nach nämlich ein etwas dünner Grund, um ein eigenes Buch zu verfassen.

Was mich außerdem ein wenig irritiert hat, waren die gewählten Beispiele, die für meinen Geschmack einfach wenig ansprechend und häufig sogar nicht mal überzeugend gewirkt haben. Der Hintergrund der Autorin als Motivationsrednerin lässt sich im Geschriebenen irgendwie erkennen, das Gesamtbild hat für mich aber ehrlich gesagt nicht überzeugend und stimmig gewirkt, was insgesamt eher seltsam zu lesen war.


Fazit
Die Idee hinter diesem Buch war auf jeden Fall vielversprechend, die Umsetzung hat auf mich aber ehrlich gesagt eher weniger den Eindruck gemacht, als würde die Autorin mit ihrer Power Hour tatsächlich selbst wahnsinnig erfolgreich fahren. Mit etwas mehr sinnvoller Struktur und weniger Zusammenfassung anderer Werke hätte mich das Buch vermutlich eher angesprochen, so konnte es mich aber nicht wirklich überzeugen.

Von mir gibt es dafür zwei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 27.09.2021

Unglaublich spannende Fortsetzung

Der Lohn des Verrats
0

Worum geht’s?
Als auf der Beerdigung von Gabriele Küsters verstorbenem Ehemann ein mysteriöser Grabkranz auftaucht, ist die Witwe in heller Aufregung – denn unterschrieben ist der Kranz von ihrem vor zehn ...

Worum geht’s?
Als auf der Beerdigung von Gabriele Küsters verstorbenem Ehemann ein mysteriöser Grabkranz auftaucht, ist die Witwe in heller Aufregung – denn unterschrieben ist der Kranz von ihrem vor zehn Jahren spurlos verschwundenen Sohn Fabian. Für Lupe und Otto beginnen damit nicht nur die Ermittlungen in einem Fall, der erst zu einem Fall werden muss, sondern auch die zu einer alten Mordserie, die seit zehn Jahren ungelöst ist.


Meine Meinung
Mich hat schon Band eins der Reihe um Lupe Svensson und Otto Hagedorn wirklich begeistert, und auch die Fortsetzung enttäuscht definitiv nicht. Der Schreibstil lässt sich auch hier wieder sehr angenehm lesen und trifft mit seiner Knappheit genau den Ton, der zu Protagonistin Lupe passt.

Was die Figuren angeht hat mir hier wirklich gut gefallen, dass sowohl Lupe als auch Otto Raum für ein paar privatere Einblicke in ihr Leben bekommen haben und man somit zumindest noch ein kleines bisschen mehr über sie und ihre jeweilige Vergangenheit erfährt, als das in Band eins der Fall war. Alle offenen Fragen, die man insbesondere in Bezug auf Lupe und ihre Herkunft haben kann, werden hier aber noch lange nicht geklärt – und das ist nicht der einzige mögliche Anknüpfungspunkt für weitere Bücher mit den Figuren.

Auch die Verknüpfung beider in dieser Geschichte behandelten Fälle konnte mich wirklich überzeugen. Der Plottwist kam selbst für mich ziemlich überraschend und hat den Spannungsbogen bis zum Schluss hoch gehalten. Insgesamt hat es mir die Handlung damit ziemlich leicht gemacht, das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen zu können – und das auch überhaupt nicht zu wollen.


Fazit
Wer weder Band eins, noch Band zwei dieser Reihe kennt, sollte das schnellstens ändern. Schreibstil, Spannungsbogen und Charaktere können auf jeden Fall überzeugen, was ganz laut nach weiteren Teilen der Reihe schreit.

Dafür gibt es verdiente fünf Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2021

Verwirrende Botschaft

Der Brand
0

Worum geht’s?
Nach knapp dreißig Jahren Ehe wissen Rahel und Peter nicht mehr wirklich, wo sie in ihrer Beziehung stehen. Zwischen Kindern, Karriere und dem Alltag ist ihnen die Liebe abhanden gekommen, ...

Worum geht’s?
Nach knapp dreißig Jahren Ehe wissen Rahel und Peter nicht mehr wirklich, wo sie in ihrer Beziehung stehen. Zwischen Kindern, Karriere und dem Alltag ist ihnen die Liebe abhanden gekommen, und dieses Vakuum stellt sie beide vor die Frage, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen – und ob sie noch Platz im Leben des Anderen haben.


Meine Meinung
Auch wenn ich jetzt schon etwas länger über dieses Buch nachgedacht habe, kann ich immer noch nicht so ganz genau identifizieren, was eigentlich die Aussage dieser Geschichte sein soll.

Gut gefallen hat mir zunächst einmal, dass man hier wirklich schnell voran kommt und sich nirgendwo unnötig lange am Schreibstil aufhängt. Das hohe Lesetempo, das so allerdings ermöglicht wurde, hat es mir aber vermutlich ein wenig schwer gemacht, eine Botschaft hinter dem Text zu decodieren.

Die Charaktere blieben mir über die gesamte Lektüre hinweg irgendwie zu fern, ich hatte nicht das Gefühl, mich mit irgendjemandem identifizieren zu können und habe zu niemandem wirkliche Sympathie aufbauen können.

Die Zustandsbeschreibungen waren an sich zwar interessant zu lesen, ein wirklicher Spannungsbogen hat sich mir dabei allerdings irgendwie nicht offenbart. Eventuell bin ich alterstechnisch nicht die richtige Zielgruppe, aber nach der Lektüre war ich ehrlich gesagt eher verwirrt und konnte keinen wirklichen Mehrwert aus der Geschichte ziehen.


Fazit
Der Brand lässt sich zwar gut lesen und zieht sich nicht, bezogen auf den Inhalt bleibe ich aber nach der Lektüre lediglich verwirrt zurück und weiß nicht so wirklich, was ich mit diesem Buch eigentlich anfangen soll. Die richtige Zielgruppe spricht die Geschichte vielleicht eher an, mir gibt sie aber ehrlich gesagt nicht wirklich viel.

Von mir gibt es dafür drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.09.2021

Optisch top, inhaltlich immerhin unterhaltsam

Boston Belles - Hunter
0

Worum geht’s?
Für Bogenschützin Sailor zählt in ihrem Leben nur die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Zeit für andere Dinge hat sie in ihrem Leben noch nie gehabt, was sich kurz vor dem wichtigsten ...

Worum geht’s?
Für Bogenschützin Sailor zählt in ihrem Leben nur die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Zeit für andere Dinge hat sie in ihrem Leben noch nie gehabt, was sich kurz vor dem wichtigsten Augenblick ihrer Karriere zu rächen scheint: Sie braucht einen Sponsor, der ihr nicht nur finanziell unter die Arme greift, sondern auch für genügend Publicity sorgt, um ihr den begehrten Startplatz im amerikanischen Team zu sichern. Als sie ein Angebot von einer der reichsten Familien Bostons bekommt, klingt das fast zu gut, um wahr zu sein. Ein halbes Jahr soll sie mit deren auf Abwegen geratenen Sohn Hunter zusammenleben und ihn von neuen Skandalen fernhalten – ein Kinderspiel für Sailor. Hunter sieht in diesem Arrangement jedoch lediglich eine weitere Herausforderung und hat ganz sicher nicht vor, sechs Monate lang nüchtern und brav zu bleiben.


Meine Meinung
Rein optisch betrachtet ist dieses Buch wirklich eines der schönsten, das mir in diesem Jahr begegnet ist. Zum Lesehighlight hat es sich für mich allerdings nicht entwickelt, denn dafür hatte ich zu viele Probleme mit der eigentlichen Geschichte.

Positiv zu bewerten ist aber zunächst einmal, dass sich das Buch trotz der Seitenzahl wirklich sehr schnell lesen lässt und auch abseits der eigentlichen Liebesgeschichte ein Spannungsbogen vorhanden ist, der Sinn ergeben und keine Langeweile hat aufkommen lassen.

Auch Protagonistin Sailor hat mir im Vergleich zu den anderen Charakteren noch gut gefallen, denn immerhin entwickelt sie sich tatsächlich weiter, auch wenn sie dabei eher flach bleibt.

Hunter und seine Familie dagegen waren mein persönlicher Albtraum. Die Nebencharaktere blieben allesamt extrem flach und so wenig mehrdimensional, dass ich ihre gleichzeitig wirklich überzeichneten Verhaltensweisen einfach nur geschmacklos fand. Was mich an ihm gleichzeitig hat lachen und weinen lassen, war seine unglaubliche Dämlichkeit. Mir ist selten ein so hohler Protagonist untergekommen, und auch seine Selbsterkenntnis in diesem Bereich hat seinen Mangel an Hirn für mich nicht ganz wett machen können. Auf leicht seltsame Weise hat mich das trotzdem irgendwie gut unterhalten können, wobei das vermutlich auch zu einem großen Teil daran gelegen haben könnte, dass ich irgendwann einfach versucht habe, die Charaktere und ihre Unarten so weit wie möglich auszublenden.


Fazit
Irgendwie unterhalten hat mich dieses Buch schon, wirklich begeistern konnte es mich aber nicht, denn dafür waren meine Probleme mit den Figuren und ihrem Verhalten einfach zu groß. Ob ich die Reihe daher weiter verfolgen möchte, wage ich aktuell eher zu bezweifeln.

Dafür verteile ich drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere