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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2021

Mehr Leseprobe als alles andere

Das Verhör
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Meine Meinung
Ehrlich gesagt stelle ich mir immer noch die Frage, was überhaupt Sinn und Zweck dieser Geschichte sein soll. Als Geschichte kann man die paar Seiten dabei noch nicht mal wirklich bezeichnen, ...

Meine Meinung
Ehrlich gesagt stelle ich mir immer noch die Frage, was überhaupt Sinn und Zweck dieser Geschichte sein soll. Als Geschichte kann man die paar Seiten dabei noch nicht mal wirklich bezeichnen, denn eigentlich gibt es weder eine vernünftige Charaktervorstellung, noch einen wirklichen Spannungsbogen.

Was ich persönlich extrem kurios fand, war die Tatsache, dass man nicht einmal den Namen der hier ermittelnden Polizistin erfährt. Die wirklich knapp abgearbeitete Handlung wirkt auf mich ehrlich gesagt ein wenig lieblos dahin geklatscht, und insbesondere das Ende des ohnehin schon kurzen Textes hat auf mich einen sehr hektischen Eindruck gemacht.

Mit dieser Kurzgeschichte könnte man mich eher nicht davon überzeugen, mehr Bücher dieses Autors lesen zu wollen, denn selbst für eine Kurzgeschichte kam mir die Umsetzung hier eher minderwertig vor.


Fazit
Als Prolog zu einer eigenen Geschichte hätte sich das Werk hier sicherlich besser gemacht, denn ehrlich gesagt konnte ich mit diesen wenigen Seiten kaum etwas anfangen. Immerhin habe ich mich beim Lesen nicht gelangweilt, das war aber ehrlich gesagt auch schon so ziemlich alles.

Von mir gibt es dafür einen Bücherstapel.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2021

Was genau war das?

Dich hab ich nicht kommen sehen
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Worum geht’s?
Mari (ohne e) will nach ihrem Umzug nach Berlin nur eins: ein möglichst unauffälliges Leben führen. Vorhersehbares und Alltäglichkeiten sind genau ihr Ding, den Überraschungen sind eher nicht ...

Worum geht’s?
Mari (ohne e) will nach ihrem Umzug nach Berlin nur eins: ein möglichst unauffälliges Leben führen. Vorhersehbares und Alltäglichkeiten sind genau ihr Ding, den Überraschungen sind eher nicht so ihr Ding. Als sie dem Bruder ihrer neuen Vermieterin dann aber ihre Wohnungstür in den Rücken rammt, ihn für einen Handwerker hält und ihm dann auch noch auf den Fuß tritt, scheint sie ihre erste Feindschaft in der neuen Stadt geschlossen zu haben. Leo ist jedoch aus irgendeinem Grund von ihr fasziniert – was schnell auf Gegenseitigkeit beruht.


Meine Meinung
Der Klappentext klang ja irgendwie noch wie der Anfang einer ganz normalen romantischen Komödie, die mich unter normalen Umständen sicherlich hätte begeistern können. Nach dem Lesen dieser Geschichte habe ich mich aber primär gefragt, was das da eigentlich gerade genau gewesen sein sollte.

Anfang und Ende des Buches haben mir wirklich gut gefallen, was den Mittelteil in meinen Augen aber ehrlich gesagt doppelt so seltsam hat erscheinen lassen. Der Einstieg in die Handlung ist mir eigentlich ziemlich leicht gefallen, die Protagonisten waren interessant und mit viel Liebe gestaltet. Auch dem Schreibstil konnte ich zunächst gut folgen, weshalb das erste Viertel auch recht schnell an mir vorbeigeflogen ist.

Seltsam wurde es dann allerdings, als Mari sich immer häufiger in seltsamen Gedankenkarussells verlor und einzelnen Szenen in die Absurdität rutschten. In der Mitte der Geschichte wusste ich ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr, was mir die Autorin mit diesem Buch überhaupt sagen wollte – und ob ich das wirklich volle 400 Seiten lang aushalten würde. Zum Ende hin wurde das zwar wieder etwas besser, hochgradig verwirrt war ich da allerdings trotzdem noch immer.

Was mich tatsächlich gestört hat, war die nicht minder seltsame Beziehung zwischen Mari und Leo. Abgesehen von seltsamen Zitteranfällen habe ich kaum die Funken zwischen den beiden sprühen gefühlt, zumal Leos Umgang mit Mari in meinen Augen eher väterlich war und wenig romantisches Interesse widergespiegelt hat. Als romantische Komödie kann ich das Buch daher ehrlich gesagt nicht interpretieren, dafür haben mir einfach sowohl die Romantik als auch die Komödie gefehlt.


Fazit
Für mich war diese Geschichte in erster Linie ein wirklich seltsames Leseerlebnis. Den Anfang und das Ende mochte ich ganz gerne, alles dazwischen hat mich aber primär verwirrt, zumal Witz und Romantik für mich irgendwie so gar nicht greifbar waren.

Dafür verteile ich knappe drei Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Spannende Grundidee

Der Tod kommt auf Bestellung
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Worum geht’s?
In seinem fünften Fall muss Hauptkommissar Gordon Rabe nicht nur einen Fall von illegalem Organhandel aufklären, sondern gleichzeitig auch noch seine Familie vor den Fängen der russischen ...

Worum geht’s?
In seinem fünften Fall muss Hauptkommissar Gordon Rabe nicht nur einen Fall von illegalem Organhandel aufklären, sondern gleichzeitig auch noch seine Familie vor den Fängen der russischen Mafia bewahren. Als wäre das nicht genug, muss es auch noch ein undichtes Loch in den eigenen Reihen geben – ein Umstand, der nicht nur für Gordon tödliche Folgen haben könnte.


Meine Meinung
Illegaler Organhandel und die russische Mafia – das sind zwei Zutaten, die einen Krimi ganz nach meinem Geschmack versprechen. Insgesamt konnte mich die Geschichte auch – bis auf einen kleinen Kritikpunkt – wirklich begeistern.

Das Team um Gordon Rabe ist ein wirklich interessanter Haufen, dem man auch ohne großartige Vorkenntnisse mit Interesse bei der Ermittlungsarbeit zusehen kann. Die unterschiedlichen Charaktere verpassen der Truppe einen bunten Anstrich, der schon menschlich keine Langeweile aufkommen lässt.

Der Spannungsaufbau an sich hat mir wirklich gut gefallen, da die unterschiedlichen Ermittlungsebenen parallel verlaufen und man trotzdem nie das Gefühl hat, an einer Stelle bewusst mit zu wenigen Informationen zurückgelassen zu werden, um die die Handlung zu verstehen.

Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich eigentlich auf die Dialoge, die ich persönlich des Öfteren als nicht ganz natürlich klingend empfunden habe, was auf Dauer ein kleines bisschen unschön zu lesen war.


Fazit
Diese Geschichte beinhaltet jede Menge Spannung, gut recherchierte Themen und ein interessantes Ermittlungsteam, dem man als Leser wirklich gerne bei der Arbeit zusieht.

Dafür gibt es von mir viereinhalb Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Spannend mit leichten Schwächen

Die Akte Adenauer
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Worum geht’s?
Kurz vor der zweiten Bundestagswahl in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands wird ein hochrangiger Beamter des BKA ermordet. Philipp Gerber, der dessen Nachfolge antreten soll, wird mit der ...

Worum geht’s?
Kurz vor der zweiten Bundestagswahl in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands wird ein hochrangiger Beamter des BKA ermordet. Philipp Gerber, der dessen Nachfolge antreten soll, wird mit der Aufklärung des Falls beauftragt – und gerät prompt in ein Wirrwarr aus politischen Interessen, Konflikten und Gefühlen, das die junge Bundesrepublik fest im Griff hat.


Meine Meinung
Vor Krimis in historisch bedeutenden Settings habe ich normalerweise immer ein kleines bisschen mehr Respekt, da es nicht jedem Autor immer gelingt, die passende Balance zwischen Kriminalfall und historischen Betrachtungen zu finden. Der Schreibstil liest sich hier aber überwiegend flüssig und hat mich recht schnell in einen angenehmen Flow versetzt. Das Setting wird dabei wirklich anschaulich beschrieben, ohne zu leiernd zu werden oder zu viel Augenmerk auf für die Handlung eigentlich irrelevante Fakten zu legen.

Was der Geschichte jedoch eventuell ganz gut getan hätte, wären mehrdimensionalere Charaktere gewesen. Zu Beginn habe ich das noch auf das frühe Stadium der Handlung geschoben, mit der Zeit hat mir aber doch so ein wenig die Tiefe bei den Figuren gefehlt, was insbesondere bei Protagonist Philipp schade war. Ein wenig seltsam fand ich auch ehrlich gesagt, dass so krampfhaft versucht wurde, eine Liebesgeschichte in der Handlung unterzubringen. Meiner Meinung nach wirkte das irgendwie ein wenig seltsam, und notwendig war es eigentlich auch nicht.

Gut gefallen hat mir dann wiederum die Aussicht auf weitere Bände der Reihe. Hier sehe ich definitiv Potenzial für eine genauere Charakterentwicklung des Protagonisten, die in diesem Buch vielleicht noch nicht ganz so viel Platz gefunden hat, weitere Geschichten aber definitiv spannend machen würde.


Fazit
Wer Krimis, historische Romane oder beides zusammen mag, dem wird dieses Buch auf jeden Fall gefallen. An einigen Stellen hat die Geschichte meiner Meinung nach zwar ein wenig geschwächelt, im Großen und Ganzen konnte sie mich aber wirklich gut unterhalten.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Ein Wechselbad der Gefühle

Like Gravity
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Worum geht’s?
Seit der gewaltsamen Ermordung ihrer Mutter hält Brooklyn andere Menschen lieber auf Abstand. Tiefer gehende Freundschaften oder gar Beziehungen sind ihr fremd, und wenn es nach ihr ginge, ...

Worum geht’s?
Seit der gewaltsamen Ermordung ihrer Mutter hält Brooklyn andere Menschen lieber auf Abstand. Tiefer gehende Freundschaften oder gar Beziehungen sind ihr fremd, und wenn es nach ihr ginge, würde sich daran auch niemals etwas ändern. Als sie dann jedoch wortwörtlich in die Arme von Campusschwarm Finn Chambers stolpert, scheint der es sich zum erklärten Ziel gemacht zu haben, ihre Nähe zu suchen – und seine Hartnäckigkeit geht auch an Brooklyns emotionalen Mauern nicht spurlos vorbei.


Meine Meinung
Bei diesem Buch bin ich tatsächlich ein ganz kleines bisschen unentschlossen bezüglich meiner Bewertung. So im Nachhinein betrachtet fand ich die Geschichte eigentlich nicht schlecht, beim Lesen selbst gab es aber so einige Punkte, über die ich mich doch hin und wieder auch mal aufgeregt habe.

Was mir als einer der ersten störenden Aspekte ins Auge gesprungen ist, war die unglaublich häufige Verwendung des Präteritums in der wörtlichen Rede. Ich persönlich kenne niemanden, der tatsächlich so spricht, und dementsprechend schnell habe ich mich da beim Lesen irgendwie dran gestoßen.

Auch mit der Charakterisierung von Brooklyn konnte ich über lange Zeit hinweg recht wenig anfangen. Nicht jeden ihrer Wutausbrüche konnte ich mir erklären – und das selbst vor dem Hintergrund ihres erlittenen Traumas nicht. Darüber hinaus ist mir mit zunehmendem Fortschritt der Handlung vermehrt aufgefallen, dass die Rückblenden sprachlich immer weniger versucht haben, den Ton der Gedanken- und Gefühlswelt eines sechsjährigen Mädchens zu treffen.

Insgesamt habe ich Brooklyn und Finn als ein sehr intensives Paar wahrgenommen. So starke Gefühle wie bei den beiden, kombiniert mit ihrer jeweiligen traumatischen Vergangenheit kommen mir persönlich aber auch so ein bisschen wie eine Gratwanderung zwischen großer Liebe und toxischer Beziehung vor – und wirklich ideal fand ich das einfach nicht. Im Großen und Ganzen hatte ich nach dem Lesen der Geschichte aber trotzdem irgendwie nicht das Gefühl, einem literarischen Totalausfall begegnet zu sein, was mich angesichts meiner Kritikpunkte selbst vermutlich am meisten verwirrt.


Fazit
Trotz den nicht immer gut gelungenen Aspekte dieser Geschichte konnten mich Brooklyn und Finn sowohl gut unterhalten, als auch Blut und Wasser schwitzen lassen. Ich habe definitiv schon Bücher gelesen, die schlechter waren, das gilt allerdings auch für deutlich gelungenere Geschichten. Insgesamt würde ich Like Gravity als kleines Wechselbad der Gefühle bezeichnen, das sicherlich nicht jedem Leser gefallen wird.

Dafür verteile ich dreieinhalb Bücherstapel.

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