Interessante Handlung, an sich aber etwas knapp geraten
Der SolistWorum geht’s?
Als der eigenbrötlerische Ermittler Neuhaus von Frankfurt nach Berlin versetzt wird, um die dort neu gegründete „Sondereinheit Terrorabwehr“ zu unterstützen, stößt er auf wenig Begeisterung. ...
Worum geht’s?
Als der eigenbrötlerische Ermittler Neuhaus von Frankfurt nach Berlin versetzt wird, um die dort neu gegründete „Sondereinheit Terrorabwehr“ zu unterstützen, stößt er auf wenig Begeisterung. Die nächste Bundestagswahl steht kurz bevor, und der gesamte Sicherheitsapparat steht unter großem Druck – und das nicht erst seit dem Anschlag auf den Breitscheidplatz aus dem Jahr zuvor. Als dann auch noch drei Leichen auftauchen, die alle mit der selben Waffe erschossen wurden, ist die gesamte Einheit in höchster Alarmbereitschaft.
Meine Meinung
Mord und Totschlag, Terror und Gefahrenabwehr – das verspricht ja schon pauschal eine Menge Spannung, und in diesem hat mich Der Solist auch definitiv nicht enttäuscht.
Die Geschichte an sich ist solide aufgebaut, ich konnte wirklich leicht in die Handlung einsteigen und hatte nicht das Gefühl, orientierungslos herum zu stolpern. Einzig mit den Namen der Nebencharaktere, insbesondere mit denen der übrigen Ermittler im Team hatte ich wirklich Probleme.
Die Darstellung der Ermittlungsarbeit war tatsächlich sehr interessant für mich, insbesondere weil Neuhaus als Person dabei sehr unterhaltsam zu beobachten war. Auch die Dynamik innerhalb der Zusammenarbeit mit Suna-Marie war ein wirklich amüsanter Punkt, der eine Menge Potenzial für weiter Fälle des Duos beinhaltet.
Gestört hat mich daher insgesamt eigentlich wirklich nur, dass dieses Buch generell etwas knapp geraten ist. Das Erzähltempo wurde so natürlich hoch gehalten, und auch Langeweile konnte definitiv nicht aufkommen. Einen leicht hektischen Eindruck hat die Handlung so aber eben auch gemacht, was meinen persönlichen Geschmack einfach nicht so wirklich getroffen hat.
Fazit
Der Solist erzählt auf jeden Fall eine spannende Geschichte, die interessante Handlungsebenen miteinander verknüpft und durchaus mit einigen ungewöhnlichen Charakteren punkten kann. Der Erzählstil war für meinen Geschmack stellenweise aber einfach ein wenig zu knapp gehalten, um mich durchgehend überzeugen zu können.
Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel.