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Veröffentlicht am 08.04.2023

Survival-Thriller mit einigen Unstimmigkeiten

Stranded - Die Insel
2

Worum geht’s?
Seit dem Tod ihrer Eltern hat sich Maddy fast vollständig von der Außenwelt abgeschottet. Als sie dann aber die Chance bekommt, gemeinsam mit sieben anderen Teilnehmern einer Survival-Challenge ...

Worum geht’s?
Seit dem Tod ihrer Eltern hat sich Maddy fast vollständig von der Außenwelt abgeschottet. Als sie dann aber die Chance bekommt, gemeinsam mit sieben anderen Teilnehmern einer Survival-Challenge für ein Jahr auf einer einsamen Insel zu leben, muss sie nicht allzu lange überlegen. Auf der Insel angekommen verwandelt sich Maddys Traum jedoch schnell in einen Albtraum – denn wenn es ums nackte Überleben geht, verliert so manch ein Mensch die Menschlichkeit.


Meine Meinung
Eigentlich bin ich ein großer Fan von Survival-Thrillern, da ich das Konzept unglaublich spannend finde und mich immer sehr darüber freue, glaubhafte Szenarien mit wirklich brenzligen Situationen mitzuerleben. Der Klappentext hat in meinen Augen eigentlich auch genau das versprochen, so ganz glücklich war ich mit der Umsetzung beim Lesen dann aber leider doch nicht.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir an sich recht gut gelungen, auch wenn ich zunächst irgendwie das Gefühl hatte, dass die Handlung nicht so recht aus den Startlöchern kam und der Spannungsbogen eher schleichend anstieg. Die zweite Hälfte des Buches fand ich daher deutlich besser, da ich tatsächlich wissen wollte, wie die Geschichte weitergeht und wer die Insel am Ende überhaupt lebend verlassen wird.

Die Prämisse der Show, um die es im Buch gehen soll, fand ich grundsätzlich interessant, so richtig gelungen fand ich die Umsetzung allerdings nicht. Für meinen Geschmack wirkten schon die ersten Schritte der Produktion so schlecht gemacht, dass eigentlich schon jeder gesunde Menschenverstand schnell Abstand von der Idee genommen hätte. Irgendwo lädt das natürlich zum Rätselraten ein und macht die Geschehnisse etwas mysteriöser, gut konstruiert hat die Geschichte auf mich aber leider häufig nicht gewirkt.

Auch mit den Figuren hatte ich leider bis zum Schluss so meine Probleme. Am Anfang konnte ich, abgesehen von der Protagonistin, kaum auseinanderhalten, wer eigentlich wer war. Darüber hinaus kamen mir viele Reaktionen und Verhaltensweisen der anderen Inselbewohner irgendwie unauthentisch, bewusst überzeichnet und sehr willkürlich vor, was insgesamt eher enttäuschend für mich war.

Bei Protagonistin Maddy und meinem Gesamteindruck bin ich daher irgendwie sehr unentschlossen, was meine Bewertung angeht. Im Grunde habe ich die Geschichte gerne gelesen und auch mit Maddy mitgefiebert. Begeistert hat mich die Umsetzung aber eher nicht, da mir dafür einfach zu viele Logiklöcher im Plot aufgefallen sind und ich außerdem nicht so richtig weiß, was ich eigentlich mit Maddy als Hauptfigur anfangen soll.


Fazit
Die Idee dieses Buches hat mir eigentlich gut gefallen, von der Umsetzung hatte ich aber definitiv noch ein bisschen mehr erwartet. Spannend zu lesen war aber spätestens die zweite Hälfte der Geschichte, weshalb ich mich nicht durch die Handlung quälen musste.

Von mir gibt es daher immer noch drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 07.03.2023

Es gibt stärkere Bücher der Autorin

Mister Park Lane
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Worum geht’s?
Ärztin Hartford ist ein Workaholic wie er im Buche steht. Als sie eine unfreiwillige Auszeit einlegen muss, trifft sie das gleich doppelt – denn es liegt ihr nicht bloß überhaupt nicht, die ...

Worum geht’s?
Ärztin Hartford ist ein Workaholic wie er im Buche steht. Als sie eine unfreiwillige Auszeit einlegen muss, trifft sie das gleich doppelt – denn es liegt ihr nicht bloß überhaupt nicht, die Füße hochzulegen, ihre Eltern quartieren sie außerdem auch noch ausgerechnet bei ihrer großen Jugendliebe Joshua ein. Eigentlich könnte ihr das völlig egal sein, denn nach mehr als zehn Jahren ist sie sicher über ihn hinweg – wären da nicht die Funken, die dummerweise noch immer zwischen ihr und ihrem unfreiwilligen Mitbewohner sprühen.


Meine Meinung
Louise Bays Bücher mag ich eigentlich immer wirklich gerne, bei diesem hier hatte ich aber leider irgendwie das Gefühl, dass die Geschichte im Vergleich zu anderen Veröffentlichungen der Autorin eher nachgelassen hat.

Am Schreibstil gab es für mich nichts auszusetzen, man konnte wie immer flüssig durch die Geschichte kommen und hat sich nirgendwo unnötig aufgehangen. Mit dem hohen Lesetempo ging für mich dann aber leider auch eine gewisse Oberflächlichkeit einher, die in diesem Genre zwar nicht immer vermeidbar ist, in diesem Fall aber etwas zu viel für meinen Geschmack war.

Die Figuren fand ich im Grunde sehr sympathisch, insbesondere Hartford, die man aufgrund ihrer Aufopferung für das Wohl anderer einfach mögen muss. Die Dynamik mit ihrer Jugendliebe Joshua fand ich interessant, denn als Second Chance Fan sehe ich in dieser Konstellation natürlich immer Potenzial für eine toll entwickelte Liebesgeschichte, die durch das Wegfallen der Kennenlernphase normalerweise nicht ganz so überstürzt erzählt wird.

Womit ich dann allerdings so meine Probleme hatte, waren tatsächlich die Entwicklungen der Charaktere. Bei Hartford habe ich mich irgendwie sehr darüber gewundert, wie widerstandlos sie die Einmischung anderer Menschen in ihre Angelegenheiten und ihr Privatleben hinnimmt. Natürlich müssen sowohl Setting als auch Dramen konstruiert werden, um die Handlung insgesamt spannend zu gestalten, hier hatte ich aber leider nicht das Gefühl, dass sich die Ideen der Autorin beim Lesen so wirklich elegant ineinander gefügt haben.

Auch der Beziehung zwischen Hartford und Joshua hat es meiner Meinung nach leider ein wenig an Natürlichkeit gefehlt, denn auch wenn sich die beiden bereits kennen wäre es schön gewesen, von beiden Seiten ein authentisches Knistern zu spüren – und das hat mir hier insbesondere im Vergleich zu den vorherigen Bänden der Reihe definitiv gefehlt.


Fazit
Louise Bay kann ohne Frage wirklich gute Geschichten mit interessanten Handlungsbögen und mitreißenden Protagonisten schreiben, diese hier gehört für mich aber leider nicht so wirklich zu ihren stärksten Veröffentlichungen. Die Ansätze waren zwar vielversprechend, die Umsetzung hat mir dann aber leider weniger gut gefallen, als ich erwartet hätte.

Dafür gibt es knappe drei Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.03.2023

Grundsätzlich interessanter Ansatz

Almost True Crime 1: Wer nicht liebt, muss sterben
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Worum geht’s?
Maja lebt in ihrer eigenen Welt. Zwischen Schule und ihrer besten Freundin Drieke ist kein Platz für irgendetwas anderes in ihrem Leben. Als Drieke dann aber umziehen muss, fällt Maja in ...

Worum geht’s?
Maja lebt in ihrer eigenen Welt. Zwischen Schule und ihrer besten Freundin Drieke ist kein Platz für irgendetwas anderes in ihrem Leben. Als Drieke dann aber umziehen muss, fällt Maja in ein regelrechtes Loch – bis auf einmal Jessie in ihrer Klasse auftaucht und sie nicht nur mit der normalen Welt, sondern auch mit dem Sprayen vertraut macht. Ihre Kreativität ausleben zu können, gibt Maja neue Energie und einen neuen Lebensmittelpunkt – aber das kann am Ende bloß einer überleben.


Meine Meinung
Bei diesem Buch bin ich wirklich hin und her gerissen, was meine abschließende Bewertung angeht, da ich sowohl Ansatz als auch Konzept eigentlich sehr interessant finde, mit der Umsetzung aber leider nur sehr wenig anfangen konnte.

Das Konzept „Almost True Crime“ klingt insbesondere mit der anschließenden Erklärung im Buch wirklich vielversprechend. Vor allem der Opferschutz sollte in diesem Kontext großgeschrieben werden, weshalb ich grundsätzlich kein Problem darin sehe, sich von wirklichen Verbrechen inspirieren zu lassen und die Details dann eigenständig auszuschmücken und dem Ganzen so eine Art fiktiven Erklärungsansatz zu geben. Was ich in diesem Zusammenhang hier aber ein wenig schwierig fand, war die doch eher weit gefasste Inspiration, die in meinen Augen einfach das Rad nicht neu erfindet und dem Konzept der Reihe einfach bloß einen Namen aufgedrückt hat.

Womit ich dann noch so richtig große Probleme hatte, waren die Figuren und der Schreibstil. Die Ausdrucksweise war in meinen Augen einfach viel zu bemüht jugendlich und daher überhaupt nicht authentisch, was es für mich gleichzeitig auch schwierig gemacht hat, mit den Charakteren mitzufühlen und mich in sie hineinzuversetzen. In der Theorie sind sowohl Maja als auch Jessie zwei Figuren, die einem wirklich leidtun können. Beim Lesen habe ich aber ehrlich gesagt zu beiden keine wirkliche Verbindung aufbauen können, was auf Dauer leider etwas anstrengend für mich war.

Was ich grundsätzlich ganz gelungen fand, war der Spannungsbogen. Das Grundgerüst der Geschichte war eigentlich recht solide, und trotz des gewöhnungsbedürftigen Stils und der Andeutungen auf das Verbrechen wollte ich doch ganz gerne wissen, wie das Buch denn schlussendlich ausgeht. Luft nach oben war hier aber ganz eindeutig noch, weshalb ich definitiv auf eine stärkere Fortsetzung der Reihe hoffe.


Fazit
Das Konzept dieser Reihe finde ich an sich ganz interessant, die Umsetzung hier hat mich aber weder in Hinblick auf die Geschichte noch auf die Gestaltung so wirklich begeistert. Eine Chance würde ich der Reihe an sich noch geben wollen, ein Highlight war dieses Buch für mich aber leider nicht.

Von mir gibt es dafür knappe drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.02.2023

Ein wenig enttäuschend

Die Drohung
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Worum geht’s?
Für Astrid soll in Flinstead endlich ein neuer Lebensabschnitt anfangen – wenn ihre Vergangenheit sie bloß nicht einholen würde. In der kleinen Küstenstadt will sie gegen ihre Alkoholsucht ...

Worum geht’s?
Für Astrid soll in Flinstead endlich ein neuer Lebensabschnitt anfangen – wenn ihre Vergangenheit sie bloß nicht einholen würde. In der kleinen Küstenstadt will sie gegen ihre Alkoholsucht ankämpfen und ihr Leben wieder in den Griff bekommen, als kryptische Botschaften und offen drohende Briefe auftauchen. Je mehr Astrid versucht, ihr neues Leben zu leben, desto eindringlicher werden die Drohungen – bis es zur Eskalation kommt und die Schatten ihrer Vergangenheit alles zu zerstören drohen.


Meine Meinung
Bei diesem Buch bin ich mir ehrlich gesagt selbst nicht mal ganz sicher, was hier für mich irgendwie schief gelaufen ist, denn der Klappentext hat meiner Meinung nach eine wirklich spannende Geschichte versprochen.

Da ich bisher noch kein Buch der Autorin gelesen habe, war ich doppelt so gespannt auf diese Geschichte. Während ich mit dem Schreibstil an sich noch ganz gut klar gekommen bin, hatte ich allerdings bei der Übersetzung stellenweise das Gefühl, dass bei der Auswahl bestimmter Begrifflichkeiten überhaupt nicht auf den Kontext beziehungsweise die Figur der Protagonistin geachtet wurde, was ich beim Lesen schon etwas seltsam fand.

Mit Protagonistin Astrid bin ich ehrlich gesagt nicht warm geworden, auch wenn ich sie für eine alkoholkranke Figur immer noch erstaunlich sympathisch fand. Das Thema ist sicherlich nicht unbedingt ideal um sympathische Charaktere zu schaffen, erträglich zu lesen waren die Figuren in meinen Augen aber durchaus.

Was für mich allerdings ein weitaus größeres Problem war als alkoholkranke Figuren, war tatsächlich der in meinen Augen eher enttäuschend ausfallende Spannungsbogen. In der Theorie hätten sowohl das Setting als auch die zunehmend deutlich ausfallenden Drohungen für jede Menge Spannung und Gänsehaut sorgen sollen, bei mir kam während des Lesens aber ehrlich gesagt maximal eine nüchterne Stimmung auf.

Im Nachhinein betrachtet kann ich selbst nicht mal ganz genau sagen, warum ich das Gesamtbild einfach nicht so richtig spannend fand, da ich das Buch aber immerhin beendet habe, war zu meiner Erleichterung aber immerhin eine gewisse Grundlage da, die vielleicht in einer anderen Geschichte für mich besser zum Tragen kommen könnte.


Fazit
Ich persönlich hatte mir einfach eine spannendere Geschichte unter diesem Buch vorgestellt, was schlussendlich schon ein wenig enttäuschend war. Da das Grundgerüst der Handlung aber an sich solide war, habe ich mich beim Lesen immerhin nicht gelangweilt und werde es vielleicht mit einem anderen Buch der Autorin in Zukunft noch einmal probieren.

Von mir gibt es dafür drei Bücherstapel.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2022

Thematik mit Potenzial und langweiliger Umsetzung

My Policeman
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Worum geht’s?
Für Marion ist der große Bruder ihrer besten Freundin der Mann ihrer Träume. Für Tom ist Marion jedoch einfach nur die beste Freundin seiner Schwester. Dass er ihr trotzdem einen Heiratsantrag ...

Worum geht’s?
Für Marion ist der große Bruder ihrer besten Freundin der Mann ihrer Träume. Für Tom ist Marion jedoch einfach nur die beste Freundin seiner Schwester. Dass er ihr trotzdem einen Heiratsantrag macht, erfüllt Marion einen Herzenswunsch und bietet Tom ein Sicherheitsnetz, denn seine Liebe zu Kurator Patrick hat im Großbritannien der 60er-Jahre keine Chance.


Meine Meinung
Obwohl dieses Buch schon ein kleines bisschen älter ist, bin ich erst durch die Veröffentlichung der Filmadaption überhaupt auf die Geschichte aufmerksam geworden. Da ich vor einer Buchverfilmung immer gerne erst das Buch selbst lese, wollte ich das hier natürlich auch so machen – und bin ganz ehrlich nicht vollkommen von der Umsetzung überzeugt worden.

Der Schreibstil war an sich ganz angenehm zu lesen, auch wenn die Handlung zeitweise wirklich zäh erzählt wurde. Aufgrund der Thematik wollte ich da zwar gerne drüber hinwegsehen, stellenweise musste ich mich aber doch so ein wenig durch die Geschichte durch kämpfen.

Die Figuren hatten in der Theorie eine Menge Potenzial, und irgendwie hatte ich vor dem Lesen mit wirklicher emotionaler Tiefe gerechnet. Die Umsetzung kam mir dann allerdings eher platt vor, insbesondere weil mir Tom lediglich wie eine Randfigur in dieser Erzählung vorkam. So ganz habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden, was sowohl Marion als auch Patrick an ihm gefunden haben, denn so richtig greifbar kam er mir leider nicht vor.

Auch die Stimmung in diesem Buch war irgendwie gedrückt, allerdings nicht unbedingt auf eine Art, wie ich sie angesichts der Lage von Homosexuellen in den 60er-Jahren in Großbritannien irgendwie erwartet hätte. Insbesondere bei Marion hatte ich ehrlich gesagt das Gefühl, dass ein Großteil ihrer Probleme durch ein wenig mehr klares Denken hätten umgangen oder gelöst werden können – und das war beim Lesen leider weniger berührend, als ich mir das für dieses Buch gewünscht hätte.


Fazit
Die Geschichte an sich hatte definitiv Potenzial, die Umsetzung hat mich aber leider nicht so wirklich fesseln können. Wären die Figuren ein wenig authentischer gewesen, hätte ich mich vermutlich etwas eher in sie hineinversetzen können, so hat mich das Lesen aber leider eher angestrengt.

Von mir gibt es dafür drei Bücherstapel.

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