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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2020

Düster und geheimnisvoll

In den Fängen des Waldes
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Worum geht’s?
Als Ellas Mann Tom und ihre kleine Tochter Lina von einem Wochenendausflug nicht zurückkehren, beginnt für sie eine traumatische Zeit. Gerade erst musste sie einen großen Verlust ertragen, ...

Worum geht’s?
Als Ellas Mann Tom und ihre kleine Tochter Lina von einem Wochenendausflug nicht zurückkehren, beginnt für sie eine traumatische Zeit. Gerade erst musste sie einen großen Verlust ertragen, schon droht die nächste Katastrophe über sie herein zu brechen. Auch Wochen nach dem Verschwinden von Vater und Tochter hat die Polizei noch immer keinen Hinweis auf den Verbleib der beiden. Schließlich macht sich Ella auf eigene Faust auf die Suche nach ihrer Familie und muss sich dabei nicht nur einmal die Frage stellen, ob im Wald von Eschheim wirklich alles mit rechten Dingen zugeht, oder ob ihr Verstand ihr bloß einen Streich spielt.


Meine Meinung
In den Fängen des Waldes unterscheidet sich definitiv von den übrigen Thrillern, die sich sonst so in meinem Bücherregal befinden.

Der Schreibstil ist an einigen Stellen vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig, besonders was sprachliche Bilder und Vergleiche angeht. Abgesehen davon lässt sich die Geschichte aber absolut angenehm und flüssig lesen, was besonders dem Spannungsaufbau zugute kam.

Was mich dabei ein wenig überrascht hat war, dass dieser fast ausschließlich über Beschreibungen und eher weniger über tatsächliche Ereignisse vorangetrieben wurde. Zeitweise kam es mir dadurch zwar ein wenig so vor, als passiere nicht wirklich etwas, aber genau das hat die Wendungen der Handlung wiederum so unglaublich spannend gemacht.

Die Protagonistin Ella tat mir in ihrer Verzweiflung wirklich leid, vor allem weil sie im überwiegenden Teil der Geschichte sehr stark und gefasst wirkt. Ihre Hartnäckigkeit, die – im Gegensatz zu den Ermittlungen des zuständigen Kommissars – entscheidende Fortschritte bei der Frage nach dem Verbleib von Tom und Lina geliefert hat, hat sie als Charakter sehr authentisch gemacht. Dass dabei ihre Trauer nicht völlig in Vergessenheit gerät, sie aber auch nicht völlig handlungsunfähig wird, hat diesen Charakterzug noch einmal unterstrichen.

Sehr gut gefallen hat mir darüber hinaus auch, wie lange man als Leser keine Ahnung hat, wohin die Geschichte führen wird. Dass die Kommune in irgendeiner Art und Weise mit dem Verschwinden so vieler Menschen in der Gegend zu tun haben muss, wird ja relativ früh deutlich. Mit der schlussendlichen Wendung hätte ich aber niemals gerechnet und war dementsprechend überrascht, was für mich ein toller Abschluss dieser spannenden Geschichte war.


Fazit
Mit In den Fängen des Waldes ist Sarah Koch ein toller Debütroman gelungen, der den Leser von Seite eins an in Atem hält und mit einer emotional gut ausgearbeiteten Protagonistin und einem extrem hohen Spannungsbogen punkten kann.

Von mir gibt es daher alle fünf Bücherstapel.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.06.2020

Leidenschaftlich, berührend – begeisternd

Lessons from a One-Night-Stand
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Worum geht’s?
Dass Holly gleich an ihrem ersten Abend in ihrer neuen Heimatstadt mit einem Typen in seinem Jeep landet und mit den beschlagenen Seiten zum Gesprächsthema Nummer eins avanciert, damit hatte ...

Worum geht’s?
Dass Holly gleich an ihrem ersten Abend in ihrer neuen Heimatstadt mit einem Typen in seinem Jeep landet und mit den beschlagenen Seiten zum Gesprächsthema Nummer eins avanciert, damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. Dem selben Kerl an ihrem ersten Arbeitstag dann auch noch als seine Vorgesetzte gegenüber zu stehen, das entsprach noch weniger ihren Vorstellungen. Jetzt lässt es sich aber nun einmal nicht ändern, und Holly und Austin müssen wohl oder übel zusammenarbeiten – Er als Footballcoach, und sie als Schulleiterin der örtlichen Highschool.


Meine Meinung
Diese Geschichte hat wirklich alles was es braucht, um mich glücklich zu machen: Tolle Charaktere, witzige Situationen und gut durchdachtes Drama auf dem Weg zum Happy End.

Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, weil er so angenehm fließt und sich echt unglaublich flott weg lesen lässt. Bei Büchern von Piper Rayne würde ich das schon fast als genretypisch bezeichnen wollen, weil sie mich dahingehend bisher noch nie enttäuscht hat.

An den Charakteren hat mir besonders gut gefallen, wie menschlich sie allesamt waren. Zu Anfang hat mich die Großfamilie Bailey noch ein wenig verwirrt, da ich nicht immer alle Namen einwandfrei zuordnen konnte. Die Familiendynamik hat mich aber trotzdem von Anfang an begeistern können, denn in diesem Umfang habe ich das bisher in noch keiner Geschichte gelesen.

Austin, der sich schon seit Jahren vor allem um seine Familie kümmert und seine Träume immer hinten angestellt hat, mochte ich besonders gerne. Er verdient einfach ein wenig Glück in seinem Leben, und er und Holly kamen mir schon sehr schnell wie das perfekte Paar vor – wären die Begleitumstände nicht schon von Anfang an so ungünstig gewesen.

Für Holly, die eigentlich nur nach Lake Starlight gekommen ist, um ihren Vater kennen zu lernen, steht nämlich schon fest, dass sie eigentlich nicht länger als ein Schuljahr bleiben wird. Eine Beziehung ist also so ziemlich das Letzte, was sie gebrauchen kann, und das zeigt sie Austin auch deutlich. Mich hat das zeitweise schon echt ein wenig zur Verzweiflung gebracht, weil die beiden einfach so ein süßes Paar sind, eine tolle Chemie haben und den selben Humor teilen.

Die beiden Protagonisten dabei zu beobachten, wie sie sich mal mehr und mal weniger stark gegen ihre Gefühle füreinander wehren, ist meistens wirklich unterhaltsam. Wer mich dann allerdings wirklich gestört hat, war Hollys Vater, der echt mies drauf ist. Bei ihm hatte ich allerdings auch das Gefühl, dass man es sich ein wenig sehr einfach mit seiner Antagonistenrolle gemacht hat. Seine Beweggründe habe ich irgendwie nicht so wirklich verstehen können, und ihn in der gesamten Gegend nur als den Feind zu porträtieren und damit sogar noch eine ablehnende Haltung innerhalb der Baileys – Familie gegen Holly herauf zu beschwören, kam mir dann doch etwas an den Haaren herbeigezogen vor.

Glücklicherweise nahm dieser Teil der Handlung aber nicht so wirklich viel Platz im Vergleich zum Rest des Buches ein, und ich konnte mich dann schnell über ein fast schon unmöglich erscheinendes Happy End freuen. Klar, ein wenig Kitsch gehört da auch zu, und mit Sicherheit ist das nicht jedermanns Fall. Mir persönlich hat das Ende aber sehr gefallen, und auch der kurze Ausblick auf Band zwei hat mich neugierig auf die restlichen Bücher der Reihe gemacht.


Fazit
Wer gerne Geschichten über die große Liebe, verzwickte Lebenssituationen und eine tolle Großfamilie liest, der wird Lessons from a One – Night – Stand mindestens genauso sehr lieben wie ich.

Für diesen tollen Auftaktband der Baileys – Reihe kann ich nur ganz viel Liebe verteilen und eine fette Leseempfehlung aussprechen.

Von mit gibt es daher alle fünf Bücherstapel

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2020

Gute Anregungen, um das eigene Leben in die Hand zu nehmen

Find Your Magic
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Meine Meinung
In einer Zeit, in der Konkurrenzkampf und Druck viele Menschen belasten, soll Find your Magic Anregungen dazu liefern, wie man sich selbst und eine erfüllende Tätigkeit findet.

Mir persönlich ...

Meine Meinung
In einer Zeit, in der Konkurrenzkampf und Druck viele Menschen belasten, soll Find your Magic Anregungen dazu liefern, wie man sich selbst und eine erfüllende Tätigkeit findet.

Mir persönlich hat dieser Ansatz schon mal sehr gut gefallen, vor allem weil das „Phänomen“ der Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben auch mir nicht unbekannt ist.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, denn so entstand eine lockere Erzählatmosphäre und ich hatte als Leser trotzdem nicht das Gefühl, mit unstrukturierten Ideen beworfen zu werden. Die Struktur des Buches an sich fand ich ebenfalls gut durchdacht und förderlich, um den Gedankengängen der Autorin zu folgen.

Von den Vorschlägen und Anregungen, um sich selbst und seine Bestimmung zu finden, kann man sicherlich einiges anwenden und in den Alltag integrieren. Wie sie aber auch selbst zugibt: Nicht jeder Mensch in jeder Lebenslage wird genau ihrem Schema folgen können. Das ist aber auch gar nicht Sinn und Zweck dieses Buches, denn es sollen lediglich Denk- und Handelsanstöße gegeben werden.

Somit ist es also unerheblich, ob man wie sie niemals in einem Bürojob überleben würde, oder ob man sich genau damit wohlfühlt – Hauptsache, man findet zu sich selbst und wird damit glücklich. Diese Message hat mir gut gefallen und bringt definitiv dazu, sein Leben und die Entscheidungen die man trifft zu überdenken.


Fazit
Dieses Buch ist sicherlich nicht der Leitfaden zu einem perfekten Leben, als Anregung, sein Glück selbst in die Hand zu nehmen, kann man es jedoch definitiv gut nutzen. Die Ideen und Erfahrungen der Autorin fordern den Leser dazu auf, aktiv etwas für seine Träume zu tun und so Erfüllung zu finden, ohne dabei ein enges Schema aufzuerlegen oder konkrete Handelsanweisungen ohne individuellen Spielraum zu geben.

Von mir gibt es für dieses Buch daher vier Bücherstapel

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Experimenteller Stil, der durchaus überzeugen kann

Daisy Jones and The Six
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Worum geht’s?
Daisy Jones hat es trotz ihres reichen Elternhauses nicht leicht. Obwohl sie hübsch und musikalisch begabt ist, zeigt Zuhause niemand Interesse an ihr und sie muss sehr früh lernen, für sich ...

Worum geht’s?
Daisy Jones hat es trotz ihres reichen Elternhauses nicht leicht. Obwohl sie hübsch und musikalisch begabt ist, zeigt Zuhause niemand Interesse an ihr und sie muss sehr früh lernen, für sich selbst da zu sein. Als sie Teil der Band The Six wird, beginnt für sie nicht nur ein neuer Lebensabschnitt, sondern gleichzeitig auch eine Zeit voll Sex, Drugs, and Rock 'n' Roll.


Meine Meinung
Ein Buch, das ausschließlich im Interviewstil geschrieben ist? Ich war mir nicht sicher, ob mir das tatsächlich liegen würde, zumal alle Ereignisse rein fiktiv sind. Überraschenderweise war es aber tatsächlich interessant, die Geschichte der fiktiven Band und ihrer Mitglieder zu lesen und dabei keinen richtigen Erzähltext im klassischen Sinne zu haben.

Daisy als Protagonistin fand ich sehr sympathisch, vor allem weil sie von zuhause so wenig Unterstützung erfahren hat und sich ihren Erfolg und vor allem ihr Glück selbst erarbeiten musste.

Was in dieser Geschichte auch nicht zu kurz kommt, sind die zahlreichen Klischees, die man als Leser mit der Zeit der siebziger Jahre und dem Leben als Rockstar verbindet. Die wirken aber glücklicherweise weder anstrengend noch übertrieben dargestellt, was die Lektüre dieses Buches interessant und zu einer spannenden Zeitreise macht.


Fazit
Daisy Jones and The Six ist definitiv keine gewöhnliche Story, doch trotz des experimentellen Stils konnte mich die Geschichte überzeugen. Dieses Buch hat auf jeden Fall Filmpotenzial, und sollte sich jemand die Filmrechte sichern und dieses Projekt realisieren, würde ich mir das auf jeden Fall ansehen wollen.

Von mir gibt es daher vier Bücherstapel

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.06.2020

Super aufgebaut und sehr informativ

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! – 55 fantastische Reiseziele in Deutschland
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Meine Meinung
Wenn man – sei es aufgrund einer internationalen Reisewarnung oder weil man einfach auf das Fliegen oder weite Reisen verzichten möchte – Deutschland für einen Urlaub nicht verlassen möchte, ...

Meine Meinung
Wenn man – sei es aufgrund einer internationalen Reisewarnung oder weil man einfach auf das Fliegen oder weite Reisen verzichten möchte – Deutschland für einen Urlaub nicht verlassen möchte, bietet dieses Buch einige interessante Anregungen, um auch im eigenen Land schöne Gegenden entdecken zu können.

Die einzelnen Orte sind mit Bildern, Entfernungskarten und kurzen Texten untermalt, die auf Besonderheiten hinweisen und Tipps für beispielsweise das Reisen mit Kindern oder Hunden geben.

Der Aufbau des Buches arbeitet sich von Norddeutschland aus einmal quer durch das Land, nimmt es aber manchmal mit der Einteilung nach Himmelsrichtungen nicht so ganz genau. An sich ist das aber nicht so tragisch, denn die Informationen und Bilder alleine machen schon so viel Lust aufs Reisen, dass man sich direkt ins Auto oder den Zug setzen und all die beschriebenen Orte erkunden möchte.


Fazit
Mit diesem Buch lässt sich sicherlich ein sehr abwechslungsreicher Heimaturlaub planen, der den Leser in neue Ecken innerhalb Deutschlands führt.

Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel

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  • Erzählstil
  • Handlung