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Veröffentlicht am 13.06.2020

Sehr süße Liebesgeschichte, aber der entscheidende Kick fehlt

Sommerliebe in New York
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Worum geht’s?
Dass der Mann, auf den Cici steht nichts von ihr will, trifft sie ziemlich hart. Ein etwas angeknackstes Selbstbewusstsein, etwas zu viel Champagner, ein attraktiver Trauzeuge auf der Hochzeit ...

Worum geht’s?
Dass der Mann, auf den Cici steht nichts von ihr will, trifft sie ziemlich hart. Ein etwas angeknackstes Selbstbewusstsein, etwas zu viel Champagner, ein attraktiver Trauzeuge auf der Hochzeit ihrer Cousine – Eines führt zum anderen, doch beiden ist klar, dass sie es bei dieser einen Nacht belassen wollen. Womit sie allerdings nicht gerechnet haben ist, dass Cici schwanger wird. Der Vater will davon nichts wissen und lehnt jeden Kontakt ab, und so sieht Cici einer Zukunft entgegen, die sie sich so sicherlich nicht vorgestellt hatte. Inmitten dieses Gefühlschaos taucht plötzlich Jason wieder auf, dem Cici trotz seiner Abfuhr nicht aus dem Kopf geht. Trotz aller Widrigkeiten möchte er ein Teil ihres Lebens werden und ist bereit, dafür so einige Hürden zu überwinden.


Meine Meinung
Die Geschichte von Cici und Jason war wirklich unglaublich herzergreifend. Die zwei sind in keiner einfachen Situation, haben beide mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen und kommen doch irgendwie nicht voneinander los.

Was ich ein wenig anstrengend fand, war die praktisch dauerhafte Unentschlossenheit von Cici und zu Teilen auch von Jason. Obwohl sich beide eigentlich sicher sind, nicht mehr ohne den anderen sein zu wollen, ergreift irgendjemand immer mal wieder die Flucht. Das passiert teilweise so plötzlich und ohne einen wirklichen Zusammenhang, dass ich zeitweise schon an einem Happy End gezweifelt habe.

In direktem Kontrast dazu stehen dann wieder die echt süßen Szenen der beiden Protagonisten, die für das Nervenzittern entschädigen. Die Dates fand ich wirklich gut durchdacht, zumal sie absoluter Balsam für mein Romantikerherz waren. Darüber hinaus hat man in diesen Situationen das meiste über die Vergangenheit der beiden erfahren und konnte sie und ihre Gedankengänge so besser kennen lernen.

Auch die beiden besten Freundinnen von Cici fand ich sehr sympathisch, auch wenn sie selber nicht ganz so viel Produktives zum Fortgang der Handlung beigetragen haben. Als Nebencharaktere sind sie vielleicht ein wenig blass geblieben, was aber noch halbwegs vertretbar war, da der Fokus wirklich selten auf ihnen lag.

Insgesamt hat mir leider ein bisschen was gefehlt, um die Geschichte wirklich einzigartig zu machen. Das große Drama bleibt irgendwie aus, und so besteht hier der größte emotionale Stress darin, Cici immer wieder beim davonlaufen zusehen zu müssen.


Fazit
Sommerliebe in New York ist eine wirklich süße Liebesgeschichte, die ein interessantes Thema behandelt und mit liebenswerten Charakteren überzeugen kann. Das entscheidende Etwas hat mir hier jedoch leider so ein wenig gefehlt, um die Geschichte zu etwas wirklich Besonderem zu machen.

Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.06.2020

Ein ziemlich abgedrehter Kriminalroman

SoKo Heidefieber
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Worum geht’s?
Nach einer Lesung wird der erfolgreiche Krimiautor Armin Breddeloh tot aufgefunden. Der Clou dabei: Er wurde genauso ermordet wie das Opfer aus einem seiner Romane. Die beiden herbeigerufenen ...

Worum geht’s?
Nach einer Lesung wird der erfolgreiche Krimiautor Armin Breddeloh tot aufgefunden. Der Clou dabei: Er wurde genauso ermordet wie das Opfer aus einem seiner Romane. Die beiden herbeigerufenen Kommissare Gerold und Fischer haben noch nicht einmal richtig mit den Ermittlungen angefangen, als schon ein neues Mordopfer auftaucht. Wieder ist es ein Krimiautor, und wieder wurde er genau so ermordet wie eines seiner fiktiven Opfer. Schnell wird klar – Hier ist ein Serientäter am Werk. Bald schon beginnt die Jagd auf einen durchaus gewieften Mörder, der es sich zum Ziel gemacht zu haben scheint, sämtliche Lokalkrimiautoren in Deutschland und dem näheren Umland zu töten.


Meine Meinung
Ganz ehrlich, ich habe selten eine Geschichte mit so vielen verschiedenen und verrückten Charakteren gelesen. Von griechischen Auftragskillern bis hin zum deutschen Innenminister ist gefühlt so ziemlich jeder dabei, der irgendwie auch nur ansatzweise den Anschein erweckt, in diese Geschichte zu passen. Auch die Anzahl der Leichen lässt einen Tatort mit Till Schweiger ziemlich alt aussehen, wirkt hier allerdings nicht weniger überzogen.

Mit den Protagonisten konnte ich ehrlich gesagt nicht so viel anfangen, denn insgesamt bleiben sie alle ziemlich blass und bieten kaum Identifikationsfläche. Kommissar Gerold Gerold – was ein Name – und die Beziehung zu seiner Kollegin Fischer habe ich nicht wirklich verstanden, auch wenn sein Song über das Computerspiel Fortnite eigentlich ganz witzig war.

Der Großteil der Handlung ist wirklich überregional unterwegs, doch im Gesamtbild war mir diese absurde Weltreise ein wenig zu viel des Guten. Da man außerdem nicht nur einen, sondern gefühlt zwanzig Mordfälle zu beobachten hatte, wusste ich teilweise gar nicht, worauf ich mich zuerst konzentrieren sollte. Auf den Mord in Bad Bevensen, oder doch lieber auf die Verfolgungsjagd in Griechenland? Für mich war das alles ein wenig zu viel des Guten, und dazu kam dann noch diese völlig absurde Masse an extravaganten Arten, auf die man zu Tode kommen kann.

Unterhaltsam war dabei besonders, wie selbstverständlich der Mörder vorging. Während des Lesens musste ich darüber immer wieder schmunzeln, was angesichts der Ratlosigkeit der Ermittler und den seltsamen Nebenfiguren eine etwas seltsame Mischung abgegeben hat.


Fazit
Auch wenn das Gesamtpaket von SOKO Heidefieber ein wenig zu viel des Guten für mich war, war die Lektüre dieses Buches doch ganz unterhaltsam. Ein typischer Krimi war das auf jeden Fall nicht, so viel steht fest.

Dafür gibt es von mir drei Bücherstapel

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2020

Wie viel Virtualität kann die Realität ertragen?

Earth - Rebellenzeit
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Worum geht’s?
Kann man eine Zukunft verhindern, die noch nicht einmal begonnen hat?

Diese Frage müssen sich die Mitglieder der Hackergruppe Earth stellen, denn der Kampf gegen die totalitäre Herrschaft ...

Worum geht’s?
Kann man eine Zukunft verhindern, die noch nicht einmal begonnen hat?

Diese Frage müssen sich die Mitglieder der Hackergruppe Earth stellen, denn der Kampf gegen die totalitäre Herrschaft des Computersimulationssystems Tantalos im Jahr 2045 ist noch längst nicht beendet. Der mittlerweile wenige Monate alte Elias ist mit seiner Pflegefamilie auf der Flucht vor den Killern des Tantalos – Projekts, die es mittlerweile nicht nur auf seine leiblichen Eltern, sondern eben auch auf ihn abgesehen haben.


Meine Meinung
Die Earth – Reihe hat schon in den ersten beiden Teilen eine eindrucksvolle Vielfalt an Zeitsträngen und Charakteren bewiesen. Auch der Abschlussband steht seinen Vorgängern in diesem Punkt in nichts nach.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und rutscht trotz der eigentlich ziemlich technischen Thematik nicht zu sehr in die Fachsprache ab. Besonders gut gefallen hat mir, wie detailliert die einzelnen Schauplätze rund um die Welt beschrieben wurden.

Die Charaktere sind größtenteils schon aus den vorherigen Büchern bekannt, doch wie auch schon zuvor liegt der Fokus eher auf der Weiterentwicklung der Handlung als auf der Entwicklung der Charaktere. Das Erzähltempo war dementsprechend rasant und erinnert tatsächlich stark an das Skript eines Drehbuchs zu einer New Future Dystopie.

Im Endeffekt war ich mir teilweise nicht mal mehr wirklich sicher, was Realität und was nur Teil der Simulation war. Die Sprünge zwischen den verschiedenen Zeitebenen konnten manchmal ganz schon verwirrend sein, haben die Handlung im Nachhinein betrachtet aber umso mehrdimensionaler gemacht.

So ganz konnte mich das Ende dann leider nicht zufriedengestellt, denn ich hatte immer noch eine ganze Menge ungeklärter Fragen und hing ein wenig in der Luft, was den tatsächlichen Ausgang der Handlung betraf.


Fazit
Mit Earth – Rebellenzeit hat Autor Hansjörg Thurn einen fulminanten Abschluss der Earth – Trilogie geschaffen.

Auch wenn ich am Ende das Gefühl hatte, ein wenig in der Luft zu hängen und noch immer nicht alle Informationen erhalten zu haben, konnte mich die Geschichte insgesamt gut unterhalten.

Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Eine Mischung aus Kochbuch und Kultureinführung

Kochen wie in Japan
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Die japanische Küche gehört schon lange zu meinen kulinarischen Lieblingszielen und fasziniert mich mit ihrer Vielfalt immer wieder. Mit der Kultur dieses Landes habe ich mich allerdings noch nicht näher ...

Die japanische Küche gehört schon lange zu meinen kulinarischen Lieblingszielen und fasziniert mich mit ihrer Vielfalt immer wieder. Mit der Kultur dieses Landes habe ich mich allerdings noch nicht näher beschäftigt – Doch hier kommt Kochen wie in Japan ins Spiel. Neben tollen Rezepten bekommt man hier nämlich quasi „nebenher“ noch eine kleine Einführung zum Essverhalten und kleinen Alltäglichkeiten dieses Landes.

Was mir richtig gut gefallen hat, war die übersichtliche Struktur des Buches. Die Rezepte arbeiten sich von Suppen über Hauptspeisen bis hin zu Beilagen vor und werden dabei nicht nur durch wirklich ansprechende Fotos der fertigen Gerichte untermalt, sondern enthalten darüber hinaus auch noch Hinweise zu speziellen Zutaten und deren Ersatzmöglichkeiten.

Das gesamte Buch hat in meinen Augen eine ziemlich persönliche Note – Die Begrüßung der Autorin, die Japan – Bucket – List und auch die kleinen Einschübe zu japanischer Kultur und Mentalität haben auf mich sehr authentisch gewirkt und mir das Gefühl gegeben, dass ich als Leser direkt angesprochen werden. Zusammen mit den gut erklärten Rezepten hat mir diese Kombination daher wirklich gut gefallen.

Wichtig für Nicht – Fleischesser wäre noch zu beachten, dass viele Gerichte Fisch in unterschiedlichen Verarbeitungsformen enthalten. Bei einem Inselstaat wie Japan ist das eigentlich nicht sonderlich verwunderlich, da in diesem Buch aber nicht zwischen vegetarischen und nicht – vegetarischen Rezepten unterschieden wird, halte ich das durchaus für erwähnenswert.

Fazit
Die Mischung aus Rezepten und Fakten zur japanischen Kultur war für mich genau das Richtige. Egal ob man sicher gerade erst an die japanische Küche herantraut oder schon lange begeisterter Fan ist – in diesem Buch findet sich für so ziemlich jeden Geschmack ein Rezept. Zusätzlich dazu lernt man auch noch einige nützliche Fakten zur japanischen Mentalität und ist somit theoretisch bestens gerüstet für einen Restaurantbesuch.

Dafür gibt es von mir alle fünf Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Nerd trifft Ziege – und die große Liebe

Wrong Number, Right Guy (College Love 1)
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Worum geht’s?
Durch einen dummen Zufall landen Zach und Delia im selben Chat – Er im Glauben mit einem Kunden zu schreiben, sie im Glauben, dass es sich bei der Nummer um die ihres Bruders handelt. Obwohl ...

Worum geht’s?
Durch einen dummen Zufall landen Zach und Delia im selben Chat – Er im Glauben mit einem Kunden zu schreiben, sie im Glauben, dass es sich bei der Nummer um die ihres Bruders handelt. Obwohl beiden klar ist, dass sie den Kontakt mit einer völlig fremden Person eigentlich nicht aufrechterhalten sollten, können sie einfach nicht aufhören, miteinander zu chatten. Es kommt wie es kommen muss – irgendwann lässt sich die Anziehung zwischen ihnen nicht mehr leugnen. Doch sind sie auch mutig genug, sich im realen Leben zu treffen, oder können die aufflammenden Gefühle außerhalb ihres Chats nicht bestehen?


Meine Meinung
Von einem Roman, der hauptsächlich aus Chats besteht, habe ich ehrlich gesagt zunächst nicht allzu viel erwartet. Teagan Hunter konnte mich aber definitiv davon überzeugen, dass geschriebene Gespräche nicht automatisch schlecht gemacht sein müssen.

Der Schreibstil war, abgesehen von der Tatsache, dass man in der Übersetzung offenbar keinen Konjunktiv zu kennen scheint sehr angenehm zu lesen und hat den lockeren und leicht flapsigen Ton, der zwischen den beiden Protagonisten herrscht, gut eingefangen.

Sehr schön gemacht fand ich auch, dass man im Verlauf der Chats genau mitverfolgen konnte, wie die beiden langsam Gefühle füreinander entwickelten. Das wirkte zu meiner Überraschung weder überstürzt noch unrealistisch, und das, obwohl das Buch absolut keine Überlänge hat. Der Humor der beiden Protagonisten ist einfach klasse und ergänzt sich genau an den richtigen Stellen.

Delia ist eine ziemlich schlagfertige Protagonistin, die sich ganz sicher nicht die Butter vom Brot nehmen lässt und das Leben überwiegend mit Humor nimmt. Mit ihrem Exfreund Caleb versteht sie sich immer noch ganz gut, was ich als Einstellung in so einer Geschichte bemerkenswert erwachsen finde. Ein wenig schade fand ich, dass Delias Familie im ganzen Buch so gar keinen persönlichen Auftritt hatte, und das, obwohl ihr Bruder ja eigentlich der Anlass für den Chat mit Zach war.

Der war im überwiegenden Teil des Buches einfach mein Lieblingscharakter, wahnsinnig witzig, konnte sich vernünftig verhalten und schafft sich für Delia sogar eine Babyziege an. Auch seine Familie war – abgesehen von seinem echt miesen Bruder – unglaublich goldig, und die Sache mit den Weihnachtspyjamas war echt zum schießen. Besonders gut gefallen hat mir an ihm, dass der Nerd in ihm nicht so übermäßig klischeehaft dargestellt wurde, da das mal eine ganz nette Abwechslung zu gängigen Erzählstrukturen war.

Was mich dann jedoch leider noch ein wenig gestört hat, war der obligatorische Konflikt vor dem Happy End. Auch wenn das ganze Drama noch halbwegs glimpflich verlaufen ist, war die Situation mal wieder ein Paradebeispiel dafür, dass vernünftige Kommunikation so manchen Streit hätte verhindern können. Daran habe ich mich auch hier leider ein wenig zu sehr aufgehangen, was mir so ein wenig die Lesefreude genommen hat.


Fazit
Wer eine wirklich süße Liebesgeschichte mit witzigen Protagonisten und humorvollen Dialogen lesen möchte, für den ist Wrong Number, Right Guy sicherlich genau die richtige Lektüre. Allein schon Babyziege Marshmallow würde ausreichen, um die Geschichte einfach lieben zu müssen. Ergänzend gibt es aber zur Freude der Leser noch einen coolen Bookboyfriend und jede Menge lustige Stellen.
Dafür gibt es von mir viereinhalb Bücherstapel

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