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Veröffentlicht am 24.11.2019

Eine Geschichte mit Potenzial, die als Hörbuch hinter meinen Erwartungen zurück bleibt

Burning Bridges
3

Worum geht’s?
Ella, eine eher unauffällige Literaturstudentin, muss an einem Abend gleich zwei bittere Pillen schlucken. Erst offenbart ihr ihr Freund, dass er sie schon seit Monaten betrügt, und dann ...

Worum geht’s?
Ella, eine eher unauffällige Literaturstudentin, muss an einem Abend gleich zwei bittere Pillen schlucken. Erst offenbart ihr ihr Freund, dass er sie schon seit Monaten betrügt, und dann erhält sie auch noch Hausverbot in ihrem Lieblingsrestaurant. Um das Ganze noch zu toppen, wird sie auf dem Heimweg von einer Gruppe zwielichtiger Typen bedrängt und durch Zufall von einem Unbekannten gerettet. Als sie ihren Retter zufällig wieder trifft, möchte sie sich bei ihm revanchieren und lädt ihn zum Frühstück bei sich ein. Und obwohl die beiden die zwischen ihnen herrschende Anziehungskraft irgendwann nicht mehr leugnen können, steht noch immer ein großes Geheimnis zwischen ihnen, welches zunächst verhindert, dass sie sich wirklich näher kommen können.


Meine Meinung
Das Cover ist eigentlich ganz hübsch und gefällt mir deshalb, auch wenn es meiner Meinung nach auf dem Buch ein wenig besser zur Geltung kommt, als auf der CD.

Den Einstieg in die Geschichte fand ich ehrlich gesagt ein wenig holprig, und ich hatte eine ganze Zeit lang Probleme dabei, der Handlung nur durch's Zuhören zu folgen. Mit der Zeit hat sich das dann halbwegs gelegt und ich kam wesentlich besser mit, als zu Beginn.

Die Szene im Restaurant war mir als Leser schon ziemlich unangenehm, und ich war mir erst nicht wirklich sicher, ob ich mich danach überhaupt noch mit den Charakteren bzw. mit Ella anfreunden können würde. Bei ihr ist es mir zeitweise tatsächlich ziemlich schwer gefallen, nicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen zu wollen. Besonders ihre konstante Naivität, von der sie sich durch kein einziges Ereignis abbringen lassen konnte ging mir irgendwann ganz schön auf die Nerven. Sie ist zwar ein nettes Mädchen und mag die selben Fandoms wie ich, aber wer mit Drogen versetzte Getränke von einem Fremden annimmt oder einfach einen Typen bei sich einziehen lässt, den man gerade mal ein paar Wochen kennt und dann trotzdem immer noch so lebt, als wäre die Welt eine rosa Seifenblase, dem ist glaube ich auch nicht mehr wirklich zu helfen.

Darüber hinaus hatte ich auch ein wenig den Eindruck, dass sie und ihre Freundinnen sich stellenweise einfach gar nicht ihres Alters entsprechend verhalten, sondern irgendwie um einiges jünger wirken. Das hat mir jetzt nicht das ganze Buch verdorben oder so, aber auffällig war es halt schon.

Ches dagegen mochte ich wirklich gerne, er ist trotz seines mysteriösen Auftretens ein sympathischer Kerl mit viel Feingefühl. Stellenweise hat mich sein ewiges „Ich bin nicht gut genug und habe nur das Schlimmste im Leben verdient“- Gehabe schon sehr genervt, vor allem, da das ja eigentlich gar nicht stimmt und er sich selbst eigentlich völlig unnötig bestraft. Für seine Opferbereitschaft kann man ihn nun aber wirklich nicht hassen, nur bei dem ewigen Hin und Her zwischen ihm und Ella wurde es dann irgendwann etwas zu viel des Guten.

Der Aufbau der Geschichte war soweit eigentlich ganz gut gemacht, und besonders so alltäglich Szenen wie der Spielenachmittag mit der ganzen Gruppe oder der Kurs mit Ellas Tante waren sehr liebevoll gestaltet. Dann gab es jedoch auch wieder Phasen, in denen ewig auf ein und dem selben Ereignis herumgeritten wurde und sich die Handlung gefühlt gar nicht mehr vorwärts bewegen wollte. Genau diesen Eindruck hatte ich leider auch von der abschließenden Kampfszene zwischen Ella und Rory, die darüber hinaus ja auch wie schon erwähnt ein wenig erzwungen gefährlich auf mich gewirkt hat. Mit ein wenig mehr Nachdenken hätte man das halt irgendwie vermeiden oder einfach nur anders aufbauen können, dann wäre der dramatische Effekt vielleicht auch nicht ganz so unglaubwürdig geworden.

Beim Lesen wäre mir das eventuell nicht ganz so langatmig vorgekommen, da ich definitiv schneller lese als die Sprecherin vorliest. Das Vorlesetempo und leider auch die Betonung war nämlich ehrlich gesagt so gar nicht meins. Stellenweise klang es einfach nur mechanisch und unnatürlich, und besonders die Stimme von Teddy fand ich sehr unangenehm beim Hören und auch so gar nicht passend.

Die Stimme von Ches im Epilog dagegen war wirklich angenehm, und ich fand es sehr süß, ihn ein wenig aus der Zukunft der beiden erzählen zu lassen. Klar, ein Happy End kam jetzt nicht unbedingt unerwartet. Die Umsetzung finde ich aber sehr gelungen, besonders, da beide noch immer ihr eigenen Leben und auch jeweils ihre eigene Wohnung haben, um sich noch ein wenig Unabhängigkeit zu bewahren. Hätte mir der Epilog dagegen direkt was von einer gemeinsamen Wohnung, der anstehenden Hochzeit und der ersten Schwangerschaft erzählt, hätte ich vermutlich nur mit dem Kopf schütteln können.

Fazit
Auch wenn ich mit der Sprecherin und ihrer Vertonung der Geschichte mal mehr und mal weniger große Probleme hatte, ist mein Gesamteindruck durchaus in Ordnung. Manche Dinge hätte man eindeutig schneller und vor allem wesentlich logischer aufbauen können. So schwankte ich stellenweise zwischen Langeweile und ungläubigem Lachen, wobei ich stark davon ausgehe, dass diese Eindrücke durch das Hören einfach noch mal ein wenig verstärkt wurden. Beim Lesen hätte sich zumindest die Langeweile nicht so schnell eingestellt, weil ich einfach schneller vorwärts gekommen wäre als mit der CD und dementsprechend auch die langatmigen Stellen schneller hinter mich gebracht hätte.

Nichtsdestotrotz sind Ella und Ches ein süßes Paar mit einem gruppendynamisch toll aufgestelltem Freundeskreis, was besonders die Gruppenszenen zu meinen Lieblingsszenen gemacht hat. Ihre gemeinsame Entwicklung geht teilweise etwas zackig vonstatten, aber im Endeffekt haben auch sie eine tolle Dynamik und viel chemistry, womit man mich als Leser meistens doch noch irgendwie kriegt.

Insgesamt würde ich der Geschichte so ungefähr dreieinhalb, vielleicht auch vier Bücherstapel geben. Da mir die Betonung aber leider ein bisschen die Freude am Zuhören genommen hat, werde ich das Buch noch mal eigenständig betrachten und vergebe für das Hörbuch alleine drei großzügige Bücherstapel

Veröffentlicht am 10.11.2019

Im dreizehnten Haus der Magie lebt der Sarkasmus

Die 12 Häuser der Magie
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Worum geht’s?
Im Leben von Nicholas Ashton gibt es so ziemlich genau eine Sache, die er auf keinen Fall machen will. Trotzdem wird er während der Zeremonie zur Bestimmung der magischen Talente der jungen ...

Worum geht’s?
Im Leben von Nicholas Ashton gibt es so ziemlich genau eine Sache, die er auf keinen Fall machen will. Trotzdem wird er während der Zeremonie zur Bestimmung der magischen Talente der jungen Magier dem dreizehnten Haus der Magier, dem der Schicksalswächter zugeteilt. Was anfangs vor allem Widerwillen in ihm auslöst, entpuppt sich dann als spannendes Abenteuer voller feindlicher Mächte, gut gehüteten Geheimnissen und einem verschwundenen Magier, der im Machtgefüge der magischen Welt eine Schlüsselrolle einnimmt. Zusammen mit seinen Freunden Matt und Jane versucht Nic, die Geheimnisse der Schicksalswächter zu lüften und eine Katastrophe zu verhindern.


Meine Meinung
Ich konnte mich sehr schnell für die Geschichte begeistern und habe jede einzelne Seite dieses Buches geliebt. Schon das Cover ist ein einziger Traum und vermittelt ein richtig magisches Flair.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er ist angenehm und leicht zu lesen und an den richtigen Stellen detailreich. Besonders die Kampfszenen mit Liz fand ich sehr gut beschrieben und bei weitem nicht mehr so verwirrend wie beispielsweise den erste Kampf in Berlin. An dieser Stelle hätte mir das Glossar, welches am Ende des Buches die verwendeten Zauber und die Häuser mit ihren jeweiligen Fähigkeiten zusammenfasst, sicherlich um einiges weiter geholfen.

Die Charaktere haben insgesamt sehr authentisch auf mich gewirkt und haben teilweise wirklich sehr gute Entwicklungen durchlaufen. Besonders Nic wirkte zu Anfang noch ein wenig naiv und unreif auf mich, wuchs aber – wie man so schön sagt – an seinen Aufgaben. Seine Tollpatschigkeit und seine Fähigkeit, wirklich zielsicher in jedes sich bietende Fettnäpfchen zu treten, sind irgendwie niedlich und machen ihn zu einem überzeugend und lebensnah dargestellten Charakter. Seine Storyline mit Liz wirkte an einer Stelle ein wenig erzwungen auf mich und macht bisher relativ wenig Sinn. Da ja aber noch zwei weitere Bände folgen werden, ist dort eventuelle noch Platz für einige Entwicklungen der beiden.

Richtig begeistern konnte mich auch der Humor dieser Geschichte. Besonders die Dialoge zwischen Nic und Jeremiah beziehungsweise die zwischen Nic und Nox haben mich oft zum Lachen gebracht und der fast alles beherrschende Sarkasmus der Schicksalswächter ist einfach nur grandios.

Das Erzähltempo hat auf mich relativ hoch gewirkt, und das nicht nur in den Schlüsselszenen der Geschichte. Der Spannungsbogen konnte sich trotzdem vernünftig entfalten, ohne irgendwo gravierend abzuflachen.

Am Ende wurden natürlich noch nicht alle aufgeworfenen Fragen geklärt, schließlich kommen ja noch zwei weitere Bände. Hier hat der Autor meiner Meinung nach aber genau die richtige Mischung aus offenen Fragen und bereits erfolgten Erklärungen gefunden, um die Leser nicht zu verwirrt zurück zu lassen, gleichzeitig aber auch die Spannung und die Neugier auf die weitere Handlung im nächsten Band zu erhalten.


Fazit
Wer auf gut gemachte Urban Fantasy mit authentischen Charakteren und einer großen Portion Humor steht, der kommt an dieser Geschichte definitiv nicht vorbei. Die gesamte Geschichte macht neugierig darauf, wie es weiter geht und ob Nic und seine Freunde eine große Katastrophe verhindern werden können. Ich bin auf jeden Fall schon gespannt auf die beiden nächsten Bände dieser Reihe und kann jedem Fantasy – Liebhaber und allen, die es noch werden wollen nur empfehlen, in die Welt der Schicksalswächter einzutauchen.

Dafür gibt es volle fünf Bücherstapel von mir

Veröffentlicht am 03.11.2019

Eine nette Mischung aus Lovestory und Spannung

King's Legacy - Alles für dich
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Worum geht’s?
Jaxon King ist Besitzer einer erfolgreichen Bar in New York, das King's Legacy, und könnte jede Frau haben – Dachte er zumindest. Doch als seine Schwester angefahren wird und als Kellnerin ...

Worum geht’s?
Jaxon King ist Besitzer einer erfolgreichen Bar in New York, das King's Legacy, und könnte jede Frau haben – Dachte er zumindest. Doch als seine Schwester angefahren wird und als Kellnerin im King's ausfällt, stellt er mit der Unfallfahrerin Hope eine Ersatzbedienung ein, die ihm nicht sofort zu Füßen liegt. Jaxon ist irritiert und hält Hope zunächst auf Abstand, kann dann aber der Herausforderung nicht widerstehen und versucht, hinter Hopes geheimnisvolle Fassade zu blicken.


Meine Meinung
Das Cover ist an sich ganz nett gestaltet, sticht meiner Meinung nach aber nicht besonders hervor.

Der Schreibstil ist locker und angenehm zu lesen, was den Lesefluss über das ganze Buch hinweg stabil aufrecht erhalten hat.

Jaxon und Hope sind von Anfang an eine tolle Kombination, auch wenn sie sich da noch so ganz und überhaupt nicht leiden können. Was mich bei den beiden dann jedoch ein wenig irritiert hat, war die Tatsache, dass sie dann doch relativ schnell zueinander gefunden haben, obwohl der Klappentext ein rasantes Hin und Her versprochen hat. Gerade bei Hopes Vorgeschichte mit ihrem gewalttätigen Exmann hätte ich irgendwie damit gerechnet, dass sie noch ein wenig Zeit braucht, um zumindest eine Vertrauensbasis aufbauen zu können.

Auch wenn es da eine kleine Unstimmigkeit in Hopes Charakterisierung gibt, haben mir die restlichen Szenen mit ihr und Jaxon überwiegend gut gefallen. Die beiden sind echt süß zusammen und helfen sich dabei, mit traumatischen Erlebnissen in ihrer Vergangenheit besser klar zu kommen und damit abschließen zu können. Leicht irritiert hat mich da jedoch auch, dass die beiden nach der Offenbarung des jeweiligen Traumas praktisch „zur Verarbeitung“ im Bett landen. Besonders bei Hopes Geschichte kam mir das irgendwie ein bisschen zu heftig vor und hätte es besser gefunden, wenn Jaxon vielleicht ein bisschen einfühlsamer gewesen wäre.

An Hope hat mich besonders begeistert, dass sie so wenig Wert auf Materialismus legt und zugunsten ihres eigenen Glücks auf das Geld ihrer Familie verzichtet hat. Dass ihr Exmann am Ende noch mal auftaucht und für Ärger sorgt, war eine interessante Wendung, die der Geschichte noch einmal ordentlich Schwung gegeben hat.

Auch die Freunde von Jaxon fand ich sehr sympathisch, und ich freue mich auf jeden Fall darauf, ihre eigenen Geschichten in den zwei Folgebänden von King's Legacy zu lesen. Jeder von ihnen hat so seine eigenen Probleme und ist trotzdem bereit, für Jaxon und Hope einzustehen, wenn diese ihre Hilfe brauchen.


Fazit
Insgesamt war King's Legacy ein humorvolles Buch mit spannenden Aspekten und sympathischen Charakteren, mit dem man einen netten Nachmittag auf der Couch verbringen kann. Auch wenn es teilweise einige Unstimmigkeiten im Verhalten der Charaktere gab, hatte ich Spaß beim Lesen und freue mich schon darauf, die weiteren Bände der Reihe zu lesen.

Wer die Mischung aus Liebesgeschichte und Teilaspekten eines Krimis mag, der sollte an King's Legacy definitiv nicht vorbei gehen.

Insgesamt gibt es von mir dafür vier Bücherstapel

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 27.10.2019

Eine Office-Romanze mit Lachgarantie

Bossy Nights
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Worum geht’s?
Peyton ist schon seit Ewigkeiten in ihren Boss Rome verknallt, der jedoch noch nicht einmal etwas von ihrer Existenz zu ahnen scheint. Als sie endlich den Schritt in die Selbstständigkeit ...

Worum geht’s?
Peyton ist schon seit Ewigkeiten in ihren Boss Rome verknallt, der jedoch noch nicht einmal etwas von ihrer Existenz zu ahnen scheint. Als sie endlich den Schritt in die Selbstständigkeit wagt, muss das natürlich gefeiert werden. Nach dem einen oder anderen Glas Alkohol zu viel, gesteht sie ihren Freundinnen, was sie für ihren so unnahbar wirkenden Chef empfindet und wird dazu überredet, ihm ihre Gefühle in einer anonymen E-Mail zu gestehen. Womit niemand gerechnet hätte: Der anfänglich schockierte Rome antwortet auf ihre Nachricht. Er will unbedingt wissen, wer sich hinter dem anonymen Profil verbirgt und zettelt mit seinem Ehrgeiz ein Katz-und-Maus-Spiel an, welches nur einer der beiden gewinnen kann.


Meine Meinung
Das Cover fand ich an sich eigentlich ganz nett, nach dem Lesen des Buches passt meine Vorstellung von Rome aber so gar nicht mehr zu dem Typen, der darauf abgebildet ist.

Der Schreibstil ist wunderbar leicht und sehr lebendig, was mir beim Lesen sehr gut gefallen und das Buch zu einem wirklich kurzweiligen Lesevergnügen gemacht hat. Den Spaßfaktor macht jedoch nicht nur der Schreibstil aus, sondern vor allem die Charaktere.

Zum einen sind da die Gespräche und E-Mails zwischen Peyton und Rome, der ja zunächst keine Ahnung hat, dass er mit der anonymen E-Mail-Schreiberin schon persönlich gesprochen hat und das mit wachsender Begeisterung auch immer noch tut. So mutig Peyton in ihren Nachrichten wirkt, so verklemmt ist Rome im Gegensatz dazu manchmal, und seine oftmals fast schon panischen Reaktionen haben mich regelmäßig zum Lachen gebracht. Die beiden sind eine tolle Mischung, sowohl „online“, als nachher dann auch „offline“ als Paar, denn die lebensfrohe Peyton schafft es, Rome davon zu überzeugen, dass das Leben nicht nur aus Arbeit bestehen muss.

Zum anderen gibt es da aber auch noch Hunter, den besten Freund und Geschäftspartner von Rome. Wo auch immer er auftaucht, hat Ernsthaftigkeit eigentlich so gut wie keine Chance. Er feiert gerne, nimmt kein Blatt vor den Mund und hat immer einige gut gemeinten Ratschläge, oftmals inspiriert von Pinterest, für seinen besten Freund in petto. Ob diese dann auch immer so alltagstauglich sind, sei jetzt mal dahin gestellt.

Bei einer Office-Romance darf man jetzt eher nicht so sehr mit actionreichen oder spannungsgeladenen Szenen rechnen, und da bildet Bossy Nights auch keine Ausnahme. Der Spannungsbogen besteht tatsächlich überwiegend aus dem unterhaltsamen Hin und Her zwischen Peyton und Rome, die einige Zeit brauchen, bis sie dann zusammen finden. Doch auch als Paar haben mich die beiden nicht gelangweilt, sondern waren eine sehr niedliche Kombination, die ich stundenlang bei ganz alltäglichen Situationen hätte beobachten können.

Das obligatorische Drama vor dem Happy End durfte natürlich auch nicht fehlen, wobei mich die Umsetzung dabei tatsächlich ein wenig gestört hat. Romes Reaktionen sind hier sehr heftig und irgendwie nicht so ganz nachvollziehbar, schlagen dann aber auch sehr schnell wieder ins völlige Gegenteil um. Darüber hinaus wirkte die gesamte Situation einfach unglaublich konstruiert auf mich, weshalb ich auch jetzt noch immer nicht verstehe, warum Rome so gar nicht bereit dazu ist, Peyton irgendetwas erklären zu lassen und stattdessen einfach wütend davon stürmt. Mit ein wenig mehr Kommunikationsvermögen hätte man sich das Drama halt auch einfach sparen können, zumal Rome zuvor eigentlich wie ein ziemlich besonnener Mensch auf mich gewirkt hatte.


Fazit
Wer eine niedliche Lovestory mit einer spritzigen Protagonistin sucht, der wird hier auf jeden Fall fündig. Die Konstellation der verschiedenen Charaktere hat bei mir immer wieder für Lacher gesorgt und macht das Lesen zu einem echten Vergnügen. Zum Ende hin musste ich zwar immer wieder die Augen über das eigentlich leicht zu vermeidende und deswegen meiner Meinung nach eher unnötige Drama verdrehen, aber lässt man diese Situation mal außen vor, war Bossy Nights eine wirklich süße Liebesgeschichte, die ich für einen gemütlichen Lesenachmittag mit einem lockeren und witzigen Buch definitiv empfehlen kann. Deswegen freue ich mich auch schon auf einen möglichen zweiten Teil mit Hunter, der mich vielleicht sogar noch mehr zum Lachen bringen wird als dieser hier.

Insgesamt gibt es von mir dafür vier Bücherstapel

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 20.10.2019

Skurrile Ermittlungen im London des neunzehnten Jahrhunderts

Die Ewigkeit in einem Glas
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Worum geht’s?
Als alleinstehende Frau im viktorianischen London hat es Bridie Devine nicht gerade leicht, vor allem nicht in ihrem Beruf. Als Privatdetektivin unterstützt sie die Londoner Polizei bei den ...

Worum geht’s?
Als alleinstehende Frau im viktorianischen London hat es Bridie Devine nicht gerade leicht, vor allem nicht in ihrem Beruf. Als Privatdetektivin unterstützt sie die Londoner Polizei bei den Ermittlungen zu ungelösten Todesfällen – inoffiziell, natürlich. Gemeinsam mit dem Geist des verstorbenen Boxers Ruby Doyle untersucht sie die Entführung der kleinen Tochter von Sir Edmund Berwick, und stolpert dabei in eine Welt voller seltsamer Wesen und undurchsichtiger Gestalten, die sie so schnell sicher nicht vergessen wird.


Meine Meinung
Das Cover ist von der Gestaltung her zunächst einmal nicht so mein Fall, dafür hat mir aber der Inhalt umso besser gefallen.

Der Schreibstil war zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit habe ich mich auch daran gewöhnen können. Der ständige Wechsel zwischen verschiedenen Charakteren und Zeiten erfordert gerade zu Anfang einiges an Konzentration, hat für mich aber auch einen Teil des Reizes der Geschichte ausgemacht.

Die Charaktere sind allesamt sehr skurril gestaltet, angefangen bei Bridie, die in ihrer Kindheit bei einem Leichensammler lebte, über den Geist des Boxers Ruby, der sie bei den Ermittlungen unterstützt, bis hin zu Bridies zwei Meter großem Hausmädchen Cora. Ich fand die Ecken, Kanten und kleinen charakterlichen Besonderheiten, die die Autorin den verschiedenen Rollen zugeschrieben hat, überwiegend sehr charmant und witzig und habe vor allem Ruby sehr gemocht. Irgendwie hätte ich mir auch gewünscht, dass es ein Happyend für ihn und Bridie gibt und war schlussendlich dann schon ein wenig enttäuscht davon, dass er einfach so verschwunden ist.

Die Geschichte an sich war durchweg fesselnd und spannend gestaltet und hat mir wirklich sehr gut gefallen. Besonders positiv hat mich überrascht, dass der Spannungsbogen das ganze Buch über aufrecht erhalten werden konnte. Normalerweise gibt es immer Passagen, in denen man sich früher oder später ein wenig langweilt, was hier jedoch überhaupt nicht der Fall war.

Ein wenig schade fand ich jedoch, dass auch am Ende noch einige Fragen offen und unbeantwortet geblieben sind. Die Fragmente an Fakten aus den Zeit- und Perspektivwechseln wurden zwar schlussendlich zu einem beeindruckend großen Gefüge aus Zusammenhängen verknüpft, was einen Großteil der anfangs relativ wirr erscheinenden Informationen schon klarer erscheinen ließ. Ich hätte darüber hinaus aber auch noch sehr gerne erfahren, warum beispielsweise Ruby Doyle überhaupt als Geist an Bridies Fersen geklebt hat oder wie es mit Bridie und ihren Plänen so weiter geht.


Fazit
Auch wenn ich am Ende ein wenig unzufrieden und mit einigen Fragen zurück gelassen wurde, hatte ich trotzdem Spaß beim Lesen.

An den Schreibstil muss man sich eventuell erst gewöhnen, denn Unaufmerksamkeiten können hier sehr schnell zu großer Verwirrung und am Ende vielleicht sogar zum Unverständnis für die ganze Geschichte führen.

Auch die Charaktere waren sehr eigen, dafür aber auch sehr individuell gestaltet und spannende Persönlichkeiten. Besonders Bridie und Ruby waren mir sehr sympathisch und ich hätte den beiden von Herzen ein Happyend gewünscht.

Wer ein wenig düstere Settings, das viktorianische Zeitalter in London und äußerst merkwürdige Ereignisse mag, dem wird Die Ewigkeit in einem Glas sicherlich gefallen. Ich hatte auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen und wäre über einen zweiten Teil mit einigen Erklärungen sicherlich nicht unglücklich.

Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel