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Veröffentlicht am 25.12.2023

Eine absurde Verfolgungsjagd

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Worum geht’s?
Eigentlich sollte es ein ganz normaler Nachmittag im Hochsicherheitsgefängnis Pronghorn werden, denn das jährliche Softballspiel zwischen Wärtern und Insassen steht an. Anstatt eines normalen ...

Worum geht’s?
Eigentlich sollte es ein ganz normaler Nachmittag im Hochsicherheitsgefängnis Pronghorn werden, denn das jährliche Softballspiel zwischen Wärtern und Insassen steht an. Anstatt eines normalen Spiels kommt es jedoch zu einem Massenausbruch, der alle 606 Häftlinge auf freien Fuß setzt – und nicht nur den Bundesstaat Nevada in helle Aufregung versetzt.


Meine Meinung
Candice Fox habe ich bisher immer gerne gelesen, auch wenn ich dabei häufig ganz ordentliche Startschwierigkeiten mit ihren Geschichten und den Protagonisten hatte. Auch bei diesem Buch klang der Klappentext total spannend, mit dem Handlungsbogen und den Figuren musste ich mich aber auch erst einmal anfreunden.

Gut gefallen hat mir, dass sich nicht mit unnötig langen Einführungen aufgehalten wurde und es hier direkt zur Sache geht. Der Massenausbruch und die sich daran anschließende Verfolgungsjagd erinnert zwar ziemlich an die Serie Prison Break, da ich aber auch die sehr gerne gesehen habe, hat mir die Umsetzung an sich sehr gut gefallen.

Meine Schwierigkeiten hatte ich lediglich mit den Figuren, die ich in ihrer Masse vor allem zu Beginn eine ganze Weile nicht richtig zuordnen konnte. Vor allem bei den Häftlingen konnte ich nicht so wirklich auseinanderhalten, wer für welches Verbrechen einsaß und inwieweit sie für die Handlung noch einmal relevant werden würden, auch wenn einige Charaktere später noch einmal aufgetaucht sind. Diese kurzen Episoden kamen mir auch nicht immer zielführend vor, was das ein oder andere Kapitel in meinen Augen irgendwie nicht besonders sinnvoll gemacht hat.

Was ich außerdem nicht ganz überzeugend fand, waren die Plottwists, die eigentlich Spannung hätten erzeugen sollen, auf mich aber irgendwie ein wenig zu bemüht gewirkt haben. Charaktere, die sich auf einmal als verräterisch herausgestellt haben oder Anschläge, die verübt werden sollten waren zwar an sich interessant zu verfolgen, ich habe aber weder mit John, noch mit Celine besonders mitgefiebert und dementsprechend kamen mir die Wendungen teils ein wenig arg konstruiert vor, was Candice Fox in anderen Büchern schon einmal besser gelöst hat.


Fazit
Auch wenn die Konstruktion der Geschichte in meinen Augen nicht ganz so elegant war, wie sie es hätte sein können, hat mir das Buch an sich Spaß beim Lesen gemacht. Candice Fox ist definitiv eine Autorin, die sehr spezielle Geschichten schreibt, wenn man aber über den etwas gewöhnungsbedürftigen Start hinauskommt, lohnt sich das Buch auf jeden Fall.

Von mir gibt es dafür knappe vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.11.2023

Nicht mein Fall

Cult Classic
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Worum geht’s?
Eigentlich könnte die New Yorkerin Lola mehr als nur zufrieden mit ihrem Leben sein, denn sie ist frisch verlobt und im Begriff, den Mann ihrer Träume zu heiraten. Als sie dann jedoch immer ...

Worum geht’s?
Eigentlich könnte die New Yorkerin Lola mehr als nur zufrieden mit ihrem Leben sein, denn sie ist frisch verlobt und im Begriff, den Mann ihrer Träume zu heiraten. Als sie dann jedoch immer wieder und scheinbar zufällig auf ihre Expartner trifft, werden in ihr Zweifel wach – und ihre eigentlich so perfekt wirkende Zukunftsversion bekommt Risse, die immer schneller zu wachsen scheinen.


Meine Meinung
Eigentlich hat der Klappentext ja noch sehr vielversprechend geklungen, was meine Erwartungen definitiv in die Höhe geschraubt hat. Leider konnte mich die Umsetzung irgendwie so gar nicht begeistern, was das Buch leider zu keinem besonderen Lesevergnügen für mich gemacht hat.

Protagonistin Lola hat mich leider von Beginn an nicht so richtig angesprochen, dafür war sie mir irgendwie zu unentschlossen und zu versucht unangepasst. Ihre Figur konnte ich daher leider nicht so wirklich als authentisch wahrnehmen, was es mir schwer gemacht hat, Interesse für ihre Geschichte aufzubringen.

Auch der Handlungsbogen konnte mich nicht wirklich ansprechen, was vor allem an den eher unglaubwürdigen Zufällen und den eingestreuten esoterischen Einflüssen lag. Meinen Geschmack hat das einfach überhaupt nicht getroffen, was das Buch zwar nicht per se zu einem schlechten Werk macht, mir den Lesespaß aber spätestens in dieser Hinsicht kaputt gemacht hat. Mich bis zum Ende durch zu quälen hat mir dann leider auch nicht die erhoffte Klarheit bezüglich des Sinns dieser Geschichte gebracht, was mir leider im Nachhinein so ein wenig den Eindruck vermittelt, als habe man hier ein polarisierendes Buch mit entsprechender Resonanz schaffen wollen, was für mich aber leider einfach nicht funktioniert hat.


Fazit
Für mich war diese Geschichte leider absolut nicht die richtige Wahl, was vor allem an meinen zu hohen Erwartungen und der überhaupt nicht zu meinen Lesevorlieben passenden Umsetzung lag. Die Ausgangslage war sicherlich interessant, in meinen Augen hat das Buch aber leider etwas zu sehr und daher eher vergeblich literarisch wertvoll wirken wollen, um tatsächlich überzeugen zu können.

Von mir gibt es dafür knappe zwei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2023

Muss man nicht gelesen haben - oder doch?

Muss ich das gelesen haben?
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Meine Meinung
Es dürfte kaum jemanden kennen, der das Phänomen nicht kennt: Sobald im Deutschunterricht die Lektürevorschläge besprochen werden, geht das allgemeine Stöhnen los. Ich selber war nie ein ...

Meine Meinung
Es dürfte kaum jemanden kennen, der das Phänomen nicht kennt: Sobald im Deutschunterricht die Lektürevorschläge besprochen werden, geht das allgemeine Stöhnen los. Ich selber war nie ein besonders großer Fan von Schullektüren, und das obwohl ich ganz offensichtlich gerne lese und mich mehr oder weniger regelmäßig dazu durchringe, auch mal über meinen literarischen Tellerrand hinweg zu schauen.

Was mir an diesem Buch daher wirklich gut gefallen hat, war vor allem das Konzept. Dass man während der eigenen Schulzeit keinerlei Einfluss darauf hat, was im Unterricht gelesen wird ist je nach persönlichem Interesse schon frustrierend genug und in Hinblick auf unser veraltetes Schulsystem keine große Überraschung. Die Autorin geht in diesem Buch genau auf diesen Umstand ein und zeigt auf, wie Veränderungen angestoßen bzw. welche Bücher neben denen des klassischen Kanons gelesen werden können, um den literarischen Horizont zu erweitern.

Neben der umfangreichen Recherche, die ganz offensichtlich in dieses Buch geflossen ist, und den konkreten Leseempfehlungen hat mir außerdem besonders gut gefallen, dass die Autorin bei ihrer Forderung nach einem Umdenken keine absoluten Ideen verfolgt. Die Erweiterung des aktuell bestehenden Kanons bedeutet ja nicht, dass alle anderen Bücher ab jetzt nicht mehr gelesen werden dürfen. Es gibt Rezensionen, die es so klingen lassen als würde die Forderung lauten, Goethes gesammelte Werke zu verbrennen – was absoluter Quatsch ist und den intersektionellen Ansatz dieses Buches komplett verkennt.

Der Schreibstil mag sicherlich nicht jedermanns Fall sein, denn man merkt sehr deutlich, dass eine jugendliche Zielgruppe angesprochen werden soll. Auch wenn ich nicht viel älter bin, hat die Ausdrucksweise manchmal ein wenig befremdlich auf mich gewirkt – was aber in Ordnung ist, denn wichtiger war für mich der Inhalt, den ich ausgesprochen gelungen finde und daher jedem empfehlen würde, der sich wie ich nie so wirklich mit den ganz großen Klassikern anfreunden konnte und trotzdem begeisterter Lesewurm ist.


Fazit
Auch wenn der Stil nicht ganz mein Fall war, fand ich persönlich die Botschaft dieses Buches umso wichtiger. Der Aufwand, der in den Schreibprozess eingeflossen ist, ist deutlich zu erkennen, und ich bin definitiv dankbar für die Anregungen, die meine Leseliste für die Zukunft deutlich erweitert haben.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

Veröffentlicht am 31.10.2023

Eine ungewöhnliche Themenmischung

Die Kunst des Radfahrens
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Meine Meinung
Mich an neue Genremischungen zu wagen und auch literarisch mal etwas häufiger über meinen Tellerrand hinweg zu schauen war definitiv ein Vorsatz, dem ich in diesem Jahr schon das ein oder ...

Meine Meinung
Mich an neue Genremischungen zu wagen und auch literarisch mal etwas häufiger über meinen Tellerrand hinweg zu schauen war definitiv ein Vorsatz, dem ich in diesem Jahr schon das ein oder andere Mal nachgekommen bin.

Was mich an dem Mix aus Philosophie und Radfahren fasziniert hat, kann ich im Nachhinein betrachtet nicht mal ganz genau benennen, auch wenn ich durchaus regelmäßig die Tour den France verfolge und selbst gerne mit dem Rad unterwegs bin. Auf die Idee, dieses Thema mit philosophischen Betrachtungen zu verknüpfen wäre ich selbst allerdings nie gekommen, und in diesem Punkt hat mich der Autor auf jeden Fall neugierig gemacht.

Gut gefallen hat mir an diesem Buch insbesondere die persönliche Komponente, die neben den theoretischen Teilen ein wichtiger inhaltlicher Bestandteil war. Die Verknüpfung der beiden wichtigen Themen im Leben des Autors, Radsport und Philosophie war definitiv ungewöhnlich zu lesen, auch wenn Philosophie nicht unbedingt zu meinen primären Interessen zählt.

Wem beide Themen gut liegen, den wird das Buch vermutlich auch zu einhundert Prozent ansprechen können. Ich persönlich habe mich aber ein bisschen mehr für den Sport und den Werdegang des Autoren und eher weniger für die Philosophie interessiert, weshalb es durchaus Stellen gab, durch die ich mich aufgrund mangelnden Interesses ein wenig quälen musste.


Fazit
Auch wenn die Umsetzung in meinen Augen eher gewöhnungsbedürftig war, wird diese interessante Art der Biografie sicherlich auch ihre Fans finden. Die Themenmischung war dabei auf jeden Fall eine echte Abwechslung, die mich zwar nicht nachhaltig begeistert, dafür aber definitiv einen Augenblick lang beschäftigt hat.

Dafür gibt es knappe vier Bücherstapel von mir.

Veröffentlicht am 30.10.2023

Eine kleine Weltreise

Ich wünsch mir die Welt – 16 Kinder erzählen, wie sie leben
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Meine Meinung
Die Welt zu bereisen ist sicherlich eine der schönsten Sachen, die ich mir vorstellen kann. Dass das aus vielerlei Gründen aber nicht immer die erste und einzige Möglichkeit sein kann, um ...

Meine Meinung
Die Welt zu bereisen ist sicherlich eine der schönsten Sachen, die ich mir vorstellen kann. Dass das aus vielerlei Gründen aber nicht immer die erste und einzige Möglichkeit sein kann, um mit anderen Kulturen in Kontakt zu kommen, ist mir aber genauso klar, weshalb Bücher meiner Meinung nach immer ein guter Startpunkt sind, um diesen Umstand ein wenig auszugleichen.

Was mir am Konzept dieses Buches besonders gut gefallen hat, war die Ausrichtung auf eine junge Zielgruppe, da man in meinen Augen gar nicht früh genug damit anfangen kann, Kindern Weltoffenheit beizubringen. Die kurzen Beiträge überfordern weder beim Selberlesen, noch beim Vorlesen und sind daher auch für Kinder unter acht Jahren ziemlich gut geeignet.

Inhaltlich kann dabei natürlich keine besonders große Bandbreite an Themen abgearbeitet werden, für einen ersten Blick über den eigenen Tellerrand hinaus finde ich das aber durchaus ausreichend, insbesondere weil die Lebensrealität und die Interessen von Kindern im Vordergrund stehen soll.


Fazit
Das Konzept hat mir auf jeden Fall richtig gut gefallen, vor allem, wenn man das Buch als Ansatz für Weltoffenheit und Entdeckerfreude nutzt. Beim gemeinsamen Lesen können sich sowohl große, als auch kleine Leser auf kurzweilige Weise fremden Kulturen annähern und Fragen stellen, was ich definitiv für einen wichtigen Ansatz halte.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.