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Veröffentlicht am 04.07.2023

Mehr Charakterstudie als Thriller

One of the Girls
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Worum geht’s?
Eigentlich sollte es ein traumhafter Junggesellinnenabschied in Griechenland werden – bis sich der Kurzurlaub in einen Albtraum verwandelt. Als Lexi fünf ihrer Freundinnen auf eine griechische ...

Worum geht’s?
Eigentlich sollte es ein traumhafter Junggesellinnenabschied in Griechenland werden – bis sich der Kurzurlaub in einen Albtraum verwandelt. Als Lexi fünf ihrer Freundinnen auf eine griechische Insel einlädt, ahnt noch niemand, dass die sechs Frauen nicht nur eine Freundschaft verbindet, sondern vor allem eine Menge Geheimnisse – und die kosten eine von ihnen das Leben.


Meine Meinung
Bücher von Lucy Clarke habe ich bisher eigentlich immer sehr gerne gelesen, da sie es häufig schafft, den Spannungsbogen sehr subtil aufzubauen und mich damit bis zum Schluss der Geschichte zu fesseln. So richtig mitreißen konnte mich dieses Buch aber leider nicht, denn nach spannenden Elementen musste ich in dieser Geschichte regelrecht suchen.

Der Einstieg in die Geschichte hat mich noch recht hoffnungsvoll gestimmt, da man durch die kurzen Kapitel recht schnell vorangekommen ist und ich daher eigentlich bloß darauf gewartet habe, dass der Spannungsbogen endlich ansteigt. Auch der Schreibstil hat sich recht angenehm lesen lassen, was theoretisch für ein schnelles Lesevergnügen hätte sorgen können.

Was mich dann leider ziemlich aus dem Lesefluss gerissen hat, war die eher stagnierende Handlung. Man lernt die sechs Figuren kennen, um die sich die Geschichte dreht, so wirklich sympathisch habe ich dabei aber irgendwie niemanden gefunden. Dementsprechend wenig interessant fand ich selbst die häufigen Perspektivwechsel, da mich die Charaktere in ihrer ziemlich klischeehaften Darstellung eigentlich nicht wirklich mitreißen konnten und ihre Gefühle und Gedanken in meinen Augen einfach nicht wirklich zur Steigerung der Spannung beitragen konnten.

Schade fand ich darüber hinaus auch, mit wie wenig Tempo die Geschichte an sich erzählt wurde. Ans Ende der meisten Kapitel wurde zwar ein kleiner Cliffhanger gesetzt, bis zum Schlussteil hat sich das Buch für mich beim Lesen aber leider trotzdem immer wieder ganz schön in die Länge gezogen. Im Vergleich dazu war das Ende zwar deutlich spannender gemacht, der Kontrast zum Rest der Handlung kam mir dann aber schon fast etwas zu deutlich vor, um die Entwicklungen als authentisch und nicht zu überzogen wahrzunehmen.


Fazit
Lucy Clarke kann auf jeden Fall spannende Geschichten erzählen, diese war in meinen Augen aber leider eine ihrer schwächeren. Als Thriller würde ich dieses Buch daher eher nicht bezeichnen, wer sich allerdings auf die zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere konzentrieren möchte, könnte trotzdem noch Freude an der Geschichte haben.

Von mir gibt es dafür knappe drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.06.2023

Unterhaltsamer Kindercomic

Disney Villains Graphic Novels: Disney – Die Schattenseite des Zorns: Hades
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Worum geht’s?
Hades hat es wirklich nicht leicht: Die anderen Götter können ihn nicht leiden, er wurde aus dem Olymp verbannt und das mit der Weltherrschaft klappt auch nicht so wirklich. Als er dann wieder ...

Worum geht’s?
Hades hat es wirklich nicht leicht: Die anderen Götter können ihn nicht leiden, er wurde aus dem Olymp verbannt und das mit der Weltherrschaft klappt auch nicht so wirklich. Als er dann wieder nicht zur Götterparty eingeladen wird, platzt ihm der Kragen – und ein Plan muss her, in dem die heilige Ziege von Demeter eine nicht ganz unwesentliche Rolle spielen soll.


Meine Meinung
Wer den Disneyfilm „Herkules“ gesehen hat, wird sich sicherlich noch gut an Hades und die beiden Dämonen Pech und Schwefel erinnern können. Da die Bösewichte der Geschichten eher nicht so sehr im Fokus stehen, war ich auf dieses Buch natürlich doppelt und dreifach gespannt, denn schon im Film fand ich Hades und seine kleinen Gehilfen unglaublich unterhaltsam.

Die Umsetzung hier hat mir beim Lesen wirklich gefallen, denn die Illustrationen ähneln denen im Film und bieten so einen hohen Wiedererkennungswert. Auch die Farbgebung fand ich sehr gelungen, da in diesem Comic tatsächlich der Großteil der Geschichte durch die Bilder erzählt wird.

Ein wenig mehr Text hätte es meiner Meinung nach allerdings ruhig geben dürfen, da manche Szenen nicht ganz offensichtlich und teils ein wenig zu abgehackt für meinen Geschmack waren. Meinen Gesamteindruck hat das zwar nicht sonderlich gestört, aufgefallen ist es mir aber trotzdem. Als Disney-Fan hat mir die Geschichte natürlich trotzdem sehr gut gefallen und mich definitiv neugierig auf die folgenden Bände dieses Formats gemacht.


Fazit
Nicht nur Kinder werden bei dieser wirklich witzig gemachten Geschichte gut unterhalten, auch große Disney-Fans können hier einige schöne Lesemomente erleben und sich mit Hades und seinen Abenteuern amüsieren.

Von mir gibt es dafür alle fünf Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2023

Wichtiges Buch mit Luft nach oben

Girls like girls – Sag mir nicht, wie ich mich fühle
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Worum geht’s?
Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter muss Coley zu ihrem Vater nach Oregon ziehen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, verliebt sie sich dort ausgerechnet in Sonya – die allerdings weder ...

Worum geht’s?
Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter muss Coley zu ihrem Vater nach Oregon ziehen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, verliebt sie sich dort ausgerechnet in Sonya – die allerdings weder zu ihren Gefühlen, noch zu Coley stehen kann. Für Coley bricht erneut eine Welt zusammen, und sie nimmt sich fest vor, sich nicht noch einmal das Herz brechen zu lassen.


Meine Meinung
Bei diesem Buch haben eigentlich gleich mehrere Faktoren zusammengespielt, um mich wirklich neugierig auf die Geschichte zu machen. Die Umsetzung war zwar nicht ganz so überzeugend wie ich es mir gewünscht hätte, damit kann ich aber durchaus ganz gut leben.

Die Autorin kannte ich bisher nur als Sängerin, und da ich sie wirklich gerne mag, musste dieses Buch natürlich bei mir einziehen. Der Schreibstil hat mir dabei sehr gut gefallen, man kam locker und leicht durch die Geschichte und ich hatte beim Lesen nicht das Bedürfnis, das Buch gleich wieder in die Ecke zu legen.

Bei den Figuren habe ich mich dann mit der Umsetzung und dem in meinen Augen eher geringen Tiefgang ein wenig schwer getan, was ich wirklich schade fand. Gerade im Bereich der LGBTQIA+ Literatur habe ich häufig den Eindruck, dass gehypte Bücher tendenziell häufiger männliche Protagonisten als weibliche haben, weshalb gerade hier die Repräsentation besonders wichtig wäre. Mit dem Klischee der sich unglaublich schnell entwickelnden Beziehung habe ich mich allerdings sehr schwer getan, da Szenarien, in denen aus Liebe auf den ersten Blick direkt eine Beziehung wird, in meinen Augen einfach nicht besonders authentisch sind.

Für Protagonistin Coley fand ich das besonders schade, da ich sie als Figur wirklich gerne mochte und mich ihre Entwicklung bis zum Schluss interessiert hat. Mit Sonya dagegen konnte ich nicht so besonders viel anfangen, da ich bei ihr leider das Gefühl hatte, dass ihre innere Zerrissenheit nicht wirklich greifbar war und es mir außerdem so vorkam, als wäre ihre Figur in der Geschichte dafür da gewesen, Trauma und Stress kaum ertragen zu können und durch ihr Verhalten daher fast schon zu einer Art Antagonist zu werden. Für Coley hätte ich mir nämlich tatsächlich eine andere Loveinterest gewünscht,


Fazit
Auch wenn die Grundidee dieses Buches wichtig war, hat mich die Umsetzung leider nicht gänzlich überzeugen können. Protagonistin Coley hat mir zwar grundsätzlich gefallen, das Handlungsgerüst um sie herum hätte aber durchaus etwas weniger Klischee und dafür mehr Tiefgang und solide Konstruktion vertragen können.

Von mir gibt es dafür dreieinhalb Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2023

Tierische Retter

Baddog und Goodboy
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Worum geht’s?
Baddog hat eigentlich bloß ein Ziel: Sich an den Menschen rächen und ihnen zeigen, dass jetzt er das Sagen in der Stadt hat. Dummerweise durchkreuzt ausgerechnet Goodboy, der Retter der Menschen ...

Worum geht’s?
Baddog hat eigentlich bloß ein Ziel: Sich an den Menschen rächen und ihnen zeigen, dass jetzt er das Sagen in der Stadt hat. Dummerweise durchkreuzt ausgerechnet Goodboy, der Retter der Menschen regelmäßig seine bösartigen Pläne – und schafft es dabei sogar noch, auch Baddog unfreiwillig zu einem Helden zu machen.


Meine Meinung
Die Idee, Hunde zu Superhelden zu machen hat mir unglaublich gut gefallen. Ausgefallene Geschichten mag ich ohnehin sehr gerne, und damit hat dieser Comic auf jeden Fall meinen Geschmack getroffen.

Die Illustrationen fand ich sehr schön gemacht, auch wenn ich persönlich eher ein Fan von Farben und nicht so sehr von einer schwarz-weißen Gestaltung bin. Der Geschichte an sich konnte man aber auch so recht gut folgen, da die einzelnen Szenen an sich klar und verständlich aneinander gefügt waren.

Was ich ein wenig schade fand, war die Komprimierung des Handlungsbogens auf einen einzelnen Band. Meinetwegen könnte aus dieser Buch sehr gerne auch eine ganze Reihe werden, denn insbesondere im Schlussteil hatte ich leider so ein wenig das Gefühl, dass die Geschichte etwas hektisch wurde und viele Inhalte noch irgendwie in das Geschehen gequetscht werden sollten, was den Unterhaltungswert zwar nicht zunichte gemacht hat, gleichzeitig aber auch ein wenig oberflächlich auf mich gewirkt hat.


Fazit
Diese außergewöhnliche Geschichte mit zwei tierischen und daher sehr interessanten Protagonisten hat mir auf jeden Fall jede Menge Spaß gemacht. Etwas mehr Farbe und auch gerne die ein oder andere Fortsetzung hätten mir zwar gefallen, aber auch so bietet dieses Buch definitiv Unterhaltungswert.

Von mir gibt es dafür viereinhalb Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Schwächelndes Gesamtpaket

Die letzte Lügnerin
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Worum geht’s?
Eigentlich nähern sich Rocco Eberhardt und sein Vater gerade wieder ein wenig an, als Berlin von einem Skandal um höchst fragwürdige Immobiliendeals erschüttert wird. Auch Roccos Vater soll ...

Worum geht’s?
Eigentlich nähern sich Rocco Eberhardt und sein Vater gerade wieder ein wenig an, als Berlin von einem Skandal um höchst fragwürdige Immobiliendeals erschüttert wird. Auch Roccos Vater soll daran beteiligt sein – und als dann auch noch die Leiche des für das Video verantwortlichen Tontechnikers auftaucht, geht es nicht nur um fragiles Vertrauen, sondern auch um ein in höchstem Maße brisantes juristisches Verfahren.


Meine Meinung
Auch wenn man die Bände dieser Reihe unabhängig voneinander lesen können soll und ich normalerweise ein großer Fan von Justiz-Krimis bin, hat mich dieser dritte Teil irgendwie nicht so wirklich überzeugen können.

Der Schreibstil kam mir ehrlich gesagt ein wenig holperig vor, was allerdings grundsätzlich erstmal Geschmackssache ist. Bei Büchern von Michael Tsokos alleine hatte ich diesen Eindruck bisher allerdings nicht, weshalb ich mich in Zukunft vermutlich eher an ihn halten werde.

Dass ich die Figuren bisher noch nicht kannte, könnte eventuell zu meinen Problemen beim Lesen beigetragen haben, denn so wirklich warm bin ich mit keinem der Charaktere geworden. Sowohl Rocco, als auch Justus kamen mir im Laufe der Geschichte irgendwie ein wenig losgelöst von der Handlung vor, was insgesamt einen sehr seltsamen Eindruck bei mir hinterlassen hat. Rocco war wenigstens noch durch den Handlungsstrang seines Vaters ein wenig greifbarer, bei Justus war ich mir aber die meiste Zeit über nicht ganz sicher, welche tragende Rolle er in dieser Reihe eigentlich überhaupt spielen soll.

Die Kombination aus juristischem Alltag und Ermittlungsarbeit gefällt mir normalerweise eigentlich immer sehr gut, hier kam ich mir beim Lesen aber häufiger mal so vor, als wäre ich als Leser bei wichtigen Entwicklungen außen vor gelassen worden. Dementsprechend wenig haben mich auch die Sprünge in der Handlung und das irgendwie leicht abstrus wirkende Ende begeistert, was meinen Gesamteindruck insgesamt noch ein wenig gedrückt hat.


Fazit
Fans der Reihe werden an diesem Buch sicherlich ihre Freude haben, mich konnte das Duo Tsokos – Schwiecker insgesamt aber leider nicht so wirklich begeistern. Die Bezeichnung „Justiz-Krimi“ trifft diese Geschichte zwar im Grunde schon, die Umsetzung hat mich persönlich aber leider eher verwirrt als in Atem gehalten.

Dafür vergebe ich drei Bücherstapel.

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