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Veröffentlicht am 25.11.2018

Spannende Fortsetzung, die gut an den Vorgänger anknüpft

Blutacker
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"Blutacker" ist der zweite Teil der Nicholas-Meller-Serie von Autor Lorenz Stassen und erschien 2018 mit 352 Seiten als Paperbackausgabe im Heyne Verlag der Random House Gruppe.

Auch der zweite Band fällt, ...

"Blutacker" ist der zweite Teil der Nicholas-Meller-Serie von Autor Lorenz Stassen und erschien 2018 mit 352 Seiten als Paperbackausgabe im Heyne Verlag der Random House Gruppe.

Auch der zweite Band fällt, wie bereits sein Vorgänger "Angstmörder" , optisch ins Auge. Das von Dunkelrot bis ins Hellrote gestaltete Cover passt perfekt zum gewählten Titel, denn rot ist die Farbe des Blutes und strahlt gleichzeitig Gefahr und Wärme aus, was immer für eine starke Auffälligkeit sorgt.
Die Bedeutung des Titels lässt sich aber erst im späteren Handlungsverlauf mit dem Buch in Verbindung bringen, weshalb der Klappentext dem Betrachter über die Hintergründe des gewählten Covers erst einmal keine Auskunft geben kann.


Lorenz Stassen blieb seinem bekannten Schreibstil treu, wodurch sich der Thriller schnell, flüssig und verständlich lesen ließ. Auch in "Blutacker" wurde die Geschichte sowohl in der Erzählperspektive als auch in der Ich-Perspektive (aus der Sicht von Protagonist Nicholas Meller) erzählt. Obwohl dies beim Einstieg in das Buch für mich persönlich erneut zu erst ungewohnt war, fand ich mich doch relativ schnell damit zu recht.

"Blutacker" beginnt für mich genau richtig, so hat nämlich bereits das erste Kapitel durch die Ermordung des Paketboten einen brutalen Einstieg und somit auch direkt die Aufmerksamkeit des Lesers. Doch nach diesem Höhepunkt sinkt die Spannung erst einmal indem wir über die Protagonisten Nicholas und Nina auch private Fort- und Rückschritte erfahren und es einen neuen Fall für die Kanzlei gibt.
Zuerst sind die Zusammenhänge jedoch total unklar und auch ich habe mich zu Beginn gefragt in welche Richtung sich der Thriller entwickeln wird damit Klappentext und das von mir bereits Gelesene zusammenpassen. Enttäuscht wurde ich dann aber nicht.


Die Handlung war für mich an keinem Punkt vorhersehbar, wodurch ich durch so manche Wendung vom Autor überrascht wurde. Besonders überrascht hat mich stellenweise auch die Informationsfülle, die mir einfach zeigte wie Lorenz Stassen sich für seinen Thriller in Recherchen bemüht hatte um dem/der Leser/in das Gefühl zu geben hier wirklich handfeste Tatsachen zu lesen.


Während sich die Zusammenhänge immer weiter ineinander verstricken, so stark verknotet sich auch die Beziehung zwischen Nicholas Meller und Nina Vonhoegen. Das sich beide durch ihren Erfolg verändert bzw. weiterentwickelt haben ist deutlich herauszulesen und zu spüren. Obwohl wie bereits in Band 1 Ninas Behinderung mehrfach erwähnt wurde, so scheint sie gleichzeitig vermehrt in den Hintergrund zu treten.


"Blutacker" ist eine gelungene Fortsetzung der Nicholas-Meller-Serie und sorgte für spannende Lesestunden, weswegen der Thriller von mir auch eine Empfehlung bekommt. Allerdings würde ich auf Grund der einzelnen Anspielungen raten vorher Band 1 (Angstmörder) gelesen zu haben um sich auch selbst nicht vorweg zu spoilern.
Nun bleibt es mir erneut auf eine Fortsetzung zu warten und zu hoffen, dass Nicholas und Nina ihren Knoten eventuell doch noch mal lösen ohne die Schere zu zücken und auch im nächsten Fall gemeinsam ermitteln.

Veröffentlicht am 16.11.2018

Die Spannung inkl. Dornenmörder war zu wenig

Tattoo
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"Tattoo" ist ein Thriller des Autorenduos unter dem Namen Ashley Dyer und erschien 2018 mit 560 Seiten als Paperbackausgabe im blanvalet Verlag der Random House Gruppe.

Während das erste Kapitel in der ...

"Tattoo" ist ein Thriller des Autorenduos unter dem Namen Ashley Dyer und erschien 2018 mit 560 Seiten als Paperbackausgabe im blanvalet Verlag der Random House Gruppe.

Während das erste Kapitel in der Gegenwartsform geschrieben wurde wechselt die Zeit prompt mit dem zweiten, was mir persönlich als Leserin für den Lesefluss auch besser gefiel.
Die gewählte Erzählperspektive schwankt zwischen Ruth Lake, Greg Carver und "dem Killer". Der Schreibstil selbst liest sich flüssig und verständlich und gehört leider zu den positivsten Aspekten, die ich dem Buch abgewinnen konnte.

Laut Klappentext verspricht dieses Buch einen spannenden Thriller über den sogenannten Dornenkiller, zu dem auch entsprechend das passende Cover gestaltet wurde. Doch nach den ersten 100 Seiten wartet man noch vergebens auf den ersten Spannungskick und die Verbindung zwischen Handlung und Frauenmörder. Leider zieht sich dies bis fast zum Ende durch, denn ganz klar im Vordergrund steht die Tat an Greg Carver und die entsprechenden Ermittlungen von Ruth Lake.

Was mir ebenfalls oftmals negativ auffiel war, das die Charaktere vermehrt mit vollem Namen, oftmals auch inklusive Dienstgrad, genannt wurden. Zu dem tauchten viele weitere Personen auf, deren Zuständigkeit und Namen ich mir nicht so merken konnte, da es teils auch nicht so gut dargestellt wurde.

Die ca. letzten 100 Seiten bieten in diesem Thriller, der hauptsächlich einem Kriminalroman glich, endlich ein kleines Maß an Spannung, das aber die lange Durststrecke nicht entschädigen konnte.
Die Gestaltung des Endes deutet außerdem auf eine Forsetzung bzw. den Beginn einer Reihe hin, die es aber wohl nicht weiter in mein Regal schaffen wird.

"Tattoo" konnte mich nicht von sich überzeugen und bekommt deswegen keine Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 11.11.2018

Wunderbares Finale der Trilogie

Redwood Love – Es beginnt mit einer Nacht
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"Redwood Love - Es beginnt mit einer Nacht" ist der finale Teil der Redwoodtrilogie von Autorin Kelly Moran und erschien als Paperbackausgabe mit 352 Seiten im Jahr 2018 im Rowohlt Verlag.

Wie bereits ...

"Redwood Love - Es beginnt mit einer Nacht" ist der finale Teil der Redwoodtrilogie von Autorin Kelly Moran und erschien als Paperbackausgabe mit 352 Seiten im Jahr 2018 im Rowohlt Verlag.

Wie bereits die beiden Vorgänger fügt sich auch der dritte Teil optisch perfekt in die Atmospähre, die von der örtlichen Beschreibung im Inhalt des Buches geschaffen wird.

Kelly Moran gelingt es in diesem dritten Band mit ihrem sehr gutem und flüssigem Schreibstil ein typisches Liebesgeschichtenklischee so gut zu vermitteln, dass der/die Leser/in gar nicht mehr darüber nachdenkt, sondern sich von der Handlung in den Bann ziehen lässt und wunderbare Momente mit den Protagonisten in Redwood erlebt.

Drake und Zoe sind bereits seit Anfang der Trilogie dem/der Leser/in bekannt, was den Einstieg in die Geschichte natürlich sehr einfach macht. Beide Charakten kennen sich quasi noch aus ihrer Windelzeit und haben seitdem einen freundschaftlichen Kontakt, der durch die Ehe zwischen Drake und Heather, welche ebenfalls noch die beste Freudin von Zoe war, und dem folgenden tragischen Tod Heathers noch stark intensiviert wurde.
Ein besonderes Augenmerk muss man im dritten Band einfach auf Drakes Entwicklung legen, denn wer bereits den ersten Teil gelesen hat, der weiß wie verschlossen und einsam Drakes Alltag nach dem Verlust seiner geliebten Frau aussah. Aber nach Averys Ankunft kam immer mehr der wahre Drake zum Vorschein, der nun im Finale endlich komplett erkennbar ist und einen Neuanfang wagt. Das war für mich mit eins der Highlights an diesem Buch, denn ich fand den Verlauf von Teil 1 bis zum Ende sehr nachvollziehbar geschrieben und ich habe mich über die Veränderung sehr gefreut.
Zoe macht, genauso wie Drake, ebenfalls eine Reise zu sich selbst, denn durch die Demenz ihrer Mutter erfindet sie sich selbst durch ihre wechselnde Haarfarbe immer wieder neu. Die Begründung dafür ist ein Moment, der sehr berührt und tiefes Mitgefühl hervorruft, aber auch Bewunderung für das, was Zoe da jeden Tag auf sich nimmt.

"Redwood Love - Es beginnt mit einer Nacht" glänzt auch im dritten Band aber nicht nur mit Gefühl, sondern auch wieder mit einigen Schmunzelmomenten, die dem Buch und dem Schreibstil wieder eine lockere Art verpassen, sodass die Handlung einen besonderen Charme bekommt.

Leider hat jedes gute Buch bzw. jede gute Trilogie mal ein Ende und so auch Redwood Love. Ich kann diese Bücher jedem wirklich nur ans Herz legen, der für die kalte Jahreszeit noch gefühlvolle Geschichten sucht.

Veröffentlicht am 05.11.2018

Spannend bis zum Ende

Der Insasse
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"Der Insasse" ist ein Psychothriller des Autors Sebastian Fitzek und erschien 2018 mit 384 Seiten als Hardcoverausgabe im Droemer Verlag der Droemer Knaur Gruppe.

Till Berkhoff, Vater des kleinen Max ...

"Der Insasse" ist ein Psychothriller des Autors Sebastian Fitzek und erschien 2018 mit 384 Seiten als Hardcoverausgabe im Droemer Verlag der Droemer Knaur Gruppe.

Till Berkhoff, Vater des kleinen Max Berkhoff, möchte das Schicksal seines Sohnes aufklären und versucht sich selbst in die Psychiatrie einweisen zu lassen um dort dem Täter, und somit auch der Wahrheit, näher zu kommen.

So spannend, wie der Inhalt klingt, so beginnt auch das Buch. Direkt zu Anfang verrät uns Autor Sebastian Fitzek den Täter: Tramnitz.
Die kurzen Kapitel mit je einem spannenden Ende verleiten perfekt dazu das Buch nicht aus der Hand legen zu wollen und der Geschichte von Till zu folgen.

Geschrieben ist das ganze in der Erzählperspektive, die zwischen den Personen (Till, Max, Sänger etc.) schwankt und somit auch neue Blickwinkel auf die Handlung und ihren Verlauf wirft.
Der gewohnte flüssige Schreibstil des Autors wirkt hier natürlich auch wieder unterstützend und sorgt mit so mancher Beschreibung für Gänsehautmomente.

Leider möchte ich auf die einzelnen Charaktere des Buches nicht eingehen, da zu große Spoilergefahr besteht.

Typisch für ein Fitzek-Buch enttäuscht auch dieses nicht mit einer unvorhersehbaren Wendung am Ende, die für mich als Leser durchaus nachvollziehbar war und mich befriedigt das Buch zuklappen ließ.

Ein besonderes Highlight bot das Buch/der Autor noch mit seiner Danksagung, die alles andere als "normal" ist, sondern als kleiner Kurzthriller von Sebastian Fitzek verfasst wurde.

Von mir gibt es für diesen Thriller eine klare Leseempfehlung. Und nebenbei bemerkt, macht das Buch in seiner limitierten Sonderauflage auch optisch einen guten Hingucker im Regal. ;)

Veröffentlicht am 02.11.2018

Achterbahn des Lebens

Restsüße
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"Restsüße" ist ein Liebesroman der Autorin Claudia Meimberg und erschien 2018 mit 360 Seiten im Taschenbuchformat als Book on Demand.

Die beiden Freundinnen Sarah und Miriam machen eine Tour durch Neuseeland ...

"Restsüße" ist ein Liebesroman der Autorin Claudia Meimberg und erschien 2018 mit 360 Seiten im Taschenbuchformat als Book on Demand.

Die beiden Freundinnen Sarah und Miriam machen eine Tour durch Neuseeland und landen dabei auf einem Weingut, auf dem sie Josh kennenlernen, der die vorherigen Pläne der Mädchen etwas umwirft.

Die Romanze von Sarah und Josh ist eine Achterbahn des Lebens: während das Herz mit einem Schwung den Berg meistert zieht der Kopf kurz darauf wieder den Berg hinab. Oder anders gesagt: beide Charaktere stehen sich selbst ständig im Weg.
Da der/die Leser/in Sarah und Josh über mehrere Jahre begleitet ist es schwer spoilerfrei die Hauptprotagonisten zu beschreiben, jedoch kann ich so viel verraten, sie sind ihren Prinzipien treu und Familienmenschen. Außerdem halten sie lange an etwas fest und suchen nach Lösungen statt kampflos aufzugeben.

Geschrieben ist die Geschichte in der Erzählperspektive und wird von einem recht bildlichen und flüssigem Schreibstil geführt, was das Lesen sehr angenehm macht.
Sehr aufällig sind die extrem kurzen Kapitel, die zu meist keine direkte Anknüpfung haben und einen kleinen Zeitsprung aufweisen, was leider nicht ganz meinem persönlichen Geschmack entspricht und mein größter Kritikpunkt am ganzen Buch ist.

"Restsüße" hat ein typisches Liebesromanende, das gleichzeitig eine Frage offen lässt, nämlich nach der Zukunft der Beiden. Eventuell ist dies ja ein Hinweis auf eine spätere Fortsetzung?

Das Cover ist in Grün gehalten, während sich Umrisse in verschiedenen Variationen der Farbe und großteils auch in Schwarz absetzen. Die Farbe Grün ist hier gut gewählt, nicht nur dass sie für die Natur Neuseelands stehen kann, man verbindet mit Natur auch Pflanzen und somit auch Wein. Ebenfalls symobolisiert sie auch die Hoffnung, die für Sarah und Josh sicherlich auch eine tragende Rolle im Roman spielt.
Dass der Titel "Restsüße" seinen Ursprung in der Weinproduktion hat, ist sicherlich nicht jedem bekannt, weshalb auch ich zu erst eine Verbindung von ihm zur Beziehung der Protagonisten zog. Dadurch ist er wirklich gut gewählt.

Claudia Meimbergs Roman "Restsüße" ist eine nette Unterhaltung für den Sommer(-urlaub), den man sicherlich entspannt und passend zu einem Glas Wein abends gemütlich auf dem Balkon lesen kann.

Da ich wenig Kritikpunkte hatte und mich gut unterhalten fühlte, vergebe ich dem Buch eine Leseempfehlung.