Profilbild von buchina

buchina

Lesejury Star
offline

buchina ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buchina über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2021

Ein sehr guter erster Teil, der Lust auf mehr macht

Die Stadt ohne Wind
0

Bei diesem Buch hat mich eindeutig das Cover gefangengenommen. Das Schwarz7weiß Konzept mit den goldfarbenen Details gefällt mir sehr gut. Die Stadt in den Bergen, abgeschottet dazu die einsame Reiterin ...

Bei diesem Buch hat mich eindeutig das Cover gefangengenommen. Das Schwarz7weiß Konzept mit den goldfarbenen Details gefällt mir sehr gut. Die Stadt in den Bergen, abgeschottet dazu die einsame Reiterin sagt schon viel über den Roman aus. Das Cover passt perfekt zum Inhalt.
Die Protagonisten sind sehr verschieden. Da ist zum einen die 13jährige Arka, die ganz neu in die Stadt unter der Kuppel kommt, kein Zuhause und keine Familie mehr. Und zum anderen der Magier Lastyanax, ein junger Mann, der es gesellschaftlich von ganz unten nach ganz oben geschafft hat und dennoch nicht so richtig angekommen ist. Durch Zufall oder auch nicht treffen diese beiden aufeinander und müssen zusammen ein Rätsel lösen und die Stadt vor dem Untergang bewahren.
Der Roman wird hauptsächlich aus den Blickwinkeln der beiden Protagonisten erzählt. Dazu kommen immer wieder Einschübe weiterer Akteure, vor allem Gegenspieler, die nochmal ein anderes Licht auf das Geschehen werfen und es dadurch noch interessanter machen.
Mich hat der Roman sogleich gefangen, das lag zum einen an der starken Protagonistin, die nicht perfekt ist und auch ihre Fehler haben darf, zum anderen der Handlungsort ist besonders: eine Stadt unter einer Kuppel, auf mehreren Ebenen, die sogleich auch die Ebenen des sozialen/gesellschaftlichen Aufstiegs wiederspiegeln. Auch das System der Magier, dass zum einen wie ein langweiliges Beamtentum wirkt, zum anderen wunderbare Magie zeigt, aber auch ein König, dessen Macht alles zerstören kann. Dazu eine Geschichte, die immer wieder neue Wendungen aufzeigt und deshalb spannend bleibt und überrascht. Neben der dramatischen Handlung, gibt es auch immer wieder Passagen zum Lächeln, was vor allem an den Dialogen zwischen Arka und Lastyanax liegt, die einfach vollkommen verschieden sind. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.09.2021

Nicht unbedingt für Gerritsen Fans

Die Studentin
0

Ich bin ein großer Fan von Tess Gerritsen Thrillern und habe mich sehr gefreut endlich mal wieder etwas Neues von ihr zu Hören. Achtung das ist eine Rezension von dem Hörbuch! Aber um diesen Roman zu genießen, ...

Ich bin ein großer Fan von Tess Gerritsen Thrillern und habe mich sehr gefreut endlich mal wieder etwas Neues von ihr zu Hören. Achtung das ist eine Rezension von dem Hörbuch! Aber um diesen Roman zu genießen, sollte man die bekannte Roman Reihe der Autorin am besten völlig vergessen und ganz offen ohne große Erwartungen rangehen. Denn der Roman ist nicht vergleichbar.
Handlungsort ist eine der typischen amerikanischen Universitäten, die man aus Filmen kennt. Taryn, eine hübsche und kluge Studentin, die es leider nicht schafft von ihrem Ex-Freund loszukommen. Daneben Englischprofessor Jack Dorian, dessen Leben für ihn so dahinplätschert und in dessen Ehe es etwas kriselt.
Der Roman beginnt mit dem Tod von Taryn und nach und nach wird in Rückblicken der Fall aufgerollt. Die Geschehnisse werden aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Zum einen aus der Sicht der zwei Protagonisten und zum anderen aus Sicht des Ermittlerduos.
Ich fand, dass die erste Hälfte zog sich etwas. Die Charaktere wurden vorgestellt, wobei schon relativ schnell klar wurde, wo das Problem liegt. Weder Taryn noch Jack sind mir sympathisch, auch blieben ihre Charaktere doch etwas oberflächlich. Aber ab der Mitte wurde es für mich spannender, erstens, weil die Handlung mehr Fahrt aufnahm und auch weil ich mich mehr auf die Stimmung des Romans eingelassen habe, der doch so anders ist als die sonstigen Romane von Gerritsen.
Das Ende hat mir ganz gut gefallen, weil mich die Auflösung auch überrascht hat. Insgesamt bin ich froh, dass ich dem Roman eine Chance gegeben habe, denn es hat mir doch eine schöne Hörstunden geliefert, was auch an Anna Thalbach als Sprecherin lag. Bei ihr merkt man, dass sie das nicht zum ersten Mal macht. Gekonnt und gut betont spricht sie die sehr verschiedenen Charaktere.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.08.2021

Spannende Einsicht in ein wenig diskutiertes Thema

Club der Schlaflosen
0

Das Buch wirkt hat ein handliches Format und das Coverpapier wirkt fast samtig, also ein schönes Buch zum abendlichen im Bett lesen. Auch die Gestaltung wirkt auf mich richtig positiv und passt auch zum ...

Das Buch wirkt hat ein handliches Format und das Coverpapier wirkt fast samtig, also ein schönes Buch zum abendlichen im Bett lesen. Auch die Gestaltung wirkt auf mich richtig positiv und passt auch zum Thema.
Die Autorin greift ein Thema hervor, welches einige Menschen betrifft und für diese wirklich eine Qual ist, dass aber wenig Öffentlichkeit hat und meiner Erfahrung auch oft belächelt wird. Aber ich stelle es mir furchtbar vor, einfach nicht schlafen zu können und sich den Großteil der Nacht einfach hin und her zu wälzen. In diesem Buch treffen sich nun 5 dieser Leidgeplagten zu einer monatlichen Sitzung, um endlich Linderung zu finden. Diese fünf Menschen scheinen bis auf ihre Schlaflosigkeit nichts gemein zu haben.
Nach und nach erfährt man immer mehr Details aus dem Leben der Protagonisten, obwohl es lange Bruchstückhaft bleibt, denn die Erzählperspektiven wechseln schnell zwischen den einzelnen Personen, so dass man immer nur kurz in das Leben dieser Menschen hineinschaut. Dadurch bleibt es aber auch spannend, denn alle haben ihr Päckchen zu tragen.
Sehr interessant fand ich es, wie unterschiedlich diese Menschen mit ihrer Schlaflosigkeit umgehen, aber allen ist gemein, dass ihre Probleme von der Umwelt nicht verstanden wurden. Umso mehr finden sie endlich Verständnis in ihrer Gruppe.
Das Ende des Romans gefiel mir nicht ganz so gut, es war mir auch etwas zu kitschig. Aber es passte zum Roman und es gab einen runden Abschluss.
Insgesamt gefiel mir der Roman inhaltlich und sprachlich sehr gut. Der Sprachstil ist weder ausschweifend, noch langatmig. Angenehm zu lesen. Die Protagonisten sind gut beschrieben und haben ihre Kanten und Ecken. Ein guter Roman zu einem interessanten Thema.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2021

Tolles Setting mit charakterstarken Protagonisten

Star Wars™ - Das Alphabet-Geschwader
0

Schon allein das Cover hat mich neugierig gemacht. Eine sehr bunte Farbgebung lenkt den Blick schon von weitem auf das Buch. Auch beim länger hinschauen, erkennt man schöne Details, wie die bekannten unterschiedlichen ...

Schon allein das Cover hat mich neugierig gemacht. Eine sehr bunte Farbgebung lenkt den Blick schon von weitem auf das Buch. Auch beim länger hinschauen, erkennt man schöne Details, wie die bekannten unterschiedlichen Raumschifftypen, die man auch aus den Filmen kennt. Ein gelungenes Cover für eine neue Star Wars Reihe.
Der Roman spielt in dem Chaos und Wiederaufbau nach dem Kampf um Endor und dem Tod des Imperators. Die Flotten des Imperiums sind verstreut und die Republik versucht Ordnung ins Chaos zu bringen. Es gibt Soldaten des Imperiums die überlaufen, kann man ihnen vertrauen? Yrica Quell ist eine ehemalige Pilotin des Imperiums und läuft über. Da sie für ein bekanntes Geschwader geflogen ist, sind ihre Insiderinformationen wichtig. Aber sagt sie die Wahrheit, kann sie ihre ehemaligen Freunde verraten? Yrica Quell bleibt undurchsichtig und dennoch muss sie bald mir anderen Piloten ein gemeinsames Geschwader bilden mit einem wichtigen Auftrag.
Die Idee sich mehr auf die „kleinen“ Leute Piloten, Techniker ect. zu konzentrieren, gefiel mir gut. Hier geht es wenig um Jedis oder neue Machtkonstruktionen. Ich brauchte aber eine Weile um in den Roman zu kommen. Was mich beim Lesen sehr störte, war, dass der Autor bei den Protagonisten immer wieder zwischen Vor- und Nachnamen wechselte, ohne das es für mich Sinn ergab. Also manchmal war es Quell, dann wieder Yrica, dann mal wieder Yrica Quell und das bei allen Namen. Da ich bei vielen Protagonisten und „untypischen“ Namen auch so schon Probleme habe, war es hier besonders schwierig für mich. Des Weiteren hoffe ich, dass bei der nächsten Auflage nochmal das Lektorat darüber schaut, denn es gab einige orthografische Fehler, ganze Wörter waren falsch geschrieben, was eigentlich jedes Schreibprogramm markieren würde.
Aber genug Kritik. Das Setting, die verschiedenen Charaktere haben mich überzeugt. Besonders im zweiten Teil war es richtig spannend. Eine 2 Nebenhandlung, die die ganze Zeit sehr mysteriös gehalten wurde, wurde am Ende aufgelöst und hat mich überrascht. Ich freue mich sehr auf den kommenden Teil, vor allem die liebgewonnenen Charaktere wiederzutreffen, die alle ihre Ecken und Kanten haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.07.2021

Es bleibt oberflächlich

Das Land der Anderen
0

Die Aufmachung des Romans hat mich neugierig gemacht. Das Cover ist sehr gelungen mit einem Foto, was realistisch wirkt und viel zu erzählen hat. Dazu der reale Hintergrund, dass die Autorin eigene familiäre ...

Die Aufmachung des Romans hat mich neugierig gemacht. Das Cover ist sehr gelungen mit einem Foto, was realistisch wirkt und viel zu erzählen hat. Dazu der reale Hintergrund, dass die Autorin eigene familiäre Geschichte in ihren Roman einfließen lässt. Mit einer Geschichte von einer ungewöhnlichen Liebe in einer anderen Zeit. Dies klang für mich nach einer interessanten und spannenden Mischung.
Der Roman beginnt sehr vielversprechend. Mathilde geht mit ihrem Mann Amine nach dem Zweiten Weltkrieg in sein Heimatland Marokko. Für Mathilde, die im Elsass aufgewachsen ist, ist Marokko ein Kulturschock. Zum einen, weil sie nun die Rolle als Ehefrau hat mit eigenem Haushalt und einen Mann, den sie kaum kennt. Zum anderen, weil natürlich das Leben in Marokko ein wenig anders ist als in Deutschland. Zuerst wohnen sie noch in der Stadt bei ihrer Schwiegermutter. Nach anfänglichen Problemen lebt sich Mathilde gut ein, dann zieht Amine mit ihr aber auf eine Farm ins Nirgendwo.
Ich habe unter anderem auf eine starke Charakterstudie über Mathilde gehofft und wie sie sich ihr Leben in der Fremde einrichtet. Aber trotz gewählter persönlicher Ich-Perspektive blieb mir Mathilde und auch die anderen Charaktere fremd. Bis zum Ende konnte ich mir weder Mathilde, noch ihr Zuhause oder auch nur das Land in der Zeit, in der sie lebt wirklich vorstellen. Am besten wurde noch Amine beschrieben, seine Hilflosigkeit und sein Jähzorn. Seine Handlungsweisen konnte ich ein wenig nachvollziehen. Mathildes Entscheidungen verstand ich nicht.
Es gibt viele interessante Entwicklungen, aber selten wurden sie zu Ende geführt. Vieles wird angedeutet, aber es wird nicht aufgelöst. Am Ende blieben eigentlich nur Fragen. Insgesamt konnte mich der Roman nicht überzeugen. Mir gefiel die Geschichte und Idee des Buches. Der Schreibstil war gut zu lesen, auch wenn ich oft das Gefühl hatte, die Autorin wollte besonders literarisch Schreiben, so wirkte es oft übertrieben. Mir gefiel, dass immer wieder die Perspektive zwischen den Protagonisten wechselte, aber dies hat eben nicht gereicht die Personen im Roman wirklich kennenzulernen. Vielleicht war es zu viel, so dass alles nur oberflächlich bleiben konnte. Menschen, geprägt zum Teil zerstört durch den Krieg, Kulturschock für Mathilde, aber auch Amine, ein Land inmitten des Unabhängigkeitskampf, Feminismus, sexualisierte Gewalt etc. Bei dieser Vielzahl an Themen schafft es die Autorin alles nur am Rande anzusprechen, es fehlte mir die tiefere Auseinandersetzung mit allem.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere