Profilbild von buchina

buchina

Lesejury Star
offline

buchina ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buchina über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2018

Nicht ganz neue Ideen, schön umgesetzt

Frühling, Sommer, Herbst, Familie
0

Dieses Buch einzuordnen fällt mir schwer. Es vereinigt mehrere Bücher in einem: Do-it-yourself-Buch, Rezepte, aber auch Familienbuch. Warum es so divers ist, erklärte sich für mich als ich mich über die ...

Dieses Buch einzuordnen fällt mir schwer. Es vereinigt mehrere Bücher in einem: Do-it-yourself-Buch, Rezepte, aber auch Familienbuch. Warum es so divers ist, erklärte sich für mich als ich mich über die Autorin informierte. Veronika Smoor betreibt erfolgreich einen Blog, in dem sie über ihr Leben, Hobbies und ihren Glauben schreibt. Und genauso liest sich ihr Buch, wie ein persönlicher Blog. Aufgeteilt in einzelnen Monaten des Jahres, fasst Veronika Smoor vor jeden Monat kurz zusammen, was dieser Monat ihr und ihrer Familie bedeutet, was besonders ist und welche Dinge sie gerne unternehmen. Dazu passend gibt es auf den folgenden Seiten Basteltipps, Rezepte oder Spielideen mit Kindern.
Zielgruppe sind eindeutig Familien mit Kindern und vielleicht auch Großeltern, die gerne mit ihren Enkeln aktiv sind. Wenn man gerne bastelt und seine Ideen auch aus dem Internet holt, wird man viele Ideen wiedererkennen. So ging es mir jedenfalls. Dazu kommt, dass es insgesamt wenig Ideen sind nur so ca. 3-4 Stück pro Monat.
Was mir gefallen hat, war die Vielfältigkeit ihrer Idee, von selbstgemachter Hautcreme, zu Papierbastelarbeiten, Backideen, aber auch Outdooraktivitäten mit den Kindern. Der christliche Glaube spiegelt sich im gesamten Buch wieder, aber ist nicht so dominant, so dass sich auch weniger gläubige Menschen an das Buch wagen können.
Insgesamt ein ansprechend gestaltetes Buch mit schönen Fotos, die richtig wirken, wie aus dem Leben gegriffen. Dazu die persönlichen Texte der Autorin. Von den Ideen habe ich mir aber etwas mehr erhofft. Dennoch werde ich im Jahr gerne zu dem Buch greifen, um mich auf die jeweilige Jahreszeit gut einstimmen zu können.

Veröffentlicht am 20.12.2018

Charakterstudie mit ein paar Längen

Star Wars™ - Tarkin
0

Meine große Star Wars Lesezeit ist schon ein paar Jahr, oder besser Jahrzehnte her. Durch die neuen Filme inspiriert, habe ich mal geschaut, was der derzeitige Büchermarkt an Neuinterpretationen so hergibt. ...

Meine große Star Wars Lesezeit ist schon ein paar Jahr, oder besser Jahrzehnte her. Durch die neuen Filme inspiriert, habe ich mal geschaut, was der derzeitige Büchermarkt an Neuinterpretationen so hergibt. Nachdem ich das Imperium durch Thrawn besser kennengelernt habe, freute ich mich nun Thrawn zu folgen, den ich bereits als Randfigur aus den Filmen kannte.
Es macht Sinn sein bekanntes Gesicht dann auch für das Cover zu verwenden, so hatte ich auch gleich ein Aha-Erlebnis und konnte Tarkin besser ins Star Wars Universum einordnen. Das Cover ist ansonsten dunkel gehalten
Das Buch setzt vor dem Bau des Todesstern ein. Tarkin befehligt eine Station, als die Basis plötzlich von Separatisten angegriffen wird. Die Angreifer sind sehr geschickt und verfügen über Insiderwissen. Sie entkommen unerkannt. Das ruft Palpatines besten Mann auf den Plan: Darth Vader. Zusammen mit Tarkin machen sie sich auf die Jagd nach den Separatisten. Die Verfolgung ist spannend umgesetzt, wobei ich mir manchmal mehr Hintergrundinformationen gewünscht hätte. Im Mittelpunkt steht eindeutig Tarkin und wie er so wurde wie er ist. Immer wieder gibt es Rückblicke in seine Kindheit und wie sie ihn geprägt hat. Aber trotz dieser interessanten Einblicke in sein Leben bleibt das Bild von Tarkin für mich unvollständig. Seine Gefühle und sein privates Leben, soweit es das gibt, blieben etwas im Dunkeln.
Dennoch das Buch las sich sehr gut, trotz einiger Längen in der Mitte. Im Vergleich zu dem Buch zu Thrawn, verliert Tarkin eindeutig. Denn der Spannungsbogen war nicht durchgängig und die Charakterstudie zu Tarkin ließ einiges offen. Aber um das Universum zu Star Wars noch besser zu verstehen, sei das Buch eindeutig zu empfehlen.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Sehr gut gelungener dritter Teil der Reihe

Rachewinter
0

Dies ist nun der dritte Krimi aus der Reihe um den Kommissar Walter Pulaski in Leipzig und Anwältin Evelyn Meyers in Wien. Da es um abgeschlossene Fälle handelt kann man die Bücher auch getrennt voneinander ...

Dies ist nun der dritte Krimi aus der Reihe um den Kommissar Walter Pulaski in Leipzig und Anwältin Evelyn Meyers in Wien. Da es um abgeschlossene Fälle handelt kann man die Bücher auch getrennt voneinander lesen. Ich würde es aber nicht empfehlen, denn dann fehlt einem der tiefere Blick in die Charaktere der Protagonisten und ihre Entwicklung.
Diesmal hat sich der Autor wieder mit einem sehr interessanten und viel diskutierten Thema auseinandergesetzt: Transgender. Meiner Meinung nach, hat der Autor sich gut eingelesen und versucht das Thema vielschichtig anzugehen, ohne Vorurteile. Gleichzeitig geht es um Macht, Einfluss und was am Ende übrigbleibt.
Wie immer beginnt der Roman mit unterschiedlichen Handlungssträngen und man überlegt immer wieder wie das alles zusammengehört. Und erst nach einer ganzen Weile finden Pulaski und Evelyn wieder zusammen. Da spielt natürlich der große Zufall wieder mit, aber das gehört hier einfach dazu. Neben den beiden sympathischen Protagonisten rücken auch den Nebencharaktere in den Vordergrund und sind sehr gut beschrieben. Zum einen Pulaskis Tochter und auch Evelyns neuer Praktikant. Beide sind mir sehr positiv aufgefallen, so dass ich hoffe sie auch in weiteren Teilen wiederzutreffen.
Die Auflösung des Falls war für mich sehr überraschend und vielleicht auch ein wenig übertreiben. Dennoch ich fühlte mich die ganze Zeit sehr gut unterhalten. Das Spannungslevel war durchgängig weit oben. Es gab immer wieder Überraschungen und unvorhergesehene Wendungen. Dazu die verschiedenen Handlungsstränge machen das Buch zu einem richtigen Pageturner. Auch wenn ich das Hörbuch dazu hörte. Achim Buch, der Sprecher des Hörbuches ist mir schon von den anderen Büchern bekannt und er macht seinen Job auch hier wieder sehr gut. Er betont die verschiedenen Charaktere deutlich unterschiedlich, dennoch nicht übertrieben. Seine Stimme ist angenehm, aber drängt sich auch nicht in den Vordergrund. Ein wirklich rundum gelungener Krimi.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Fünf unterschiedliche Frauen

Als das Leben vor uns lag
0

Fünf sehr unterschiedliche Mädchen besuchen in den 1950ern ein Internat der katholischen Kirche in Spanien. Bis eines Tages ein Ereignis dazu führt, dass eines dieser Mädchen, Julia, die Schule verlassen ...

Fünf sehr unterschiedliche Mädchen besuchen in den 1950ern ein Internat der katholischen Kirche in Spanien. Bis eines Tages ein Ereignis dazu führt, dass eines dieser Mädchen, Julia, die Schule verlassen muss. 30 Jahre später hat Olga, die selbsternannte Anführerin der Mädchenclique, die Idee, die Freundinnen für ein gemeinsames Essen wieder zusammenzuführen. Denn alle fünf haben sich in den Jahren auseinandergelebt und nur sporadisch Kontakt untereinander gesucht.
In Rückblicken erfährt man von den sehr unterschiedlichen Leben der Frauen. Sie sind ein Spiegel der weiblichen spanischen Gesellschaft in diesen Jahrzehnten. Und so erfuhr ich auch noch ein wenig Geschichte, von der ich ehrlich gesagt, vorher kaum etwas wusste. Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Ich konnte mir die Frauen sehr gut vorstellen und ihr Verhalten war oft überraschend, aber stimmig zum Charakter. Es gibt immer wieder Überraschungen mit denen ich nicht gerechnet hätte. Der Spannungsbogen war für mich auch aus diesem Grund immer hoch. Dazu der angenehme Schreibstil sorgten dafür, dass die Seiten nur so dahinflogen. Am Ende geht es nochmal hoch her und dann plötzlich ist das Buch zu Ende und ich musste die liebgewonnenen Charaktere verlassen. Das war einerseits sehr schade, da vieles offen blieb. Aber anderseits wurde ich dadurch animiert selbst das Weiterleben der Protagonistinnen zu fantasieren.
Für mich ein sehr unterhaltsames Buch, dass mich dazu gebracht mehr über die spanische Franco-Ära zu lesen. Manchmal hätte es vielleicht mehr in die Tiefe gehen können, aber um diesen fünf verschiedenen Frauen Raum zu geben, musste eben einiges gekürzt werden, denn das Leben von manchen dieser Frauen hätte genug Stoff für ein eigenes Buch gegeben. Die Autorin werde ich mir jedenfalls merken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 29.11.2018

Überraschend, spannend, sympathische Ermittler

Winterkalt: Thriller
0

Dies ist ein weiterer Krimi mit dem Ermittlungsduo Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und dem Kriminalkommissar Florian Kessler. Die Romane bauen bis auf das Privatleben der Ermittler kaum aufeinander auf, ...

Dies ist ein weiterer Krimi mit dem Ermittlungsduo Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und dem Kriminalkommissar Florian Kessler. Die Romane bauen bis auf das Privatleben der Ermittler kaum aufeinander auf, können meiner Meinung nach, auch einzeln gelesen werden.
Gekonnt startet der Roman aus der Sicht eines Opfers. Es ist so geschrieben, dass ich mich schnell hineinversetzen konnte und mitgelitten habe. Dadurch war ich auch sofort emotional involviert als die erste Leiche gefunden wurde. Der Mörder ist dieses Mal sehr kreativ: er stellt seine Opfer als wunderschöne Eisskulptur dar. Das müsste eigentlich den Täterkreis einschränken, aber trotzdem wusste ich bis zum Ende nicht wer der Täter ist und wurde überrascht. Die Autorin spielt gekonnt mit Vermutungen und lässt den Leser zusammen mit den Ermittlern in Sackgassen laufen. Bei beiden Ermittler wird auch für ihr privates Raum gegeben ohne allzu sehr abzuschweifen. Sie werden dadurch greifbarer und menschlicher, dennoch bleiben die privaten Probleme in der zweiten Reihe, was mir persönlich wichtig ist, denn für mich steht der Kriminalfall ganz vorne.
Abwechslung bringen auch die unterschiedlichen Handlungsstränge, wo ich überlegen musste, ist das jetzt vielleicht das neue Opfer. Auch die Sicht des Täters ist natürlich interessant. Für mich ein rundum gelungener Krimi. Ich hoffe sehr, dass es bald weitere Teile dieser Reihe gibt.