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Veröffentlicht am 11.11.2016

Bilderbuch für Einhornfans

Graciella will ein Einhorn sein
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Das Buch gefiel meiner Tochter schon allein wegen des schön gestalteten Einbands und es ist schön rosa, richtiges Einhornrosa!
Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es um ein kleines Nashornmädchen ...

Das Buch gefiel meiner Tochter schon allein wegen des schön gestalteten Einbands und es ist schön rosa, richtiges Einhornrosa!
Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es um ein kleines Nashornmädchen namens Graciella, was gerne ein Einhorn wäre. Ihre Mutter ist da nicht so begeistert und Graciella wird wütend, da sie aus ihrer Sicht alles verboten bekommt. Durch einen glücklichen Zufall kann sie dann doch ein Einhorn sein.
Da dies in erster Linie ein Bilderbuch ist, wo nur zum Teil die Gefühlsausbrüche durch kleine Sprechblasen beschrieben sind, bleibt für die Geschichte viel Interpretationsspielraum. So habe ich das jedenfalls gesehen und es stellte mich beim abendlichen vorlesen auch vor eine kleine Herausforderung. Da meine Tochter immer genau beschrieben haben möchte was passiert. Für sie waren die Bilder nicht immer eindeutig und es gab einige Sprünge in der Handlung, die sie (3,5 Jahre) nicht immer nachvollziehen konnte.
Besonders gut haben uns beiden die Illustrationen gefallen, die Farben passen sehr schön zueinander, alles in Pastell mit rosa Grundton. Auch Graciella ist einfach süß, besonders wenn sie wütend ist. Ihre Gefühlsausbrüche sind ehrlich und deutlich dargestellt. Mir und auch meiner Tochter fehlte manchmal etwas mehr Geschichte. Gut man muss sie sich selbst denken, aber bei den einzelnen Darstellungen, fehlte mir manchmal einfach noch ein Bild als Übergang.
Dennoch es ist ein wirklich schön gestaltetes Kinderbuch, welches einem viel Interpretationsspielraum lässt.

Veröffentlicht am 10.11.2016

Interessante Persönlichkeit

Die letzte Prinzessin
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„Die letzte Prinzessin“ soll ein Roman über das Leben der Habsburgerin Elisabeth Petznek. Ihr ereignisreiches Leben und ihr starker Charakter eignen sich wunderbar für einen Roman. Als Enkelin der bekannten ...

„Die letzte Prinzessin“ soll ein Roman über das Leben der Habsburgerin Elisabeth Petznek. Ihr ereignisreiches Leben und ihr starker Charakter eignen sich wunderbar für einen Roman. Als Enkelin der bekannten Kaiserin Sisi und später als Verfechterin der Sozialdemokratie kann man an ihrem Leben sehr gut den Wandel Österreichs über die Jahrhundertwende erzählen.
Das Buch ist als Roman gekennzeichnet und dementsprechend nicht unbedingt chronologisch aufgebaut. Er beginnt mit den letzten Tagen der Prinzessin und wird aus der Sicht ihres Portiers erzählt. Danach wechseln die Erzählebenen immer wieder und die, aus der Sicht des Autor, wichtigsten Lebensereignisse finden Platz im Roman. Erlebnisse aus Kindheit, Jugend und Erwachsenleben. Das findet nicht chronologisch statt. Ich habe dabei einen guten Einblick in die Psyche von Elisabeth erhalten, aber leider bin ich oft bei der Handlung hängen geblieben. Denn die Sprünge in Handlung und Zeit verwirrten mich oft, vor allem dadurch, dass mir der historische Hintergrund fehlte. Verschiedene Ereignisse wurden nicht näher erklärt, es wird wahrscheinlich vorausgesetzt, dass man über den Lebensweg von Elisabeth und ihren nahsten Verwandten Bescheid weiß. Was mich auch störte, dass manchmal Geheimnisse angesprochen wurden und damit beim Leser eine gewisse Spannung erzeugte, aber diese überhaupt nicht weiter verfolgt wurden. So dass am Ende viele Fragen unbeantwortet blieben. Insgesamt war mir im gesamten Roman nicht bewusst, was belegte historische Fakten sind und was dazu gedichtet. Es fehlten einfach die Quellenangaben. Gut man kann sagen, dass es ein Roman ist und keine Biographie. Aber da immer wieder auf bestimmte historische Ereignisse Bezug genommen wurde, wären Quellenangaben hilfreich gewesen, vor allem da viele s nur kurz angerissen wurde.
Fazit, der Roman hat mich neugierig auf die historische Person Elisabeth Petznek gemacht. Aber ich kann nicht empfehlen den Roman, ohne Vorkenntnisse der habsburgerischen Familiengeschichte zu lesen. Der vielschichtige Charakter von Elisabeth wurde sehr gut beschrieben, aber vieles aus ihrem Leben blieb mir zu verworren und es stellte sich nur immer teilweise ein Lesefluss ein.

Veröffentlicht am 28.10.2016

Schöne Motive, leider sehr klein

Phantastischer Ozean - Postkartenbuch
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Ich wusste lange nicht ob ich bei dem Hype den Ausmalbücher für Erwachsene ausgelöst haben, mitmache. Jetzt fing aber meine Tochter verstärkt mit ausmalen an und wollte das ich mit male. Ihre etwas großen ...

Ich wusste lange nicht ob ich bei dem Hype den Ausmalbücher für Erwachsene ausgelöst haben, mitmache. Jetzt fing aber meine Tochter verstärkt mit ausmalen an und wollte das ich mit male. Ihre etwas großen Motive waren jetzt nicht so die Herausforderung, also suchte ich doch nach den Büchern für Erwachsene.
Bei den Postkarten gefiel mir auch der rein praktische Effekt, dass man sie nach dem kolorieren auch noch verschicken kann. Die Meeresmotive dieses Buches gefielen mir gleich auf Anhieb. Sie sind sehr fantasievoll und unterschiedlich, kein Bild gleicht dem anderen. Mich haben sie in die Welt des Meeres gezaubert.
Für die Postkarten habe ich mir extra passende Fineliner gekauft, dennoch fiel es manchmal schwer, die Bilder genau auszumalen. Mir sind sie oft zu klein und fein. Dennoch die Postkarten sind aus hochwertigem weißem Papier, d.h. die Farbe drückt nicht durch. Und wenn man dann mal ein Bild fertig hat, wird sich derjenige der den Kartengruß hat, sehr freuen.

Veröffentlicht am 21.10.2016

Von dem Tier, dass seine Träume sucht

Das Pampelmusenküken
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Dieses Hörbuch habe ich mit meiner 3,5jährigen Tochter gehört und werde vor allem auch ihre Bewertung hier einfließen lassen.
Das Hörbuch fällt schon in seiner Gestaltung auf. Die Zeichnungen sind sehr ...

Dieses Hörbuch habe ich mit meiner 3,5jährigen Tochter gehört und werde vor allem auch ihre Bewertung hier einfließen lassen.
Das Hörbuch fällt schon in seiner Gestaltung auf. Die Zeichnungen sind sehr bunt und es wirkt wie selbst gemalt und nicht wie eine Computergrafik. Ich dachte erst meine Tochter hat erst Problem mit dem Pampelmusenküken und seinen Freunden, weil es völlige Fantasygestalten sind und keine Tiere, die sie sonst aus Zoo oder Büchern kennt. Aber nichts, sie hat sie sofort angenommen und auch keine weiteren Fragen dazu gestellt.
In kurzen Episoden wird erzählt wie das Pampelmusenküken nachdem es früh aufgestanden ist, loszieht, dass zu suchen, was sie die Nacht vorher geträumt hat. Dabei begegnet sie ihren Freunden, die immer wieder daran zweifeln, dass es seine Träume finden wird. Aber das Pampelmusenküken bleibt stark und wird dafür belohnt. Jede kurze Geschichte ist vom Aufbau gleich und hat auch immer Wiederholungen drin. Ich persönlich fand dies für mich etwas anstrengend, aber meine Tochter überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Sie konnte schon nach ein paar Mal hören, einige Episoden nacherzählen, was sie sonst bei Hörbüchern kaum macht. Die zwei Sprecherstimmen sind klar und deutlich und sie variieren schön bei den einzelnen Charakteren, so dass man diese gut auseinanderhalten kann. Zwischen den Geschichten gibt es immer die gleiche Melodie, so dass die Kinder immer wissen, wann eine aufhört und wann sie beginnt. Am Ende gibt es nochmal ein schönes Lied.
Mir selbst gefällt vor allem die Aussage der Geschichte, du sollst dich nicht abbringen lassen, deine Träume zu suchen und das möchte ich meiner Tochter jeden Tag sagen!
Da dieses Hörbuch im Moment das absolute Lieblingshörbuch meiner Tochter ist und sie in kurzer Zeit immer wieder hören möchte, obwohl wir eine große Auswahl an Hörbüchern zu Hause haben, bleibt mir gar nichts anderes übrig dem Hörbuch volle Punktzahl zu geben. Ich hätte diese Reaktion von meiner Tochter nicht erwartet, da sie sonst eher Benjamin Blümchen und Conni hört und bin wirklich positiv überrascht. Gerade habe ich mir noch das Buch und den neuen Hörbuchdownload gekauft.
Übrigens der Titel der Rezension hat meine Tochter beigesteuert.

Veröffentlicht am 17.10.2016

Schneekönig trifft auf Scheherazade

Die silberne Königin
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Schon nach den ersten Seiten war ich gefangen in der winterlichen Welt von Katharina Seck. Denn der Einstieg in das Buch ist sehr gut gelungen. Dank einer bildhaften Sprache konnte ich mir die kalte Welt ...

Schon nach den ersten Seiten war ich gefangen in der winterlichen Welt von Katharina Seck. Denn der Einstieg in das Buch ist sehr gut gelungen. Dank einer bildhaften Sprache konnte ich mir die kalte Welt von Emma, der Protagonistin sehr gut vorstellen. Ich konnte die Kälte fühlen und die Armut der Bevölkerung spüren. Gleichzeitig war ich wie Emma sofort eingenommen von der Chocolaterie von Madame Weltfremd, die für Emma und den Leser ein Ort der Wärme ist. Madame Weltfremd kann nicht nur leckerste Pralinen herstellen, sondern ist auch eine Märchenerzählerin. So wechseln sich im ersten Teil des Buches das Märchen von Madame Weltfremd und das Leben von Emma in zwei Handlungssträngen ab. Auch die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, so bleibt Madame Weltfremd immer ein wenig mysteriös, dafür erfährt man von Emma einiges und ich konnte mich sehr gut in sie hinein versetzen. Ihre Handlungen waren für mich meist nachvollziehbar
In der Mitte des Romans entwickelte sich die Geschichte anders als von mir erwartet und dazu kam, da sie für mich etwas langatmig wurde. Die Handlung tritt ein wenig auf der Stelle. Aber zum Ende hin, wurde es wieder sehr viel spannender. Insgesamt hätte ich mir manchmal mehr über die Hintergründe wissen wollen. Einige Fragen blieben für mich offen.
Dennoch ist das Buch ein Lesevergnügen für alle Fans von märchenhaften Erzählungen. Denn die Autorin erschafft eine wunderbare Welt auch inspiriert von bekannten Märchen, was mir sehr gefallen hat. Das richtige Buch für kalte Tage. Was für mich ein großer Pluspunkt auch ist, dass es sich hier um einen Einzelband handelt, was ich in einer Zeit, wo fast alle Fantasyromane Mehrteiler sind, sehr begrüße. Eine Leseempfehlung mit wirklich kleinen Abstrichen.

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