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Veröffentlicht am 20.08.2018

Positiv überrascht

Star Wars™ Thrawn
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Vor ca. 20 Jahren habe ich alle Star Wars Bücher verschlungen, die ich in die Hände bekommen konnte. Es ist schon etwas länger her, dass ich mit dem Charakter Thrawn konfrontiert war. Außerdem hatte ich ...

Vor ca. 20 Jahren habe ich alle Star Wars Bücher verschlungen, die ich in die Hände bekommen konnte. Es ist schon etwas länger her, dass ich mit dem Charakter Thrawn konfrontiert war. Außerdem hatte ich noch nie ein Buch, was aus Sicht des Imperiums erzählt. Ich war sehr skeptisch, ob ich da unvoreingenommen mich auf die Geschichte einlassen kann. Aber ich wurde überrascht, die Geschichte nahm mich von Anfang an gefangen.
Zu Beginn wird aus der Sicht des Kadetten Eli Vanto das erste Zusammentreffen Tarkins mit dem Imperium. Eli war mir trotz, das er auf der „falschen Seite“ steht, schnell sympathisch. Anhand seines Lebens erfuhr ich viel über die Strukturen des Imperiums, wie erfolgt die Militärkariere. Aber auch die Ränkespiele der Politik werden durch einen weiteren Handlungsstrang schön aufgezeigt. Dann natürlich Thrawn, er bleibt im Buch zu anfangs undurchsichtig und selbst am Ende konnte ich seine Ziele nicht wirklich definieren. Er ist eine schillernde Persönlichkeit, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Das macht ihn nicht nur sympathisch, sondern auch gefährlich. Er wird unterschätzt und genau dadurch steigt er die Karriereleiter nach oben. Kadett Eli immer an seiner Seite.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Erzählperspektiven erzählt. Das bringt Abwechslung und gibt ein rundes Bild. Das Buch liest sich wirklich gut, wie ich das auch schon von anderen Büchern des Autors kenne. Der Spannungsbogen ist immer hoch. Das einzige was mir etwas zu kurz kam, war die Einbettung Thrawns Geschichte in die ganze Entwicklung des Imperiums, aber das hätte ein Roman kaum geschafft. Ich kann es kaum erwarten, den Folgeband zu lesen.
Der Roman war für mich eine tolle Erfahrung mal die andere Seite in dem Star Wars Universum einzutauchen. Er war abwechslungsreich und ich kann ihn allen Star Wars Fans an Herz legen.

Veröffentlicht am 11.07.2018

Abwechslungsreich und wunderschön gestaltet

Das Museum der Tiere. Mein großes Mitmachbuch
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Ich kannte die Illustrationen der Autorin noch nicht und bin jetzt ein Fan von ihr. Ich bin immer auf der Suche, nach interessanten Mitmachbüchern für meine Malbegeisterte 5 jährige Tochter. Ich muss zugeben, ...

Ich kannte die Illustrationen der Autorin noch nicht und bin jetzt ein Fan von ihr. Ich bin immer auf der Suche, nach interessanten Mitmachbüchern für meine Malbegeisterte 5 jährige Tochter. Ich muss zugeben, dass dieses Buch insgesamt eher für ältere, vielleicht ab 6-7 Jahre ist, aber einen Teil der Seiten hat meine Tochter mit sehr viel Freude ausgefüllt.
Das Buch besteht aus dicken Seiten, die man heraustrennen kann. Es gibt Tiere zum ausmalen, zum vervollständigen, zum nachmalen oder um sie ganz neu zu malen. Auf der Rückseite jedes Plattes gibt es die Lösung. Alles ist mit großer Liebe zum Detail gezeichnet. Sie sind so schön und kunstvoll, dass ich Bedenken hatte, ob meine Tochter sich überhaupt traut, daneben ihre viel einfacheren Zeichnungen zu setzen. Sie hatte auch erst großen Respekt, ist über die einfachen Dinge zu den komplizierteren Dingen übergegangen und sich immer mehr getraut. Dieses Buch weckte ihren Ehrgeiz, die Tiere genauer zu malen, als sie es sonst tut. Gleichzeitig wollte sie auch immer etwas über die gezeichneten Tiere Wissen. Da wären manchmal ein paar gedruckte Erklärungen gut gewesen, aber dafür ist sicher das große Buch dazu gedacht. Dieses werden wir uns sicher auch noch besorgen, denn wir beide haben uns in die Illustrationen verliebt.
Ein wirklich schönes, aber auch anspruchsvolles Mitmachbuch. Ich würde sogar sagen, es ist nicht nur für Kinder interessant, auch für Erwachsene, die vielleicht auch mal wieder einen Stift in die Hand nehmen wollen und dabei nicht nur stupide ausmalen wollen. Dabei lernt man noch etwas. Ein pädagogisch wirklich sinnvolles Buch, das aus der großen Masse an Kinder-Mitmachbüchern heraus sticht.

Veröffentlicht am 02.07.2018

Spannend und abwechslungsreich

Der Flüstermann: Thriller
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Dies ist der dritte Band der Reihe um die Spezialermittlerin Laura Kern. Ich kannte bis jetzt nur den zweiten Band, aber man kann die einzelnen Bände auch unabhängig voneinander lesen, da die Fälle abgeschlossen ...

Dies ist der dritte Band der Reihe um die Spezialermittlerin Laura Kern. Ich kannte bis jetzt nur den zweiten Band, aber man kann die einzelnen Bände auch unabhängig voneinander lesen, da die Fälle abgeschlossen sind. Nur um die Entwicklung von Laura besser verfolgen zu können, ist es gut alle Bände zu lesen.
Es beginnt nicht mit dem Fund einer Leiche, sondern der Veröffentlichung eines Videos, der einen schrecklichen Mord zeigt. Nun heißt es für Laura und ihren Kollegen Max die Leiche und die Tatort zu finden. Schnell merken sie, dass sie sich beeilen müssen, denn der Täter ist noch lange nicht fertig. Neben diesem Handlungsstrang gibt es einen weiteren, der sechs Jahre vorher spielt. Ein paar Studienfreunde, von denen man nur die Spitznamen erfährt machen zusammen Urlaub in Tunesien. Natürlich ahnt man, dass die Handlungsstränge irgendwie zusammen gehören, aber ich habe lange im Dunkeln getappt.
Für mich ist eine große Stärke des Romans, dass ich als Leserin zum miträtseln eingeladen werde. Immer wieder werden kleine Puzzleteilchen hingeworfen, ohne dass ich das Bild zusammen setzen kann. Aber es machte mir Spass immer wieder neue Theorien zu entwickeln, auch wenn ich damit oft in Sackgassen geraten bin.
Laura ist eine sympathische Protagonistin, die auch Fehler macht und dadurch sehr menschlich wirkt. Aber auch ihre Mitstreiter bekommen genug Raum, um sich weiter zu entwickeln, sei es der nerdige Computerspezialist oder Lauras geheimnisvoller Freund/Kollege Taylor.
Insgesamt ein rundum gelungener Thriller, der eine spannende, emotionale und ungewöhnliche Mordserie bietet. Und sich sehr gut liest. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Roman.

Veröffentlicht am 29.06.2018

Nichts für schwache Nerven

Schwarzes Requiem
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Unbedingt erwähnen möchte ich, dass dies der zweite Teil ist und dieser auch auf viele Aspekte aus dem ersten Teil eingeht. Ich würde sagen, man kann diesen Roman nicht so gut unabhängig vom Vorgängerband ...

Unbedingt erwähnen möchte ich, dass dies der zweite Teil ist und dieser auch auf viele Aspekte aus dem ersten Teil eingeht. Ich würde sagen, man kann diesen Roman nicht so gut unabhängig vom Vorgängerband lesen.
Wie auch schon im ersten Teil kämpft Familie Morvan mit dem Nagelmann, einem Vielfachmörder und mit ihrer eigenen Vergangenheit. Beides ist untrennbar miteinander verbunden. Schon im ersten Teil gab es Hinweise darauf. Nun macht sich Erwan, der älteste Sohn der Familie, in Zentralafrika auf die Suche nach den Geheimnissen seiner Familie. Sein Vater hält dabei immer ein Auge auf ihn in dem er ihn einerseits mit allen Mitteln aufhalten will und anderseits auch seine schützende Hand über ihn hält. Was Erwan schließlich erfährt ist unfassbar. Daneben gibt es zwei weitere Handlungsstränge: Gaelle und Loic, Erwans jüngere Geschwister, die beide auch tief in der Nagelmanngeschichte verstrickt sind, wie nach und nach deutlich wird.
Wie bereits im ersten Teil fiel es mir erst schwer in die Geschichte reinzukommen. Die verschiedenen Handlungsstränge, dazu die vielen Namen und die schnellen Wechsel. Aber nach einer Weile durchschaute ich die komplexe Handlung und konnte mich sehr gut darauf einlassen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass mir die etwas fehlt von der Geschichte. Die Handlung wies oft abrupte Sprünge auf. Das kann aber auch an der gekürzten Ausgabe des Hörbuches liegen.
Dennoch das Hörbuch war wirklich ein Genuß, was auch an der großartigen Stimme des Sprechers Dietmar Wunder lag, die ich richtig sexy finde. Er spricht die verschiedenen Charaktere sehr gut ohne zu übertreiben. Es macht ihm richtig Spass zuzuhören. Während ich beim ersten Teil kritisieren musste, dass die Handlungsstränge offen blieben und kaum irgendwelche Fragen beantwortet wurden, ist dieser Roman sehr rund. Als Hörbuch ist er eine Herausforderung, da er so vielschichtig, unvorhersehbar und zum Teil auch sehr brutal ist, aber wenn man sich darauf einlässt, ein wirklich guter Thriller mit ungewöhnlicher Handlung.

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Veröffentlicht am 26.06.2018

Ein wunderbarer Sommerroman

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Eigentlich bin ich kein so großer Fan von sogenannter „Frauenliteratur“, wo die Geschichte für mich einfach zu schnell vorhersehbar ist. Aber für dieses Buch wurde so viel Werbung vom Verlag gemacht, außerdem ...

Eigentlich bin ich kein so großer Fan von sogenannter „Frauenliteratur“, wo die Geschichte für mich einfach zu schnell vorhersehbar ist. Aber für dieses Buch wurde so viel Werbung vom Verlag gemacht, außerdem hat die Autorin so gute Kritiken, dass ich neugierig wurde. Und ich wurde nicht enttäuscht. Einerseits ist die Handlung schon sehr vorhersehbar, aber anderseits wurde ich so gut unterhalten, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Die Protagonistin Annika, Lehrerin für Musik und Geographie, ist ein Charakter, der für mich nicht sofort sympathisch war. Sie hat ihre Macken und das ist gut. Sie lebt ein geregeltes Leben, wohnt in einer 2er WG mit einer guten Freundin, hat zwei sehr nette Nachbarn und arbeitet an einem Gymnasium in sehr guter Lage. Sie macht ihren Job gut, aber auch nicht mehr. Annika liebt ihr ruhiges Leben und fällt aus allen Wolken, als sie in eine Problemschule versetzt wird. Erst suhlt sie sich im Selbstmitleid, bis sie anfängt alles dran zu setzen, dass nächste Schuljahr wieder in ihrem geliebten Gymnasium zu lehren. Dabei soll ihr, ihre Schulschwarm Tristan helfen und ihr Nachbar Sebastian. Aber alles entwickelt sich anders als geplant und dann steht sie mitten in einer Menage a trois.
Obwohl mir schon relativ früh klar war, wohin sich die Geschichte entwickelt, konnte ich das Buch kaum aus den Händen legen. Der Schreibstil von Frau Hülsmann nahm mich sofort gefangen. Man ist direkt dabei wie sich die Protagonistin weiter entwickelt, wie sie zum Teil nicht immer die richtige Entscheidung trifft, aber auch wie sie über sich hinaus wächst. Dabei merkt man auch, dass die Autorin Hamburg sehr liebt. Nach dem Lesen des Romans hätte ich am liebsten sofort dort hingezogen. Die Atmosphäre des Romans ist trotz aller Schwierigkeiten, die Annika bestehen muss, positiv, hell und passt perfekt in den Sommer. Er enthält nur wenige Überraschungen und er ist trotzdem nicht langweilig. Für mich eine grandiose schriftstellerische Leistung. Ich glaube, ich werde ein Hülsmann Fan.