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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2021

Atemberaubend

Moby Dick (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?)
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Herman Melville veröffentlichte seinen Roman Moby Dick zur Zeit der amerikanischen Renaissance im Jahr 1851. Darin erzählt der Matrose Ishmael die Geschichte um den besessenen Kapitän Ahab. Auch wenn ...

Herman Melville veröffentlichte seinen Roman Moby Dick zur Zeit der amerikanischen Renaissance im Jahr 1851. Darin erzählt der Matrose Ishmael die Geschichte um den besessenen Kapitän Ahab. Auch wenn man eventuell einen der Verfilmungen kennt, sollte man sich das Buch durchaus einmal zu Gemüte führen. Denn zurecht wird es unter dem Begriff Weltliteratur geführt. Ich war sowohl von der inhaltlichen als auch von der sprachlichen Intensität beeindruckt. Natürlich steht Kapitän Ahab absolut im Mittelpunkt der Erzählung. Mit seinen an Wahnsinn grenzenden Rachegelüsten, die er zielstrebig verfolgt, wird er immer wieder wunderbar in Szenen gesetzt. Dabei ist ihm egal wen er auf seiner Jagd nach Moby Dick opfern muss, solange er nur seinem Ziel Moby Dick zur Strecke zu bringen, Stück für Stück näher kommt. Aber auch die täglichen Schindereien auf solch einem Walfänger beschreibt Melvill sehr eindringlich und überzeugend.
Fazit: Für mich ist Moby Dick ein absoluter Klassiker der Weltliteratur mit unvergesslichen Charakteren und einem mitreißenden und zugleich unterhaltsamen Schreib- und Erzählstil. Ich kann das Buch absolut empfehlen und vergebe volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.12.2021

bewegendes Frauenporträt

Jane Eyre
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Über den Inhalt, so glaube ich, muss ich wohl keine Worte mehr verlieren. Es ist die Geschichte einer mutigen, beeindruckend starken Frau, die aber selbst auch ein Geheimnis hütet.
Nicht nur die sehr ...

Über den Inhalt, so glaube ich, muss ich wohl keine Worte mehr verlieren. Es ist die Geschichte einer mutigen, beeindruckend starken Frau, die aber selbst auch ein Geheimnis hütet.
Nicht nur die sehr gut charakterisierten Hauptprotagonisten Jane Eyre und Mr. Rochester und all die anderen sind beeindruckend intensiv, auch das Setting, welches schön düster und geisterhaft beschrieben ist, machen den Reiz dieses Romans aus. Neben den von Bronte eingebundenen feministischen Idealen jener Zeit, mutet die Geschichte in manchen Szenen wie ein Thriller an. Und selbst der Schreib- und Erzählstil sind sehr angenehm und ungemein leicht zu lesen.
Alles in allem ein Roman, den man mal gelesen haben sollte, es lohnt sich wirklich. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.12.2021

Zeitloser Klassiker

Reise um die Erde in 80 Tagen
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1873 wurde dieser Abenteuerroman um den verwegenen Phileas Fogg erstmals veröffentlicht. Phileas Fogg, ein typischer englischer Gentleman, kann nicht widerstehen, als eine Wette an ihn herangetragen wird. ...

1873 wurde dieser Abenteuerroman um den verwegenen Phileas Fogg erstmals veröffentlicht. Phileas Fogg, ein typischer englischer Gentleman, kann nicht widerstehen, als eine Wette an ihn herangetragen wird. Kann man es schaffen, die Welt in 80 Tagen zu bereisen. Wenn ja, warten auf den Glücklichen 20.000 Pfund. Der ruhige und unterkühlt wirkende, wohlhabende und gesellschaftlich hoch angesehene Fogg geht auf die Wette ein. Und was er und sein Diener Passepartout nun erleben erzählt dieser amüsante und aufregende Roman.
Die Attraktionen in diesem Buch sind dabei eindeutig die vielen exotischen Schauplätze, unter anderem der Dschungel Indiens, Hongkong und Shanghai aber auch die Weiten Amerikas.
"In 80 Tagen um die Welt" ist ein zeitloser Klassiker, der mit der Abenteuerlust des Lesers spielt. Jules Verne versteht es dieses Gefühl Neues entdecken zu wollen im Leser zu wecken, was letztlich diesen Roman so alterslos macht. Es ist ein Werk, das man immer wieder lesen und sich von den unglaublichen Ereignissen und unerwarteten Wendungen unterhalten lassen kann.

Veröffentlicht am 20.12.2021

frech und lebendig

Tom Sawyers Abenteuer
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Angeblich auf eigenen Kindheitserinnerungen basierend, ist Tom Sawyer einer der wohl bekanntesten Lausebengel in der Literatur. So verfolgt man als Leser zum Beispiel, wie Tom das lästige Gartenzaunstreichen ...

Angeblich auf eigenen Kindheitserinnerungen basierend, ist Tom Sawyer einer der wohl bekanntesten Lausebengel in der Literatur. So verfolgt man als Leser zum Beispiel, wie Tom das lästige Gartenzaunstreichen gern anderen überlässt, mit Huckleberry Finn immer wieder in missliche Situationen gerät, wie er mit seiner Freundin Becky eine geheimnisvolle Höhle erkundet oder gar das eigene Begräbnis besucht.
Das alles ist so herzerfrischend frech und lebendig erzählt, dass man sich in so mancher Szene ein Lachen nicht verkneifen kann. Die Charaktere und Schauplätze sind wunderbar beschrieben und wirken sehr authentisch, auch wenn das Städtchen St. Petersburg fiktiv ist.
Alles in allem ist dies ein Buch, das sowohl Erwachsene als auch junge Leser gleichermaßen zu unterhalten vermag.

Veröffentlicht am 20.12.2021

Sozialkritischer Roman

Oliver Twist
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Dieser bewegende Roman, schildert das Schicksal eines Waisenjungen in der Zeit der Industriellen Revolution in England. Charles Dickens, der ebenfalls in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs, hat hier sicherlich ...

Dieser bewegende Roman, schildert das Schicksal eines Waisenjungen in der Zeit der Industriellen Revolution in England. Charles Dickens, der ebenfalls in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs, hat hier sicherlich eigene Erfahrungen und Erlebnisse verarbeitet. Der Autor übt durch die hier erzählte Geschichte des Oliver Twist, sehr stark und überzeugend Sozialkritik. Diese kommt zum Beispiel bei den realistischen Schilderungen der Lebensumstände, wie schmutzige Stadtviertel, Elendsquartiere und des täglichen Überlebenskampfes des einfachen Volkes im damaligen, viktorianische England zum Ausdruck. Bei all den schonungslosen Beschreibungen sind die einzelnen Figuren so bildhaft charakterisiert, das man sich die menschenunwürdige Lage gut vorstellen kann. Auch wenn für meinen Geschmack die Protagonisten schon sehr stereotyp daherkommen, hier hätte ich mir mehr Ecken und Kanten gewünscht, kommt aber auch der Humor in so mancher Szene nicht zu kurz. Alles in allem ist Oliver Twist ein Buch, das man einmal gelesen haben sollte. Ich kann es jedenfalls empfehlen und vergebe volle 5 Sterne.