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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2023

ergreifender Roman

Das Haus der Frauen
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In dem Roman geht es wie der Titel ja schon sagt um einen Frauenhaus. Dabei springt die Handlung immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Wird in der Vergangenheit von Blanche Peyron ...

In dem Roman geht es wie der Titel ja schon sagt um einen Frauenhaus. Dabei springt die Handlung immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Wird in der Vergangenheit von Blanche Peyron erzählt, die 1926 in Paris eine Haus für bedürftige Frauen gründete, beschreibt der Jetzt-Strang von der Anwältin Solène, die nach einem Burnout dorthin findet und den Frauen hier mit Rat und Tat zur Seite steht. Angesprochen werden dabei verschiedene Themen wie häusliche Gewalt, Drogenmissbrauch, Flucht und Armut, die aber nicht tiefgründig erzählt werden. Sie sind faktisch nur die „Stichwort-Geber“ für Solenes Agieren.

Der Roman ist solide erzählt, doch blieben für mich trotz der durchaus emotionalen und berührenden Geschichte die Charaktere zu blass. Der Grundtenor des Romans ist klar ersichtlich, der Kampf für die Rechte und Freiheit von Frauen ist noch lange nicht zu Ende. Allerdings hätte die Autorin den einzelnen Schicksalen mehr Platz einräumen sollen, das hätte mehr direkten Bezug sowohl zum Haus der Frauen als auch zu den Charakteren geboten.

Das Hörbuch kann ich trotzdem empfehlen und vergebe 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.09.2023

Lesenswert

Marianengraben
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„Marianengraben“ ist der Debütroman von Jasmin Schreiber. Sie widmet sich in ihm einem durchaus schwierigen Thema: Trauer und Depression. Aber der Autorin gelingt es, durch eine leicht verständliche Sprache ...

„Marianengraben“ ist der Debütroman von Jasmin Schreiber. Sie widmet sich in ihm einem durchaus schwierigen Thema: Trauer und Depression. Aber der Autorin gelingt es, durch eine leicht verständliche Sprache und einer sehr genauen Wortwahl, Paulas Geschichte zu erzählen, die um ihren Bruder trauert und dabei in eine tiefe Depression verfällt. Der Leser bekommt dabei die ganze emotionale Bandbreite von Paulas Schmerz und Verzweiflung „hautnah“ ab. Es kommt alles sehr lebensecht beim Leser an, man durchlebt faktisch ein Wechselbad der Gefühle. Das Ganze ist so tiefgründig erzählt, dass ich ab und an innehalten und erst einmal tief durchatmen musste. Damit aber der Leser nicht auch wie Paula in eine Krise gerät, hat die Autorin Helmut auf den Plan gerufen, der mittels seiner schrulligen Natur für Paula „das Licht am Ende des Tunnels“ bedeutet und ihr somit zu einer großen Stütze wird. Dies ist vielleicht keine alltägliche Romankost die hier erzählt wird, aber durch die gekonnten humorigen Einlassung mittels Helmut, ist hier ein Roman entstanden, der trotz aller Trauer auch die Hoffnung zum Leben beschreibt. Für mich ein absolut lesenswertes Debüt. Ich vergebe volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.09.2023

Tolles Debüt

Miracle Creek
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Angie Kim hat mit „Miracle Creek“ einen tollen Thriller geschrieben. Man sitzt faktisch in der 1. Reihe im Gerichtssaal und wird so förmlich in die Geschichte hineingezogen und verfolgt die Befragungen ...

Angie Kim hat mit „Miracle Creek“ einen tollen Thriller geschrieben. Man sitzt faktisch in der 1. Reihe im Gerichtssaal und wird so förmlich in die Geschichte hineingezogen und verfolgt die Befragungen durch Verteidigung und Staatsanwaltschaft und erhält so immer mehr Einblick in das Geschehene. Zwischendurch gibt es immer wieder Passagen, in denen der tatsächliche Hergang geschildert wird. Dadurch erhält der Hörer Einblicke in bestehende Streitigkeiten der Bewohner untereinander und erkennt Widersprüche. Anhand dieser Erzählweise bleibt es von Beginn an spannend. Und man hat ständig die Überlegung wer sagt die Wahrheit, wer hat was und warum getan oder gesagt, worauf läuft die Tat hinaus?

Während des Hörens merkt man alsbald, dass man keiner Aussage unbesehen glauben kann. Man ist sich nie sicher wer lügt, wer spricht die Wahrheit. Das „Katz-und-Maus-Spiel“ fand ich schon sehr überzeugend gemacht.

Dieses brillante Thriller-Debüt über Geheimnisse, Lügen und Intrigen bietet Nervenkitzel bis zum Schluss und ich kann den Thriller weiterempfehlen. Ich vergebe deshalb auch 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.09.2023

Super Thriller

Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1)
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„Ragdoll“ macht dem Thriller-Genre alle Ehre, denn dieser 1. Teil der Fawkes und Baxter – Reihe ist ein Thriller, der diese Bezeichnung auch verdient hat. Daniel Cole ist es hervorragend gelungen einen ...

„Ragdoll“ macht dem Thriller-Genre alle Ehre, denn dieser 1. Teil der Fawkes und Baxter – Reihe ist ein Thriller, der diese Bezeichnung auch verdient hat. Daniel Cole ist es hervorragend gelungen einen vielschichtigen Thriller zu erzählen. Das beginnt schon mit dem Prolog, der dem Leser einen fulminanten Einstieg präsentiert und davon ausgehend sich die Spannung stetig durch einen ausgeklügelten Plot bis zum überzeugenden Ende steigern kann. Durch viele neue Wendungen aber auch Sackgassen in die der Autor seine Protagonisten steuert kommt definitiv keine Langeweile auf. Das Ermittlerteam ist so unterschiedlich charakterisiert, dass schon allein dadurch Reibungspunkte entstehen. Aber jeder trägt auf seine Weise und Fähigkeiten letztendlich zur Lösung des Falles bei. Der Autor hat einen einnehmenden und fesselnden Erzählstil und sein Schreibstil ist flüssig zu lesen. Der teils in Rückblenden erzählte Thriller animiert den Leser mitzuraten wer der Täter sein könnte. Mir hat dieser 1. Teil super gefallen. Die unterschiedlichsten Überraschungseffekte machten es mir nicht leicht das Buch aus der Hand zu legen. Ich kann diesen Thriller absolut empfehlen.

Veröffentlicht am 20.09.2023

Beste Thriller-Unterhaltung

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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Ich kann der Autorin nur gratulieren. Mit dem vorliegenden Thriller ist ihr ein wirklich tolles Erstlingswerk gelungen.

Die Beschreibungen des Überlebenskampfs Allisons in den Rocky Mountains einerseits ...

Ich kann der Autorin nur gratulieren. Mit dem vorliegenden Thriller ist ihr ein wirklich tolles Erstlingswerk gelungen.

Die Beschreibungen des Überlebenskampfs Allisons in den Rocky Mountains einerseits und die erzählte schwierige Situation zwischen Mutter und Tochter lassen einen förmlich am Hörbuch kleben, denn man weiß lange nicht, wie dass alles zusammenhängt.

Die Autorin versteht es super durch die vielen Wendungen den Leser ein ums andere Mal in die Irre zuführen. Aber das macht ja auch einen guten Thriller aus. DerErzählstil ist flüssig und mitreißend. Abwechselnd werden die Geschehnisse aus Sicht der Mutter beziehungsweise der Tochter erzählt. Und durch die Rückschauen erhält man allmählich ein komplettes Bild vom Verhältnis der Beiden. Aber auch die Spannung wird somit immer weiter erhöht bis zum großen Finale.

Für einen Debütroman ein toller Psychothriller. Mich hat er jedenfalls bestens unterhalten. Ich vergebe für diesen Thriller eine Empfehlung und 5 von 5 Sternen.