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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2023

Super Krimi mit außergewöhnlichem Ermittler

Lost in Fuseta
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Gil Ribeiro schickt mit „Lost in Fuseta“ seinen namengebenden Kommissar Leander Lost in seinen ersten Einsatz. Was für ein herrlich andersartiger Ermittler. Nicht nur die neuen Kollegen in Portugal wundern ...

Gil Ribeiro schickt mit „Lost in Fuseta“ seinen namengebenden Kommissar Leander Lost in seinen ersten Einsatz. Was für ein herrlich andersartiger Ermittler. Nicht nur die neuen Kollegen in Portugal wundern sich über den Deutschen, nein auch der Leser überlegt, was mit Lost nicht stimmen mag, wenn er im Auto plötzlich beginnt Ecken zu zählen. Dank seiner Eigenarten erfasst er schnell und scharfsinnig die kleinsten Details und stellt alsbald Zusammenhänge zwischen dem neuen Fall und einem weiter zurückliegenden Unfalltod einer Biologin fest.

Sehr einfühlsam, flüssig und fesselnd ist der Erzählstil des Autors. Die Hauptcharaktere sind alle wunderbar ausgearbeitet mit ihren Macken, Ecken und Kanten. Besonders intensiv wird hierbei natürlich Leanders Andersartigkeit durch das Asperger-Syndrom beschrieben. Gil Ribeiro gelingt es dabei auf verständliche, behutsame und sympathische Weise dem Leser die Verhaltensweisen eines Menschen mit diesem Krankheitsbild näherzubringen. Ebenfalls nicht unerwähnt durfte selbstverständlich die Postkarten-Idylle der portugiesischen Algarve bleiben. Die war aber nicht zu vordergründig und passte deshalb gut in die Geschichte.

Ich möchte eindeutig mehr Fälle mit diesem außergewöhnlichen Ermittler und seinem Team hören. Ich kann diesen Krimi absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.09.2023

Mord in außergewöhnlichem Ambiente

CORDES #1
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„Mordslust“ ist ein typischer Regionalkrimi, der hier und da die „Macken“ der „Einheimischen“ aufs Korn nimmt.

In einem Swingerclub ist ein Mord geschehen. Michaela und ihre Kollegen nehmen die ersten ...

„Mordslust“ ist ein typischer Regionalkrimi, der hier und da die „Macken“ der „Einheimischen“ aufs Korn nimmt.

In einem Swingerclub ist ein Mord geschehen. Michaela und ihre Kollegen nehmen die ersten Spuren auf. Bei den Recherchen deutet alles auf einen Kollegen als Täter hin. Doch auch Guido, engster Mitarbeiter Michaelas versucht die Abläufe zu verschleppen. Aber warum? Hauptkommissar Guido Ruck mag es deftig, vor allem bei seinen Späßen. Doch Michaela gibt gut Paroli, was mir super gefallen hat. Überhaupt ist das Team wunderbar. Alle haben so ihre Ecken und Kanten.

Der Leser erfährt im Laufe der Story so einiges über das jeweilige Privatleben. Dass passte zwar gut in die Geschichte nahm aber der eigentlichen Krimihandlung auch etwas den Schwung. Der Schreibstil ist flüssig und teilweise flapsig, was meines Erachtens nicht unbedingt zu einem Krimi passt. Andererseits hat es der Autor bewundernswert hinbekommen die schlüpfrigen Einzelheiten aus dem Swingerclub mit Feingefühl, zu beschreiben.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.09.2023

2. Fall für Capelli & Zhou

Lotusblut
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Der Thriller ist gut erdacht und kommt mit einigen unvorhersehbaren Wendungen daher. Der Autorin gelingt es die Spannung lange zu halten, da man als Leser nicht zu schnell auf den Mörder und seine Motivation ...

Der Thriller ist gut erdacht und kommt mit einigen unvorhersehbaren Wendungen daher. Der Autorin gelingt es die Spannung lange zu halten, da man als Leser nicht zu schnell auf den Mörder und seine Motivation schließen kann. Die Anlaufschwierigkeiten in ihrer Zusammenarbeit, die ja schon in Band 1 intensiv beleuchtet wurden, sind auch in diesem Serienteil noch nicht ausgeräumt. Das zeigt sich auch darin, dass beide jeweils allein ihren eigenen Ermittlungsansätzen folgen, was wiederum ihr Vorgesetzter gar nicht gern sieht. Aber allmählich merken die beiden so unterschiedlichen Charaktere, dass sie zusammenarbeiten müssen, wollen sie den Fall zum Abschluss bringen.

Hat man den Vorgänger gelesen und erinnert sich an die Zickereien der Beiden, wirkt die hier beschriebene Weiterentwicklung durchaus überzeugend und glaubwürdig. Auch die Nebencharaktere passten mit ihren Persönlichkeiten gut in die Geschichte.

Alles in allem eine gelungen Fortsetzung. Mich hat der Krimi gut unterhalten und ich kann 4 von 5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 19.09.2023

unterhaltsam mit viel Südfrankreich-Flair

Mörderisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 5)
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Obwohl es bereits der 5. Fall für Leon Ritter, seines Zeichens Rechtsmediziner, ist, ist ein Einstieg erst hier in die Serie kein Problem. Leon Ritter wird auch für „Neulinge“ so beschrieben, dass sie ...

Obwohl es bereits der 5. Fall für Leon Ritter, seines Zeichens Rechtsmediziner, ist, ist ein Einstieg erst hier in die Serie kein Problem. Leon Ritter wird auch für „Neulinge“ so beschrieben, dass sie wissen mit wem sie es zu tun bekommen. Der Krimi-Plot ist durchgängig spannend zu lesen und man bleibt lange im Unklaren über den Täter und seine Motivation. Das kommt vor allem durch den gekonnten Erzählstil. Die Szenen wechseln zwischen Ermittlung und den Handlungen des Täters hin und her und um die Spannung zu erhöhen, tauchen immer wieder neue Verdächtige auf. Leon Ritter wird erneut als geradliniger und sympathischer Ermittler dargestellt, der aber auch mit Selbstzweifeln zu kämpfen hat. Dadurch wirkt die Figur realistisch und echt. Wie schon in den Vorgängerbänden wird auch hier wieder Südfrankreich vorteilhaft in Szene gesetzt.

Insgesamt hat Remy Eyssen einen fesselnden, unterhaltsamen und mit Südfrankreich-Flair ausgestatteten Kriminalroman geschrieben. Ich kann ihn durchaus weiterempfehlen und vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.09.2023

Gespenstisch anmutender Poirot-Krimi

A Haunting in Venice
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Während einer Halloween-Party rühmt sich ein Mädchen einen Mord beobachtet zu haben. Da sie als Wichtigtuerin verschrien ist glaubt ihr natürlich niemand. Doch wenige Zeit später wird sie tot in einem ...

Während einer Halloween-Party rühmt sich ein Mädchen einen Mord beobachtet zu haben. Da sie als Wichtigtuerin verschrien ist glaubt ihr natürlich niemand. Doch wenige Zeit später wird sie tot in einem Wasserbecken für das Schnapp-Drachen-Spiel ertränkt aufgefunden. Da Ariadne an der Party teilnimmt bittet sie umgehend Hercule Poirot sich dieses seltsamen und grausamen Falls anzunehmen.

Agatha schafft eine einzigartige Atmosphäre, mit markanten Beschreibungen der Halloween-Feierlichkeiten, des wunderschön angelegten Gartens und der Versuchungen, die die Figuren zu fragwürdigen Taten verleiten. Und dass in dieser Stadt nicht alles so harmonisch ist, wie man ihm weismachen will, findet Poirot sehr schnell heraus und hat so einen Ausgangspunkt für seine Ermittlungen. Hat Poirot erst einmal begonnen seine Fragen zu stellen ist er schon bald auf dem richtigen Weg den Fall lösen und Täter benennen zu können.

Der durch das Halloween-Setting etwas gespenstisch anmutende Krimi hat mir gut gefallen und bekommt deshalb 4 von 5 Sterne.